Einführung in informative Hufeisenregression für die Analyse hochdimensionaler Daten
Eine neue Bayes’sche Methode für bessere Vorhersagen mit Co-Daten in der klinischen Forschung.
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Hochdimensionale Daten sind in vielen Bereichen, besonders in der klinischen Forschung, ganz normal. Diese Art von Daten kommt oft aus Studien, die sich mit Genen beschäftigen, um wichtige Vorhersagen zu bestimmten Merkmalen zu finden. Um die Vorhersagen aus diesen Daten zu verbessern, können wir zusätzliche Informationen aus früheren Forschungen oder Vorwissen nutzen. Diese zusätzlichen Infos nennt man "Co-Daten".
In diesem Artikel stellen wir eine neue Methode vor, die Informative Horseshoe Regression (infHS) heisst. Das ist ein bayesianisches Modell, das darauf ausgelegt ist, Co-Daten effektiv in der hochdimensionalen Regression zu nutzen. Unsere Methode ändert, wie wir die Varianzen der Regressionsparameter basierend auf Co-Daten betrachten, was sowohl die Variablenauswahl als auch die Vorhersage verbessert. Wir haben zwei Algorithmen entwickelt, um dieses Modell umzusetzen: einen Gibbs-Sampler für moderate Grössen und eine Variationsapproximation für grössere Datensätze.
Der Bedarf an verbesserter Datenanalyse
Die Analyse hochdimensionaler Datensätze ist eine wichtige Herausforderung in vielen wissenschaftlichen Bereichen. In der klinischen Forschung zum Beispiel haben Forscher es mit riesigen Datenmengen zu tun, wie Genexpressionen oder genomweiten Methylierungslevels, oft mit sehr wenigen Proben wegen Budgetbeschränkungen. Das schafft ein Problem, bei dem die Anzahl der Parameter in ihren Modellen die verfügbaren Proben übersteigt.
Um mit dieser Situation umzugehen, wollen wir die Leistung von Regressionsmodellen verbessern, indem wir externes Wissen in den Schätzprozess integrieren. Dieses externe Wissen, oder Co-Daten, gibt zusätzlichen Kontext zu den Prädiktoren im Modell.
Wir kategorisieren Co-Daten in zwei Typen: kontinuierlich (wie p-Werte aus früheren Studien) und kategorisch (wie Gruppenzugehörigkeiten wie Chromosomen).
Aktuelle Methoden und Einschränkungen
Es gibt mehrere bestehende Methoden, die es erlauben, eine Art von Co-Daten in Regressionsmodelle einzubeziehen. Ein beliebter Ansatz ist der Gruppen-LASSO, der Gruppen von Variablen mit einem einzigen Hyperparameter bestraft. Diese Methode funktioniert gut, wenn es viele Kovariategruppen gibt. Allerdings mangelt es ihr an Flexibilität und sie passt sich in unterschiedlichen Situationen möglicherweise nicht gut an, was zu suboptimalen Ergebnissen führen kann.
Neuere Ansätze konzentrieren sich darauf, adaptive Strafen mit individuellen Prior-Varianten für jede Gruppe zu schaffen. Leider sind diese Methoden oft begrenzt, da sie nur eine Co-Datenquelle oder eine Art von Ergebnis berücksichtigen. Es gibt auch Ridge-Regression-Methoden, die mehrere Co-Datenquellen behandeln können, aber sie schätzen die Parameter unabhängig für jede Quelle, was mehrere separate Analysen erfordert.
Einführung der Informative Horseshoe Regression
Wir präsentieren unsere neuartige bayesianische Methode für Regression, die mehrere Quellen von Co-Daten berücksichtigt. Unser Modell erweitert das Horseshoe-Regression-Modell und erlaubt, sich an verschiedene Arten von Co-Daten anzupassen, einschliesslich sowohl kontinuierlicher als auch kategorischer Prädiktoren. Wir erweitern unseren Ansatz auch auf binäre Ergebnisse mithilfe von Probit-Regression.
Unsere Methode verwendet einen Gibbs-Sampler, um die posterioren Parameter iterativ zu aktualisieren. Wir führen eine neue Ablehnungsstichprobe-Methode ein, um Proben aus den komplexen Verteilungen in unserem Modell zu ziehen. Wenn wir es mit vielen Variablen zu tun haben, nutzen wir auch die Variations-Bayes-Approximation, um die Rechenlast effektiv zu bewältigen.
Durch Simulationen und Anwendungen in zwei genomischen Datensätzen zeigen wir, wie die Einbeziehung von Co-Daten sowohl die Vorhersage als auch die Variablenauswahl erheblich verbessert.
Modellstruktur
Die Antwortvariable und die Entwurfsmatrix bilden die Grundlage für unser Regressionsmodell. Wir analysieren, wie die Antwort zu verschiedenen Kovariaten steht, indem wir ein verallgemeinertes lineares Modell (GLM) verwenden. Der Horseshoe-Prior ermöglicht es uns, die Regressionsparameter effizient in Richtung Null zu schrumpfen, um zu erkennen, welche Variablen wirklich signifikant sind.
Unser Modell berücksichtigt externe Co-Datenquellen, um den Schrumpfungsprozess der Regressionsparameter zu beeinflussen. Wir definieren eine Reihe von Skalierungsparametern, die den Einfluss dieser Co-Datenquellen auf verschiedene Kovariaten anpassen, sodass sie bedeutungsvolle Einblicke für die Regressionsanalyse bieten.
