Fortschritte bei chiraleren Superströmen in Graphen
Forscher zeigen chirale Superströme in Graphen für zukünftige Quantencomputing.
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Inhaltsverzeichnis
In den letzten Jahren haben Forscher ein grosses Interesse daran entwickelt, Supraleitung und quanten Hall-Effekte zu kombinieren. Diese Kombination kann zu neuen elektronischen Schaltungen führen, die fortgeschrittene Berechnungen unter Verwendung besonderer Zustände der Materie durchführen können. Diese Zustände könnten nützlich sein, um eine neue Art von Computer namens topologischer Quantencomputer zu schaffen. Allerdings hatten Wissenschaftler Schwierigkeiten, soliden Beweis für ein zentrales Element zu liefern, das als chirale Quanten-Hall-Josephson-Kontakt bekannt ist und für diese Schaltungen unerlässlich ist.
Man erwartet, dass ein chiraler Superstrom in eine Richtung entlang der Randkanäle des Quanten-Hall-Zustands fliesst und sich auf eine bestimmte Weise mit dem Magnetfeld ändert. Dieser Artikel konzentriert sich auf die jüngsten Erfolge, Beweise für einen solchen Superstrom mithilfe von schmalen Josephson-Kontakten aus Graphen zu zeigen.
Hintergrund
Der Quanten-Hall-Effekt tritt in dünnen Schichten von Elektronen auf, wenn sie einem starken Magnetfeld ausgesetzt sind, wodurch sich die Elektronen auf einzigartige Weise verhalten. Es gibt spezielle Ströme, die Randströme genannt werden und entlang der Ränder des Materials fliessen. Wenn Supraleiter zu diesem Setup hinzugefügt werden, führt das zu Wechselwirkungen, die chirale Superströme erzeugen können.
Chirale Superströme sind wichtig, weil sie in zukünftigen Quantencomputern verwendet werden könnten und robuste Berechnungsfähigkeiten bieten, die gegen Fehler geschützt sind. Allerdings hat sich die Realisierung dieser Ströme als Herausforderung erwiesen, aufgrund spezifischer Anforderungen, wie die Aufrechterhaltung der Supraleitung und gleichzeitig ein ausreichendes Magnetfeld für den Quanten-Hall-Effekt.
Experiment und Ergebnisse
Die Forscher haben sehr schmale Josephson-Kontakte aus Graphen konstruiert. Diese Setups wurden sorgfältig entworfen, was es den Wissenschaftlern ermöglichte, die erwarteten chiralen Superströme unter starken Magnetfeldern zu beobachten. Durch das Anlegen eines Magnetfelds von bis zu 8 Tesla konnten sie erfolgreich einen Superstrom identifizieren, der durch die Randkanäle der Quanten-Hall-Zustände floss.
Der beobachtete Superstrom zeigte ein oszillierendes Verhalten mit einer gewissen Periodizität, was darauf hindeutet, dass er sich tatsächlich wie erwartet unter den Bedingungen des Quanten-Hall-Effekts verhielt. Im Gegensatz zu früheren Experimenten zeigte das neue Ergebnis eine klare Veränderung des Superstroms ohne Störungen durch andere triviale Leitungswege.
Durch Anpassung der Geometrie der Kontakte entdeckten sie, dass kürzere Schnittstellen zwischen dem Supraleiter und dem normalen Material entscheidend für die Detektion dieser Superströme waren. Diese Beobachtung unterstützt die theoretischen Vorhersagen, dass längere Schnittstellen die erwarteten Effekte dämpfen würden.
Implikationen
Diese Erkenntnisse markieren einen bedeutenden Fortschritt in Richtung der Schaffung von Geräten, die nicht-Abelianische Zustände nutzen. Nicht-Abelianische Zustände sind komplexer und sollen Vorteile in den Berechnungsfähigkeiten bieten, insbesondere für fehlertolerante Systeme. Die Forscher haben verschiedene Designs vorgeschlagen, um Majorana-Moden und Parafermionen-Zustände durch Hybridisierung unterschiedlicher Quantenstaaten zu erreichen.
Die Beweise für chirale Superströme in Geräten auf Graphenbasis eröffnen auch neue Möglichkeiten in der Untersuchung der Quanten-Hall-Physik und Supraleitung. Die Fähigkeit, Superströme effektiv zu steuern, könnte zu innovativen Technologien in der Quanteninformationsverarbeitung und sicheren Kommunikation führen.
Herausforderungen
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, gibt es Herausforderungen bei der Integration von Supraleitung in Quanten-Hall-Systeme. Das Hauptproblem besteht darin, dass die erforderlichen Magnetfelder die Supraleitung stören können. Daher bleibt die Erreichung robuster Abläufe in Geräten ein grosses Hindernis.
Darüber hinaus fügt die Wechselwirkung zwischen Randzuständen und supraleitenden Schnittstellen eine weitere Komplexitätsebene hinzu, die die Forscher bewältigen müssen. Das Verständnis und die Kontrolle dieser Wechselwirkungen wird entscheidend für die Entwicklung zukünftiger Geräte sein, die diese aufregenden physikalischen Phänomene voll ausnutzen.
Zukünftige Richtungen
In der Zukunft werden sich die Forscher wahrscheinlich darauf konzentrieren, ihre experimentellen Setups zu verfeinern und neue Materialien zu erkunden, die die Leistung verbessern könnten. Das Ziel wird sein, Geräte zu schaffen, die chirale Superströme auch bei höheren Magnetfeldern aufrechterhalten und die Wechselwirkungen an den Rändern supraleitender Materialien besser verwalten.
Zusätzlich werden die Studien auch die Skalierbarkeit dieser hybriden Geräte berücksichtigen. Um sie für praktische Anwendungen geeignet zu machen, müssen Fragen zur Herstellung, Stabilität und langfristigen Zuverlässigkeit geklärt werden.
Zusammenfassend stellt die kürzliche Bestätigung von chiralen Superströmen in Josephson-Kontakten auf Graphenbasis einen bemerkenswerten Fortschritt in der Festkörperphysik dar. Die Fähigkeit, diese Ströme zu nutzen, könnte grundlegend verändern, wie wir Quantenberechnung angehen und den Weg für innovative Technologien in den kommenden Jahren ebnen.
Titel: Evidence for chiral supercurrent in quantum Hall Josephson junctions
Zusammenfassung: Hybridizing superconductivity with the quantum Hall (QH) effects has major potential for designing novel circuits capable of inducing and manipulating non-Abelian states for topological quantum computation. However, despite recent experimental progress towards this hybridization, concrete evidence for a chiral QH Josephson junction -- the elemental building block for coherent superconducting-QH circuits -- is still lacking. Its expected signature is an unusual chiral supercurrent flowing in QH edge channels, which oscillates with a specific $2\phi_0$ magnetic flux periodicity ($\phi_0=h/2e$ is the superconducting flux quantum, $h$ the Planck constant and $e$ the electron charge). Here, we show that ultra-narrow Josephson junctions defined in encapsulated graphene nanoribbons exhibit such a chiral supercurrent, visible up to 8 teslas, and carried by the spin-degenerate edge channel of the QH plateau of resistance $h/2e^2\simeq 12.9$ k$\Omega$. We observe reproducible $2\phi_0$-periodic oscillation of the supercurrent, which emerges at constant filling factor when the area of the loop formed by the QH edge channel is constant, within a magnetic-length correction that we resolve in the data. Furthermore, by varying the junction geometry, we show that reducing the superconductor/normal interface length is pivotal to obtain a measurable supercurrent on QH plateaus, in agreement with theories predicting dephasing along the superconducting interface. Our findings mark a critical milestone along the path to explore correlated and fractional QH-based superconducting devices that should host non-Abelian Majorana and parafermion zero modes.
Autoren: Hadrien Vignaud, David Perconte, Wenmin Yang, Bilal Kousar, Edouard Wagner, Frédéric Gay, Kenji Watanabe, Takashi Taniguchi, Hervé Courtois, Zheng Han, Hermann Sellier, Benjamin Sacépé
Letzte Aktualisierung: 2023-08-06 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.01766
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.01766
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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