Genetische Einblicke in Herzinsuffizienz entdeckt
Neue Forschung zeigt genetische Verbindungen zu Herzinsuffizienztypen und Risikofaktoren.
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Inhaltsverzeichnis
- Der Bedarf an besseren Studien
- Der Forschungsprozess
- Wichtige Erkenntnisse zur Genetik
- Genetische Analyse der Herzinsuffizienztypen
- Wie Genetik die Herzfunktion beeinflusst
- Erstellung eines Risikoscores
- Identifizierung wichtiger Gene
- Biologische Mechanismen im Spiel
- Beiträge verschiedener Gewebe
- Betrachtung von Zelltypen
- Pleiotrope Effekte genetischer Varianten
- Untersuchung der Risikofaktoren
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Übersetzungsimplikationen
- Originalquelle
Herzinsuffizienz (HF) ist eine ernsthafte Gesundheitsstörung, bei der das Herz nicht genug Blut pumpen kann, um den Bedarf des Körpers zu decken. Das kann zu verschiedenen Symptomen und Komplikationen führen. Neuere Studien haben sich auf die genetischen Faktoren konzentriert, die zu HF beitragen könnten, um bessere Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Der Bedarf an besseren Studien
Frühere Forschung zur Herzinsuffizienz hatte Schwierigkeiten aufgrund des breiten Spektrums an Symptomen und Ursachen. Viele Studien haben verschiedenen Arten von Herzinsuffizienz nicht Rechnung getragen, was das Verständnis der genetischen Zusammenhänge kompliziert hat. Um das zu verbessern, wurde eine grosse Studie durchgeführt, an der über eine Million Menschen aus verschiedenen Hintergründen teilnahmen. Diese Studie wollte spezifische Arten von Herzinsuffizienz basierend auf ihren Ursachen und der Herzfunktion untersuchen.
Der Forschungsprozess
Die Forscher führten eine Metaanalyse durch und sammelten Daten aus 42 verschiedenen Studien. Sie schauten sich insgesamt etwa 1,9 Millionen Menschen an, wobei sie sich auf 153.174 Fälle von Herzinsuffizienz konzentrierten. Sie kategorisierten Herzinsuffizienz in vier Typen:
- Herzinsuffizienz (HF)
- Nicht-ischämische Herzinsuffizienz (ni-HF): Diese Art tritt auf, ohne dass es vorherige Herzprobleme wie Herzinfarkte gab.
- Nicht-ischämische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (ni-HFrEF): Hier kann das Herz nicht gut pumpen, und die Ejektionsfraktion (ein Mass dafür, wie viel Blut das Herz pumpt) liegt unter 50%.
- Nicht-ischämische Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (ni-HFpEF): In diesem Fall pumpt das Herz gut, aber die Person hat trotzdem Symptome einer Herzinsuffizienz.
Zusätzlich zu diesen Definitionen organisierten die Forscher die Daten sorgfältig, um die Vergleichbarkeit über die Studien hinweg sicherzustellen.
Wichtige Erkenntnisse zur Genetik
Die Studie fand eine grosse Anzahl von genetischen Varianten, also Veränderungen in der DNA, die mit Herzinsuffizienz verbunden sind. Insbesondere wurden 66 verschiedene genetische Risikobereiche identifiziert, die die Herzinsuffizienz beeinflussen, von denen viele neu entdeckt wurden. Durch das Studium dieser Varianten konnten die Forscher sehen, wie sie in verschiedenen Populationen mit Herzinsuffizienz zusammenhängen.
Jede genetische Variante wurde auf ihre Wirkung bewertet, und einige zeigten konsistente Ergebnisse über verschiedene Abstammungsgruppen hinweg. Das deutet darauf hin, dass trotz der unterschiedlichen Hintergründe der Studienteilnehmer gewisse genetische Faktoren eine gemeinsame Rolle im Risiko für Herzinsuffizienz spielen.
Genetische Analyse der Herzinsuffizienztypen
Als die Forscher die Daten nach Typ der Herzinsuffizienz unterteilten, wurden zusätzliche einzigartige genetische Varianten gefunden, die in der breiteren HF-Analyse nicht identifiziert wurden. Das deutet darauf hin, dass verschiedene Arten von Herzinsuffizienz unterschiedliche zugrunde liegende genetische Ursachen haben könnten.
Sie stellten zum Beispiel fest, dass bestimmte Gene, die mit nicht-ischämischer Herzinsuffizienz verbunden sind, Assoziationen mit bekannten Herzerkrankungen wie dilatierter Kardiomyopathie (DCM) aufwiesen. DCM ist eine Erkrankung, die zu einem geschwächten Herzmuskel führt.
