Verstehen, wie Atemwegspathogene wirken
Untersuchen der Auswirkungen und Übertragung von Atemwegsinfektionen und deren Folgen für die öffentliche Gesundheit.
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Inhaltsverzeichnis
- Auswirkungen vergangener Pandemien
- Wirtschaftliche Folgen von Atemwegserkrankungen
- Schwere der Symptome
- Neues Verständnis von Interventionen
- Forschung zur Schwere der Symptome
- Die Rolle von Impfstoffen
- Bedarf an Forschung zu Interventionen
- Mathematische Modellierung der Symptompropagation
- Die Struktur des Modells
- Wie Symptome die Übertragung beeinflussen
- Auswirkungen der Symptompropagation erkunden
- Ergebnisse zur Ausbruchgrösse und -dauer
- Die Bedeutung von Impfstrategien
- Gesundheitsökonomie und Interventionen
- Kosten-Effektivität von Impfprogrammen
- Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen
- Bedarf an zukünftiger Forschung
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Atemwegs-Erreger sind Keime, die Infektionen im Atemwegssystem verursachen. Dazu gehören bekannte Viren wie Influenza und SARS-CoV-2, das COVID-19 auslöst. Diese Infektionen sind weltweit eine der Hauptursachen für Todesfälle und betreffen Menschen aus allen Einkommensschichten. Viele Atemwegs-Erreger können weitreichende Ausbrüche verursachen, was ernsthafte Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit mit sich bringt. Jedes Jahr wird geschätzt, dass die saisonale Influenza allein etwa 8% der US-Bevölkerung infiziert und weltweit Hunderttausende von Todesfällen zur Folge hat.
Auswirkungen vergangener Pandemien
Pandemische Influenza hatte verheerende Auswirkungen auf die globale Gesundheit. Zum Beispiel wird angenommen, dass die Spanische Grippe-Pandemie von 1918-1919 etwa 50 Millionen Todesfälle verursacht hat. Auch die H1N1-Pandemie von 2009 hatte erhebliche Folgen, mit etwa 200.000 Todesfällen im ersten Jahr. Das Auftreten von SARS-CoV-2 im Jahr 2019 hat diese Belastung weiter erhöht, mit über 6,5 Millionen gemeldeten Todesfällen bis Ende 2022.
Wirtschaftliche Folgen von Atemwegserkrankungen
Die Ausbrüche von Atemwegserkrankungen stellen nicht nur Gesundheitsrisiken dar, sondern haben auch hohe wirtschaftliche Kosten. COVID-19 hat die globale Wirtschaft stark getroffen, mit Schätzungen, die darauf hindeuten, dass die Kosten in 2020 und 2021 etwa 14% des Gesamt-BIP von 2019 ausmachten. Im Vereinigten Königreich wurden grosse Summen an öffentlichen Geldern für verschiedene Massnahmen wie Tests und Schutzausrüstung ausgegeben.
Schwere der Symptome
Während viele Atemwegsinfektionen zu schweren Erkrankungen führen können, erleben die meisten Menschen milde Symptome, oft beschränkt auf die oberen Atemwege, wie eine laufende Nase. Einige Erreger können jedoch schwere Symptome verursachen, indem sie die unteren Teile des Atemwegssystems betreffen. Tatsächlich verursachen Infektionen der unteren Atemwege jedes Jahr Millionen von Todesfällen, insbesondere bei Kindern und älteren Erwachsenen.
Neues Verständnis von Interventionen
Die COVID-19-Pandemie hat verändert, wie wir öffentliche Gesundheitsstrategien zur Kontrolle von Atemwegserkrankungen bewerten. Früher wurden Impfstoffe hauptsächlich als Möglichkeit zur Verhinderung von Infektionen betrachtet. Jetzt gelten sie auch als effektiv zur Verringerung der Schwere der Symptome. Massnahmen wie das Tragen von Masken und das Einhalten von Abstandsregeln wurden ebenfalls anerkannt, weil sie das Risiko von symptomatischen Infektionen und nicht nur die Verbreitung des Virus verringern können.
Forschung zur Schwere der Symptome
Es gibt ein zunehmendes Interesse daran, wie die Schwere der Symptome von Person zu Person übertragen werden kann. Dieses Konzept, bekannt als Symptompropagation, legt nahe, dass die Symptome der infizierten Person von den Symptomen der Person abhängen, die sie angesteckt hat. Diese Idee wurde bei einigen Krankheiten dokumentiert, einschliesslich der Pest, wo schwerere Fälle zu einer weiteren Übertragung durch die Luft führen können.
