Ein neuer Ansatz zur Varianzschätzung im Mann-Whitney-Test
Einführung eines unverzerrten Schätzers für bessere Varianzschätzung im Mann-Whitney-Test.
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Mann-Whitney-Test?
- Varianz und ihre Bedeutung
- Bestehende Schätzer und ihre Herausforderungen
- Basis-Varianzschätzer
- Sens Schätzer
- Hilgers' Schätzer
- DeLongs Schätzer
- Bambers Schätzer
- Andere Varianzschätzer
- Der Bedarf an einem neuen unverzerrten Schätzer
- Ableitung eines neuen unverzerrten Schätzers
- Hauptmerkmale des neuen Schätzers
- Simulationen zur Validierung des neuen Schätzers
- Simulationsdesign
- Ergebnisse
- Praktische Implikationen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
In der Statistik ist der Mann-Whitney-Test eine beliebte Methode, um zwei Datengruppen zu vergleichen. Er ist besonders nützlich, wenn die Daten keine normale Verteilung haben. Ein wichtiger Aspekt dieses Tests ist zu verstehen, wie man die Varianz misst, die angibt, wie sehr die Daten variieren. Die Schätzung der Varianz kann knifflig sein, besonders wenn es gebundene Werte in den Daten gibt. Bindungen treten auf, wenn zwei oder mehr Werte im Datensatz identisch sind.
In diesem Artikel werden verschiedene Methoden zur Schätzung der Varianz des Mann-Whitney-Tests untersucht, wobei der Fokus darauf liegt, wie man einen zuverlässigen Schätzer erstellt, der auch bei gebundenen Werten gut funktioniert. Wir werden verschiedene bestehende Methoden, ihre Stärken und Schwächen diskutieren und einen neuen unverzerrten Schätzer vorstellen, der in verschiedenen Situationen vielversprechende Genauigkeit zeigt.
Was ist der Mann-Whitney-Test?
Der Mann-Whitney-Test ist eine nichtparametrische Methode, die hilft zu bestimmen, ob es einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen gibt. Im Gegensatz zu parametrischen Tests, die davon ausgehen, dass die Daten einer bestimmten Verteilung folgen, erfordert der Mann-Whitney-Test keine solchen Annahmen. Das macht ihn sehr nützlich im Umgang mit realen Daten, die möglicherweise nicht den theoretischen Modellen entsprechen.
Der Test funktioniert, indem er sich die Ränge der Datenpunkte anstelle ihrer tatsächlichen Werte anschaut. Jeder Wert erhält einen Rang, und diese Ränge werden zwischen den beiden Gruppen verglichen. Der Mann-Whitney-Test fragt im Grunde genommen, ob eine Gruppe tendenziell höhere Ränge hat als die andere.
Varianz und ihre Bedeutung
Varianz ist ein statistisches Mass, das zeigt, wie weit die Werte in einem Datensatz verteilt sind. Im Kontext des Mann-Whitney-Tests ist es wichtig, die Varianz korrekt zu schätzen, da dies die Zuverlässigkeit der Testergebnisse beeinflusst. Wenn die Varianz ungenau geschätzt wird, könnten die daraus gezogenen Schlussfolgerungen irreführend sein.
Wenn Daten Bindungen enthalten, wird die Schätzung der Varianz noch komplizierter. Nicht alle Varianzschätzer funktionieren gut, wenn Bindungen vorhanden sind, was zu potenziellen Ungenauigkeiten führen kann. Daher ist es entscheidend, einen Schätzer zu entwickeln, der Bindungen effektiv berücksichtigt, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen.
Bestehende Schätzer und ihre Herausforderungen
In der Literatur wurden verschiedene Schätzer zur Schätzung der Varianz in Verbindung mit dem Mann-Whitney-Test vorgeschlagen. Hier schauen wir uns einige dieser bestehenden Methoden und ihre Einschränkungen an, ohne in komplexe statistische Formeln einzutauchen.
