Fortschritte bei der Kernstreuung mit Quantencomputern
Forscher kombinieren Quanten- und klassische Methoden, um nukleare Wechselwirkungen effizient zu untersuchen.
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Inhaltsverzeichnis
Die Kernstreuung ist ein wichtiges Forschungsgebiet in der Physik. Sie hilft Wissenschaftlern, die grundlegenden Kräfte der Natur, die Entstehung von Sternen und die Prozesse zu verstehen, die das Verhalten von Atomteilchen steuern. Traditionell war es herausfordernd, Probleme in diesem Bereich zu lösen, weil die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen kompliziert sind, besonders bei der Nutzung klassischer Computer. Um diese Probleme anzugehen, wenden sich Forscher der Quantencomputing zu, das das Potenzial hat, neue Wege zur Berechnung von Lösungen zu bieten.
Die Herausforderung der Kernstreuung
Bei der Kernstreuung kollidieren und interagieren zwei Atomkerne miteinander. Das kann auf verschiedene Weisen geschehen, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führt, je nach Energie und Art der beteiligten Kerne. Die Wissenschaftler versuchen zu verstehen, wie diese Wechselwirkungen funktionieren, was die Berechnung eines sogenannten Phasenunterschieds umfasst. Der Phasenunterschied sagt uns, wie sehr die Wellenfunktion eines Teilchens durch die Streuung verändert wird.
Die Berechnung des Phasenunterschieds erfordert normalerweise eine Menge Rechenleistung. Klassische Computer haben damit Schwierigkeiten, weil die benötigten Ressourcen schnell ansteigen, wenn die Grösse des Systems wächst. Die Forscher müssen Wege finden, diese Berechnungen zu vereinfachen oder neue Technologien zu nutzen.
Quantencomputing als Lösung
Quantencomputing nutzt Prinzipien der Quantenmechanik, um Berechnungen auf eine Weise durchzuführen, die klassische Computer nicht können. Diese Computer können aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften, wie Überlagerung und Verschränkung, riesige Mengen an Informationen gleichzeitig verarbeiten. Das macht sie zu einem vielversprechenden Werkzeug, um komplexe Probleme wie die Kernstreuung zu lösen.
Die Forscher beginnen zu erkunden, wie Quantencomputing zur effizienten Berechnung von Kernwechselwirkungen genutzt werden kann. Obwohl es sich noch in den frühen Stadien befindet, soll die Stärke von Quantencomputern genutzt werden, um Berechnungen durchzuführen, die auf klassischen Systemen unpraktisch wären.
Der vorgeschlagene Rahmen
Um die Streuung von zwei gut definierten Kernen zu studieren, haben Forscher einen hybriden Ansatz entwickelt, der sowohl Quanten- als auch klassische Rechenmethoden kombiniert. Dieser Rahmen konzentriert sich darauf, den Phasenunterschied von zwei Kernen in einem einfachen Szenario zu berechnen, in dem sie nicht mit anderen Kanälen koppeln.
Viele-Körper-Formalismus
In diesem Rahmen wird ein Viele-Körper-Formalismus eingeführt. Das bedeutet, dass das betrachtete System aus mehreren Teilchen besteht und deren Wechselwirkungen als Ganzes und nicht einzeln untersucht werden. Die Forscher regulieren die Streuzustände, indem sie ein schwaches externes Potenzial verwenden, ähnlich einem harmonischen Oszillator, was hilft, das System zu stabilisieren und die Berechnungen handhabbar zu machen.
Eigenenergien der Streuzustände
Die Forscher zielen darauf ab, etwas zu berechnen, das Eigenenergien genannt wird, welche die Energieniveaus entsprechen, die stabilen Zuständen des Systems zugeordnet sind. Diese Eigenenergien hängen von der Stärke des externen Potenzials ab. Sobald diese Werte gefunden sind, können sie verwendet werden, um den Phasenunterschied mit Hilfe einer Formel zu berechnen, die als modifizierte effektive Reichweitenerweiterung bekannt ist.
Quanten- und klassische Zusammenarbeit
Der Rahmen nutzt sowohl Quanten- als auch klassische Rechner. Quantencomputer werden verwendet, um die Eigenenergien zu berechnen, was auf klassischen Maschinen komplex und ressourcenintensiv sein kann. Sobald diese Energien ermittelt sind, übernehmen klassische Computer die Berechnung des Phasenunterschieds mit einfacheren Methoden.
Implementierung des Rahmens
Um den vorgeschlagenen Rahmen zu demonstrieren, haben die Forscher zwei spezifische Beispiele verwendet. Im ersten Beispiel betrachteten sie die Streuung eines Neutrons und eines Protons. Im zweiten schauten sie sich die Wechselwirkung zwischen einem Neutron und einem Heliumkern an.
