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# Physik# Sonnen- und Stellarastrophysik

Die Struktur und der Einfluss von Sonnenflecken

Ein Blick auf Sonnenflecken, ihre Struktur und die Rolle von Magnetfeldern.

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Inhaltsverzeichnis

Sonnenflecken sind dunkle Bereiche auf der Oberfläche der Sonne, die entstehen, wenn die Magnetfelder stark sind. Sie bestehen aus zwei Hauptteilen: dem Umbra, dem dunklen Zentrum, und der Penumbra, dem helleren äusseren Bereich. Sonnenflecken können die Sonnenaktivität beeinflussen und sind wichtig, um das Verhalten der Sonne zu verstehen.

Die Struktur der Sonnenflecken

Umbra

Die Umbra ist der innerste und dunkelste Teil eines Sonnenflecks. Dort ist das Magnetfeld sehr stark, was verhindert, dass heisses Gas die Oberfläche erreicht, was zu einer niedrigeren Temperatur im Vergleich zu den umliegenden Bereichen führt. Deshalb erscheint die Umbra dunkel.

Penumbra

Die Penumbra umgibt die Umbra und ist heller. In diesem Bereich ist das Magnetfeld schwächer und geneigter, was es erlaubt, dass etwas Gas hindurchfliessen kann. Dadurch entsteht eine einzigartige Struktur innerhalb der Penumbra, wo die Felder zwischen gerade und geneigt wechseln. Diese Variation im Magnetfeld schafft ein Muster aus hellen und dunklen Bereichen, die oft in detaillierten Bildern von Sonnenflecken zu sehen sind.

Bedeutung der Magnetfelder in Sonnenflecken

Magnetfelder spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung und Struktur von Sonnenflecken. Sie werden durch die Bewegung geladener Teilchen im Inneren der Sonne erzeugt, und ihre Stärke und Richtung können sich in unterschiedlichen Schichten der Sonne erheblich ändern.

Beobachtung der Magnetfelder

Um Sonnenflecken besser zu verstehen, verwenden Wissenschaftler spezielle Instrumente zur Beobachtung der Magnetfelder in der Photosphäre (der sichtbaren Oberfläche) und der Chromosphäre (der Schicht über der Photosphäre). Durch den Vergleich dieser Beobachtungen können sie Informationen darüber sammeln, wie sich Sonnenflecken entwickeln und verhalten.

Der chromosphärische magnetische Baldachin

Die Chromosphäre sitzt über der Photosphäre und dort findet interessante magnetische Aktivität statt. Die Magnetfelder in dieser Schicht können einen sogenannten magnetischen Baldachin bilden. Dieser Baldachin könnte das Verhalten der Magnetfelder in Sonnenflecken beeinflussen.

Rolle des Baldachins bei der Formation der Penumbra

Forscher schlagen vor, dass der magnetische Baldachin eine wichtige Rolle bei der Bildung der Penumbra spielt. Die Idee ist, dass ein stabiler Baldachin es den Magnetfeldern ermöglicht, ihre Struktur zu erhalten, was entscheidend für die Schaffung einer Penumbra ist. Wenn der Baldachin gestört ist, könnte das die Bildung einer Penumbra verhindern.

Analyse magnetischer Strukturen

Datensammlung

Um diese Ideen zu erforschen, sammeln Wissenschaftler Daten von verschiedenen Instrumenten, die verschiedene Lichtlinien beobachten, die von Gasen in der Sonne emittiert werden. Durch die Analyse dieser Linien können sie die Eigenschaften der Magnetfelder in verschiedenen Tiefen in der Sonne ableiten.

Spektropolarimetrische Beobachtungen

Spektropolarimetrische Beobachtungen helfen, Veränderungen in der Lichtpolarisation zu erkennen, die durch Magnetfelder verursacht werden. Durch die Analyse dieser Veränderungen können Wissenschaftler die Ausrichtung und Stärke der Magnetfelder in verschiedenen Schichten bestimmen, was Einblicke in das Verhalten von Sonnenflecken gibt.

Vergleich der magnetischen Eigenschaften

Tiefe photosphärische Messungen

Bei der Untersuchung von Sonnenflecken mit und ohne Penumbra fanden Forscher heraus, dass die magnetischen Eigenschaften in den tieferen Schichten ziemlich ähnlich sind. In den höheren Schichten der Atmosphäre treten jedoch erhebliche Unterschiede auf. Das deutet darauf hin, dass die chromosphärischen Bedingungen Einfluss darauf haben, ob sich eine Penumbra bildet.

Chromosphärische Unterschiede

Beobachtungen zeigen, dass in Abwesenheit einer Penumbra die chromosphärischen Magnetfelder tendenziell vertikaler sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Baldachin in diesen Regionen gestört ist. Diese Störung könnte die Bildung einer strukturierten Penumbra in Sonnenflecken verhindern.

Filamentstrukturen

Dünne helle Filamente

In einigen Beobachtungen erscheinen dünne helle Filamente in Sonnenflecken, die keine Penumbra haben. Diese Filamente könnten auf das Vorhandensein von magnetischen Flussrohren hinweisen, die vertikal von der Oberfläche ragen. Forscher haben festgestellt, dass diese Filamente helle Flecken in Bildern erzeugen können, was darauf hindeutet, dass sie signifikante Merkmale sind, trotz des Fehlens einer typischen Penumbra.