Wie Genetik die Herzfunktion beeinflusst
Die Forscher schauten auch darauf, wie Genetik die Herzfunktion und die allgemeine Gesundheit beeinflusst. Sie fanden heraus, dass bestimmte genetische Varianten mit den Ergebnissen der Herzfunktion assoziiert waren, wie der Fähigkeit des Herzens, effektiv zu kontrahieren. Diese Informationen sind nützlich, um zu verstehen, warum einige Menschen Herzinsuffizienz entwickeln, während andere es nicht tun.
Durch diese Forschung schätzten sie, wie viel des Risikos für Herzinsuffizienz auf genetische Faktoren zurückgeführt werden kann. Sie fanden heraus, dass etwa 5,4% des Risikos mit genetischen Faktoren für allgemeine Herzinsuffizienz verknüpft sind und sogar höhere Prozentsätze für spezifische Arten, wie 11,8% für ni-HFrEF.
Erstellung eines Risikoscores
Um das Verständnis weiter zu verbessern, erstellten die Forscher einen polygenetischen Risikoscore, der Informationen aus vielen genetischen Varianten kombiniert, um das Risiko einer Person zu prognostizieren, an Herzinsuffizienz zu erkranken. Bei Tests in einer separaten Gruppe von Individuen stellte sich heraus, dass Personen mit höheren Punkten ein grösseres Risiko hatten.
Dieses Bewertungssystem hilft, Personen zu identifizieren, die von frühen Interventionen zur Vorbeugung von Herzinsuffizienz profitieren könnten, insbesondere in Populationen, in denen andere Risikofaktoren vorhanden sind.
Identifizierung wichtiger Gene
Ein weiterer wichtiger Teil der Forschung bestand darin, herauszufinden, welche Gene eine Schlüsselrolle bei Herzinsuffizienz spielen könnten. Die Forscher verwendeten verschiedene Methoden, um die Beziehung zwischen genetischen Varianten und Genen im Zusammenhang mit Herzfunktion zu analysieren.
Sie identifizierten eine Reihe vielversprechender Kandidatengene, von denen einige bereits mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wurden. Zum Beispiel wurden Gene identifiziert, die den Cholesterinspiegel regulieren, was potenzielle Wege aufzeigt, die für Behandlungen angegangen werden könnten.
Biologische Mechanismen im Spiel
Die Forschung untersuchte auch die biologischen Wege, die mit Herzinsuffizienz verbunden sind. Sie fanden heraus, dass mehrere Prozesse, wie zelluläre Alterung und Entzündungen, beteiligt waren. Viele Gene zeigten Assoziationen mit Wegen, die dazu beitragen, die Gewebe-Gesundheit zu verwalten und auf Stress zu reagieren.
Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Herzinsuffizienz nicht nur ein Herzproblem sein könnte, sondern auch mehrere Systeme im Körper zusammenarbeiten.
Beiträge verschiedener Gewebe
Die Forscher schauten sich an, wie verschiedene Gewebearten das Risiko für Herzinsuffizienz beeinflussen. Sie fanden heraus, dass Herzgewebe am häufigsten mit genetischen Risikofaktoren angereichert war. Jedoch spielten auch andere Gewebe, wie die in den Nieren und im Bewegungsapparat, eine bedeutende Rolle bei spezifischen Arten von Herzinsuffizienz.
Das erweitert das Verständnis für die Komplexität der Herzinsuffizienz und deutet darauf hin, dass gezielte Behandlungen für mehrere Körpersysteme die Ergebnisse verbessern könnten.
Betrachtung von Zelltypen
Um noch tiefer zu gehen, untersuchte die Forschung, welche spezifischen Zelltypen im Herzen bei Fällen von Herzinsuffizienz betroffen waren. Diese Analyse zeigte, dass bestimmte Herzzellen, wie Kardiomyozyten (die Muskelzellen des Herzens), in Fällen von nicht-ischämischer Herzinsuffizienz signifikant beeinflusst wurden.
Durch das Verständnis, welche Zellen betroffen sind, können Forscher Therapien besser gezielt einsetzen, um die Herzfunktion wiederherzustellen.
Pleiotrope Effekte genetischer Varianten
Die Studie zeigte auch, dass die mit Herzinsuffizienz assoziierten genetischen Varianten oft auch Auswirkungen auf andere Erkrankungen haben. Dieses gemeinsame Risiko deutet darauf hin, dass einige Varianten genutzt werden könnten, um eine Reihe von Gesundheitsproblemen über Herzinsuffizienz hinaus vorherzusagen.
Um dies zu veranschaulichen, erstellten die Forscher ein Netzwerkmodell, das die Verbindungen zwischen genetischen Varianten und verschiedenen Krankheiten kartierte. Sie identifizierten Cluster verwandter Krankheiten, was helfen könnte, gemeinsame Wege und geteilte Risikofaktoren zu verstehen.
