Untersuchung der komplexen Singuleterweiterung des Standardmodells
Neue Erkenntnisse über die Eigenschaften des Higgs und die Wechselwirkungen der Dunklen Materie werden enthüllt.
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Inhaltsverzeichnis
Das Higgs-Boson ist ein fundamentales Teilchen in der Teilchenphysik. Es spielt eine entscheidende Rolle im Standardmodell, das erklärt, wie Teilchen ihre Masse bekommen. Auch nach der Entdeckung des Higgs-Bosons gibt es noch viele Fragen zu seinen Eigenschaften und zur Natur der Dunklen Materie, einer Art Materie, die keine elektromagnetische Strahlung abgibt oder damit interagiert, wie es normale Materie tut.
Um diese Konzepte besser zu verstehen, haben Forscher daran gearbeitet, neue Elemente zum bestehenden Standardmodell hinzuzufügen. Eine solche Erweiterung ist die Komplexe Singulett-Erweiterung des Standardmodells, die ein neues skalaren Feld neben dem bestehenden Higgs-Boson vorschlägt. Diese Erweiterung umfasst zwei sichtbare Higgs-Bosonen und einen Kandidaten für Dunkle Materie.
Überblick über die Komplexe Singulett-Erweiterung
Die Komplexe Singulett-Erweiterung, oft als CxSM abgekürzt, erweitert das Standardmodell um ein zusätzliches skalaren Feld. Dieses neue Feld ermöglicht die Erzeugung von zwei Higgs-Bosonen statt nur einem und führt die Möglichkeit für Dunkle Materie ein. Die Erweiterung hilft Wissenschaftlern zu erkunden, wie das Higgs-Boson zerfällt – also wie es sich in andere Teilchen umwandelt – indem verschiedene Wechselwirkungen und Korrekturen für diese Prozesse untersucht werden.
Berechnung von elektroschwachen Korrekturen
Ein wichtiger Aspekt der Forschung zur CxSM besteht darin, Elektroschwache Korrekturen zu berechnen, die Verfeinerungen der Vorhersagen für Teilchenwechselwirkungen sind. Diese Korrekturen geschehen aufgrund der Effekte der schwachen Kraft, einer der vier fundamentalen Kräfte in der Natur.
Die Forscher haben die nächste führende Ordnung (NLO) der elektroschwachen Korrekturen für verschiedene Arten von Higgs-Boson-Zerfällen berechnet. Sie konzentrierten sich auf Zerfälle, die auftreten, wenn das Higgs-Boson on-shell produziert wird, was bedeutet, dass es als echtes Teilchen erzeugt wird, anstatt indirekt durch andere Prozesse.
Die Ergebnisse dieser Berechnungen wurden in ein Computerprogramm namens EWsHDECAY implementiert, das dazu dient, die Zerfallshöhen der neuen Higgs-Boson-Strukturen in der CxSM zu berechnen. Dieses Programm hilft Forschern, bessere Vorhersagen darüber zu machen, wie sich diese Teilchen verhalten und wie sie in Experimenten untersucht werden können.
Parameter-Scanning und Einschränkungen
In ihrer Untersuchung scannen die Forscher verschiedene Parameter, die mit der CxSM verbunden sind, um tragfähige Szenarien zu finden, in denen das Modell mit experimentellen Daten übereinstimmt. Sie haben sowohl Einschränkungen aus theoretischen Grundlagen als auch experimentellen Ergebnissen einbezogen. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die ausgewählten Parameter mit dem aktuellen Verständnis und den Messungen übereinstimmen.
Die Einschränkungen sind entscheidend, um herauszufinden, welche Parameterwerte akzeptabel sind. Sie konzentrieren sich auf Aspekte wie die Stabilität des Vakuums oder des Grundzustands des Modells und schränken die Werte für die neuen Teilchen basierend auf dem ein, was bereits in Experimenten beobachtet wurde.
Einfluss der Dunklen Materie auf den Zerfall des Higgs-Bosons
Dunkle Materie ist ein wichtiges Forschungsfeld, da sie einen grossen Teil der Masse des Universums ausmacht, aber schwer direkt nachzuweisen ist. Die CxSM ermöglicht es Wissenschaftlern zu untersuchen, wie Dunkle Materie mit dem Higgs-Boson interagiert. Indem sie diese Wechselwirkungen verstehen, können Forscher untersuchen, wie die Eigenschaften der Dunklen Materie durch Zerfälle des Higgs-Bosons offenbart werden könnten.
Insbesondere haben sie sich den Zerfall des Higgs-Bosons in zwei Dunkle Materie-Partikel angesehen. Dieser Zerfall ist ein wichtiger Aspekt des Gesamtbildes, da er Einblicke in die Eigenschaften der Dunklen Materie und deren Beziehung zum Higgs-Boson bieten kann.