Neutron-Proton-Streuung
Für das Beispiel der Neutron-Proton-Streuung modellierten die Forscher die Wechselwirkung mit einem einfachen Potenzial, ähnlich einem Brunnen. Sie konnten den Phasenunterschied basierend auf den Eigenenergien berechnen, die mittels der Quantencomputing-Methoden ermittelt wurden. Die Ergebnisse dieses Experiments zeigten, dass die berechneten Phasenunterschiede gut mit etablierten theoretischen Vorhersagen übereinstimmten.
Neutron-Helium-Streuung
Im zweiten Fall untersuchten die Forscher die Streuung eines Neutrons und eines Heliumkerns mit einem phänomenologischen Potentialmodell. Dieser Ansatz ermöglichte es ihnen zu beobachten, wie gut der Rahmen unter etwas komplexeren Wechselwirkungen funktionierte. Auch hier waren die Ergebnisse vielversprechend und stimmten eng mit anderen theoretischen Methoden überein.
Vorteile des Rahmens
Der hybride Ansatz, der in dieser Studie vorgestellt wird, zeigt mehrere wichtige Vorteile:
- Effizienz: Durch den Einsatz von Quantencomputing für die komplizierteren Teile der Berechnungen können die Forscher die benötigte Zeit und die Ressourcen reduzieren, um Ergebnisse zu erhalten.
- Flexibilität: Der Rahmen kann angepasst werden, um andere Arten von Kernwechselwirkungen zu studieren, wodurch seine Anwendung über die Zwei-Körper-Streuung hinaus erweitert wird.
- Verbesserte Genauigkeit: Die kombinierten Methoden ermöglichen präzisere Berechnungen, was entscheidend ist, um Einblicke in die zugrunde liegende Physik nuklearer Wechselwirkungen zu gewinnen.
Zukünftige Anwendungen
Mit den anfänglichen Erfolgen in den studierten Beispielen sind die Forscher bestrebt, diesen Rahmen weiter auszubauen. Zukünftige Anwendungen könnten das Studium von Streuungsprozessen mit komplexeren Kernen oder die Erforschung zusätzlicher physikalischer Bedingungen umfassen, die die Wechselwirkungen beeinflussen.
Darüber hinaus, wenn die Technologie des Quantencomputings reift und breiter zugänglich wird, werden die Forscher in der Lage sein, sogar grössere und komplexere nukleare Systeme anzugehen. Dies könnte letztlich zu Durchbrüchen im Verständnis verschiedener Phänomene in der Kernphysik und verwandten Bereichen führen.
Fazit
Die Untersuchung der Kernstreuung bleibt ein wichtiger Aspekt der Physik und wirft Licht auf grundlegende Wechselwirkungen. Während die Forscher neue Methoden und Technologien wie Quantencomputing annehmen, machen sie Fortschritte bei der Lösung komplexer Probleme, die seit langem Herausforderungen in diesem Bereich darstellen. Die Kombination aus quanten- und klassischem Ansatz bietet einen vielversprechenden Weg für künftige Untersuchungen und potenziell transformative Entdeckungen in der Kernwissenschaft und darüber hinaus.
Titel: Nuclear scattering via quantum computing
Zusammenfassung: We propose a hybrid quantum-classical framework to solve the elastic scattering phase shift of two well-bound nuclei in an uncoupled channel. Within this framework, we develop a many-body formalism in which the continuum scattering states of the two colliding nuclei are regulated by a weak external harmonic oscillator potential with varying strength. Based on our formalism, we propose an approach to compute the eigenenergies of the low-lying scattering states of the relative motion of the colliding nuclei as a function of the oscillator strength of the confining potential. Utilizing the modified effective range expansion, we extrapolate the elastic scattering phase shift of the colliding nuclei from these eigenenergies to the limit when the external potential vanishes. In our hybrid approach, we leverage the advantage of quantum computing to solve for these eigenenergies from a set of many-nucleon Hamiltonian eigenvalue problems. These eigenenergies are inputs to classical computers to obtain the phase shift. We demonstrate our framework with two simple problems, where we implement the rodeo algorithm to solve the relevant eigenenergies with the IBM Qiskit quantum simulator. The results of both the spectra and the elastic scattering phase shifts agree well with other theoretical results.
Autoren: Peiyan Wang, Weijie Du, Wei Zuo, James P. Vary
Letzte Aktualisierung: 2024-06-15 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2401.17138
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2401.17138
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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