Die Dynamik der Meinungsbildung in gerichteten Netzwerken
Eine Studie darüber, wie Meinungen in einseitigen sozialen Netzwerken verbreitet werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Das Wählermodell in gerichteten Netzwerken
- Die Bedeutung der Richtung
- Meinungsdynamik
- Ko-Evolution von Meinungen und Netzwerken
- Praktische Beispiele
- Modellbeschreibung
- Entstehende Spiele und Meinungsdynamik
- Bistabilität und Koexistenz
- Auswirkungen sozialer Beziehungen
- Die Rolle individueller Verbindungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Das Verstehen, wie Meinungen in der Gesellschaft entstehen und sich verändern, ist ein wichtiges Forschungsfeld. Oft schauen wir uns an, wie Leute sich gegenseitig beeinflussen und wie sich diese Einflüsse über Netzwerke wie soziale Medien verbreiten. In vielen realen Situationen sind diese Einflüsse allerdings nicht gleich verteilt – eine Person kann einer anderen folgen, ohne zurückgefolgt zu werden, was eine einseitige Beziehung schafft. Diese Arbeit konzentriert sich darauf, wie Meinungen in solchen Netzwerken entstehen.
Wählermodell in gerichteten Netzwerken
DasDas Wählermodell ist ein einfacher Weg, um zu studieren, wie Meinungen sich verbreiten. In diesem Modell neigen Individuen dazu, die Meinungen ihrer Nachbarn zu übernehmen. Traditionell haben Forscher sich ungerichteten Netzwerken gewidmet, wo die Beziehungen zwischen den Individuen in beide Richtungen verlaufen. In der realen Welt sind jedoch viele Interaktionen einseitig, was bedeutet, dass eine Person eine andere beeinflussen kann, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen.
In dieser Forschung wird ein Wählermodell eingeführt, das auf sich entwickelnden gerichteten Netzwerken operiert, in denen die Verbindungen zwischen Individuen einseitig sind. Jede Person in diesem Netzwerk hat Lehrer (von denen sie lernt) und Schüler (von denen sie gelernt wird). Indem wir diese Beziehungen untersuchen, können wir mehr darüber erfahren, wie Meinungen sich verbreiten, insbesondere wenn die Verbindungen nicht wechselseitig sind.
Die Bedeutung der Richtung
In gerichteten Netzwerken kann die einseitige Natur der Beziehungen erheblich beeinflussen, wie Meinungen sich verbreiten. Wenn zum Beispiel eine Person viele Follower hat, aber ihnen nicht zurückfolgt, könnte ihr Einfluss auf diese Follower grösser sein. Diese Forschung zeigt, dass, wenn eine Meinung weniger Follower hat, aber bessere Verbindungen, sie trotz allem über eine populärere Meinung dominieren kann.
Meinungsdynamik
Meinungsdynamik beschäftigt sich damit, zu studieren, wie die Meinungen der Menschen über die Zeit hinweg übereinstimmen oder unterschiedlich bleiben. Zwei zentrale Fragen tauchen auf: Wie kommen Meinungen zu einem Konsens? Wie koexistieren sie über eine längere Zeit? Das Wählermodell dient als Grundlage zur Untersuchung dieser Fragen.
In der Meinungsdynamik werden Interaktionen typischerweise als Netzwerke dargestellt. Die realen Netzwerke sind dynamisch, das bedeutet, sie verändern sich im Laufe der Zeit. In dieser Forschung wird ein einfaches Ein-Parameter-Modell verwendet, um zu untersuchen, wie Meinungen in gerichteten Netzwerken entstehen und sich entwickeln. Durch das Verstehen dieser Dynamik können wir Einblicke in verschiedene Anwendungen gewinnen, wie zum Beispiel die Verbreitung von Krankheiten oder die Beziehungen zwischen Räubern und Beute.
Ko-Evolution von Meinungen und Netzwerken
Die Interaktionen zwischen Meinungen und Netzwerken führen zur Ko-Evolution, wobei sich sowohl Meinungen als auch Beziehungen zusammen verändern. Um dies zu studieren, untersuchen Forscher zwei Szenarien: eines, in dem die Verknüpfungen gleich bleiben, während sich die Meinungen ändern, und ein anderes, in dem sowohl Meinungen als auch Verknüpfungen zusammen evolvieren. Diese Forschung zeigt, dass sich die Art und Weise, wie Meinungen durch Gerichtete Netzwerke verbreitet werden, von traditionellen Modellen unterscheidet, die bidirektionale Links annehmen.
Praktische Beispiele
Ein häufiges Szenario, das einseitigen Einfluss veranschaulicht, sind soziale Medien wie Twitter. Ein Nutzer könnte einem Blogger folgen, den er bewundert, aber dieser Blogger könnte ihm nicht zurückfolgen. Ähnlich zeigen Studien zu Freundschaften unter Jugendlichen, dass viele Freundschaften unidirektional sind. Diese Beispiele verdeutlichen, dass nicht jede Beziehung wechselseitig ist, was sich auf die Verbreitung von Meinungen in sozialen Netzwerken auswirkt.
Modellbeschreibung
In diesem Wählermodell auf einem gerichteten Netzwerk können Individuen ihre Meinungen oder ihre Verbindungen in jedem Zeitintervall ändern. Die Forschung beschreibt einen Prozess, in dem Individuen Entscheidungen basierend auf ihren Beziehungen treffen. Jeder hat die Möglichkeit, seine Meinung zu aktualisieren oder seine Verbindung mit einer im Modell festgelegten Wahrscheinlichkeit zu ändern.