Untersuchung der Risikofaktoren
Die Forscher untersuchten vorangegangene Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit. Sie fanden starke ursächliche Verbindungen zwischen diesen Faktoren und verschiedenen Arten von Herzinsuffizienz. Zum Beispiel hatte Bluthochdruck den grössten Einfluss auf ni-HFrEF, während ein höheres Körpergewicht am auffälligsten mit ni-HFpEF verbunden war.
Interessanterweise fand die Studie, obwohl Diabetes oft mit Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht wird, wenig Beweise für eine direkte ursächliche Verbindung, was darauf hindeutet, dass die Verbindung möglicherweise aus gemeinsamen Risikofaktoren stammt.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Erkenntnisse aus dieser Forschung haben wichtige Auswirkungen auf die Behandlung von Herzinsuffizienz. Das Verständnis der genetischen Architektur von Herzinsuffizienz kann zu neuen therapeutischen Ansätzen führen. Die Studie betont die Notwendigkeit, Risikofaktoren zu managen und hebt den Wert von genetischem Screening hervor, um Personen mit hohem Risiko zu identifizieren.
Indem genetische und phänotypische Merkmale, die mit Herzinsuffizienz verbunden sind, identifiziert werden, können Forscher effektivere Strategien zur Prävention und Behandlung entwickeln.
Übersetzungsimplikationen
Diese Erkenntnisse haben praktische Anwendungen. Zum Beispiel können Gesundheitsdienstleister genetisches Screening nutzen, um Personen zu identifizieren, die von frühen Interventionsstrategien profitieren könnten. Das könnte Lebensstiländerungen oder gezielte Medikamente umfassen, um genetische Prädispositionen zu adressieren.
Darüber hinaus könnte das Verständnis der verschiedenen biologischen Wege, die mit Herzinsuffizienz verbunden sind, die Entwicklung neuer Medikamente anregen, die diese Wege ansprechen und zu massgeschneiderten Behandlungsoptionen führen.
Zusammenfassend bietet diese grossangelegte Untersuchung wertvolle Einblicke in die genetischen Grundlagen der Herzinsuffizienz und legt eine Grundlage für zukünftige Forschungen, die darauf abzielen, die Patientenversorgung und -ergebnisse zu verbessern. Das Verständnis für die Komplexität dieser Krankheit wird letztendlich zu besseren Strategien zur Prävention und Behandlung führen, wodurch die Lebensqualität der von Herzinsuffizienz Betroffenen verbessert wird.
Titel: Mapping the aetiological foundations of the heart failure spectrum using human genetics
Zusammenfassung: Summary paragraphHeart failure (HF), a syndrome of symptomatic fluid overload due to cardiac dysfunction, is the most rapidly growing cardiovascular disorder. Despite recent advances, mortality and morbidity remain high and treatment innovation is challenged by limited understanding of aetiology in relation to disease subtypes. Here we harness the de-confounding properties of genetic variation to map causal biology underlying the HF phenotypic spectrum, to inform the development of more effective treatments. We report a genetic association analysis in 1.9 million ancestrally diverse individuals, including 153,174 cases of HF; 44,012 of non-ischaemic HF; 5,406 cases of non-ischaemic HF with reduced ejection fraction (HFrEF); and 3,841 cases of non-ischaemic HF with preserved ejection fraction (HFpEF). We identify 66 genetic susceptibility loci across HF subtypes, 37 of which have not previously been reported. We map the aetiologic contribution of risk factor traits and diseases as well as newly identified effector genes for HF, demonstrating differential risk factor effects on disease subtypes. Our findings highlight the importance of extra-cardiac tissues in HF, particularly the kidney and the vasculature in HFpEF. Pathways of cellular senescence and proteostasis are notably uncovered, including IGFBP7 as an effector gene for HFpEF. Using population approaches causally anchored in human genetics, we provide fundamental new insights into the aetiology of heart failure subtypes that may inform new approaches to prevention and treatment.
Autoren: R. Thomas Lumbers, A. Henry, X. Mo, C. Finan, M. D. Chaffin, D. Speed, H. Issa, S. Denaxas, J. S. Ware, S. L. Zheng, A. Malarstig, J. Gratton, I. Bond, C. Roselli, D. Miller, S. Chopade, A. F. Schmidt, B. Aagaard, E. Abner, L. Adams, C. Andersson, K. G. Aragam, J. Arnlov, G. Asselin, A. Axelsson Raja, J. D. Backman, T. M. Bartz, K. J. Biddinger, M. L. Biggs, H. L. Bloom, E. Boersma, J. Brandimarto, M. R. Brown, S. Brunak, M. T. Bruun, L. Buckbinder, H. Bundgaard, D. J. Carey, D. I. Chasman, X. Chen, J. P. Cook, T. Czuba, S. de Denus, A. Dehghan, G. E. Delgado, A Doney
Letzte Aktualisierung: 2023-10-03 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.01.23296379
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.01.23296379.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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