Es gibt Hinweise darauf, dass auch bei Influenza und SARS-CoV-2 eine Symptompropagation stattfinden kann. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dies auf zwei Hauptarten geschehen kann:
- Personen mit schweren Symptomen scheiden oft mehr Virus aus, was das Risiko schwerer Erkrankungen bei denen, die sie infizieren, erhöht.
- Schwere Fälle sind wahrscheinlicher, Infektionen über Tröpfchen zu verbreiten, die die unteren Atemwege erreichen können.
Das Verständnis von Symptompropagation ist wichtig für die Entwicklung besserer epidemiologischer Modelle, die genau darstellen, wie sich diese Krankheiten ausbreiten.
Die Rolle von Impfstoffen
Impfstoffe wurden traditionell nur als Möglichkeit zur Verhinderung von Infektionen betrachtet. Doch je mehr wir über Symptompropagation lernen, desto mehr erkennen wir, dass sie auch eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Schwere von Fällen spielen können. Das eröffnet neue Möglichkeiten, Impfstoffe effektiver zum Schutz der öffentlichen Gesundheit einzusetzen.
Bedarf an Forschung zu Interventionen
Während wir weiterhin mit Ausbrüchen von Atemwegserkrankungen umgehen, besteht ein Bedarf an Forschung darüber, wie die Schwere der Symptome, Viruslast und Übertragungswege interagieren. Dieses Verständnis kann uns helfen, bessere Strategien zur Prävention und Kontrolle dieser Krankheiten zu entwickeln.
Mathematische Modellierung der Symptompropagation
In dieser Diskussion erkunden wir die Anwendung mathematischer Modelle zur Untersuchung der Ausbreitung von Atemwegserkrankungen unter Berücksichtigung der Symptompropagation. Wir entwickeln einen allgemeinen Rahmen, um unterschiedliche Stärken der Symptompropagation in unsere Berechnungen einzubeziehen.
Die Struktur des Modells
Unser Modell unterteilt die Bevölkerung in verschiedene Gruppen: diejenigen, die anfällig für eine Infektion sind, diejenigen, die dem Virus ausgesetzt sind, diejenigen, die derzeit ansteckend sind, und diejenigen, die sich erholt haben. Wir unterteilen diese Gruppen weiter basierend auf der Schwere der Symptome, die sie zeigen – entweder mild oder schwer.
Wie Symptome die Übertragung beeinflussen
Unser Modell geht davon aus, dass die Schwere der Symptome beeinflusst, wie schnell sich die Krankheit verbreitet. Zum Beispiel könnte eine Person mit schweren Symptomen die Krankheit effektiver verbreiten als jemand mit milden Symptomen. Das führt zu einem Bedarf an tieferer Analyse, wie Interventionen entweder die Schwere reduzieren oder die Infektion vollständig blockieren können.
Auswirkungen der Symptompropagation erkunden
Wir haben unser Modell genutzt, um numerische Experimente durchzuführen, die verschiedene Atemwegserreger untersuchen, einschliesslich saisonaler Influenza und SARS-CoV-2. Unsere Ergebnisse heben die signifikanten Auswirkungen hervor, die die Symptompropagation auf den Verlauf von Ausbrüchen und die allgemeine Reaktion der öffentlichen Gesundheit haben kann.
Ergebnisse zur Ausbruchgrösse und -dauer
Bei der Untersuchung unterschiedlicher Stärken der Symptompropagation stellten wir fest, dass selbst geringfügige Erhöhungen der Symptomen-Schwere zu erheblichen Veränderungen in der Grösse und Dauer von Ausbrüchen führen können. Beispielsweise stieg mit zunehmender Schwere der Symptome auch der Gesamtanteil schwerer Fälle.
Die Bedeutung von Impfstrategien
Durch die Anwendung verschiedener Impfstrategien in unserem Modell haben wir herausgefunden, dass einige Impfstoffe effektiver bei der Reduzierung schwerer Fälle sein könnten als andere. Dieser Effekt war besonders deutlich, wenn die Symptompropagation berücksichtigt wurde. Impfstoffe, die darauf abzielen, die Schwere der Symptome zu verringern, können helfen, Ausbrüche effektiver zu managen, was potenziell zu einer breiten Immunität in Populationen mit weniger schweren Fällen führen kann.
Gesundheitsökonomie und Interventionen
Bei der Bewertung öffentlicher Gesundheitsinterventionen ist es entscheidend, sowohl ihre gesundheitlichen Vorteile als auch die Kosten zu berücksichtigen. Unsere wirtschaftlichen Bewertungen haben gezeigt, dass der effektive Einsatz von Impfstoffen langfristig Geld sparen könnte, indem die Anzahl schwerer Fälle und damit die Belastung des Gesundheitsdienstes verringert wird.
