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# Biologie# Zellbiologie

Neue Methode deckt Membrankontaktstellen in Zellen auf

LaBeRling bietet eine Möglichkeit, Membrankontaktstellen zu untersuchen, ohne die Zellstrukturen zu stören.

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LaBeRling: Ein GameLaBeRling: Ein GameChanger in derZellforschungdas Studium von Membran-Kontaktstellen.Neue Kennzeichnungstechnik verbessert
Inhaltsverzeichnis

In Zellen gibt's spezielle Bereiche, die heissen Membran-Kontaktstellen (MCSs), wo zwei verschiedene Membranen ganz nah beieinander sind. Diese Stellen sind wichtig, weil sie den Materialaustausch zwischen Organellen ermöglichen, ohne dass die Membranen wirklich verschmelzen. Sie helfen auch, wie Organellen sich innerhalb der Zelle positionieren und bewegen. Das endoplasmatische Retikulum (ER) ist ein grosses Organell, das Kontaktstellen mit vielen anderen Membranen bildet. Diese ER-MCSs spielen eine grosse Rolle dafür, wie Zellen kommunizieren und wie Organellen funktionieren, besonders in Zeiten von Veränderungen, wie wenn die Zelle sich auf die Teilung vorbereitet.

Die Rolle des Endoplasmatischen Retikulums

Das ER nimmt viel Platz in der Zelle ein und interagiert mit verschiedenen Membranen. Es bildet Kontaktpunkte, die entscheidend für den Transfer von Informationen und Materialien zwischen Organellen sind. Während der Zellteilung ändern das ER und andere Membranen ihre Form und Struktur. Zum Beispiel zerfällt die Kernhülle und das Golgi-Apparat wird in kleinere Teile zerlegt. Aber wie sich diese ER-Kontaktstellen während dieser Prozesse verändern, ist noch nicht viel bekannt.

Herausforderungen bei der Untersuchung von MCSs

Die Forschung an MCSs hat ihre Herausforderungen, vor allem, weil es nicht viele Techniken gibt, um sie in lebenden Zellen zu beobachten. Ideale Methoden müssten MCSs spezifisch markieren, ohne ihre Funktion oder die Kontakte selbst zu stören. Wissenschaftler haben hauptsächlich auf fixierte Zellen für Beobachtungen gesetzt, was das Verständnis der dynamischen Veränderungen begrenzt, die in verschiedenen Phasen des Zellzyklus stattfinden.

Aktuelle Visualisierungstechniken

Wissenschaftler haben verschiedene Methoden entwickelt, um diese Stellen sichtbar zu machen. Traditionelle Elektronenmikroskopie-Studien betrachteten fixierte Zellen, während neuere Techniken darauf abzielen, zu messen, wie nah Membranen in lebenden Zellen beieinander sind. Manche Methoden basieren auf den Fluoreszenzsignalen, die entstehen, wenn Proteine auf verschiedenen Membranen nah beieinander sind. Auch wenn diese Techniken effektiv sind, verändern sie oft die natürlichen Kontakte zwischen Membranen oder sind nicht leicht kontrollierbar.

Induzierbare Markierung mit LaBeRling

Um diese Probleme anzugehen, wurde eine neue Methode namens LaBeRling entwickelt. Diese Methode erlaubt eine schnelle und spezifische Markierung von ER-Kontaktstellen, ohne die Stellen selbst zu verändern. Durch die Verwendung eines Proteins namens Lamin-B-Rezeptor (LBR) konnten Forscher eine spezifische Markierung erreichen, wenn es zu den Zielmembranen umgelagert wurde. Wichtig ist, dass LaBeRling keine Veränderung in der Anzahl oder Distanz der Kontakte verursacht, was durch hochauflösende Bildgebung bestätigt wurde.

Bildung von Clustern

Wenn LBR zur Plasmamembran umgelagert wird, bildet es Cluster, ohne bestehende Membrankontakte zu verzerren. Die Forschung zeigte, dass diese Cluster nicht zufällig entstehen, sondern stattdessen bereits bestehende Kontaktpunkte zwischen dem ER und der Plasmamembran markieren. Diese Technik wurde auch während der Zellteilung angewendet und offenbarte die Existenz von ER-Golgi-Kontaktstellen.

Eigenschaften der LBR-FKBP-GFP-Cluster

Die von LBR gebildeten Cluster variieren nicht viel in ihrer Anzahl oder Grösse, was auf Stabilität hindeutet. Der Markierungsprozess geschieht schnell, mit Clustern, die kurz nach der Umlagerung des Proteins entstehen. Die Forschung bestätigte, dass diese Cluster tatsächlich wahre Kontaktpunkte repräsentieren, da sie mit bekannten Markern von ER-Plasmamembran-Kontaktstellen kolokalisiert wurden.

