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# Biologie# Genetik

Die Evolution der DNA in Pflanzenorganellen

Diese Studie untersucht, wie sich pflanzliche DNA verändert und wie Proteine ihre Integrität aufrechterhalten.

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Einblicke in dieEinblicke in dieEvolution vonPflanzen-DNAanpasst und Stabilität bewahrt.Studie zeigt, wie Pflanzen-DNA sich
Inhaltsverzeichnis

Pflanzen und Algen haben winzige Strukturen in ihren Zellen, die Organellen heissen und eine wichtige Rolle dabei spielen, wie sie Energie und Nahrung herstellen. Diese Organellen haben ihre eigene DNA, die sich von der DNA im Zellkern unterscheidet. Diese DNA stammt von Bakterien, die vor langer Zeit mit frühen Pflanzenzellen zusammengearbeitet haben und heissen Mitochondrien und Plastiden. Mitochondrien helfen Pflanzen beim Atmen, während Plastiden bei der Nahrungsherstellung durch Photosynthese unterstützen.

Im Laufe der Jahre hat sich die DNA in diesen Organellen verändert. Wissenschaftler untersuchen, wie sich diese DNA entwickelt und die Unterschiede zwischen Organellen in Pflanzen und denen in anderen Organismen wie Tieren und Pilzen.

Evolution des organellen Genoms

Eine interessante Sache über die DNA von Pflanzen ist, dass sie sich im Vergleich zur DNA in anderen Zellen langsam verändert. Tatsächlich hat die DNA in den Organellen von Pflanzen niedrigere Änderungsraten, die Mutationen genannt werden. Das bedeutet, dass die Informationen in den Pflanzenorganellen über die Zeit stabiler sind. Wissenschaftler denken, dass das daran liegen könnte, dass es weniger Fehler gibt, wenn DNA in diesen Organellen im Vergleich zu anderen Zelltypen kopiert wird.

Die DNA in den Mitochondrien von Landpflanzen ist viel grösser als die in anderen Organismen. Typischerweise kann die pflanzliche mitochondriale DNA von 70.000 bis über 10 Millionen Basenpaaren reichen, was viel grösser ist als die bei Tieren oder Pilzen. Obwohl diese DNA gross ist, enthält sie ähnliche kodierende Gene, was bedeutet, dass die wesentlichen Anweisungen zur Herstellung von Proteinen oft die gleichen sind. Was jedoch stark variiert, ist die Menge an nicht-kodierender DNA, die nicht direkt bei der Proteinherstellung hilft.

Strukturveränderungen in der pflanzlichen DNA

Die DNA der Pflanzenorganellen neigt auch dazu, die Struktur stark zu verändern. In Mitochondrien passieren mutationale Veränderungen und Umstellungen häufig. Deshalb kann die Anordnung der DNA selbst bei eng verwandten Pflanzen ganz unterschiedlich sein. Zum Beispiel haben Wissenschaftler bei der Untersuchung der mitochondrialen DNA von zwei verwandten Pflanzen sehr wenig von den gleichen nicht-kodierenden Sequenzen gefunden.

Im Gegensatz dazu ändert sich die Plastid-DNA, obwohl sie immer noch variabel ist, nicht so stark wie die mitochondriale DNA. Forscher haben festgestellt, dass die DNA der Pflanzenorganellen strukturell nicht sehr stabil ist, was bedeutet, dass sie sich leicht umsortieren kann. Diese strukturelle Instabilität könnte mit bestimmten sich wiederholenden Sequenzen in der DNA verbunden sein, die dazu führen, dass sie sich oft vermischt oder verändert.

Rolle der DNA-Reparaturmechanismen

Um die Herausforderungen, die mit Veränderungen in der organellen DNA einhergehen, zu bewältigen, haben Pflanzen Reparaturmechanismen, die auf bestimmten Proteinen basieren. Diese Proteine helfen, die DNA gut in Schuss zu halten und etwaige Fehler zu beheben.

Ein wichtiges Protein heisst MSH1, das kleine Fehler in der DNA erkennen und reparieren kann. Forscher haben herausgefunden, dass dieses Protein hilft, unerwünschte Rekombinationen zwischen ähnlichen DNA-Sequenzen zu verhindern, die zu Mutationen führen könnten. Wenn es ein Problem mit dem MSH1-Protein gibt, erleben Organismen höhere Mutationsraten in ihrer DNA.

