Polygenetisches Embryo-Screening: Versprechen und Ethik in Einklang bringen
Die Vorteile und Bedenken rund um die polygenetische Embryonenscreening bei IVF erkunden.
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Inhaltsverzeichnis
Polygenetische Embryo-Screening (PES) ist ne Technologie, die bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) eingesetzt wird. Sie hilft Ärzten und Patienten, Embryos basierend auf ihrer Wahrscheinlichkeit, häufige Gesundheitsprobleme zu entwickeln, auszuwählen. PES schaut sich viele Gene gleichzeitig an, um einen Score für jeden Embryo zu berechnen, der die Chancen auf verschiedene Gesundheitszustände und Eigenschaften anzeigt.
Frühere Methoden der genetischen Tests konzentrierten sich auf Einzelgen-Probleme, wie Mukoviszidose oder Sichelzellenanämie. Heute können wir dank neuerer Forschung viele Gene zusammen betrachten, die zeigen, wie verschiedene Gene mit Gesundheitsproblemen wie Herzkrankheiten oder Diabetes sowie Eigenschaften wie Grösse oder Intelligenz zusammenhängen.
Wie PES Funktioniert
PES ermöglicht es Patienten, Embryos basierend auf diesen Scores zu bewerten und denjenigen auszuwählen, den sie als beste Option für eine erfolgreiche Schwangerschaft ansehen. Obwohl diese Technologie vielversprechend ist, gibt es Herausforderungen. Polygenetische Scores sind nicht immer genau und können je nach Umfeld und Hintergrund des Individuums unterschiedlich wirken. Ausserdem gibt es Ethische Bedenken bezüglich Fairness und möglicher Missbrauch der Technologie.
Öffentliche Meinung zu PES
Mit der steigenden Beliebtheit von PES ist es wichtig zu verstehen, wie die Menschen darüber denken. Kürzliche Umfragen haben die öffentliche Einstellung zu PES untersucht. Dabei wurden eine breite Palette von Gesundheitszuständen und Eigenschaften einbezogen, die gescreent werden könnten. Auch wurden die Sorgen der Leute hinsichtlich der Auswirkungen von PES angesprochen.
Die erste Umfrage ergab, dass die meisten Leute – etwa 72% – der Nutzung von PES zustimmen. Viele glaubten auch, dass die Vorteile dieser Technologie die Risiken überwiegen würden. Allerdings waren auch Bedenken bezüglich PES weit verbreitet. Die Leute machten sich Sorgen über Themen wie genetische Ungleichheit, Eugenik und die emotionale Auswirkung auf Familien.
Umfragedesign
Die Umfragen wurden so gestaltet, dass sie ein klares Bild der öffentlichen Einstellung geben. Teilnehmer erhielten klare Erklärungen zu PES, IVF und den Unterschieden zwischen Einzelgen- und polygenen Tests. Sie erfuhren, wie die Technologie funktioniert, einschliesslich Informationen zu Risikoeinschätzungen für spezifische Gesundheitszustände. Verständnischecks sorgten dafür, dass die Teilnehmer das Material gut verstanden.
Nach der Einführung wurden die Teilnehmer nach ihrer Vertrautheit mit PES und ihrer allgemeinen Zustimmung gefragt. Sie bewerteten ihre Zustimmung zum Screening von Embryos für verschiedene Gesundheitszustände und Eigenschaften. Die Umfrage enthielt auch Fragen zu spezifischen Bedenken bezüglich PES und den demografischen Daten der Teilnehmer.
Zustimmungsraten
Die Ergebnisse zeigten eine hohe Zustimmungsrate für PES, besonders bei Gesundheitszuständen wie Krebs und Herzkrankheiten. Rund 81% der Teilnehmer unterstützten das Screening nach physischen Gesundheitsproblemen. Die Zustimmung sank jedoch erheblich bei Eigenschaften wie Intelligenz oder Hautfarbe, was eine Kluft in der Sichtweise der Leute auf gesundheitsbezogene versus eigenschaftsbezogene Screenings offenbart.
Bei der Untersuchung des Zwecks der Nutzung von PES variierten die Zustimmungsraten. Die Leute waren eher dafür, PES zur Vorbereitung und Information über das zukünftige Kind zu nutzen, als zur direkten Auswahl von Embryos. Das deutet darauf hin, dass viele Menschen PES eher als Mittel zur Vorbereitung ansehen, als nur basierend auf genetischen Prädispositionen Entscheidungen zu treffen.
Bedenken über PES
Obwohl viele Menschen PES unterstützen, gibt es auch nennenswerte Bedenken. Ein erheblicher Teil der Teilnehmer äusserte Sorgen, dass PES zu unrealistischen Erwartungen bei Eltern führen könnte, mögliche Diskriminierung bestimmter Eigenschaften nach sich ziehen könnte und ethische Probleme bezüglich der genetischen Auswahl aufwerfen könnte. Einige waren besonders besorgt über die Auswirkungen, eine Gesellschaft zu schaffen, die bestimmte Eigenschaften höher schätzt als andere.
Die Umfrage ergab, dass etwa 68% bis 91% der Befragten zumindest leicht besorgt über verschiedene Probleme im Zusammenhang mit PES waren. Viele Befragte dachten, dass PES zu Ungleichheiten basierend auf Ethnie oder finanziellen Mitteln beitragen könnte.