Wenn sich jemand entscheidet, seine Meinung zu aktualisieren, lernt er von seinen Lehrern – denjenigen, die ihn beeinflussen. Haben die Lehrer eine bestimmte Meinung, wird die Person wahrscheinlich diese Meinung übernehmen. Umgekehrt bleibt die Meinung einer Person unverändert, wenn sie keine Lehrer hat.
Für die Aktualisierung von Verbindungen beschreibt das Modell einen Prozess, bei dem gerichtete Links ausgewählt werden und erneut gebrochen oder gebildet werden können. Diese Dynamik schafft ein ständig wechselndes Netzwerk, in dem Meinungen schnell basierend auf sich entwickelnden Verbindungen verschoben werden können.
Entstehende Spiele und Meinungsdynamik
Die Interaktionen in gerichteten Netzwerken können als Spiele beschrieben werden, in denen Individuen versuchen, günstige Meinungen basierend auf dem Einfluss ihrer Verbindungen zu übernehmen. Das Modell identifiziert verschiedene Arten von Spielen, die aus diesen Interaktionen entstehen.
Durch die Analyse der Ergebnisse aus diesen Spielen zieht die Forschung Verbindungen zwischen der Dynamik der Meinungen und den Strategien, die Individuen verwenden, um ihre Meinungen zu behalten oder zu ändern. Die Unterschiede in diesen Spielen spiegeln die einzigartigen Eigenschaften gerichteter Netzwerke wider.
Bistabilität und Koexistenz
Ein interessantes Ergebnis der Forschung ist, dass manchmal zwei verschiedene Meinungen innerhalb einer Bevölkerung koexistieren können, selbst wenn eine Meinung weniger populär ist. Diese Koexistenz kann durch die Struktur des Netzwerks und die Art der Interaktionen zwischen den Individuen beeinflusst werden. Das Modell zeigt, wie Präferenzen für bestimmte Arten von Verbindungen entweder zur Dominanz einer Meinung führen oder es zwei Meinungen ermöglichen können, nebeneinander zu existieren.
Auswirkungen sozialer Beziehungen
Die Stärke und Richtung sozialer Beziehungen sind entscheidend für die Verbreitung von Meinungen. In Netzwerken, in denen Individuen es vorziehen, mit denen zu interagieren, die ihre Meinungen teilen, kann ein Konsens leichter erreicht werden. Auf der anderen Seite, wenn Individuen mehr mit denen interagieren, die unterschiedliche Ansichten haben, kann die Meinungsvielfalt bestehen bleiben, was zu einer Koexistenz führt.
Das Modell erkundet auch, wie verschiedene Konfigurationen von Verbindungen die Meinungsdynamik beeinflussen. Wenn beispielsweise eine signifikante Anzahl von Individuen mit derselben Meinung zusammenkommen, könnte das entweder helfen, diese Meinung zu verbreiten oder sie behindern, je nach der Art der Verbindungen.
Die Rolle individueller Verbindungen
In dem gerichteten Netzwerk ist der In-Degree (die Anzahl der eingehenden Verbindungen) mit der Anzahl der Schüler einer Person verbunden, während der Out-Degree (die Anzahl der ausgehenden Verbindungen) die Anzahl der Lehrer widerspiegelt. Diese Struktur ermöglicht es Forschern, zu studieren, wie die Anzahl der Verbindungen die Verbreitung einer Meinung beeinflusst.
Während Meinungen entstehen und sich ändern, zeigt die Forschung, dass die Anzahl der Verbindungen einen signifikanten Einfluss darauf haben kann, wie gut eine Meinung in der Bevölkerung eindringen kann. Personen mit wenigen Schülern können manchmal ihre Meinungen effektiver verbreiten, wenn ihre Verbindungen stärker und strategischer sind.
Fazit
Diese Studie zeigt die Komplexitäten der Meinungsdynamik in gerichteten Netzwerken. Das Modell zeigt, dass während traditionelle Modelle eine bidirektionale Beeinflussung annehmen, reale Interaktionen oft komplizierter sind. Indem wir die einseitige Natur vieler Beziehungen anerkennen, können wir bessere Einblicke dafür gewinnen, wie Meinungen entstehen, sich verbreiten und koexistieren.
Insgesamt liefert die Forschung wertvolle Einblicke in die Dynamik der Meinungsbildung und die Rolle, die soziale Beziehungen dabei spielen. Durch das Überbrücken der Lücke zwischen Meinungsdynamik und evolutionärer Spieltheorie können wir besser vorhersagen, wie Meinungen sich entwickeln und welche Faktoren diese Entwicklung in verschiedenen Szenarien beeinflussen.
Titel: Opinions with few disciples can win in the dynamical directed networks: an evolutionary game perspective
Zusammenfassung: The voter model on networks is crucial to understand opinion formation. Uni-directional social interactions are ubiquitous in real social networks whereas undirected interactions are intensively studied. We establish a voter model on a dynamical directed network. We show that the opinion invasion is captured by a replicator equation of an emergent four-player two-strategy game, and the average in(out)-degree for the two opinions is fully captured by an emergent three-player two-strategy game. Interestingly, it is shown that the difference between the two emergent games arises from the uni-directionality of the network. The difference implies that the opinion with a small number of disciples can take over the population for in-group bias, provided that the network is directed. Our work makes an explicit connection between opinion dynamics and evolutionary games.
Autoren: Yakun Wang, Bin Wu
Letzte Aktualisierung: 2023-07-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.05511
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.05511
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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