Wir verwenden eine hierarchische Struktur von Prior-Verteilungen, um sicherzustellen, dass wir effektiv aus den Modellparametern samplen können. Wenn die lokalen Varianzen wenig Einfluss von den Co-Daten zeigen, vereinfacht sich das Modell zu einem Standard-Horseshoe-Prior.
Posteriore Inferenz
Um genaue Vorhersagen zu treffen, müssen wir aus den vollbedingten Verteilungen unserer Modellparameter sampeln. Wir skizzieren zunächst unseren Gibbs-Sampler, der die Parameter aktualisiert, indem er Proben iterativ zieht. Dieser Prozess funktioniert gut für lineare Regressionsmodelle.
Für binäre Antworten können wir latente Variablen in das Modell einführen, um Komplexitäten zu bewältigen. Durch zusätzliche Strategien können wir effiziente Aktualisierungen ermöglichen und die rechnerischen Anforderungen überschaubar halten.
Variations-Bayes-Approximation
In Situationen, in denen die Anzahl der Kovariaten erheblich wächst, kann der Gibbs-Sampler möglicherweise nicht effizient arbeiten. Hier diskutieren wir, wie wir eine Variations-Bayes-Approximation zur gemeinsamen posterioren Verteilung implementieren können.
Dieser Ansatz ermöglicht es uns, den Optimierungsprozess zu vereinfachen. Anstatt vollständigen Zugriff auf komplexe Matrizen zu benötigen, können wir mit vereinfachten Grössen arbeiten, die leichter berechnet werden können. Das macht unsere Methode gut geeignet für grössere Datensätze und liefert vernünftige Schätzungen für das Modell.
Simulationsstudie
Wir haben Simulationsstudien durchgeführt, um die Leistung unserer Variationsapproximierung im Vergleich zum Gibbs-Sampler zu bewerten. Unsere Simulationen testeten verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Levels an Vorinformationen.
Wir haben bewertet, wie gut das Modell wichtige Variablen auswählte und die Genauigkeit der getätigten Vorhersagen betrachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass, je informativer die Co-Daten wurden, die Fähigkeit unseres Modells, vorherzusagen und Variablen auszuwählen, erheblich verbesserte.
Anwendung auf echte Daten
Wir haben unsere Methode an zwei realen genomischen Anwendungen getestet. Die erste beinhaltete die Untersuchung, wie einzelne Nukleotid-Polymorphismen (SNPs) Gene in einem bestimmten biologischen Weg beeinflussen. Wir haben eine binäre Co-Datenquelle einbezogen, die angibt, ob SNPs im Bereich der analysierten Gene lagen.
Die zweite Anwendung konzentrierte sich auf Methylierungsdaten, bei der wir untersuchten, wie verschiedene Sonden mit unterschiedlichen Gesundheitsergebnissen zusammenhängen. Co-Daten aus verschiedenen Quellen wurden einbezogen, um die Vorhersagefähigkeit unserer Modelle zu verbessern.
In beiden Fällen zeigte unsere Methode eine überlegene Leistung im Vergleich zu traditionellen Regressions-Techniken und bewies die Wirksamkeit der Verwendung von Co-Daten zur Verbesserung von Vorhersagen und Variablenauswahl.
Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassend haben wir einen neuen bayesianischen Regressionsansatz vorgestellt, der darauf abzielt, Hilfsinformationen effektiv zu nutzen. Unsere Methode ermöglicht sowohl lineare als auch binäre Ergebnisse und behandelt verschiedene Arten von Co-Daten.
Wir haben ein vollständiges bayesianisches Framework entwickelt, das sowohl Gibbs-Sampling als auch Variations-Bayes-Methoden für die posteriore Inferenz verwendet. Indem wir durch Simulationen und reale Anwendungsbeispiele zeigen, dass unsere Methode besser funktioniert, wenn Co-Daten einbezogen werden, schlagen wir vor, dass dieser Ansatz ein leistungsstarkes Werkzeug für die Analyse hochdimensionaler Daten in der klinischen Forschung und darüber hinaus ist.
In Zukunft erkennen wir potenzielle Einschränkungen aufgrund starker kategorischer Co-Daten-Gruppen. Zukünftige Erweiterungen unseres Modells könnten Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erhöhen.
Abschliessend bietet unser Implementierung des Informative Horseshoe Regression Modells eine schnelle und effiziente Möglichkeit, komplexe Daten zu analysieren und dabei von Vorinformationen zu lernen, was den Weg für genauere Vorhersagen im Bereich der Genomik und klinischen Studien ebnet.
Titel: Informative co-data learning for high-dimensional Horseshoe regression
Zusammenfassung: High-dimensional data often arise from clinical genomics research to infer relevant predictors of a particular trait. A way to improve the predictive performance is to include information on the predictors derived from prior knowledge or previous studies. Such information is also referred to as ``co-data''. To this aim, we develop a novel Bayesian model for including co-data in a high-dimensional regression framework, called Informative Horseshoe regression (infHS). The proposed approach regresses the prior variances of the regression parameters on the co-data variables, improving variable selection and prediction. We implement both a Gibbs sampler and a Variational approximation algorithm. The former is suited for applications of moderate dimensions which, besides prediction, target posterior inference, whereas the computational efficiency of the latter allows handling a very large number of variables. We show the benefits from including co-data with a simulation study. Eventually, we demonstrate that infHS outperforms competing approaches for two genomics applications.
Autoren: Claudio Busatto, Mark van de Wiel
Letzte Aktualisierung: 2023-03-10 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.05898
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.05898
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.