Auswirkungen von COVID-19 auf Gesundheitsarbeiter
Eine Studie darüber, wie ethnische Minderheiten während der Pandemie mit einzigartigen Herausforderungen konfrontiert waren.
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Inhaltsverzeichnis
Die COVID-19-Pandemie hat weltweit massive Auswirkungen gehabt, mit Millionen von verlorenen Leben. Verschiedene Gruppen von Menschen wurden auf unterschiedliche Weise betroffen. Insbesondere Menschen aus ethnischen Minderheiten hatten höhere Infektions- und Sterberaten durch COVID-19 im Vergleich zu anderen. In Grossbritannien hatten bestimmte Gemeinschaften, wie Bangladeshi, Pakistanische und Schwarze Karibikgruppen, noch ernstere Folgen als die weisse britische Bevölkerung.
Gesundheitsdienstleister, die während der Pandemie an vorderster Front standen, waren ebenfalls einem grösseren Risiko ausgesetzt, sich mit COVID-19 zu infizieren. Einige Studien haben nahegelegt, dass diese Arbeiter dreimal wahrscheinlicher infiziert wurden, da sie nur eingeschränkten Zugang zu persönlicher Schutzausrüstung (PSA) hatten. Die Gründe für das höhere Risiko bei ethnischen Minderheiten und Gesundheitsarbeitern hängen oft mit sozialen und arbeitsbezogenen Faktoren zusammen, die mit tiefer liegenden Diskriminierungsfragen in der Gesellschaft verbunden sind. Diese Faktoren beinhalten das Wohnen in überfüllten Gebieten, das Teil von multigenerationalen Familien zu sein und das Arbeiten in schlecht belüfteten Räumen.
Insbesondere Gesundheitsarbeiter aus ethnischen Minderheiten standen vor einem einzigartigen Set von Herausforderungen. Ihre Ethnie in Kombination mit ihren beruflichen Rollen machte sie anfälliger für COVID-19-Infektionen und damit verbundene Komplikationen. Die Pandemie belastete auch die Gesundheitssysteme erheblich, was zu einem Mangel an Personal und Krankenhausbetten führte.
Als das Problem drängender wurde, wurden im April 2020 schnell verschiedene Strategien umgesetzt. Gesundheitsarbeiter wurden in andere Rollen versetzt, was oft bedeutete, dass sie in Bereichen arbeiteten, für die sie nicht ausgebildet waren. Es wurden Änderungen bei den Arbeitszeiten und individuelle Risikoanalysen vorgenommen, um die Bedenken des Gesundheitspersonals zu berücksichtigen. Obwohl diese Änderungen halfen, die unmittelbare Krise zu bewältigen, schädigten sie die psychische Gesundheit vieler Mitarbeiter, wobei viele nach dem Wechsel in neue Rollen hohe Stress- und Angstlevel berichteten.
Ethische Ungleichheiten bei der Versetzung
Forschungsergebnisse deuteten darauf hin, dass Gesundheitsarbeiter aus ethnischen Minderheiten eher in COVID-19-Bereiche versetzt wurden als ihre weissen Kollegen. Frühere Studien waren jedoch in ihrem Umfang begrenzt und haben nicht ausreichend untersucht, wie sich die Erfahrungen der Versetzung unter verschiedenen Gruppen unterschieden.
Um ein besseres Verständnis zu gewinnen, wurde eine Studie durchgeführt, die Daten aus einem grossen britischen Projekt über Gesundheitsarbeiter nutzte. Diese Studie hatte das Ziel herauszufinden, ob Ethnie, Migrationsstatus oder Berufsrolle beeinflussten, ob jemand während der Pandemie in eine andere Rolle versetzt wurde. Es wurde auch untersucht, ob diese Personen während ihrer Versetzung angemessene Schulungen und Aufsicht erhielten und wie viel Kontakt sie mit COVID-19-Patienten im Vergleich zu ihren gewohnten Rollen hatten.
