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# Biologie# Pflanzenbiologie

Fortschritte bei der Beurteilung von Weizenkrankheiten

Neue Methoden zielen darauf ab, die Krankheitsbewertung in Weizenfeldern zu verbessern.

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Pflanzenkrankheiten können Ernten schädigen und die Lebensmittelproduktion verringern. Bauern nutzen oft Pestizide und pflanzen spezielle Pflanzen, die resistent gegen Krankheiten sind. Allerdings können sich einige krankheitserregende Organismen an diese Methoden anpassen, was eine ständige Bedrohung für die Nahrungsmittelversorgung darstellt. Resistente Pflanzen haben normalerweise ein oder mehrere Gene, die ihnen helfen, Krankheiten abzuwehren. Manchmal kann die Krankheit diese Resistenzen schnell überwinden, was zu ständigen Zyklen von Erfolg und Misserfolg in der Landwirtschaft führt.

Sowohl grosse als auch kleine Resistenzgene werden beim Züchten von Pflanzen eingesetzt. Grosse Resistenzgene sind leicht zu identifizieren und in kontrollierten Umgebungen messbar. Sobald ein grosses Resistenzgen gefunden ist, kann es mit grosser Zuversicht in Züchtungsvarianten integriert werden. Auf der anderen Seite umfasst die kleine oder quantitative Resistenz mehrere Gene, die einen gewissen Schutz bieten, aber nicht so stark wie grosse Gene. Während grosse Resistenzen schnell scheitern können, hält die quantitative Resistenz in der Regel länger, da sie sich langsamer an sich ändernde Erreger anpasst.

Die Beurteilung der quantitativen Resistenz erfordert sorgfältige Beobachtungen der Pflanzen im natürlichen Umfeld unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Pflanzenalter, Wetter und andere Krankheiten. Das macht es schwierig, diese Merkmale im Labor zu untersuchen. Um wirklich zu verstehen, wie viel Krankheit vorhanden ist und wie Pflanzen damit umgehen, müssen Landwirte die Pflanzen über einen längeren Zeitraum und unter verschiedenen Bedingungen beobachten.

Eine der grössten Herausforderungen bei der Untersuchung der Pflanzenresistenz ist der Mangel an genauen Daten über Krankheitssymptome. Grössere Experimente, die viele Pflanzentypen testen, können die Züchtungsanstrengungen verbessern, sind aber komplex aufgrund vieler Umweltfaktoren. Frühere Studien haben gezeigt, dass Umweltfaktoren die Leistung von Pflanzen erheblich beeinflussen können, was die Notwendigkeit besserer Bewertungsmethoden verdeutlicht, die grosse Datenmengen bewältigen können.

Dieser Artikel konzentriert sich auf eine schwere Krankheit, die Weizen betrifft, namens Septoria Tritici Blotch (STB). Diese Krankheit wird durch einen Pilz verursacht und ist besonders schädlich in Europa. Ziel ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, STB schnell und genau in natürlichen Umgebungen zu bewerten und gleichzeitig Infektionen durch andere Krankheiten zu erkennen. Die Forscher wollen zwei wichtige Faktoren messen: den Prozentsatz der Blattfläche, die von STB-Läsionen bedeckt ist, und die Dichte der Fortpflanzungsstrukturen, die den Schaden, den die Krankheit anrichten kann, beeinflussen.

Datenerfassung

Um STB besser zu verstehen, wurde eine Studie mit verschiedenen Weizensorten durchgeführt, die verschiedenen Behandlungen ausgesetzt waren. Dazu gehörte das gezielte Infizieren mit verschiedenen Stämmen des krankheitserregenden Pilzes. Die Auswahl der Weizensorten zielte darauf ab, eine Palette von Merkmalen abzudecken, von Blattform bis Krankheitsresistenz.

Eine der grössten Herausforderungen beim Sammeln klarer Bilder der Pflanzen war das Gleichgewicht zwischen der abgedeckten Fläche und der Bildqualität. Die kleinsten interessierenden Strukturen, wie die reproduktiven Strukturen von STB, sind sehr winzig. Um diese klar zu erfassen, wurde hochauflösendes Equipment verwendet. Ein leistungsstarkes Kamera- und Makroobjektiv-Setup ermöglichte es den Forschern, die Blätter aus kurzer Distanz zu fotografieren, um gute Details zu erhalten, ohne die grosse Fläche zu verlieren, die für die Studie benötigt wurde.

Bilder wurden sowohl im direkten Sonnenlicht als auch bei schattigen Bedingungen aufgenommen, um zu sehen, wie diese unterschiedlichen Lichtverhältnisse die Daten beeinflussen würden. Nach der Aufnahme der Blätter im Feld wurden sie mit einem Flachbettscanner weiterverarbeitet, um die Analyse zu unterstützen.

