Neue Einblicke in Malaria-Proteine und Krankheitsmechanismen
Forscher untersuchen ein Protein in Malaria-Parasiten, das die Krankheit beeinflusst, aber nicht essenziell ist.
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Inhaltsverzeichnis
Malaria ist ne ernste Krankheit, die durch winzige einzellige Organismen namens Plasmodium-Parasiten verursacht wird. Diese Parasiten dringen in rote Blutkörperchen ein, wo sie wachsen und sich vermehren. Das kann zur Zerstörung der infizierten Blutkörperchen führen und verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen. Die gefährlichste Malaria-Art wird von einem speziellen Parasiten namens Plasmodium falciparum hervorgerufen.
Wenn diese Parasiten in die roten Blutkörperchen gelangen, schaffen sie einen schützenden Bereich und fangen an, viele Proteine zu produzieren, die das Umfeld der roten Blutkörperchen verändern. Einige dieser Proteine ermöglichen es den infizierten Zellen, an den Wänden kleiner Blutgefässe zu haften, was ihnen hilft, sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Das kann zu Blockaden im Blutfluss in lebenswichtigen Organen führen und schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen.
Ein wichtiges Protein, das P. Falciparum hilft, an den Wänden der Blutgefässe zu haften, heisst PfEMP1. Es wird vom Parasiten hergestellt und bindet an ein Protein im menschlichen Körper, das als CD36 bekannt ist. P. falciparum nutzt diese Methode, um zu vermeiden, dass die Milz es eliminiert, die normalerweise das Blut von unerwünschten Zellen reinigt.
Das Experiment
Wissenschaftler sind daran interessiert herauszufinden, wie P. falciparum an Blutgefässe haften kann, um neue Behandlungen zu entwickeln, die Leben retten können, indem sie diesen Prozess unterbrechen. Allerdings ist es herausfordernd, das an lebenden Organismen zu studieren, weil geeignete Modelle schwer zu finden sind.
Ein gängiges Modell ist ein anderer Typ von Plasmodium namens P. Berghei, der Mäuse infiziert. Dieser Parasit ist für Experimente geeignet, weil er sich leicht genetisch modifizieren lässt, was es den Wissenschaftlern ermöglicht, sein Verhalten im Detail zu untersuchen. Wie P. falciparum kann auch P. berghei die infizierten roten Blutkörperchen in kleinen Blutgefässen halten, was wichtig ist, um zu untersuchen, wie diese Parasiten Krankheiten verursachen.
P. berghei und P. falciparum teilen viele Eigenschaften, wie die Fähigkeit, Proteine in die infizierten roten Blutkörperchen zu exportieren. Eine signifikante Anzahl dieser Proteine stammt aus Multigenfamilien, was bedeutet, dass sie Teil einer grossen Gruppe ähnlicher Gene sind. Einige dieser Proteine sollen den infizierten roten Blutkörperchen helfen, an die Wände der Blutgefässe zu haften.
Entdeckung von EMAP3
Forscher haben sich auf die Suche nach neuen Proteinen in P. berghei gemacht, die möglicherweise den infizierten roten Blutkörperchen helfen, an den Wänden der Blutgefässe zu haften. Dabei haben sie ein neues Protein namens EMAP3 entdeckt. Die Wissenschaftler haben dieses Protein markiert, um es zu verfolgen und zu sehen, wo es sich in den infizierten roten Blutkörperchen befindet.
Mit einer speziellen Bildgebungstechnik haben sie beobachtet, dass EMAP3 an der Oberfläche der infizierten roten Blutkörperchen lokalisiert ist. Es wurde in der Lebensphase des Parasiten gefunden, in der er sich in den roten Blutkörperchen vermehrt. Sie haben festgestellt, dass EMAP3 mit einem anderen Protein, EMAP1, interagiert, das ebenfalls an der Oberfläche der infizierten roten Blutkörperchen zu finden ist.
Die Rolle von EMAP3
Trotz seiner Präsenz an der Oberfläche haben die Forscher getestet, ob EMAP3 eine Schlüsselrolle dabei spielt, den Parasiten zu helfen, an den Blutgefässen zu haften. Dazu haben sie einen P. berghei-Stamm erstellt, dem EMAP3 fehlt. Sie injizierten Mäusen beide Stämme: einen mit EMAP3 und einen ohne.
Sie haben überwacht, wie die Parasiten im Blut gewachsen sind und ob es Unterschiede dabei gab, wie sie die Mäuse infizieren. Die Ergebnisse zeigten, dass das Fehlen von EMAP3 das Wachstum der Parasiten oder deren Fähigkeit, Krankheiten zu verursachen, nicht signifikant beeinflusste. Das deutet darauf hin, dass EMAP3 nicht entscheidend für die Absonderung oder Virulenz der Parasiten ist.
Erkenntnisse aus der Co-Immunpräzipitation
Die Forscher führten dann eine Reihe von Experimenten durch, die Co-Immunpräzipitation genannt werden, um zu sehen, ob EMAP3 mit anderen Proteinen interagiert, die dem Parasiten helfen könnten, an Blutgefässen zu haften. Sie verwendeten markierte Versionen von EMAP3 und anderen Proteinen, um mögliche Wechselwirkungen zu erfassen.
Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass EMAP3 wahrscheinlich mit EMAP1 interagiert, aber nicht mit einem Protein namens SMAC. Das bedeutet, dass EMAP3 wahrscheinlich zusammen mit EMAP1 an der Oberfläche der infizierten roten Blutkörperchen arbeitet, während SMAC scheinbar anders innerhalb der Zellen agiert.
Sowohl EMAP3 als auch SMAC interagierten ebenfalls mit gemeinsamen Proteinen, die in roten Blutkörperchen vorkommen. Das deutet darauf hin, dass sie den Parasiten helfen könnten, sich am inneren Gerüst der roten Blutkörperchen zu verbinden.
Untersuchung der Organabsonderung
Anschliessend untersuchte die Studie, wie gut sich die Parasiten mithilfe von Bildgebungstechniken in verschiedene Organe bewegen konnten. Sie verglichen die Bewegung der Parasiten in Mäusen, die mit dem EMAP3-defizienten Stamm infiziert waren, mit denen, die mit dem normalen Stamm infiziert waren.
In allen Fällen zeigten beide Parasitenarten eine ähnliche Fähigkeit, die Lungen und andere Organe zu erreichen, aber die Forscher erwarteten einige Unterschiede aufgrund des Fehlens von EMAP3. Dennoch fanden sie keine signifikanten Veränderungen darin, wie sich die Parasiten im Körper verbreiteten.
Ausserdem konnten sie auch keine Unterschiede darin feststellen, wie krank die Mäuse wurden, als sie mit beiden Stämmen infiziert wurden. Somit kamen sie zu dem Schluss, dass das Entfernen von EMAP3 keinen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Reaktion auf die Krankheit hatte.
Fazit
Die Studie charakterisierte EMAP3 erfolgreich als ein Protein, das von P. berghei in infizierte rote Blutkörperchen exportiert wird. Es befindet sich an der Zelloberfläche, wo es mit EMAP1 interagiert. Die Forscher fanden jedoch heraus, dass EMAP3 nicht entscheidend für die Fähigkeit der Parasiten ist, Krankheiten zu verursachen oder an Blutgefässen zu haften.
Obwohl die Ergebnisse neue Einblicke in die Funktionsweise dieser Malariaparasiten gegeben haben, werfen sie auch Fragen zu den Rollen anderer Proteine im Krankheitsprozess auf. Insgesamt trägt diese Forschung zu unserem Wissen über Malaria bei und könnte zukünftige Bemühungen leiten, effektive Behandlungen gegen diese gefährliche Krankheit zu entwickeln.
Zukünftige Richtungen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass mehr Arbeit nötig ist, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Proteinen zu erkunden, die von diesen Parasiten produziert werden. Zukünftige Studien könnten sich darauf konzentrieren, zu verstehen, wie diese Proteine zusammenarbeiten, um den Verlauf der Krankheit zu beeinflussen.
Es wird auch wichtig sein, andere potenzielle Proteine zu untersuchen, die eine Rolle bei der Haftung der infizierten Zellen an den Wänden der Blutgefässe spielen könnten. Indem sie diese Mechanismen aufdecken, hoffen die Wissenschaftler, neue therapeutische Ziele zu finden, um Malaria effektiver zu bekämpfen.
Zusammenfassung
Malaria bleibt eine globale Gesundheitsherausforderung, und das Verständnis der Biologie der malariaverursachenden Parasiten ist der Schlüssel zur Entwicklung neuer Strategien zur Prävention und Behandlung. Die Erforschung von Proteinen wie EMAP3 bietet wichtige Schritte zur Aufdeckung, wie diese Parasiten funktionieren und wie sie in zukünftigen Forschungen gezielt angegangen werden können.
Titel: Erythrocyte membrane protein 3 (EMAP3) is exposed on the surface of the Plasmodium berghei infected red blood cell
Zusammenfassung: The human malaria parasite Plasmodium falciparum invades red blood cells (RBC) and exports parasite proteins to transform the host cell for its survival. These exported proteins facilitate uptake of nutrients and cytoadherence of the infected RBC (iRBC) to endothelial cells of small blood vessels, thus protecting the iRBC from splenic clearance. The parasite protein PfEMP1 and the host protein CD36 play a major role in P. falciparum iRBC cytoadherence. The murine parasite Plasmodium berghei is a widely used experimental model that combines high genetic tractability with access to in vivo studies. P. berghei iRBC also sequesters in small blood vessels, mediated by binding to CD36. However, the parasite proteins binding to CD36 are unknown and only very few parasite proteins, including EMAP1 and EMAP2, have been identified that are present at the iRBC membrane. We have identified a new protein named EMAP3 and demonstrated its export to the iRBC membrane where it interacts with EMAP1, with only EMAP3 exposed on the outer surface of the iRBC. Parasites lacking EMAP3 display no significant reduction in growth or sequestration, indicating that EMAP3 is not the major CD36-binding protein. The outer-surface location of EMAP3 offers a new scaffold for displaying P. falciparum proteins on the surface of the P. berghei iRBC, providing a platform to screen in vivo putative inhibitors of P. falciparum cytoadherence.
Autoren: Ellen SC Bushell, S. Hernandez, R. Rashpa, T. K. Jonsdottir, M. S. Paoletta, M. R. Diaz, S. Chevalley-Maurel, T. Ishizaki, C. J. Janse, B. Franke-Fayard, M. Brochet
Letzte Aktualisierung: 2024-05-28 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.28.596273
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.28.596273.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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