Risikovermeidung von Medikamenteninteraktionen bei älteren Patienten
Studie hebt die Gefahren von Polypharmazie hervor und zeigt, dass wir bessere Warnungen brauchen.
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Inhaltsverzeichnis
- Das Problem der Polypharmazie
- Warnungen in elektronischen Gesundheitsakten
- Fokus auf intrakranielles Hämatom
- Patientendaten und Forschungsmethoden
- Analyse von Medikamentenkombinationen
- Häufigkeit und Risiko von ICH
- Wichtige Ergebnisse
- Implikationen für elektronische Gesundheitsakten
- Einschränkungen der Studie
- Zukünftige Richtungen
- Fazit
- Originalquelle
Wenn Leute älter werden, haben sie oft mehr gesundheitliche Probleme und nehmen mehr Medikamente. Das kann zu Problemen führen, wenn verschiedene Medikamente miteinander interagieren. Diese Wechselwirkungen können manchmal die Wirkung der Medikamente verringern oder ernsthafte Nebenwirkungen verursachen, was für ältere Erwachsene gefährlich sein kann.
Polypharmazie
Das Problem derPolypharmazie ist, wenn jemand fünf oder mehr Medikamente gleichzeitig einnimmt. Ältere Patienten fallen oft in diese Kategorie, weil sie möglicherweise mehrere Gesundheitsprobleme haben. Wenn verschiedene Medikamente zusammen eingenommen werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie negativ interagieren. Ein gängiges Medikament namens Warfarin, das hilft, Blutgerinnsel zu verhindern, kann mit vielen anderen Medikamenten interagieren. Wenn das nicht genau überwacht wird, können diese Wechselwirkungen zu ernsthaften Problemen wie Blutungen im Gehirn führen.
Warnungen in elektronischen Gesundheitsakten
Um die negativen Auswirkungen von Wechselwirkungen zwischen Medikamenten zu verhindern, nutzen viele Krankenhäuser Computersysteme, um Ärzte an mögliche Probleme mit Medikamenten zu erinnern. Diese Erinnerungen sollen die Gesundheitsdienstleister auf mögliche Wechselwirkungen aufmerksam machen. Allerdings ignorieren viele Ärzte im Laufe der Zeit diese Warnungen. Oft liegt das an „Alarmmüdigkeit“, wo sie sich von zu vielen Benachrichtigungen überwältigt fühlen und anfangen, sie zu übersehen.
In den USA wird geschätzt, dass Millionen wichtiger Medikamentenwarnungen ignoriert werden, was zu erhöhten Gesundheitsrisiken und Kosten führen kann. Ein Grund, warum diese Warnungen ignoriert werden, ist, dass sie oft nicht angeben, wie wahrscheinlich eine ernsthafte Nebenwirkung sein könnte.
Fokus auf intrakranielles Hämatom
In dieser Studie wurde ein bestimmter Typ von Blutungen, bekannt als intrakranielles Hämatom (ICH), genauer betrachtet, der auftreten kann, wenn jemand Warfarin zusammen mit anderen Medikamenten einnimmt. Die Forscher wollten herausfinden, wie häufig ICH bei älteren Patienten auftritt, die Kombinationen von Warfarin mit anderen Medikamenten wie Aspirin, Acetaminophen und Amiodaron einnehmen.
Das Ziel war herauszufinden, wie oft ICH bei Patienten auftritt, die unterschiedliche Kombinationen dieser Medikamente verwenden, und zu verstehen, wie die Einnahme von mehr Medikamenten dieses Risiko beeinflusst.
Patientendaten und Forschungsmethoden
Die Forschung nutzte Daten aus einem grossen Krankenhaus in New York City. Sie schauten sich die Patientenakten an, die Informationen über Gesundheitszustände, Medikamente und andere wichtige Faktoren enthielten. Die Studie umfasste über 4,6 Millionen Patienten und bot eine grosse Stichprobe zur Analyse.
Die Forscher verwendeten ein Werkzeug namens ATLAS, das bei der Untersuchung dieser Daten hilft. Sie konnten spezifische Patientengruppen basierend auf ihrem Alter, ihren Gesundheitszuständen und den verordneten Medikamenten identifizieren.
Analyse von Medikamentenkombinationen
Für die Analyse wurden zwei Hauptgruppen gebildet. Die erste Gruppe umfasste Patienten, die Blutungen im Gehirn hatten und Warfarin zusammen mit anderen Medikamenten einnahmen. Die zweite Gruppe bestand aus Patienten, die zwei oder mehr Medikamente zur gleichen Zeit einnahmen, unabhängig von Blutungsproblemen.
Für jede Gruppe sammelten die Forscher Informationen darüber, wie viele Medikamente die Patienten einnahmen. Sie kategorisierten die Patienten, je nachdem, ob sie zwischen einem und fünf, sechs bis zehn oder elf bis fünfzehn Medikamente einnahmen.
Häufigkeit und Risiko von ICH
Die Forscher berechneten, wie oft ICH bei denen auftrat, die verschiedene Medikamentenkombinationen einnahmen. Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit von ICH umso höher war, je mehr Medikamente ein Patient einnahm, insbesondere bei Kombinationen, die Warfarin beinhalteten.
Zum Beispiel hatten Patienten, die drei interagierende Medikamente einnahmen, eine viel höhere Häufigkeit von ICH im Vergleich zu denen, die nur zwei einnahmen. Je mehr Medikamente eingenommen wurden, desto höher war auch die Wahrscheinlichkeit, ICH zu erleben.
