Neue Einblicke in Quasar Q 0957+561
Studie zeigt wichtige Aspekte der breiten Linienregionen in Q 0957+561.
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Inhaltsverzeichnis
Quasare sind extrem helle Objekte im Universum, die von supermassiven schwarzen Löchern an ihren Zentren angetrieben werden. Wenn Licht von einem Quasar in der Nähe eines massiven Objekts, wie einer Galaxie, vorbeigeht, kann es gebogen und vergrössert werden. Dieser Effekt nennt sich gravitative Linse. Ein solch interessantes Beispiel ist der Quasar Q 0957+561, der 1979 entdeckt wurde und das erste identifizierte gravitative Linsen-System ist.
Der Quasar sieht aus wie zwei helle Bilder, die durch etwa 6 Bogensekunden voneinander getrennt sind, wegen des Einflusses einer massiven Galaxie zwischen ihm und der Erde. Das Licht von Q 0957+561 braucht von einem Bild länger, um uns zu erreichen als vom anderen. Der Zeitunterschied beträgt etwa 417 Tage, was nützlich sein kann, um kosmische Distanzen und die Natur der dunklen Energie zu verstehen.
Verstehen der Breitenlinienregion (BLR)
Die Breitenlinienregion (BLR) ist der Ort, von dem das Licht des Quasars kommt, insbesondere die breiten Emissionslinien (BELs), die in seinem Spektrum zu sehen sind. Diese Linien werden von Gas erzeugt, das sich sehr schnell bewegt und nah am zentralen schwarzen Loch ist. Die Grösse der BLR kann uns viel über den Quasar selbst sagen, wie seine Masse und wie er sich verhält.
Bei der Untersuchung von Q 0957+561 haben wir uns drei wichtige breite Emissionslinien angeschaut: C IV, C III] und Mg II. Indem wir beobachten, wie sich diese Emissionslinien über die Zeit und die beiden Bilder des Quasars verändern, können wir mehr über die Grösse und Form der BLR erfahren.
Den Einfluss von Mikrolinsen angehen
Mikrolinsen entstehen, wenn kleinere Objekte, wie Sterne, in der linsenden Galaxie Variationen in der Helligkeit der linsenden Bilder eines Quasars verursachen. Das kann es schwieriger machen, die wahre Grösse der BLR zu bestimmen, da Helligkeitsänderungen entweder auf intrinsische Variabilität des Quasars oder auf Mikrolinseeffekte zurückzuführen sein können.
Durch den Vergleich von Beobachtungen über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten wollten wir diese Effekte isolieren und das ultraviolette Licht untersuchen, das von den Gaswolken rund um den Quasar ausgestrahlt wird. Wir haben auch die Zeitverzögerung zwischen den beiden Bildern korrigiert, um die Grössen der Regionen, die die breiten Emissionslinien aussenden, besser zu schätzen.
Analyse der Emissionslinien
Wir haben Daten aus mehreren Beobachtungen gesammelt und genau beobachtet, wie sich die C IV-, C III]- und Mg II-Linien über die Zeit veränderten. Unser Ziel war es herauszufinden, wie gross die Regionen sind, die für diese Emissionslinien verantwortlich sind.
Die Ergebnisse zeigten, dass die C IV-Linie anscheinend aus einem kompakten Bereich stammt, mit einer geschätzten Grösse von weniger als ein paar Tagen Lichtreisezeit, was sie zur kleinsten der drei Linien macht. Die C III]-Linie war etwas grösser, aber immer noch kompakt, während die Mg II-Linie aus einem grösseren Bereich kam, was darauf hindeutet, dass verschiedene Emissionslinien unterschiedliche Grössen und Formen haben.
Variabilität und Grössenschätzung
Ein entscheidender Aspekt dieser Studie war zu bestimmen, wie viel intrinsische Variabilität im Licht des Quasars existierte und wie viel auf Mikrolinsen zurückzuführen war. Durch die Analyse der Helligkeitsunterschiede zwischen den beiden Bildern konnten wir die Mikrolinseeffekte auf die Emissionen von C IV, C III] und Mg II schätzen.
Die Analyse ergab, dass der rote Flügel der C IV-Emissionslinie erheblich von sowohl intrinsischer Variabilität als auch Mikrolinsen beeinflusst wurde und im Laufe der Zeit klare Veränderungen zeigte. Die C III]-Linie wies ebenfalls erhebliche Variabilität auf. Im Gegensatz dazu zeigte die Mg II-Linie minimale Variabilität, was darauf hindeutet, dass Mikrolinsen einen schwächeren Einfluss auf diese Linie hatten.