Basis-Varianzschätzer
Ein einfacher Varianzschätzer geht oft davon aus, dass die Daten kontinuierlich sind und keine Bindungen haben. Das kann zu Problemen führen, denn in realen Datensätzen sind Bindungen oft vorhanden. Wenn Bindungen auftreten, kann dieser Schätzer verzerrte Ergebnisse liefern, was bedeutet, dass die Varianz möglicherweise zu hoch oder zu niedrig geschätzt wird.
Sens Schätzer
Sen hat einen Schätzer eingeführt, der darauf abzielt, unverzerrt zu sein, selbst in Gegenwart von Bindungen. Es gab jedoch Diskussionen darüber, ob dieser Schätzer negativ werden kann, was für Varianz unrealistisch ist, da sie nicht kleiner als null sein kann. Das macht die Nützlichkeit von Sens Schätzer fraglich, besonders in Szenarien mit Bindungen.
Hilgers' Schätzer
Hilgers stellte einen weiteren Schätzer vor, der ähnlich wie Sens basiert auf Rängen ist. Wie Sens Ansatz ist nicht geklärt, ob der Schätzer negative Werte liefern könnte, was ihn zu einer weniger wünschenswerten Option macht.
DeLongs Schätzer
DeLong et al. entwickelten einen Schätzer, der versucht, die Genauigkeit der Varianzschätzung zu verfeinern. Dieser Schätzer hat sich in einigen Fällen als zuverlässiger erwiesen, kann jedoch immer noch verzerrte Ergebnisse erzeugen, insbesondere bei kleineren Stichproben oder wenn Bindungen vorhanden sind.
Bambers Schätzer
Bamber schlug einen Schätzer vor, der Bindungen berücksichtigt und für sein Potenzial anerkannt wurde. Allerdings macht seine Komplexität ihn weniger bekannt und gebräuchlich in der Praxis. Trotz seines Versprechens entscheiden sich viele Forscher für einfachere Optionen, die möglicherweise nicht so gut abschneiden.
Andere Varianzschätzer
Es gibt mehrere andere Methoden in der Literatur; sie teilen jedoch oft ähnliche Einschränkungen. Viele sind nur unter bestimmten Bedingungen gültig, etwa in Abwesenheit von Bindungen oder bestimmten Verteilungen, die ihre Anwendbarkeit in realen Szenarien einschränken.
Der Bedarf an einem neuen unverzerrten Schätzer
Angesichts der Herausforderungen der bestehenden Schätzer besteht ein klarer Bedarf an einem neuen Ansatz, der Bindungen effektiv behandelt und unverzerrte Schätzungen unabhängig von der Stichprobengrösse oder Datenverteilung liefert. Ein ordnungsgemäss konstruierter Schätzer wird die Genauigkeit des Mann-Whitney-Tests verbessern, was zu besseren Schlussfolgerungen aus statistischen Analysen führt.
Schätzers
Ableitung eines neuen unverzerrtenDer neue Schätzer baut auf der bestehenden Literatur auf und geht auf die Mängel vorheriger Methoden ein. Durch die Nutzung eines rangbasierten Ansatzes konzentriert sich dieser neue Schätzer auf die Platzierungen, also die Ränge der Datenpunkte innerhalb der jeweiligen Stichproben. Diese Methode vereinfacht die Berechnung und verbessert die Genauigkeit, insbesondere in Fällen, in denen Bindungen vorhanden sind.
Hauptmerkmale des neuen Schätzers
- Unverzerrt: Der neue Schätzer ist so konzipiert, dass er über alle Stichprobengrössen hinweg unverzerrt ist, was bedeutet, dass er die wahre Varianz der Population genau widerspiegelt.
- Nicht-negativ: Es wurde festgestellt, dass der Schätzer niemals negative Werte liefert, was für ein gültiges Varianzmessung wesentlich ist.
- Gültig bei Bindungen: Im Gegensatz zu vielen bestehenden Schätzern bleibt dieser auch bei Bindungen innerhalb des Datensatzes gültig und effektiv.