Erstellung des Deep Learning-Datensatzes

Jedes aufgenommene Bild wurde in kleinere Abschnitte unterteilt, um einen Datensatz für die Ausbildung von Analysetools zu erstellen. Nur Bilder, die einen gewissen Grad an Krankheit zeigten, wurden behalten, während völlig gesunde oder tote Blätter verworfen wurden. Die verbleibenden Bilder wurden für verschiedene Kategorien gekennzeichnet, wie Bereiche, die von STB betroffen sind, oder andere Arten von Blattschäden. Diese Kennzeichnung war entscheidend, um das System darauf zu trainieren, verschiedene Schadensarten in der Zukunft zu erkennen.

Allerdings traten beim Kennzeichnungsprozess einige Probleme auf, da sich Symptome überlappten und eine Art von Schaden die andere verdecken konnte. Um die Genauigkeit im Datensatz sicherzustellen, wurden die Etiketten gründlich überprüft und nach Bedarf angepasst. Punktbasierte Etiketten wurden den winzigen reproduktiven Strukturen von STB zugewiesen, um sie in zukünftigen Bildern leichter erkennbar zu machen.

Die Qualität der Daten wurde ebenfalls bewertet, indem mehrere Personen dieselben Bilder überprüften, um zu sehen, wie konsistent ihre Ergebnisse waren. So konnten Ungenauigkeiten bei der Kennzeichnung identifiziert und korrigiert werden.

Bildverarbeitungstechniken

Das Hauptziel des Bildanalyseprozesses war die Erkennung von Schlüsselfeatures und die Segmentierung der Bilder zur Interpretation. Zwei Hauptmodelle wurden dafür verwendet - eines konzentrierte sich auf die semantische Segmentierung, um zu verstehen, welche Teile des Bildes in welche Kategorien fielen, und ein anderes zur Erkennung spezifischer Merkmale wie den reproduktiven Strukturen von STB.

Im Segmentierungsprozess wurde ein spezielles Modell namens SegFormer verwendet. Dies ermöglichte ein besseres Verständnis der verschiedenen Pflanzenteile und Krankheiten, selbst bei sich ändernden Lichtbedingungen. Der Ansatz ermöglichte die Analyse von Bildern, die in verschiedenen Auflösungen aufgenommen wurden, ohne die Genauigkeit zu verlieren.

Zur Erkennung von Schlüsselpunkten wurde ein weiteres Modell namens YOLO verwendet. Dieses Modell hilft dabei, spezifische Objekte innerhalb der Bilder zu identifizieren, wie die reproduktiven Strukturen von STB, indem analysiert wird, wie sie in den Bildern erscheinen.

Beide Modelle wurden auf ihre Leistung getestet, um sicherzustellen, dass sie unter variierenden Bedingungen, wie Schatten oder unscharfen Bildern, gut funktionieren konnten. Ein wesentlicher Teil des Trainings bestand darin, bestehende Datensätze aus anderen Bildquellen zu nutzen, um die Fähigkeit der Modelle zur genauen Analyse der Pflanzen Gesundheit zu verbessern.

Leistungsbewertung

Die Bewertung der verschiedenen Analysemodelle zeigte unterschiedliche Leistungsniveaus, basierend auf der Komplexität der Bildaufgaben. Das Segmentierungsmodell schnitt gut ab bei der Erkennung verschiedener Pflanzengruppen, jedoch wurden einige Diskrepanzen bei der Erkennung kleinerer Merkmale aufgrund ihrer subtilen Natur und unterschiedlichen Grössen festgestellt.

Während beide Modelle gute Ergebnisse zeigten, war klar, dass bestimmte Klassen wie „Insektenschäden“ eine niedrigere Leistung im Vergleich zu häufigeren Kategorien wie „Blatt“ hatten. Es gab eine auffällige Lücke darin, wie gut die Modelle weniger häufige Merkmale erkennen konnten, aufgrund der unausgewogenen Datenrepräsentation.

Darüber hinaus zeigte die Analyse, dass, während hochauflösende Bilder bessere Ergebnisse für kleinere Merkmale erzielen könnten, es weiterhin Herausforderungen gab, die reproduktiven Strukturen des STB-Pilzes konsistent zu identifizieren. Bedingungen wie direktes Licht und Fokusprobleme wirkten sich negativ auf die Leistung aus.

Verallgemeinerung der Ergebnisse

Um sicherzustellen, dass die Modelle effektiv genutzt werden können, wurde ihre Fähigkeit getestet, mit Datensätzen aus verschiedenen Quellen zu arbeiten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Modelle auch dann noch angemessen funktionieren konnten, wenn die Bilder mit unterschiedlichen Techniken wie Flachbettscannern aufgenommen wurden.

