Fortschritte in der Supraleiter-Halbleiter-Technologie
Die Forschung hebt den nichtlokalen Josephson-Effekt in supraleitenden Geräten hervor.
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Inhaltsverzeichnis
Die neuesten Fortschritte bei Materialien, die Supraleiter und Halbleiter kombinieren, haben neue Möglichkeiten für Technologien in der Elektronik und Quantencomputing eröffnet. Ein interessanter Bereich ist das Verhalten von Andreev-gebundenen Zuständen, die an der Grenzfläche dieser Materialien auftreten. Diese Zustände bieten einzigartige Funktionen, die mit traditionellen metallbasierten Setups nicht erreicht werden können. Zum Beispiel ermöglichen sie das Abstimmen von kritischen Stromwerten, was zu innovativen Geräten wie Feldeffekttransistoren und supraleitenden Qubits führen kann.
Der nichtlokale Josephson-Effekt
Der nichtlokale Josephson-Effekt ist ein Phänomen, bei dem eine Veränderung in einem Teil eines Systems einen anderen Teil beeinflusst, auch wenn sie nicht direkt verbunden sind. In unserem Experiment haben wir Josephson-Junktionen (JJs) untersucht, die über eine gemeinsame supraleitende Elektrode verbunden sind, was uns erlaubt, die Phasendifferenzen unabhängig zu steuern. Wir haben festgestellt, dass eine Änderung der Phasendifferenz einer Junction unerwartete Verschiebungen im Strom einer anderen Junction zur Folge haben kann. Diese Entdeckung zeigt das Potenzial zur Schaffung neuer Gerätetypen, die auf Änderungen in elektrisch gesteuerter Weise reagieren können.
Experimentalaufbau
Um diesen Effekt zu untersuchen, haben wir mehrere Geräte mit zwei JJs gebaut, die eine gemeinsame supraleitende Elektrode teilen. Diese Geräte wurden mit fortschrittlichen Techniken hergestellt, um hohe Qualität und Leistung sicherzustellen. Unser Fokus lag auf der Messung des Schaltstroms, also dem Strom, bei dem die Junction von einem supraleitenden Zustand in einen normalen leitenden Zustand übergeht.
In unserem Aufbau haben wir einen Verdünnungskühlschrank verwendet, um die Geräte bei sehr niedrigen Temperaturen zu halten, was notwendig ist, um das supraleitende Verhalten zu beobachten. Die JJs selbst bestanden aus einer Kombination von Materialien, wobei eines ein Halbleiter und das andere ein Supraleiter war.
Gerätekonfiguration
Unsere Geräte waren mit spezifischen Geometrien entworfen, um das Studium des nichtlokalen Effekts zu ermöglichen. Die JJs waren so angeordnet, dass der Abstand zwischen ihnen angepasst werden konnte, was uns erlaubte zu sehen, wie der Abstand die Kopplung zwischen ihnen beeinflusste. Durch die Veränderung der Dimensionen der gemeinsamen Elektrode wollten wir die optimale Konfiguration zur Beobachtung der Phasensch shifts finden.
Jedes Gerät hatte eine Reihe von Elektroden, die es uns ermöglichten, Spannungen anzuwenden und den Strom, der durch die Junctions floss, zu beeinflussen. Wir haben die Bedingungen, unter denen wir unsere Messungen durchgeführt haben, sorgfältig kontrolliert, um genaue und reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten.
Beobachtungen und Ergebnisse
Während wir unsere Experimente durchgeführt haben, beobachteten wir deutliche Muster in den Schaltströmen der Junctions. Als wir die Phasendifferenzen über die JJs varierten, bemerkten wir klare Oszillationen im Suprastrom, was auf eine Verbindung zwischen JJ1 und JJ2 hinweist. Insbesondere änderte sich das Verhalten von JJ1 basierend auf dem Zustand von JJ2, was den Einfluss des nichtlokalen Effekts zeigt.
Bemerkenswerterweise nahm der Kopplungseffekt ab, als der Abstand zwischen den JJs über einen bestimmten Punkt hinaus zunahm. Dieses Verhalten stimmt mit unserem Verständnis der supraleitenden Kohärenzlänge überein, die definiert, wie weit der Einfluss einer Junction in eine andere vordringen kann.
