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Politische Gespräche auf Twitter im Jahr 2024

Ein Blick darauf, wie soziale Medien politische Ansichten bei der kommenden Wahl beeinflussen.

Hazem Ibrahim, Farhan Khan, Hend Alabdouli, Maryam Almatrooshi, Tran Nguyen, Talal Rahwan, Yasir Zaki

― 6 min Lesedauer


Die Rolle von Twitter in Die Rolle von Twitter in der Politik 2024 beeinflussen. Wie Tweets die Meinungen vor der Wahl
Inhaltsverzeichnis

Soziale Medien haben die Art und Weise, wie Menschen Meinungen teilen und sich politisch engagieren, total verändert. Mit der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl 2024 ist Twitter zu einer wichtigen Plattform für politische Diskussionen geworden. Während Millionen von Nutzern über ihre Lieblingskandidaten und Themen tweeten, ist es wichtig zu verstehen, wie diese Interaktionen politische Ansichten prägen. Diese Studie untersucht Tausende von Tweets, um herauszufinden, wie politische Kandidaten und ihre Unterstützer ihre Meinungen online äussern.

Die Rolle der sozialen Medien in der Politik

Soziale Medien sind entscheidend für den Austausch von Informationen und die Mobilisierung von Wählern, besonders während Wahlzeiten. Sie ermöglichen es Politikern, direkt mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren und Unterstützung für ihre Ideen zu gewinnen. Aber es gibt auch eine Kehrseite: Diese Plattformen können zu Spaltung und Fehlinformation führen. Wenn die Leute für ihre gewählten Kandidaten aufstehen, steigt das Potenzial für Polarisierung. Deshalb ist es wichtig, Online-politische Gespräche zu verstehen, um einen gesunden Dialog zu fördern.

Was ist Stance Detection?

Stance Detection ist der Prozess, herauszufinden, ob ein Tweet ein bestimmtes Thema oder einen Kandidaten unterstützt, ablehnt oder neutral bleibt. Durch die Analyse von Tweets können Forscher Einblicke in die politischen Ansichten der Wähler gewinnen und wie sich diese Ansichten während wichtiger Ereignisse verändern. Diese Informationen sind wichtig für Politiker und soziale Medien, die konstruktive Gespräche fördern und Fehlinformationen bekämpfen wollen.

Der Datensatz

Für diese Studie haben die Forscher Daten von Twitter zur US-Präsidentschaftswahl 2024 gesammelt. Sie konzentrierten sich auf Tweets von politischen Persönlichkeiten und deren Antworten. Der Datensatz umfasste 1.235 Tweets von wichtigen Kandidaten und über 63.000 Antworten auf diese Tweets, die eine breite Palette politischer Meinungen abdeckten. Die Studie analysierte Tweets vom 1. Mai 2024 bis zum 1. November 2024, um zu sehen, wie sich politische Ansichten im Laufe der Zeit entwickelten.

Wer waren die Hauptkandidaten?

Die Studie konzentrierte sich auf Kandidaten der beiden grossen politischen Parteien: Demokraten und Republikaner. Die Hauptfiguren waren Joe Biden, Kamala Harris, Tim Walz von der Demokratischen Partei und Donald Trump und JD Vance von der Republikanischen Partei. Jeder Kandidat hatte einen eigenen Ansatz, um seine Tweets zu gestalten, und die Forschung zielte darauf ab, diese Unterschiede aufzudecken.

Wie wurden Tweets klassifiziert?

Die Forscher verwendeten fortschrittliche Sprachmodelle, um bei der Kategorisierung der Tweets zu helfen. Sie schauten speziell nach fünf ideologischen Positionen:

  1. Pro-Demokrat (unterstützt die Demokraten)
  2. Anti-Republikaner (kritisiert die Republikaner)
  3. Pro-Republikaner (unterstützt die Republikaner)
  4. Anti-Demokrat (kritisiert die Demokraten)
  5. Neutral (keine klare Haltung)

Durch die Nutzung dieser Klassifikationen konnten die Forscher besser verstehen, wie sich jeder Kandidat positionierte und wie ihre Unterstützer mit ihren Tweets interagierten.