Kosten-Effektivität von Impfprogrammen
Unsere Analyse hat gezeigt, dass die Kosten-Effektivität von Impfstrategien je nach Stärke der Symptompropagation und dem Kontext des Ausbruchs variiert. Unter bestimmten Bedingungen könnte ein Impfstoff, der Symptome reduziert, vorteilhafter sein als einer, der einfach nur Infektionen verhindert.
Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen
Die Ergebnisse betonen die Bedeutung, die Symptompropagation in Modelle einzubeziehen, die darauf abzielen, Atemwegsinfektionen vorherzusagen und zu kontrollieren. Entscheidungsträger im Gesundheitswesen müssen die Nuancen verstehen, wie Symptome die Krankheitsübertragung und die allgemeinen Gesundheitsresultate beeinflussen können.
Bedarf an zukünftiger Forschung
Obwohl dieses Papier die Bedeutung der Symptompropagation hervorhebt, ist weitere Forschung notwendig, um unser Verständnis darüber zu verfeinern, wie sich diese Dynamiken in realen Situationen darstellen. Zukünftige Studien sollten sich darauf konzentrieren, die Stärke der Symptompropagation für verschiedene Erreger zu bestimmen und wie diese Informationen am besten die Strategien der öffentlichen Gesundheit informieren können.
Fazit
Atemwegs-Erreger stellen weiterhin erhebliche Bedrohungen für die globale Gesundheit dar. Zu verstehen, wie sich Symptome ausbreiten, ist entscheidend, um effektive Interventionen zu entwickeln, die nicht nur Infektionen verhindern, sondern auch die Schwere der Krankheitsverläufe verringern. Je mehr unser Wissen über diese Dynamiken wächst, desto besser können wir informierte und effektive Strategien der öffentlichen Gesundheit zur Kontrolle von Atemwegserkrankungsausbrüchen entwickeln.
Titel: Epidemiological and health economic implications of symptom propagation in respiratory pathogens: A mathematical modelling investigation
Zusammenfassung: BackgroundRespiratory pathogens inflict a substantial burden on public health and the economy. Although the severity of symptoms caused by these pathogens can vary from asymptomatic to fatal, the factors that determine symptom severity are not fully understood. Correlations in symptoms between infector-infectee pairs, for which evidence is accumulating, can generate large-scale clusters of severe infections that could be devastating to those most at risk, whilst also conceivably leading to chains of mild or asymptomatic infections that generate widespread immunity with minimal cost to public health. Although this effect could be harnessed to amplify the impact of interventions that reduce symptom severity, the mechanistic representation of symptom propagation within mathematical and health economic modelling of respiratory diseases is understudied. Methods and FindingsWe propose a novel framework for incorporating different levels of symptom propagation into models of infectious disease transmission via a single parameter, . Varying tunes the model from having no symptom propagation ( = 0, as typically assumed) to one where symptoms always propagate ( = 1). For parameters corresponding to three respiratory pathogens -- seasonal influenza, pandemic influenza and SARS-CoV-2 -- we explored how symptom propagation impacted the relative epidemiological and health-economic performance of three interventions, conceptualised as vaccines with different actions: symptom-attenuating (labelled SA), infection-blocking (IB) and infection-blocking admitting only mild breakthrough infections (IB MB). In the absence of interventions, with fixed underlying epidemiological parameters, stronger symptom propagation increased the proportion of cases that were severe. For SA and IB MB, interventions were more effective at reducing prevalence (all infections and severe cases) for higher strengths of symptom propagation. For IB, symptom propagation had no impact on effectiveness, and for seasonal influenza this intervention type was more effective than SA at reducing severe infections for all strengths of symptom propagation. For pandemic influenza and SARS-CoV-2, at low intervention uptake, SA was more effective than IB for all levels of symptom propagation; for high uptake, SA only became more effective under strong symptom propagation. Health economic assessments found that for SA-type interventions, the amount one could spend on control whilst maintaining a cost-effective intervention (termed threshold unit intervention cost) was very sensitive to the strength of symptom propagation. ConclusionsOverall, the preferred intervention type depended on the combination of the strength of symptom propagation and uptake. Given the importance of determining robust public health responses, we highlight the need to gather further data on symptom propagation, with our modelling framework acting as a template for future analysis.
Autoren: Phoebe Asplin, M. J. Keeling, R. Mancy, E. M. Hill
Letzte Aktualisierung: 2024-01-24 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.12.23292544
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.12.23292544.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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