Untersuchung zusätzlicher Proteine

Neben MSH1 spielen auch andere Proteine eine Rolle dabei, die organelle DNA gesund zu halten. Dazu gehören WHY2, RADA, RECA1 und OSB2. Jedes dieser Proteine hat eine spezielle Funktion, die zur allgemeinen Stabilität der DNA in Mitochondrien und Plastiden beiträgt.

WHY2 bindet an einzelsträngige DNA, was unerwünschte Rekombinationen vermeidet, während RADA bei der Verarbeitung von DNA-Strukturen während der Reparatur hilft. RECA1 arbeitet in den Plastiden, um die Integrität ihrer DNA zu bewahren. OSB2 ist ein weiteres Protein, das bestimmte Arten von DNA-Verknüpfungsprozessen stört, die zu Fehlern führen können.

Forschungsüberblick

Diese Forschung konzentriert sich darauf, die Auswirkungen dieser verschiedenen Proteine auf die Mutationsraten in der pflanzlichen organellen DNA zu untersuchen. Dazu haben Wissenschaftler DNA-Sequenzen von verschiedenen Pflanzenstämmen generiert und analysiert. Einige dieser Stämme wurden so modifiziert, dass sie funktionale Kopien spezifischer DNA-Reparaturproteine nicht hatten, um zu sehen, wie dies die Mutationsraten beeinflusste.

Die Forscher isolierten die DNA von Pflanzenorganellen und verwendeten fortschrittliche Sequenzierungstechnologie, um die Häufigkeit von Mutationen in den Mitochondrien und Plastiden zu messen. Das ermöglichte ihnen, das Auftreten von Mutationen zwischen Stämmen, die die Proteine hatten, und denen, die sie nicht hatten, zu vergleichen.

Mutationshäufigkeiten und Datenanalyse

Die Ergebnisse zeigten unterschiedliche Mutationshäufigkeiten in verschiedenen Pflanzenstämmen. Zum Beispiel zeigten Pflanzen, denen das RADA-Protein fehlte, erhöhte Raten sowohl bei einzelnen Nukleotidvarianten (kleine Veränderungen in der DNA) als auch bei Einsprengungen oder Löschungen von DNA-Abschnitten im Vergleich zu Kontrollpflanzen. Ähnlich wiesen recA1- und recA3-Mutanten ebenfalls erhöhte Mutationsraten auf, obwohl die Erhöhungen nicht so erheblich waren wie die bei den msh1-Mutanten, die die höchsten Änderungsraten aufwiesen.

Interessanterweise fand die Studie heraus, dass die durchschnittlichen Mutationshäufigkeiten in verschiedenen DNA-Regionen ähnlich waren. Bei der Untersuchung der Arten von Veränderungen variierte jedoch das Auftreten bestimmter Mutationen, wie CG-zu-TA-Übergänge.

Analyse des Umgebungszusammenhangs

Darüber hinaus berücksichtigten die Forscher, wie die umgebenden Nukleotide die Mutationsraten beeinflussten. Sie entdeckten, dass bestimmte Nukleotidkontexte anfälliger für spezifische Arten von Mutationen waren. Zum Beispiel wurden CG-zu-TA-Übergänge häufiger gefunden, wenn das C von einer Pyrimidinbase gefolgt wurde.

Diese Kontextstudie hebt weiter die komplexe Beziehung zwischen der Struktur der DNA und der Wahrscheinlichkeit hervor, dass Mutationen in ihr auftreten.

Vergleich von mitochondrialer und Plastid-DNA

Es gab bemerkenswerte Unterschiede in den Sequenzierungsergebnissen zwischen mitochondrialer und Plastid-DNA. Im Allgemeinen produzierten die Plastid-DNA-Proben viel mehr Sequenzierungsdaten als die von Mitochondrien abgeleiteten Proben.

Die Forscher vermuteten, dass diese Diskrepanz teilweise auf die Methoden zurückzuführen ist, die zur Extraktion der DNA verwendet wurden, und auf die inherenten Eigenschaften der DNA aus jeder Organelle. Sie fanden heraus, dass die mitochondrialen DNA-Proben, die mit DNase verarbeitet wurden, um Verunreinigungen zu entfernen, möglicherweise unter Brüchen gelitten haben, die die Sequenzierung beeinträchtigten, im Vergleich zu den Plastid-Proben.