Methodik für Zerfallshöhen-Berechnungen
Der Prozess zur Berechnung der Zerfallshöhen umfasst verschiedene Schritte:
Renormierung: Das ist eine Methode in der Quantenfeldtheorie, um Unendlichkeiten aus den Berechnungen zu entfernen, damit sie sinnvoll werden. Die Forscher haben in ihren Berechnungen verschiedene Renormierungsschemata angewendet, um zu sehen, wie unterschiedliche Ansätze die Vorhersagen für Zerfälle beeinflussen.
Analyse der Zerfallskanäle: Die Forscher haben mögliche Zerfallskanäle des Higgs-Bosons analysiert. Sie haben Zerfälle in andere Higgs-Bosonen, massive Eichbosonen (wie W- und Z-Bosonen) und Fermionen (Teilchen wie Quarks und Leptonen) untersucht. Sie haben sich nur auf bestimmte Arten von Zerfällen konzentriert und komplexere Szenarien vermieden, die Schleifen oder off-shell Bedingungen beinhalten.
Vergleich theoretischer Modelle: Bei der Analyse von Modellen ist es wichtig, Vorhersagen mit tatsächlichen experimentellen Ergebnissen zu vergleichen. Dieser Vergleich ermöglicht es den Forschern, ihre Theorien zu testen und anzupassen.
Ergebnisse und Erkenntnisse
In ihrer Studie fanden die Forscher heraus, dass die elektroschwachen Korrekturen einen signifikanten Einfluss auf die Zerfallsprozesse der CxSM haben. Die Korrekturen variieren erheblich je nach den verwendeten Parametern für das Modell, was darauf hinweist, dass bestimmte Szenarien grössere relative Korrekturen als andere ergeben.
Bedeutende Korrekturen bei grossen Kopplungen: Wenn die Kopplungskonstanten – Werte, die die Stärke der Wechselwirkungen bestimmen – gross sind, werden auch die elektroschwachen Korrekturen gross. Das deutet darauf hin, dass Szenarien mit starken Wechselwirkungen zu erheblichen Änderungen in den erwarteten Zerfallshöhen führen können.
Einfluss auf die Eigenschaften der Dunklen Materie: Die Studie zeigte, dass bestimmte Massenbereiche der Dunklen Materie mit aktuellen experimentellen Einschränkungen getestet werden könnten. Diese Informationen sind entscheidend, um zukünftige Suchen nach Dunklen Materie-Kandidaten zu leiten.
Higgs-zu-unsichtbaren Zerfällen: Die Forscher berechneten die Verzweigungsratios für Zerfälle, bei denen das Higgs-Boson in nicht nachweisbare Teilchen zerfällt. Diese Verzweigungsratios sind wichtig, um die Wechselwirkungen zwischen dem Higgs-Boson und der Dunklen Materie zu verstehen.
Fazit
Die Forschung zu den elektroschwachen Korrekturen der Higgs-Boson-Zerfälle im Kontext der Komplexen Singulett-Erweiterung des Standardmodells bietet wertvolle Einblicke sowohl in die Higgs-Physik als auch in die Dunkle Materie. Die Ergebnisse heben die Komplexitäten hervor, die mit Teilchenwechselwirkungen verbunden sind, und die notwendigen Anpassungen der aktuellen Theorien, um neue Phänomene zu berücksichtigen.
Während die Forscher weiterhin ihre Modelle und Berechnungen verfeinern, werden sie ein tieferes Verständnis der fundamentalen Kräfte gewinnen, die unser Universum formen. Dieses Wissen ist entscheidend für die laufenden Bemühungen, Antworten auf einige der tiefgründigsten Fragen in der Physik zu finden, wie die Natur der Dunklen Materie und das genaue Wirken des Higgs-Bosons.
Titel: Electroweak Corrections to Higgs Boson Decays in a Complex Singlet Extension of the SM and their Phenomenological Impact
Zusammenfassung: The complex singlet extension CxSM of the Standard Model (SM) is a simple extension of the SM with two visible Higgs bosons in the spectrum and a Dark Matter (DM) candidate. In this paper we complete the computation of the next-to-leading (NLO) electroweak (EW) corrections to on-shell and non-loop-induced Higgs decays. Our calculations are implemented in the code EWsHDECAY which also includes the relevant QCD corrections. Performing an extensive parameter scan in the model and including all relevant theoretical and experimental single- and di-Higgs as well as DM constraints, we obtain a viable parameter sample. We find that current DM constraints are able to test the model in DM mass regions where collider searches are not sensitive. The relative EW corrections turn out to be large for scenarios with relatively large couplings, threshold effects or small leading-order (LO) widths. Otherwise, they are of typical EW size and can amount up to about 20-25%. The theory uncertainty derived from the change of the renormalization scheme dependence then is of a few per cent. While the NLO corrections applied in the constraints due to single- and di-Higgs searches impact the validity of specific parameter points, the overall shape of the allowed parameter region is not yet sensitive to the EW corrections. This picture will change with further increased experimental precision in the future and necessitates precise predictions on the theory side as presented in this paper.
Autoren: Felix Egle, Margarete Mühlleitner, Rui Santos, João Viana
Letzte Aktualisierung: 2023-06-06 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.04127
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.04127
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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Referenz Links
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