Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Elektrotechnik und Systemtechnik# Systeme und Steuerung# Robotik# Systeme und Steuerung

Cyber-Sicherheitsbedrohungen in autonomen Fahrsystemen

Denial-of-Service-Angriffe bringen Risiken für die Sicherheit und Leistung autonomer Fahrzeuge mit sich.

Tillmann Stübler, Andrea Amodei, Domenico Capriglione, Giuseppe Tomasso, Nicolas Bonnotte, Shawan Mohammed

― 5 min Lesedauer


Cyberrisiken beiCyberrisiken beiautonomen FahrzeugenFahrzeuge.und Zuverlässigkeit autonomerDoS-Angriffe gefährden die Sicherheit
Inhaltsverzeichnis

Mit dem Aufstieg der Technologie fürs autonome Fahren (AD) werden Fahrzeuge immer fortschrittlicher und vernetzter. Dieser Wandel verspricht eine Zukunft mit sichereren und effizienteren Transportmitteln. Doch je komplexer diese Systeme werden, desto wichtiger ist die Cybersicherheit. Eine der Hauptbedrohungen für diese Systeme sind Denial of Service (DoS) Angriffe. Diese Angriffe können den normalen Betrieb der AD-Systeme stören und potenzielle Sicherheitsrisiken verursachen.

Was sind Denial of Service Angriffe?

Denial of Service Angriffe zielen darauf ab, ein Gerät oder einen Dienst unbrauchbar zu machen, indem sie es mit übermässigem Datenverkehr überfluten. Es gibt verschiedene Arten dieser Angriffe, und eine gängige Methode ist der Internet Control Message Protocol (ICMP) Flood Angriff. Bei diesem Angriff werden eine grosse Anzahl von Datenpaketen an ein Zielgerät gesendet, was dazu führt, dass es langsamer wird oder nicht mehr richtig funktioniert.

Auswirkungen auf autonome Fahrsysteme

Autonome Fahrzeuge sind auf mehrere Systeme angewiesen, um sicher zu funktionieren, einschliesslich Navigation, Kommunikation und Steuermechanismen. Jede Störung dieser Systeme kann ernsthafte Sicherheitsbedenken hervorrufen. Wenn zum Beispiel ein DoS-Angriff das Kommunikationssystem angreift, könnte das die Fähigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen, wichtige Daten in Echtzeit zu empfangen, was sich auf die Entscheidungsfindung und Steuerungsoperationen auswirken kann.

Forschungsfokus

Diese Studie fokussiert sich darauf, wie DoS-Angriffe sowohl Software- als auch Hardwarekomponenten von AD-Systemen beeinträchtigen. Es wurden zwei Experimente durchgeführt, um diese Effekte zu beobachten. Im ersten Experiment kam ein Raspberry Pi mit AD-Software zum Einsatz, während sich das zweite auf ein Global Navigation Satellite System (GNSS) Gerät konzentrierte, das für die präzise Positionierung in autonomen Fahrzeugen genutzt wird. Das Ziel ist es, die Schwachstellen dieser Systeme unter Angriffen zu verstehen und stärkere Cybersicherheitsmassnahmen zu entwickeln.

Echtzeitbetrieb ist entscheidend

Damit autonome Fahrzeuge sicher betrieben werden können, müssen sie in Echtzeit auf Situationen reagieren. Das bedeutet, dass alle Prozesse schnell und effizient abgeschlossen werden müssen. Die Komplexität moderner Software- und Hardware-Interaktionen kann jedoch Verzögerungen hervorrufen. Selbst kleine Verzögerungen können entscheidend sein, wenn es darum geht, schnelle Entscheidungen für sicheres Fahren zu treffen.

Die Software-Architektur fürs autonome Fahren

Der Software-Stack in einem autonomen Fahrzeug ist dafür verantwortlich, die Aktionen des Fahrzeugs wie Steuern und Bremsen zu kontrollieren. Er trifft Entscheidungen basierend auf Echtzeitinformationen aus der Umgebung. Eine spezielle Methode, die in dieser Studie verwendet wird, ist die Modellprädiktive Regelung (MPC), die darauf abzielt, sicherzustellen, dass das Fahrzeug optimal auf verschiedene Bedingungen reagieren kann. Obwohl diese Methode die Leistung verbessern kann, kann sie auch Punkte der Verwundbarkeit schaffen, die Cyberangreifer ausnutzen könnten.

Das GNSS-Lokalisierungsmodul

Für AD-Systeme ist es entscheidend, genaue Standortdaten zu haben. GNSS-Technologie hilft dabei, die Position des Fahrzeugs mithilfe von Satellitensignalen zu bestimmen. In Situationen, in denen Zuverlässigkeit entscheidend ist, wird die Echtzeit-Kinematik (RTK) Positionierung eingesetzt, um genaue Standortdaten mit Zentimeter-Präzision bereitzustellen. Dieses System benötigt eine ständige Verbindung zu einer Referenzstation für Echtzeitanpassungen. Diese Verbindung stellt jedoch auch ein potenzielles Ziel für DoS-Angriffe dar.