Studienaufbau und Kohorte
Die Studie nutzte Daten aus der UK-REACH-Studie, die eine vielfältige Gruppe von Gesundheitsarbeitern im Alter von 16 und älter umfasste. Gesundheitsbehörden luden die Arbeiter zur Teilnahme ein, und interessierte Personen wurden auf eine Online-Plattform geleitet, um ihr Einverständnis zu geben und einen Fragebogen auszufüllen.
Die erste Rekrutierung fand zwischen Dezember 2020 und März 2021 statt. Die Teilnehmer wurden nach ihrer Ethnie, ihrem Migrationsstatus, ihren Berufsrollen und ihren Erfahrungen während des ersten nationalen Lockdowns aufgrund von COVID-19 befragt. Einige Personen wurden von der Analyse ausgeschlossen, insbesondere diejenigen, die keine relevanten Informationen zur Studie bereitstellten.
Ergebnismassnahmen
Der Schwerpunkt lag darauf, mehrere Aspekte der Versetzungserfahrung zu untersuchen:
- Ob die Arbeitskräfte aufgrund der Pandemie in eine andere Rolle versetzt wurden.
- Ob sie während dieser Versetzung Schulungen erhalten haben.
- Ob sie während ihrer neuen Rolle Aufsicht hatten.
- Veränderungen im Niveau des direkten Patientenkontakts in ihren versetzten Rollen.
- Interaktionen mit COVID-19-Patienten während des ersten Monats nach dem Lockdown.
Für die Analyse arbeitete das Team an einer Vielzahl von Faktoren wie Ethnie, Migrationsstatus und Beruf. Sie berücksichtigten auch demografische Merkmale wie Alter und Geschlecht sowie Gesundheitszustände und soziale Benachteiligung.
Wichtige Ergebnisse
Von den einbezogenen Gesundheitsarbeitern berichteten etwa 20%, während des nationalen Lockdowns versetzt worden zu sein. Personen mit gemischtem ethnischen Hintergrund hatten höhere Chancen, verglichen mit ihren weissen Kollegen. Die Analyse zeigte jedoch, dass die Rolle des Berufs signifikant war; Arbeiter im Pflege- und Gesundheitsbereich waren eher von einer Versetzung betroffen als solche in anderen Fachrichtungen wie Pharmazie oder Zahnmedizin.
Unter denjenigen, die in neue Rollen versetzt wurden, berichtete ein erheblicher Teil, Schulungen und Aufsicht erhalten zu haben. Asiatische Arbeiter erhielten jedoch seltener Schulungen im Vergleich zu ihren weissen Kollegen, während schwarze Arbeiter mehr Aufsicht berichteten. Es wurde auch festgestellt, dass Pflege- und Gesundheitsrollen während der Versetzung mehr Patientenkontakt hatten.
Interaktion mit COVID-19-Patienten
Die Studie ergab, dass Gesundheitsarbeiter aus schwarzen und asiatischen Hintergründen eher Kontakt mit COVID-19-Patienten hatten als ihre weissen Kollegen. Zudem berichteten diejenigen, die ausserhalb des UK geboren wurden, von höheren Interaktionslevels mit diesen Patienten. Diese Ergebnisse werfen wichtige Fragen auf, warum bestimmte Gruppen während der Pandemie höheren Risiken ausgesetzt waren, auch wenn andere ihre eigenen Herausforderungen hatten.
Diskriminierung
Diskussion über strukturelleDie beobachteten Unterschiede in Schulungen, Aufsicht und Patientenkontakt unter verschiedenen ethnischen Gruppen deuten auf systemische Probleme im Gesundheitssystem hin. Arbeiter aus Minderheiten fühlten sich weniger ermächtigt, ihre Bedenken oder Herausforderungen zu äussern, was Fragen zur Unterstützung aufwirft, die sie während ihrer Versetzung erhielten.