Schätzung der Grösse der Breitenlinienregionen
Basierend auf den beobachteten Helligkeitsunterschieden und den Merkmalen der Emissionslinien konnten wir die Grössen der Regionen, die diese Linien aussenden, schätzen. Mit einem statistischen Ansatz haben wir durchschnittliche Grössenschätzungen für die C IV-, C III]- und Mg II-Emissionsregionen abgeleitet.
Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Regionen, die diese Linien erzeugen, Grössen von weniger als ein paar Lichttagen für C IV, etwas grösser für C III] und noch grösser für Mg II hatten. Diese Informationen sind wichtig, da sie uns helfen, die Struktur der BLR in Q 0957+561 zu verstehen und aufzuzeigen, wie komplex diese Regionen sein können.
Die Rolle der Linsengalaxie
Die Präsenz der linsenden Galaxie vergrössert nicht nur das Licht des Quasars, sondern schafft auch eine komplexe Umgebung, die die Beobachtungen beeinflusst. Die Distanzen der beiden linsenden Bilder vom Zentrum der linsenden Galaxie unterscheiden sich, was die lokalen Gravitationsfelder und die Menge an Mikrolinsen, die jedes Bild erfährt, beeinflusst.
Dieses Setup beeinflusst die beobachtete Helligkeit und Variabilität der Emissionslinien. Dieses Verständnis ist wichtig, um die Beobachtungen genau zu interpretieren und Schlussfolgerungen über die Eigenschaften des Quasars zu ziehen.
Fazit: Einblicke in Q 0957+561
Die Untersuchung des linsenden Quasars Q 0957+561 durch optische Spektroskopie hat wertvolle Einblicke in das Verhalten und die Struktur seiner Breitenlinienregionen geliefert. Durch das Studium der Variationen der Emissionen aus verschiedenen Linien über die Zeit und das Separieren der intrinsischen Effekte von denen, die durch Mikrolinsen verursacht wurden, haben wir ein klareres Bild der BLR erhalten.
Unsere Ergebnisse deuteten auf unterschiedliche Grössen der Regionen hin, die die C IV-, C III]- und Mg II-Linien aussenden, was auf unterschiedliche geometrische und kinematische Eigenschaften hinweist. Diese Erkenntnisse tragen zu unserem Verständnis von Quasaren und ihren Umgebungen bei und helfen, Licht auf die Prozesse zu werfen, die in der Nähe von supermassiven schwarzen Löchern stattfinden.
Die gesammelten Daten aus solchen Beobachtungen bereichern nicht nur unser Wissen über Q 0957+561, sondern helfen auch, unser umfassenderes Verständnis von Quasaren zu verbessern, und geben Einblicke in die Struktur des Universums und die Rolle der dunklen Energie. Die Studie hebt die Bedeutung kontinuierlicher Beobachtungen und Analysen hervor, um die Geheimnisse ferner Himmelsobjekte zu entschlüsseln.
Titel: Revealing the structure of the lensed quasar Q 0957+561 III. Constraints on the size of the broad-line region
Zusammenfassung: Our aim is to examine the size, kinematics, and geometry of the broad-line region (BLR) in the double-lensed quasar Q 0957+561 by analyzing the impact of microlensing on various rest-frame ultraviolet broad-emission lines (BELs). We explore the influence of intrinsic variability and microlensing on the C IV, C III], and Mg II emission lines through multiple spectroscopic observations taken between April 1999 and January 2017. By utilizing the line cores as a reference for no microlensing and correcting for the long time delay between the images, we estimate the sizes of the regions emitting the broad-line wings using a Bayesian approach. Our study of the microlensing amplitudes between the lensed images of the quasar Q 0957+561 reveals differing sizes of the regions emitting the three prominent BELs C IV, C III], and Mg II. The strength of the differential microlensing indicates that the high-ionization line C IV arises from a compact inner region of the BLR with a half-light radius of $R_{1/2} \gtrsim 16.0$ lt-days, which represents a lower limit on the overall size of the BLR and is comparable to the size of the region emitting the r-band continuum in this system. A somewhat larger size of $R_{1/2}\gtrsim 44$ lt-days is obtained for the semi-forbidden line C III]. Microlensing has a weak impact on the lower-ionization line Mg II, which is emitted from a region with a half-light radius of $R_{1/2} \gtrsim 50$ lt-days. These findings suggest that the BEL regions may have distinct geometries and kinematics, with the more extended ones being spherically symmetric, and the most compact ones being nonspherical, with motions likely confined to a plane.
Autoren: C. Fian, J. A. Muñoz, E. Mediavilla, J. Jiménez-Vicente, V. Motta, D. Chelouche, A. Wurzer, A. Hanslmeier, K. Rojas
Letzte Aktualisierung: 2023-07-06 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.02914
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.02914
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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