Simulationen zur Validierung des neuen Schätzers
Um die Effektivität des neuen Schätzers zu demonstrieren, wurden Simulationen durchgeführt. Das Ziel war es, seine Leistung im Vergleich zu anderen weit verbreiteten Schätzern in verschiedenen Szenarien zu bewerten, insbesondere mit Fokus auf die Anwesenheit von Bindungen und unterschiedlichen Stichprobengrössen.
Simulationsdesign
Die Simulation beinhaltete die Generierung von Datensätzen unter kontrollierten Bedingungen, um sicherzustellen, dass verschiedene Merkmale der Daten, wie die Anwesenheit von Bindungen und unterschiedliche Verteilungen, angemessen dargestellt würden. Die Leistung jedes Schätzers wurde bewertet, basierend darauf, wie genau sie die wahre Varianz der Population schätzten.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigten, dass der neue unverzerrte Schätzer seine Mitbewerber ständig übertraf. Er lieferte genauere Varianzschätzungen in Szenarien mit Bindungen und kleineren Stichprobengrössen, in denen andere Schätzer Schwierigkeiten hatten.
Praktische Implikationen
Diese Ergebnisse sind vielversprechend für den Einsatz des neuen Schätzers in praktischen Anwendungen. Forscher und Analysten können sich sicherer fühlen in ihren statistischen Analysen, wenn sie diese Methode verwenden, da sie eine zuverlässige Varianzmessung bietet.
Fazit
Der Mann-Whitney-Test ist ein wertvolles Werkzeug in der Statistik, aber die genaue Schätzung der Varianz ist entscheidend, um sinnvolle Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Einführung eines neuen unverzerrten Schätzers, der Bindungen effektiv behandelt und nicht-negative Ergebnisse sichert, schliesst eine bedeutende Lücke in den bestehenden Methoden.
Mit seinen Vorteilen, die durch Simulationen demonstriert wurden, kann dieser neue Schätzer als bevorzugte Wahl für Forscher dienen, die mit daten arbeiten, die anfällig für Bindungen sind. Durch die Annahme dieser Methode können Analysten die Zuverlässigkeit ihrer statistischen Tests verbessern, was zu besseren Entscheidungen auf Grundlage fundierter Analysen führt.
Die Entwicklung dieses Schätzers könnte die allgemeine Qualität statistischer Arbeiten in verschiedenen Disziplinen verbessern und eine zugängliche, einfach zu berechnende Lösung für ein komplexes Problem in der statistischen Analyse bieten.
Titel: An unbiased rank-based estimator of the Mann-Whitney variance including the case of ties
Zusammenfassung: Many estimators of the variance of the well-known unbiased and uniform most powerful estimator $\htheta$ of the Mann-Whitney effect, $\theta = P(X < Y) + \nfrac12 P(X=Y)$, are considered in the literature. Some of these estimators are only valid in case of no ties or are biased in case of small sample sizes where the amount of the bias is not discussed. Here we derive an unbiased estimator that is based on different rankings, the so-called 'placements' (Orban and Wolfe, 1980), and is therefore easy to compute. This estimator does not require the assumption of continuous \dfs\ and is also valid in the case of ties. Moreover, it is shown that this estimator is non-negative and has a sharp upper bound which may be considered an empirical version of the well-known Birnbaum-Klose inequality. The derivation of this estimator provides an option to compute the biases of some commonly used estimators in the literature. Simulations demonstrate that, for small sample sizes, the biases of these estimators depend on the underlying \dfs\ and thus are not under control. This means that in the case of a biased estimator, simulation results for the type-I error of a test or the coverage probability of a \ci\ do not only depend on the quality of the approximation of $\htheta$ by a normal \db\ but also an additional unknown bias caused by the variance estimator. Finally, it is shown that this estimator is $L_2$-consistent.
Autoren: Edgar Brunner, Frank Konietschke
Letzte Aktualisierung: 2024-09-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2409.05038
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2409.05038
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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