Wie DoS-Angriffe die Leistung beeinflussen

In den Tests untersuchten die Forscher, wie sowohl die AD-Software als auch das GNSS-Gerät auf DoS-Angriffe reagierten. Sie richteten die Experimente so ein, dass sie eine typische Situation simulierten, während sie angegriffen wurden. Die Ergebnisse zeigten Unterschiede darin, wie jedes System mit dem Stress umging.

Auswirkungen auf den AD-Software-Stack

Die Ergebnisse des ersten Experiments zeigten, dass der AD-Software-Stack relativ widerstandsfähig gegenüber dem DoS-Angriff war. Selbst während des Angriffs stieg die durchschnittliche Zeit, die das System für Berechnungen benötigte, nur leicht an. Das deutet darauf hin, dass die Software trotz der Störungen ein annehmbares Leistungsniveau aufrechterhalten kann.

Verwundbarkeit des GNSS-Geräts

Im Gegensatz dazu zeigte das GNSS-Gerät während des gleichen Angriffs signifikante Schwächen. Es erlebte einen drastischen Rückgang seiner Fähigkeit, richtig zu funktionieren. Die Rate, mit der es Positionsdaten senden und empfangen konnte, sank erheblich, was bedeutet, dass es während der Angriffe nur die Hälfte oder sogar nur einen Bruchteil der erwarteten Standortaktualisierungen liefern konnte. Das stellt ein grosses Sicherheitsproblem dar, da das Fahrzeug auf genaue Positionierung angewiesen ist.

Cybersicherheitsmassnahmen

Die Unterschiede in der Leistung zwischen dem AD-Software-Stack und dem GNSS-Gerät unterstreichen die Wichtigkeit starker Sicherheitsmassnahmen. Während autonome Fahrzeuge voranschreiten, ist es unerlässlich, robuste Verteidigungen gegen mögliche Cyberbedrohungen aufzubauen. Dazu gehört auch, wie Daten übertragen werden und sicherzustellen, dass Kommunikationskanäle sicher sind.

Auswirkungen in der realen Welt

Es ist entscheidend, zu berücksichtigen, wie diese Angriffe in realen Szenarien auftreten könnten. Während die Experimente die Auswirkungen von DoS-Angriffen in kontrollierten Umgebungen zeigten, würde die Koordination solcher Angriffe über das Internet mehr Ressourcen und Organisation erfordern. Dennoch heben die identifizierten Verwundbarkeiten im GNSS-Gerät die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und die Umsetzung effektiver Cybersicherheitsstrategien hervor.

Fazit

Die Studie zeigt die unterschiedlichen Verwundbarkeitslevel in autonomen Fahrsystemen im Angesicht von DoS-Angriffen auf. Während der AD-Software-Stack sich unter Druck als robuster erwies, zeigte das GNSS-Gerät erhebliche Schwächen, die die Sicherheit autonomer Fahrzeuge gefährden könnten. Die Behebung dieser Verwundbarkeiten erfordert fortlaufende Forschung und Entwicklung, um die Cybersicherheit in der Technologie fürs autonome Fahren zu stärken. Während wir auf eine Zukunft mit autonomen Fahrzeugen zusteuern, wird es entscheidend, diese Risiken zu verstehen und zu mindern.

Originalquelle

Titel: An Investigation of Denial of Service Attacks on Autonomous Driving Software and Hardware in Operation

Zusammenfassung: This research investigates the impact of Denial of Service (DoS) attacks, specifically Internet Control Message Protocol (ICMP) flood attacks, on Autonomous Driving (AD) systems, focusing on their control modules. Two experimental setups were created: the first involved an ICMP flood attack on a Raspberry Pi running an AD software stack, and the second examined the effects of single and double ICMP flood attacks on a Global Navigation Satellite System Real-Time Kinematic (GNSS-RTK) device for high-accuracy localization of an autonomous vehicle that is available on the market. The results indicate a moderate impact of DoS attacks on the AD stack, where the increase in median computation time was marginal, suggesting a degree of resilience to these types of attacks. In contrast, the GNSS device demonstrated significant vulnerability: during DoS attacks, the sample rate dropped drastically to approximately 50% and 5% of the nominal rate for single and double attacker configurations, respectively. Additionally, the longest observed time increments were in the range of seconds during the attacks. These results underscore the vulnerability of AD systems to DoS attacks and the critical need for robust cybersecurity measures. This work provides valuable insights into the design requirements of AD software stacks and highlights that external hardware and modules can be significant attack surfaces.

Autoren: Tillmann Stübler, Andrea Amodei, Domenico Capriglione, Giuseppe Tomasso, Nicolas Bonnotte, Shawan Mohammed

Letzte Aktualisierung: 2024-09-02 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2409.01324

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2409.01324

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel