Sprachmodelle an zeitliche Veränderungen anpassen
Untersuchen, wie Sprachmodelle auf Wissensveränderungen im Laufe der Zeit reagieren.
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Inhaltsverzeichnis
Sprache verändert sich im Laufe der Zeit. Das sieht man an neuen Wörtern, Bedeutungsänderungen und sich entwickelnden Ausdrücken. Im Kontext von Natural Language Processing (NLP) gibt es eine grosse Herausforderung, wenn die Informationen, die von Sprachmodellen genutzt werden, nicht mit den aktuellen Fakten und dem Wissen Schritt halten. Dieses Problem, bekannt als temporales Konzeptdrift, zeigt, wie wichtig es ist, dass Sprachmodelle auf dem neuesten Stand sind.
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie wir maskierte Sprachmodelle (MLMs) benchmarken können, um zu sehen, wie sie auf diese Veränderungen im Laufe der Zeit reagieren. Wir konzentrieren uns darauf, die faktische Genauigkeit dieser Modelle zu überprüfen, um zu verstehen, wie gut sie sich an neue Informationen anpassen, wenn sie auftauchen. Unser Ziel ist es, ein Rahmenwerk zu schaffen, das dynamische Tests dieser Modelle ermöglicht, um zu überprüfen, wie sie mit Fakten umgehen, die sich über die Zeit verändern.
Was ist temporales Konzeptdrift?
Temporales Konzeptdrift bezieht sich auf die Veränderungen in der Datenverteilung über die Zeit. Das bedeutet, dass sich die Art und Weise, wie Menschen sich ausdrücken, ändern kann. Für Sprachmodelle kann diese Änderung zu veralteten Informationen führen, was ihre Effektivität einschränkt. Wenn zum Beispiel ein neuer Premierminister gewählt wird, könnte ein nicht aktualisiertes Sprachmodell diese Veränderung nicht widerspiegeln und falsche Ausgaben erzeugen.
Da sich die Sprache weiterentwickelt, ist es wichtig, dass Sprachmodelle sich an diese Veränderungen im faktischen Wissen anpassen. Daher ist es entscheidend, die Auswirkungen von temporalem Konzeptdrift für die Leistung dieser Modelle in realen Anwendungen zu verstehen.
Bewertung von Sprachmodellen
Um effektiv zu bewerten, wie gut Sprachmodelle sich an temporale Verschiebungen anpassen, müssen wir uns auf zwei Hauptaspekte konzentrieren:
Linguistische Anpassung: Das bezieht sich darauf, wie gut ein Modell sich an Veränderungen in der Sprachverwendung über die Zeit anpassen kann. Zum Beispiel, wie schnell es neue Wörter oder aktualisierte Bedeutungen aufnimmt.
Faktische Anpassung: Dieser Aspekt schaut darauf, ob das Wissen des Modells mit neuen Fakten aktuell bleibt. Ein Beispiel wäre, die neuesten Informationen über öffentliche Personen oder Ereignisse zu erkennen.
Unsere Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die faktische Anpassung, da es wichtig ist, dass Sprachmodelle ein genaues Wissen über die Welt aufrechterhalten.
Der Bedarf an dynamischem Benchmarking
Ein ideales Szenario wäre, genau zu wissen, wann das Wissen eines Modells veraltet ist. Das ist jedoch herausfordernd. Ein Grossteil der bestehenden Forschung konzentriert sich darauf, veraltete Modelle anzupassen, um mit neuen Daten umzugehen. Bevor wir ein Modell anpassen können, müssen wir wissen, ob es veraltet ist.
Unser Ansatz zielt darauf ab, Werkzeuge bereitzustellen, um die Robustheit von Sprachmodellen zu bewerten. Indem wir verstehen, wie gut ein Modell im Laufe der Zeit funktioniert, können wir einschätzen, ob es mit den notwendigen Veränderungen für genaue Ausgaben Schritt hält.
Erstellung eines dynamischen Testrahmenwerks
Um diese dynamische Bewertung zu erreichen, haben wir ein Rahmenwerk entwickelt, das uns ermöglicht:
- Testsets zu erstellen, die im Laufe der Zeit mit den neuesten Daten aktualisiert werden können.
- Diese Tests in Kategorien zu unterteilen, basierend darauf, ob Fakten unverändert, aktualisiert, neu oder gelöscht sind.
- Die Sprachmodelle mit verschiedenen Methoden zu bewerten, um Einblicke in ihre Leistung zu gewinnen.
Dieses Rahmenwerk ermöglicht umfassende Tests, wie gut MLMs mit temporalem Konzeptdrift umgehen.
Methodologie
Um maskierte Sprachmodelle effektiv zu benchmarken, haben wir einen vielschichtigen Ansatz entwickelt, der Folgendes umfasst:
Dynamische Testset-Erstellung: Wir nutzen Daten aus Quellen wie Wikidata, um regelmässig Testsets zu generieren. Das bedeutet, dass wir die Modelle kontinuierlich mit den aktuellsten Informationen bewerten können.
Feinere Faktensplits: Unser Rahmenwerk ermöglicht es uns, Fakten in verschiedene Gruppen zu kategorisieren, wie unverändert, aktualisiert, neu oder gelöscht. Dieses Detailniveau erlaubt eine umfassendere Analyse, wie Modelle mit unterschiedlichen Arten von faktischen Informationen umgehen.
Bewertungstechniken: Wir verwenden mehrere Bewertungstechniken, die Einzel-Token-Probing, Multi-Token-Generierung und MLM-Scoring einschliessen. Jede Technik bietet eine andere Perspektive darauf, wie gut Modelle ihr Wissen behalten und anpassen.
Testen der Einzel-Token- und Multi-Token-Leistung
Einzel-Token-Probing
Die Einzel-Token-Probing-Methode verwendet ein Lückentextformat. Zum Beispiel könnten wir fragen: "Der Nachname des Premierministers des Vereinigten Königreichs ist
Ein Nachteil dieses Ansatzes ist jedoch, dass er oft komplexere Fakten, die mehrere Wörter oder Phrasen beinhalten, übersieht. Daher können wir zwar Einblicke gewinnen, aber diese Methode allein liefert kein vollständiges Bild.
Multi-Token-Generierung
Um die Einschränkungen der Einzel-Token-Bewertung zu überwinden, integrieren wir auch die Multi-Token-Generierung. Dieser Ansatz ermöglicht es uns zu bewerten, wie gut die Sprachmodelle Phrasen vorhersagen können, die mehr als ein Token enthalten. Anstatt nur nach dem Nachnamen zu fragen, könnten wir nach dem Vor- und Nachnamen fragen.
Diese Technik umfasst komplexere Bewertungsmetriken, die es uns ermöglichen zu beurteilen, wie gut ein Modell korrekte Multi-Token-Antworten generiert.
Verständnis der Bewertungswerte
Bei der Bewertung der Leistung von Sprachmodellen verwenden wir eine Vielzahl von Werten:
- Genauigkeit: Misst, wie oft das Modell die richtige Antwort gibt.
- Mean Reciprocal Rank (MRR): Bewertet die Position der korrekten Antwort in der Liste der Vorhersagen und liefert Einblicke in die Fähigkeit des Modells, die richtigen Antworten höher zu bewerten.
- Präzision bei K (P@k): Konzentriert sich darauf, wie oft die richtige Antwort innerhalb der Top-K-Vorhersagen zu finden ist.
Durch die Analyse dieser Werte können wir die Stärken und Schwächen verschiedener Sprachmodelle im Laufe der Zeit besser verstehen.
Ergebnisse und Erkenntnisse
In unseren Tests haben wir Modelle über verschiedene Zeiträume und Faktenkategorien hinweg analysiert. Wir fanden signifikante Unterschiede in der Leistung, basierend darauf, wie aktuell die Modelle mit aktuellen Daten trainiert worden waren.