Ergebnisse zu den Tweets der Kandidaten

Bei der Untersuchung der Tweets von demokratischen Kandidaten fanden etwa 48,1 % Unterstützung für die Demokratische Partei, während 26,4 % die Republikaner kritisierten und 25,5 % neutral waren. Im Vergleich hatten republikanische Kandidaten einen anderen Ansatz: 40,2 % ihrer Tweets unterstützten ihre Partei, während 40,6 % die Demokraten kritisierten. Statistisch gesehen tweeteten Republikaner mehr über die Kritik an den Demokraten als umgekehrt.

Antworten auf die Tweets der Kandidaten

Bei der Betrachtung der Antworten auf die Tweets der Kandidaten tauchte ein interessantes Muster auf. Die meisten Antworten auf die Tweets der demokratischen Kandidaten waren Kritiken an der Demokratischen Partei, wobei 69,2 % als Anti-Demokrat klassifiziert wurden. Im Gegensatz dazu waren nur 31,7 % der Antworten auf republikanische Kandidaten als Anti-Republikaner eingestuft. Dieses Muster deutet darauf hin, dass die Unterstützer der Republikaner in ihren Antworten auf Tweets beider Parteien lautstärker waren.

Engagement mit Tweets

Die Engagement-Level für verschiedene Arten von Antworten variierte ebenfalls. Bei republikanischen Kandidaten erhielten die Antworten, die sie unterstützten, insgesamt mehr Engagement, während die Antworten, die demokratische Kandidaten kritisierten, weniger ansprechend waren. Das wirft Fragen zu den Motiven hinter diesen Interaktionen auf und ob Faktoren wie „Stummschalten“-Gewohnheiten oder automatisierte Bots eine Rolle spielten.

Die Auswirkungen wichtiger politischer Ereignisse

Die Studie untersuchte auch, wie wichtige politische Ereignisse im Vorfeld der Wahl den Ton und die Art der Tweets beeinflussten. Sie konzentrierten sich auf drei zentrale Ereignisse:

  1. Das erste Präsidentschaftsdebatte zwischen Biden und Trump
  2. Ein Urteil des Obersten Gerichts zur präsidentiellen Immunität
  3. Trumps versuchter Mordanschlag

Die Forscher verwendeten eine Methode namens Regressionsdiskontinuität in der Zeit, um die Auswirkungen dieser Ereignisse auf das Tweet-Verhalten zu analysieren.

Die erste Präsidentschaftsdebatte

Nach der Debatte wurde ein Rückgang der Anti-Demokrat-Tweets und ein Anstieg der Pro-Republikaner-Tweets festgestellt. Das offenbarte unterschiedliche Reaktionen der Parteigänger basierend auf ihren ideologischen Ausrichtungen.

Das Urteil des Obersten Gerichts

Nach dem Urteil gab es einen signifikanten Anstieg der Pro-Republikaner-Tweets und einen Rückgang der Anti-Demokrat-Tweets. Gleichzeitig sahen die Demokraten einen grossen Anstieg der Anti-Republikaner-Tweets, zusammen mit einem Rückgang der Pro-Demokrat-Tweets.

Trumps versuchter Mordanschlag

Als Reaktion auf Trumps versuchten Mordanschlag änderten sich sowohl die Tweets der Republikaner als auch der Demokraten erheblich. Die Demokraten reduzierten ihre Pro-Demokrat-Tweets, während die Republikaner ihre Pro-Republikaner-Tweets verstärkten, was einen nennenswerten Einfluss dieses hochkarätigen Ereignisses auf die öffentliche Diskussion zeigt.