Anomale Phasensch shifts
Eine der spannenden Erkenntnisse war das Vorhandensein anomaler Phasensch shifts in der Strom-Phasen-Beziehung. Das bedeutet, dass wir unter bestimmten Einstellungen eine Verschiebung der Phase des Stroms in einer Junction induzieren konnten, ohne direkt ihre eigene Phase zu verändern. Diese Fähigkeit, die Phase des Stroms nichtlokal zu steuern, kann zu Innovationen in der Gestaltung von Schaltungen und Geräten führen.
Die Grösse dieser Phasensch shifts variierte je nach Abstand zwischen den JJs und der präzisen Kontrolle, die auf ihre Konfigurationen angewendet wurde. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Verhalten von Andreev-gebundenen Zuständen eine entscheidende Rolle bei diesen Beobachtungen spielt und möglicherweise zum Konzept eines "Andreev-Moleküls" führt, bei dem die Zustände der beiden Junctions miteinander verwoben sind.
Auswirkungen auf die Technologie
Die Ergebnisse unserer Arbeit haben bedeutende Auswirkungen auf die Zukunft der supraleitenden Elektronik und des Quantencomputings. Durch die Nutzung des nichtlokalen Josephson-Effekts wird es möglich, Geräte zu entwickeln, die dynamisch auf externe Steuerungen reagieren. Das eröffnet einen neuen Weg zur Schaffung vielseitigerer und effizienterer Geräte.
Zum Beispiel kann die Fähigkeit, supraleitende Phasen und Schaltströme elektrisch abzustimmen, zu neuen Arten von Qubits führen, die stabiler und einfacher zu manipulieren sind. Dies könnte zur Entwicklung praktischer Quantencomputer beitragen, die in der Lage sind, komplexe Berechnungen mit beispielloser Geschwindigkeit durchzuführen.
Zukünftige Richtungen
In Zukunft bestehen die nächsten Schritte darin, diese nichtlokalen Effekte in verschiedenen Geräte-Konfigurationen weiter zu erforschen. Wir sind daran interessiert herauszufinden, wie verschiedene Materialien und Strukturen die beobachteten nichtlokalen Verhaltensweisen beeinflussen werden. Darüber hinaus möchten wir unsere Erkenntnisse auf komplexere Systeme erweitern, die mehrere Junctions und unterschiedliche Wechselwirkungen einschliessen könnten.
Indem wir weiterhin die Nuancen der Andreev-Moleküle und nichtlokalen Effekte untersuchen, hoffen wir, zu einem besseren Verständnis supraleitender Phänomene beizutragen. Diese Forschung kann den Weg für innovative Technologien ebnen, die die einzigartigen Eigenschaften hybrider Materialien in praktischen Anwendungen nutzen.
Fazit
Zusammenfassend zeigen unsere Untersuchungen zum nichtlokalen Josephson-Effekt das Potenzial für fortschrittliche Funktionen in supraleitenden Geräten. Die Fähigkeit, Strom und Phase über gekoppelte Junctions zu steuern, unterstreicht die Bedeutung hybrid supraleitender-Halbleiter-Systeme für zukünftige Technologien. Durch fortlaufende Forschung streben wir an, weitere Fähigkeiten freizuschalten, die die Landschaft der Elektronik und des Quantencomputings in den kommenden Jahren verändern können.
Titel: Demonstration of nonlocal Josephson effect in Andreev molecules
Zusammenfassung: We perform switching current measurements of planar Josephson junctions (JJs) coupled by a common superconducting electrode, with independent control over the two superconducting phase differences. We observe an anomalous phase shift in the current--phase relation of a JJ as a function of gate voltage or phase difference in the second JJ. This demonstrates a nonlocal Josephson effect, and the implementation of a $\varphi_0$-junction which is tunable both electrostatically and magnetically. The anomalous phase shift was larger for shorter distances between the JJs and vanished for distances much longer than the superconducting coherence length. Results are consistent with the hybridization of ABSs, leading to the formation of an Andreev molecule. Our devices constitute a realization of a tunable superconducting phase source, and could enable new coupling schemes for hybrid quantum devices.
Autoren: D. Z. Haxell, M. Coraiola, M. Hinderling, S. C. ten Kate, D. Sabonis, A. E. Svetogorov, W. Belzig, E. Cheah, F. Krizek, R. Schott, W. Wegscheider, F. Nichele
Letzte Aktualisierung: 2023-07-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.00866
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.00866
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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