Viele dieser Gesundheitsarbeiter waren bereits vor der Pandemie erhöhten Risiken ausgesetzt. Sie lebten in Situationen, die sie anfälliger machten, einschliesslich überfülltem Wohnraum und bestehenden Gesundheitsproblemen. Diese Situation wurde durch umfassendere Probleme der strukturellen Diskriminierung weiter kompliziert, wo ihre Stimmen in Entscheidungsprozessen nicht adäquat vertreten waren.
Fazit
Diese Studie liefert wertvolle Einblicke, wie die Pandemie Gesundheitsarbeiter betraf, insbesondere solche aus ethnischen Minderheiten. Sie zeigt signifikante Ungleichheiten in den Erfahrungen der Versetzung, dem Zugang zu Schulungen und dem Patientenkontakt auf. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für zukünftige Politiken und Praktiken, Diskriminierung im Gesundheitssystem herauszufordern und anzugehen.
Um voranzukommen, ist es wichtig, eine inklusivere Umgebung zu schaffen, in der sich alle Gesundheitsarbeiter unterstützt fühlen, insbesondere in Krisenzeiten. Systemische Veränderungen sind notwendig, um Gerechtigkeit zu fördern und diejenigen zu schützen, die an vorderster Front arbeiten, damit keine Gruppe in zukünftigen Gesundheitsnotlagen unverhältnismässig betroffen ist.
Die angesprochenen Probleme in dieser Studie durch gezielte Massnahmen anzugehen, kann helfen, ein inklusiveres und gerechteres Gesundheitssystem zu fördern, was entscheidend für das Wohlbefinden sowohl der Arbeiter als auch der Bevölkerungsgruppen ist, die sie betreuen.
Titel: Redeployment Experiences of Healthcare Workers in the UK during COVID-19: data from the nationwide UK-REACH study
Zusammenfassung: BackgroundIncreasing demands of COVID-19 on the healthcare system necessitated redeployment of HCWs outside their routine specialties. Previous studies, highlighting ethnic and occupational inequalities in redeployment, are limited by small cohorts with limited ethnic diversity. AimsTo assess how ethnicity, migration status, and occupation are associated with HCWs redeployment experiences during COVID-19 in a nationwide ethnically diverse sample. MethodsWe conducted a cross-sectional analysis using data from the nationwide United Kingdom Research Study into Ethnicity And COVID-19 outcomes in Healthcare workers (UK-REACH) cohort study. We used logistic regression to examine associations of ethnicity, migration status, and occupation with redeployment experiences of HCWs, including provision of training and supervision, patient contact during redeployment and interaction with COVID-19 patients. ResultsOf the 10,889 HCWs included, 20.4% reported being redeployed during the first UK national lockdown in March 2020. Those in nursing roles (Odds Ratio (OR) 1.22, 95% Confidence Interval (CI) 1.04 - 1.42, p=0.009) (compared to medical roles) had higher likelihood of being redeployed as did migrants compared to those born in the UK (OR 1.26, 95% CI 1.06 - 1.49, p=0.01) (in a subcohort of HCWs on the agenda for change (AfC) pay scales). Asian HCWs were less likely to report receiving training (OR 0.66, 95% CI 0.50 - 0.88, p=0.005) and Black HCWs (OR 2.02, 95% CI 1.14 - 3.57, p=0.02) were more likely to report receiving supervision, compared to White colleagues. Finally, redeployed Black (OR 1.33, 95% CI 1.07 - 1.66, p=0.009) and Asian HCWs (OR 1.30, 95% CI 1.14 - 1.48, p
Autoren: Manish Pareek, Z. Zuzer Lal, C. A. Martin, M. Gogoi, I. Qureshi, L. Bryant, P. Papineni, S. Lagrata, L. B. Nellums, A. S. Al-Oraibi, J. Chaloner, K. Woolf
Letzte Aktualisierung: 2024-03-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.03.03.24303615
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.03.03.24303615.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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