Rekombinationsaktivität und strukturelle Variationen

Bei der eingehenden Untersuchung der strukturellen Variationen der mitochondrialen DNA wollte die Forschung auch verstehen, wie die Mutationen mit Rekombinationsaktivitäten, die von verschiedenen Proteinen getrieben werden, zusammenhängen. Das Vorhandensein oder Fehlen bestimmter Proteine führte zu unterschiedlichen Rekombinationsmustern in der DNA.

Die Studie zeigte, dass die Rekombinationshäufigkeit erheblich zwischen verschiedenen Mutantenstämmen variierte, wobei einige Stämme viel höhere Rekombinationsraten als Wildtypen aufwiesen. Dieser Anstieg der Rekombination könnte zu weiteren strukturellen Variationen in der mitochondrialen DNA führen.

Muster und Implikationen

Die Forschung zeigt, dass es Muster gibt, wie sich organelle Genome in Pflanzen entwickeln und dass bestimmte Gene eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der DNA-Stabilität spielen. Zum Beispiel deuten erhöhte Rekombinations- und Mutationsraten bei Abwesenheit bestimmter Reparaturproteine auf ein sensibles Gleichgewicht hin, wie Pflanzen ihre organelle DNA verwalten.

Diese Erkenntnisse beleuchten nicht nur die komplexe Natur der pflanzlichen DNA, sondern haben auch Auswirkungen auf das Verständnis, wie Pflanzen sich an Umweltstress anpassen und darauf reagieren. Das Verständnis dieser Mechanismen könnte potenzielle Vorteile für die Verbesserung der Pflanzenresilienz in sich verändernden Umgebungen bieten.

Fazit

Zusammenfassend bietet diese Studie Einblicke in die Dynamik der pflanzlichen organellen DNA und hebt die Bedeutung verschiedener Proteine bei der Aufrechterhaltung der genomischen Integrität von Mitochondrien und Plastiden hervor. Die Unterschiede in den Mutationsraten, strukturellen Variationen und Rekombinationsmustern unterstreichen das komplexe Netzwerk von Prozessen, die die organellen Genome von Pflanzen steuern.

Während zukünftige Forschungen weiterhin diese Komplexitäten aufdecken, wird es unser Verständnis der Pflanzenbiologie vertiefen und Wege für die Verbesserung landwirtschaftlicher Praktiken und Pflanzenzüchtungen bieten.

Originalquelle

Titel: Disruption of recombination machinery alters the mutational landscape in plant organellar genomes

Zusammenfassung: Land plant organellar genomes have extremely low rates of point mutation yet also experience high rates of recombination and genome instability. Characterizing the molecular machinery responsible for these patterns is critical for understanding the evolution of these genomes. While much progress has been made towards understanding recombination activity in land plant organellar genomes, the relationship between recombination pathways and point mutation rates remains uncertain. The organellar targeted mutS homolog MSH1 has previously been shown to suppress point mutations as well as non-allelic recombination between short repeats in Arabidopsis thaliana. We therefore implemented high-fidelity Duplex Sequencing to test if other genes that function in recombination and maintenance of genome stability also affect point mutation rates. We found small to moderate increases in the frequency of single nucleotide variants (SNVs) and indels in mitochondrial and/or plastid genomes of A. thaliana mutant lines lacking radA, recA1, or recA3. In contrast, osb2 and why2 mutants did not exhibit an increase in point mutations compared to wild type (WT) controls. In addition, we analyzed the distribution of SNVs in previously generated Duplex Sequencing data from A. thaliana organellar genomes and found unexpected strand asymmetries and large effects of flanking nucleotides on mutation rates in WT plants and msh1 mutants. Finally, using long- read Oxford Nanopore sequencing, we characterized structural variants in organellar genomes of the mutant lines and show that different short repeat sequences become recombinationally active in different mutant backgrounds. Together, these complementary sequencing approaches shed light on how recombination may impact the extraordinarily low point mutation rates in plant organellar genomes.

Autoren: Gus Waneka, A. K. Broz, F. Wold-McGimsey, Y. B. Zou, Z. Wu, D. B. Sloan

Letzte Aktualisierung: 2024-06-03 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.03.597120

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.03.597120.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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