Identifizierung von ER-Mitochondrien-Kontaktstellen

LaBeRling wurde weiter genutzt, um Kontaktstellen zwischen dem ER und Mitochondrien zu untersuchen. Als Zellen behandelt wurden, um die Umlagerung zu induzieren, wurden die Cluster auf den Mitochondrien gefunden, was auf Bereiche hinweist, wo die Organellen interagieren. Im Gegensatz zu anderen Proteinen, die sich um Mitochondrien wickeln, markierten LBR-Cluster eindeutig diese Kontaktstellen.

Auswirkungen auf Organellen-Kontaktstellen

Der Markierungsprozess mit LBR-FKBP-GFP zeigte keine signifikanten Veränderungen der untersuchten Kontakte. Das ist ein wichtiges Merkmal, da viele vorherige Methoden unbeabsichtigt Veränderungen in den Strukturen hervorrufen konnten, die sie zu untersuchen versuchten. Daher bietet LaBeRling eine zuverlässige Möglichkeit, verschiedene Membrankontaktstellen zu visualisieren und zu studieren, ohne deren natürlichen Zustand zu stören.

Anwendungen über ER-Mitochondrien hinaus

LaBeRling kann auch angewendet werden, um andere Arten von Membrankontaktstellen zu studieren, einschliesslich der zwischen ER und Lipidtropfen, Endosomen und Lysosomen. Die Methode hat sich als vielseitig erwiesen, indem sie es den Forschern ermöglicht, echte Kontaktstellen von unspezifischen Assoziationen zu unterscheiden.

Verständnis der Mechanismen

Die Forscher wollten verstehen, warum LBR besonders effektiv in dieser Markierungsrolle ist. Experimente mit anderen Proteinen zeigten, dass sie nicht so gut wie LBR abschnitten, um spezifische Markierungen an Membrankontaktstellen zu induzieren. Interessanterweise war die Funktion der Cholesterinsynthese, die mit LBR verbunden ist, nicht notwendig für die Markierungsfähigkeit, was bedeutet, dass die einzigartigen Eigenschaften des Proteins es für diesen Zweck geeignet machen.

Markierung in der Mitose

LaBeRling wurde angewendet, um ER-Golgi-Kontaktstellen während der Mitose zu untersuchen. Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Kontaktstellen intakt bleiben, auch wenn das Golgi-Apparat während der Zellteilung zerfällt. Das ist bedeutsam für das Verständnis, wie Zellen Organisation und Integrität während solch kritischen Prozessen aufrechterhalten.

Schlussfolgerungen zu LaBeRling

Die LaBeRling-Methode ermöglicht erfolgreich eine spezifische und schnelle Markierung von ER-MCSs in verschiedenen Organellen, ohne deren native Strukturen zu stören. Sie dient als leistungsfähiges Werkzeug, um dynamische Interaktionen in Zellen zu studieren und hat Auswirkungen auf das Verständnis, wie Organellen während wichtiger zellulärer Ereignisse, einschliesslich Zellteilung, kommunizieren und funktionieren.

Zukünftige Richtungen

Mit der etablierten Methode sind die Forscher aufgeregt, neue Anwendungen von LaBeRling zu erkunden. Die Fähigkeit, verschiedene Arten von Membrankontaktstellen zu markieren, kann zu Fortschritten im Verständnis zellulärer Funktionen führen und Einblicke in verschiedene biologische Prozesse und Krankheiten bieten.

Zusammenfassung

Die Entwicklung von LaBeRling ist ein Meilenstein in der Zellbiologie-Forschung und gibt Wissenschaftlern eine neue Möglichkeit, die kritischen Interaktionen zwischen Membranen innerhalb von Zellen zu beobachten und zu verstehen. Diese innovative Methode könnte den Weg für weitere Entdeckungen in der zellulären Kommunikation und Organellendynamik ebnen.

Originalquelle

Titel: Non-disruptive inducible labeling of ER-membrane contact sites using the Lamin B Receptor

Zusammenfassung: Membrane contact sites (MCSs) are areas of close proximity between organelles that allow the exchange of material, among other roles. The endoplasmic reticulum (ER) has MCSs with a variety of organelles in the cell. MCSs are dynamic, responding to changes in cell state, and are therefore best visualized through inducible labeling methods. However, existing methods typically distort ER-MCSs, by expanding contacts or creating artificial ones. Here we describe a new method for inducible labeling of ER-MCSs using the Lamin B receptor (LBR) and a generic anchor protein on the partner organelle. Termed LaBeRling, this versatile, one-to-many approach allows labeling of different types of ER-MCSs (mitochondria, plasma membrane, lysosomes, early endosomes, lipid droplets and Golgi), on-demand, in interphase or mitotic cells. LaBeRling is non-disruptive and does not change ER-MCSs in terms of the contact number, extent or distance measured; as determined by light microscopy or a deep-learning volume electron microscopy approach. We applied this method to study the changes in ER-MCSs during mitosis and to label novel ER-Golgi contact sites at different mitotic stages in live cells.

Autoren: Stephen J Royle, L. Downie, N. Ferrandiz, M. Jones

Letzte Aktualisierung: 2024-10-30 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.31.596797

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.31.596797.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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