Wichtige Ergebnisse
Unter der Gesamtzahl der untersuchten Patienten hatte ein kleiner Prozentsatz eine Diagnose mit ICH. Von denen, die Warfarin einnahmen, hatten viele auch Aspirin oder Acetaminophen eingenommen. Die Analyse zeigte, dass bestimmte Kombinationen riskanter waren als andere. Zum Beispiel hatten Patienten, die sowohl Warfarin als auch Acetaminophen einnahmen, eine höhere Häufigkeit von ICH als diejenigen, die Warfarin und Aspirin einnahmen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die ICH-Raten besonders hoch bei Patienten waren, die drei Medikamente einnahmen, während die Raten für diejenigen, die zwei einnahmen, niedriger waren. Ausserdem stieg die Häufigkeit von ICH weiter an, je mehr Medikamente insgesamt eingenommen wurden.
Implikationen für elektronische Gesundheitsakten
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es bessere Warnungen in den elektronischen Gesundheitsakten-Systemen braucht. Die Studie legt nahe, dass die Warnungen auf die Kombinationen von Medikamenten, die höhere Risiken für ernsthafte Nebenwirkungen wie ICH haben, fokussiert werden sollten, um die Anzahl der Warnungen zu reduzieren, die Ärzte übersehen. Das wäre ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Patientensicherheit.
Es könnte hilfreich sein, wenn EHRs nur Gesundheitsdienstleister über bestimmte gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten informieren, insbesondere wenn das Risiko ernsthafter Nebenwirkungen hoch ist.
Einschränkungen der Studie
Obwohl die Forschung wichtige Erkenntnisse lieferte, war sie auf Daten von einem Krankenhaus beschränkt. Das bedeutet, dass die Ergebnisse nicht auf alle Patienten oder Gesundheitseinrichtungen zutreffen müssen. Ausserdem zeigt die Studie lediglich an, dass Patienten bestimmte Medikamente verschrieben bekamen; sie bestätigt nicht, ob sie diese Medikamente tatsächlich wie verschrieben eingenommen haben.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass andere Faktoren zum Risiko von Blutungen beitragen, wie das Vorhandensein anderer Gesundheitsprobleme. Verschiedene Gesundheitsprobleme könnten beeinflussen, wie ein Medikament wirkt, was zu einem erhöhten Risiko führen könnte.
Zukünftige Richtungen
Um mehr über Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und deren Auswirkungen zu verstehen, könnten zukünftige Studien grössere Patientengruppen in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen einbeziehen. Die Forscher könnten auch detaillierte klinische Studien durchführen, die verfolgen, wie bestimmte Medikamentenkombinationen speziell die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von ICH beeinflussen.
Ein vorgeschlagener Ansatz ist die Verwendung einer Methode namens Propensity Score Matching. Dies würde den Forschern helfen, ähnliche Patienten zu vergleichen, die verschiedene Kombinationen von Medikamenten einnehmen, während der Einfluss anderer Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten, verringert wird.
Fazit
Ältere Patienten haben oft Risiken durch Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, wenn sie mehrere Medikamente einnehmen. Die Analyse von ICH in Bezug auf diese Wechselwirkungen hebt die Notwendigkeit für verbesserte Warnsysteme im Gesundheitswesen hervor. Durch die Anpassung der Warnsysteme, um sich auf hochriskante Medikamentenkombinationen zu konzentrieren, können die Gesundheitsdienstleister die Patientensicherheit erhöhen und die Wahrscheinlichkeit ernsthafter Nebenwirkungen verringern. Die Informationen aus dieser Studie sind entscheidend, um Medikamente besser zu verwalten und die Ergebnisse für ältere Patienten, die mit mehreren Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben, zu verbessern.
Titel: Increased Risk of Intracranial Hemorrhage in Older Patients Exposed to Multidrug Interactions Involving Warfarin
Zusammenfassung: Multidrug interactions are a major cause of mortality for older patients. With an increase in "alert fatigue" for clinicians using Electronic Health Record systems (EHRs), Adverse Drug Events (ADEs) are increasing within older populations taking various drugs, because the probabilities of the adverse events associated with exposure to interacting drugs are not provided. The Observational Health Data Sciences and Informatics (OHDSI) ATLAS tool was utilized with Columbia University Irving Medical Center (CUIMC) patient data to determine whether Intracranial Hemorrhage (ICH) risk increases after being exposed to various multidrug interactions involving Warfarin in patients aged 60-90 years old one week before an ICH occurrence in patients prescribed ranges of 1-5, 6-10, and 11-15 drugs to also see the impact of polypharmacy on the prevalence of ICH amongst these patients. The prevalence of ICH in patients exposed to two and three-drug combinations involving Warfarin, Aspirin, Acetaminophen, and Amiodarone was measured. Significant increases in ICH risk and prevalence were identified in patients who had taken various combinations of these drugs with three-drug combinations involving Warfarin having a higher ICH risk than two-drug combinations involving Warfarin. Other findings also include that patients prescribed a larger number of drugs also tended to have a higher ICH risk than those prescribed a smaller number of drugs. Understanding the prevalence of such ADEs have crucial implications in the healthcare system, as the increased probabilities for certain ADEs from multidrug combinations can be applied to future EHR systems to counteract "alert fatigue" issues.
Autoren: Prathiv Raj Ramesh Babu
Letzte Aktualisierung: 2023-09-29 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.09.27.23295040
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.09.27.23295040.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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