Leistung über die Zeit
Wie erwartet, tendierten neuere Modelle dazu, besser bei Aufgaben abzuschneiden, die aktuelles Wissen erforderten. Wir beobachteten einen klaren Trend, dass Modelle, die mit den neuesten Daten trainiert wurden, genauere Ausgaben lieferten als ältere Versionen.
Wissensbewahrung
Eine unserer bedeutenden Erkenntnisse war die Fähigkeit der Modelle, Wissen über die Zeit zu bewahren. Bei Tests zu unveränderten Fakten hielten die Modelle im Allgemeinen eine gute Leistung aufrecht. Sie konnten Informationen genau abrufen, selbst wenn sie gegen verschiedene Zeitpunkte bewertet wurden.
Anpassung an neue Informationen
Bei der Analyse, wie gut sich Modelle an Updates anpassten, identifizierten wir, dass die Modelle unterschiedliche Erfolge zeigten. Bei einigen Modellen deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass sie Schwierigkeiten hatten, mit Veränderungen Schritt zu halten, insbesondere wenn Informationen in kurzer Zeit dramatisch wechselten.
Fazit
Sprachmodelle sind in verschiedenen Anwendungen von zentraler Bedeutung, aber ihre Leistung kann durch die sich ändernde Natur von Sprache und Fakten im Laufe der Zeit beeinträchtigt werden. Um sicherzustellen, dass diese Modelle effektiv bleiben, ist es wichtig, Methoden zu haben, um ihre Fähigkeit zu bewerten, mit temporalem Konzeptdrift umzugehen.
Das dynamische Benchmarking-Rahmenwerk, das wir entwickelt haben, bietet wertvolle Einblicke, wie gut Sprachmodelle sich an neue Informationen anpassen und vorhandenes Wissen bewahren. Zukünftige Forschungen werden weiterhin diese Techniken verfeinern und weiter erkunden, wie Sprachmodelle verbessert werden können, um besser mit fortlaufenden Veränderungen im faktischen Wissen umzugehen.
Titel: Dynamic Benchmarking of Masked Language Models on Temporal Concept Drift with Multiple Views
Zusammenfassung: Temporal concept drift refers to the problem of data changing over time. In NLP, that would entail that language (e.g. new expressions, meaning shifts) and factual knowledge (e.g. new concepts, updated facts) evolve over time. Focusing on the latter, we benchmark $11$ pretrained masked language models (MLMs) on a series of tests designed to evaluate the effect of temporal concept drift, as it is crucial that widely used language models remain up-to-date with the ever-evolving factual updates of the real world. Specifically, we provide a holistic framework that (1) dynamically creates temporal test sets of any time granularity (e.g. month, quarter, year) of factual data from Wikidata, (2) constructs fine-grained splits of tests (e.g. updated, new, unchanged facts) to ensure comprehensive analysis, and (3) evaluates MLMs in three distinct ways (single-token probing, multi-token generation, MLM scoring). In contrast to prior work, our framework aims to unveil how robust an MLM is over time and thus to provide a signal in case it has become outdated, by leveraging multiple views of evaluation.
Autoren: Katerina Margatina, Shuai Wang, Yogarshi Vyas, Neha Anna John, Yassine Benajiba, Miguel Ballesteros
Letzte Aktualisierung: 2023-02-23 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2302.12297
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2302.12297
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://www.latex-project.org/help/documentation/encguide.pdf
- https://www.ling.upenn.edu/courses/Fall_2003/ling001/language_change.html
- https://doi.org/10.48550/arxiv.2204.14211
- https://github.com/amazon-science/temporal-robustness
- https://doi.org/10.48550/arxiv.2204.06031
- https://github.com/google/BIG-bench
- https://www.wikidata.org/wiki/Wikidata:List_of_properties
- https://huggingface.co/cardiffnlp
- https://github.com/shrutirij/temporal-twitter-corpus
- https://github.com/deepmind/deepmind-research/tree/master/pitfalls_static_language_models
- https://sites.google.com/view/evonlp/home
- https://huggingface.co/roberta-base