Wichtige Muster

Über alle drei Ereignisse hinweg zeigte sich ein konsistentes Muster: Es gab einen deutlichen Anstieg sowohl der Anti-Republikaner- als auch der Pro-Republikaner-Antworten, während die Pro-Demokrat- und Anti-Demokrat-Antworten erheblich zurückgingen. Das deutet darauf hin, dass die Gespräche mehr auf Unterstützung oder Kritik an Trump und der Republikanischen Partei fokussiert waren als auf Diskussionen, die die Demokraten betreffen.

Einschränkungen der Studie

Trotz der Fülle an analysierten Daten erkennt die Studie mehrere Einschränkungen an. Der Datensatz umfasst nicht alle politischen Tweets, was bedeutet, dass die Ergebnisse nur eine Stichprobe des Diskurses repräsentieren. Diese Einschränkung muss bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden.

Zukünftige Forschungsrichtungen

Zukünftige Arbeiten können untersuchen, wie Bot-Konten die politischen Ideologien auf sozialen Medien beeinflussen. Forscher können auch die sich entwickelnde politische Landschaft jenseits des Zweiparteiensystems erkunden und Drittparteikandidaten und deren Ideologien untersuchen. Darüber hinaus könnte es aufschlussreich sein, Sentiments auf anderen Seiten wie TikTok, BlueSky oder TruthSocial zu sammeln und zu analysieren, da jede Plattform unterschiedliche Nutzer und Demografien anspricht.

Ethische Überlegungen

Alle in dieser Studie verwendeten Daten waren öffentlich zugänglich, und die Forscher sorgten dafür, dass die informierte Zustimmung von menschlichen Annotatoren eingeholt wurde, die die Modellausgaben validierten. Mit ethischen Forschungspraktiken wollte das Team Integrität in seiner Analyse aufrechterhalten.

Fazit

Die Analyse des politischen Diskurses auf Twitter bietet wichtige Einblicke, wie öffentliche Meinungen im Vorfeld von Wahlen geformt werden. Egal, ob es durch die Tweets der Kandidaten oder die Antworten ihrer Unterstützer geschieht, das Verstehen dieser Dynamik kann helfen, Strategien für gesunde politische Diskussionen zu informieren. Da die Wahl näher rückt, wird es entscheidend sein, die Gespräche in sozialen Medien genau im Auge zu behalten, um die sich verändernde politische Landschaft zu verstehen. Also schnapp dir das Popcorn und schau, wie dieses politische Drama online entfaltet!

Originalquelle

Titel: Analyzing political stances on Twitter in the lead-up to the 2024 U.S. election

Zusammenfassung: Social media platforms play a pivotal role in shaping public opinion and amplifying political discourse, particularly during elections. However, the same dynamics that foster democratic engagement can also exacerbate polarization. To better understand these challenges, here, we investigate the ideological positioning of tweets related to the 2024 U.S. Presidential Election. To this end, we analyze 1,235 tweets from key political figures and 63,322 replies, and classify ideological stances into Pro-Democrat, Anti-Republican, Pro-Republican, Anti-Democrat, and Neutral categories. Using a classification pipeline involving three large language models (LLMs)-GPT-4o, Gemini-Pro, and Claude-Opus-and validated by human annotators, we explore how ideological alignment varies between candidates and constituents. We find that Republican candidates author significantly more tweets in criticism of the Democratic party and its candidates than vice versa, but this relationship does not hold for replies to candidate tweets. Furthermore, we highlight shifts in public discourse observed during key political events. By shedding light on the ideological dynamics of online political interactions, these results provide insights for policymakers and platforms seeking to address polarization and foster healthier political dialogue.

Autoren: Hazem Ibrahim, Farhan Khan, Hend Alabdouli, Maryam Almatrooshi, Tran Nguyen, Talal Rahwan, Yasir Zaki

Letzte Aktualisierung: 2024-11-28 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2412.02712

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2412.02712

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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