Beziehung zu Magnetfeldern

Die in der Photosphäre beobachteten Filamente können den Wissenschaftlern auch etwas über die zugrunde liegenden Magnetfelder erzählen. Durch die Untersuchung der Temperaturen, Geschwindigkeiten und Stärken der Magnetfelder in Bereichen mit Filamenten können Forscher ein besseres Bild von den magnetischen Dynamiken in Sonnenflecken gewinnen.

Unterscheidung zwischen Regionen

Interessante Regionen

Wenn Wissenschaftler einen Sonnenfleck untersuchen, schauen sie oft auf unterschiedliche Regionen um die Umbra herum. Zum Beispiel können sie Bereiche mit sichtbarer Penumbra mit solchen ohne vergleichen. Das hilft, die Rolle der magnetischen Strukturen in der umgebenden Atmosphäre und deren Verhältnis zur Anwesenheit oder Abwesenheit einer Penumbra zu klären.

Geschwindigkeitsmuster

Der Materialfluss in der Sonnenatmosphäre kann auch Hinweise auf die Bedingungen in Sonnenflecken geben. In Regionen mit einer Penumbra beobachten Forscher oft einen spezifischen nach aussen gerichteten Gasfluss, der als Evershed-Fluss bekannt ist. Dieser Fluss ist schwach oder fehlt in Regionen ohne Penumbra, was auf unterschiedliche dynamische Verhaltensweisen hinweist.

Auswirkungen der chromosphärischen Bedingungen

Die Bedingungen in der Chromosphäre können einen langfristigen Einfluss auf die Bildung von Sonnenflecken haben. Wenn der chromosphärische Baldachin stabil ist und geneigte Felder unterstützt, sind die Chancen höher, dass sich eine Penumbra bildet. Umgekehrt, wenn dieser Baldachin gestört ist, entwickeln sich die erwarteten Strukturen einer Penumbra möglicherweise nicht, selbst wenn die Magnetfelder in der zugrunde liegenden Photosphäre darauf hindeuten.

Die Notwendigkeit eines ungestörten Baldachins

Um die Theorie über die Bedeutung des chromosphärischen magnetischen Baldachins zu unterstützen, haben Forscher Sonnenflecken zu verschiedenen Zeiten und Bedingungen beobachtet. Es scheint, dass ohne einen stabilen Baldachin die Konfiguration der Magnetfelder die Bildung einer Penumbra beeinflusst. Diese Verbindung zwischen der Photosphäre und der Chromosphäre könnte entscheidend sein, um die Entwicklung von Sonnenflecken zu verstehen.

Fazit

Die Untersuchung von Sonnenflecken zeigt die Komplexität der solaren Magnetfelder und deren Wechselwirkungen in verschiedenen atmosphärischen Schichten. Beobachtungen deuten auf eine starke Verbindung zwischen der magnetischen Struktur der Chromosphäre und der Bildung von Penumbren hin. Zukünftige Forschungen werden weiterhin diese Verbindungen erforschen, um unser Verständnis von Sonnenflecken und deren Auswirkungen auf solare Phänomene zu vertiefen. Indem sie Daten aus verschiedenen Quellen kombinieren, arbeiten Wissenschaftler auf ein klareres Bild hin, wie die magnetische Aktivität der Sonne das Verhalten der Sonnenflecken über die Zeit beeinflusst.

Originalquelle

Titel: The role of the chromospheric magnetic canopy in the formation of a sunspot penumbra

Zusammenfassung: While it is being conjectured that a chromospheric canopy plays a role in penumbra formation, it has been difficult to find observational evidence of the connectivity between the photosphere and the chromosphere. We investigate the existence of a chromospheric canopy as a necessary condition for the formation of a penumbra and aim to find the origin of the inclined magnetic fields. Spectropolarimetric observations of NOAA AR 12776 from the GRIS@GREGOR instrument were analyzed. Atmospheric parameters were obtained from the deep photospheric Ca I 10839 {\AA} line (VFISV inversion code), the mostly photospheric Si I 10827 {\AA} line (SIR inversion code) and the chromospheric He I 10830 {\AA} triplet (HAZEL inversion code). In the deepest atmospheric layers, we find that the magnetic properties (inclination and field strength distribution) measured on the sunspot sector with fully fledged penumbra are similar to those measured on the sector without penumbra. Yet, in higher layers, magnetic properties are different. In the region showing no penumbra, almost vertical chromospheric magnetic fields are observed. Additionally, thin filamentary structures with a maximum width of 0.1 arcsec are seen in photospheric high-resolution TiO-band images in this region. The existence of a penumbra is found to be discriminated by the conditions in the chromosphere. This indicates that a chromospheric canopy is a necessary condition for the formation of a penumbra. However, our results demonstrate that inclined fields in the chromospheric canopy are not needed for the development of inclined fields in the photosphere. We question the `fallen-magnetic-flux-tubes' penumbra formation scenario and favor a scenario, in which inclined fields emerge from below the surface and are blocked by the overlying chromospheric canopy.

Autoren: P. Lindner, C. Kuckein, S. J. González Manrique, N. Bello González, L. Kleint, T. Berkefeld

Letzte Aktualisierung: 2023-03-13 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.07112

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.07112

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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