Einfluss der Darstellung von Bedenken
In einem Folgeexperiment wurde die Reihenfolge der Informationen über potenzielle Bedenken verändert, um zu sehen, wie sich das auf die Zustimmungsraten auswirkte. Einige Teilnehmer sahen die Bedenken am Anfang der Umfrage, während andere sie am Ende sahen. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Unterschied in den Einstellungen, je nachdem, wann die Bedenken präsentiert wurden.
Teilnehmer, die die Bedenken zuerst sahen, waren insgesamt weniger zustimmend gegenüber PES. Das deutet darauf hin, dass die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, die öffentliche Wahrnehmung erheblich beeinflussen kann. Das Experiment zeigte, dass die Erwähnung von Bedenken im Voraus zu erhöhter Unsicherheit und niedrigeren Zustimmungsraten führte, was darauf hindeutet, dass die Leute negativ reagieren könnten, wenn sie auf ethische Überlegungen hingewiesen werden.
Der Bedarf an Regulierung
Die Ergebnisse dieser Studien heben die Notwendigkeit hervor, gründlichere Diskussionen über PES zu führen. Obwohl die öffentliche Zustimmung recht hoch ist, wirft das Fehlen von Regelungen darüber, was gescreent werden kann, wichtige Fragen auf. Sollten Unternehmen erlaubt sein, Screenings für Eigenschaften sowie Gesundheitszustände anzubieten?
Medizinische Fachkräfte und Entscheidungsträger müssen diese Fragen sorgfältig angehen. Da PES bereits auf dem Markt ist, ist es entscheidend, Richtlinien zu entwickeln, die Ärzten und Patienten helfen, die potenziellen Vorteile und Risiken zu verstehen.
Empfehlungen für Interessengruppen
Interessengruppen, einschliesslich Politiker und medizinische Organisationen, sollten zusammenarbeiten, um einen Rahmen für den Einsatz von PES in der IVF zu schaffen. Dieser Rahmen sollte auf den Werten und Bedenken basieren, die der Öffentlichkeit geäussert wurden. Er sollte sicherstellen, dass PES ethisch eingesetzt wird und nicht zu bestehenden Ungleichheiten beiträgt.
Professionelle medizinische Gesellschaften sind in einer guten Position, um Richtlinien zu veröffentlichen, wie und wann PES eingesetzt werden kann. Solche Richtlinien könnten die angemessenen Anwendungen von PES klären und dabei die Vorteile gegen ethische Überlegungen und öffentliche Bedenken abwägen.
Fazit
Polygenetisches Embryo-Screening stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Reproduktionstechnologie dar. Während es Potenzial hat, die Gesundheitsresultate für zukünftige Kinder zu verbessern, wirft es auch ethische Fragen auf, denen sich die Gesellschaft stellen muss. Umfragen zeigen, dass die meisten Menschen PES unterstützen, insbesondere bei gesundheitsbezogenen Bedingungen. Dennoch bleiben Bedenken hinsichtlich seiner Auswirkungen, insbesondere im Hinblick auf Eigenschaften und genetische Fairness.
Es ist wichtig, die öffentliche Einstellung gegenüber PES weiterhin zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf Bedenken bezüglich Gleichheit und Ethik. Während sich diese Technologie weiter verbreitet, werden klare Regelungen und Richtlinien notwendig sein, um die komplexe Landschaft zu navigieren und die besten Interessen von Patienten und der Gesellschaft insgesamt zu vertreten.
Titel: Polygenic Embryo Screening: High Approval Despite Substantial Concerns from the U.S. Public
Zusammenfassung: Polygenic embryo screening (PES) is a novel - yet commercially available - technology that can compute genetic likelihood estimates of polygenic conditions (e.g., diabetes, depression) and traits (e.g., height, cognitive ability) in embryos. Patients undergoing in vitro fertilization (IVF) can use these polygenic scores to select which embryos to transfer for implantation with the goal of having a child. We conducted a survey of the U.S. public to examine attitudes toward PES encompassing acceptance, interest, potential uses, and concerns (n=1435). Our results indicate 72% public approval for PES, with 82% expressing some interest in using PES if already undergoing IVF. Approval for using PES for embryo selection is notably high for physical health (77%) and psychiatric conditions (72%). In contrast, there is minority approval for embryo selection based on PES for behavioral traits (36%) and physical traits (30%). Nevertheless, concerns about PES leading to false expectations, eugenic practices, and stigma are pronounced (54-55% find them "very" to "extremely" concerning). In a second sample of participants (n=192), presenting concerns at survey onset (vs. end) reduced approval (-28%) by mostly increasing ambivalence (+24%), and only slightly increasing disapproval (+4%). Given its commercial availability, practical limitations, and ethical concerns among physicians, patients, geneticists, bioethicists, and legal scholars, it is notable that there is such high public approval and interest in using PES. Understanding these attitudes is essential for informing policymakers, healthcare professionals, and researchers about the publics perspectives on this novel biotechnology and debate about the role of medicine in regulating the use of PES.
Autoren: Remy A Furrer, D. Barlevy, S. Pereira, S. Carmi, T. Lencz, G. Lazaro-Munoz
Letzte Aktualisierung: 2023-10-14 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.13.23297022
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.13.23297022.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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