Zusätzlich wurden in kontrollierten Umgebungen trainierte Modelle auf Feldbilder angewendet, um ihre Leistung zu bewerten. Während viele Bereiche vielversprechende Ergebnisse zeigten, wurden verschiedene Herausforderungen wie variable Lichtverhältnisse und verschwommene Objekte festgestellt, die die Ergebnisse verzerrten. In einigen Fällen konnte das Modell STB-Symptome genau identifizieren, während es in anderen Fällen Schwierigkeiten hatte, insbesondere in Regionen mit komplexen Lichtverhältnissen.

Zukünftige Entwicklungen

Das ultimative Ziel dieses Ansatzes ist die Entwicklung einer schnellen und effizienten Bewertungsmethode für STB und andere ähnliche Krankheiten direkt im Feld. Das würde helfen, die zeitaufwendigen Manipulationen einzelner Blätter zu beseitigen und gleichzeitig nicht-invasive Praktiken sicherzustellen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Modelle angepasst werden, um Bilder zu analysieren, die unter natürlichen Bedingungen gesammelt werden, wobei verschiedene Einflüsse wie Schatten und Schattierung durch umliegende Pflanzen berücksichtigt werden. Die Entwicklung eines Systems, das automatisch geeignete Bereiche zur Analyse auswählen kann, wird ebenfalls entscheidend sein.

Je mehr Daten aus Feldbedingungen gesammelt werden, nicht nur für STB, sondern auch für andere Pflanzenkrankheiten, desto mehr können die Modelle verbessert werden. Das kann die Erstellung umfangreicherer Datensätze umfassen, die verschiedene Arten von Pflanzeninteraktionen und Umweltfaktoren einbeziehen.

Fazit

Die hier beschriebenen Methoden stellen einen bedeutenden Fortschritt beim Umgang mit Pflanzenkrankheiten im Weizen dar. Mit Hilfe fortschrittlicher Bildgebungstechniken und datengestützter Ansätze streben die Forscher an, Werkzeuge zu entwickeln, die STB und andere Krankheiten genau bewerten können. Das wird wertvolle Unterstützung für Züchter und Landwirte bieten, um die Ertragsresistenz gegen Krankheiten zu verbessern.

Letztendlich ist das Ziel die Schaffung eines automatisierten Systems, das die Gesundheit von Pflanzen nicht-invasiv unter Feldbedingungen bewerten kann. Durch die Verbesserung der Analysefähigkeiten können wir eine bessere Lebensmittelversorgung und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft für die Zukunft sicherstellen.

Originalquelle

Titel: Towards high throughput in-field detection and quantification of wheat foliar diseases with deep learning

Zusammenfassung: 1Reliable, quantitative information on the presence and severity of crop diseases is critical for site-specific crop management and resistance breeding. Successful analysis of leaves under naturally variable lighting, presenting multiple disorders, and across phenological stages is a critical step towards high-throughput disease assessments directly in the field. Here, we present a dataset comprising 422 high resolution images of flattened leaves captured under variable outdoor lighting with polygon annotations of leaves, leaf necrosis and insect damage as well as point annotations of Septoria tritici blotch (STB) fruiting bodies (pycnidia) and rust pustules. Based on this dataset, we demonstrate the capability of deep learning for keypoint detection of pycnidia (F 1 = 0.76) and rust pustules (F 1 = 0.77) combined with semantic segmentation of leaves (IoU = 0.96), leaf necrosis (IoU = 0.77) and insect damage(IoU = 0.69) to reliably detect and quantify the presence of STB, leaf rusts, and insect damage under natural outdoor conditions. An analysis of intra- and inter-annotator agreement on selected images demonstrated that the proposed method achieved a performance close to that of annotators in the majority of the scenarios. We validated the generalization capabilities of the proposed method by testing it on images of unstructured canopies acquired directly in the field and with-out manual interaction with single leaves. The corresponding imaging procedure can be adapted to support automated data acquisition. Model predictions were in good agreement with visual assessments of in-focus regions in these images, despite the presence of new challenges such as variable orientation of leaves and more complex lighting. This underscores the principle feasibility of diagnosing and quantifying the severity of foliar diseases under field conditions using the proposed imaging setup and image processing methods. By demonstrating the ability to diagnose and quantify the severity of multiple diseases in highly natural complex scenarios, we lay out the groundwork for a significantly more efficient, non-invasive in-field analysis of foliar diseases that can support resistance breeding and the implementation of core principles of precision agriculture.

Autoren: Radek Zenkl, B. A. McDonald, A. Walter, J. Anderegg

Letzte Aktualisierung: 2024-05-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.10.593608

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.10.593608.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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