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# Biologie# Mikrobiologie

Mikroben messen: Methoden und Auswirkungen

Verschiedene Methoden helfen uns, Bodenmikroben und ihre Rolle in Ökosystemen zu verstehen.

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Inhaltsverzeichnis

Boden ist voll mit kleinen Lebewesen, die Mikroben heissen. Dazu gehören Bakterien und Pilze, die eine grosse Rolle dabei spielen, unsere Ökosysteme gesund zu halten. Sie helfen beim Pflanzenwachstum, recyceln Nährstoffe, reinigen die Umwelt, kontrollieren Krankheiten und beeinflussen sogar das Klima. Die Anzahl und Arten von Mikroben im Boden wirken sich darauf aus, wie gut all diese Prozesse ablaufen.

Zu verstehen, wie viele Mikroben im Boden sind, ist wichtig für verschiedene Bereiche wie Ökologie, Landwirtschaft und Renaturierungsprojekte. Man kann diese Mikroben auf verschiedene Weisen messen, jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Häufige Methoden zur Messung von Bodenmikroben

1. EL-FAME-Methode

Bei der EL-FAME-Methode schaut man sich die Fettsäuren an, die von Mikroben produziert werden. Dazu nimmt man Bodenproben und extrahiert die Fettsäuren, die dann in eine Form umgewandelt werden, die man leicht messen kann. Die Menge jeder Fettsäureart kann uns was über die verschiedenen Gruppen von Mikroben im Boden sagen. Diese Methode ist schneller und günstiger im Vergleich zu anderen, was sie für viele Forscher attraktiv macht.

2. PLFA-Methode

Die PLFA-Methode ist ähnlich wie EL-FAME, fokussiert sich aber speziell auf die Phospholipide in den Zellmembranen lebender Mikroben. Diese Methode beinhaltet einen komplexeren Extraktionsprozess und ist in der Regel zeitaufwändiger. Man glaubt jedoch, dass sie ein klareres Bild der lebenden Mikrobengemeinschaft liefert, da die Phospholipide schnell zerfallen, nachdem die Mikroben gestorben sind.

3. qPCR-Methode

Die qPCR-Methode nutzt DNA-Analyse, um Mikroben zu zählen. Sie kann spezifische Gene anvisieren, die mit Bakterien oder Pilzen verbunden sind, was eine detaillierte Identifizierung ermöglicht. Diese Methode ist bekannt für ihre Präzision, kann aber auch überbleibende DNA von toten Mikroben erfassen, was die Ergebnisse komplizieren kann.

Warum der Vergleich der Methoden wichtig ist

Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile. Zum Beispiel, während qPCR sehr spezifisch ist, könnte sie DNA von toten Mikroben enthalten, was die Ergebnisse verwirren kann. Andererseits bieten EL-FAME und PLFA ein klareres Bild nur der lebenden Organismen. Daher ist es wichtig, diese Methoden zu vergleichen, um herauszufinden, welche in unterschiedlichen Situationen am effektivsten ist.

Verständnis von Bodenökosystemen

Boden besteht aus verschiedenen Schichten und enthält verschiedene Materialien wie Mineralien, organische Substanz, Luft und Wasser. Diese Komponenten schaffen einen komplexen Lebensraum für Mikroben. Die Art des Bodens und seine Bedingungen, wie Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt, können die Arten und Mengen der Mikroben stark beeinflussen.

Mikroben sind entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit. Sie bauen organisches Material ab, was Nährstoffe freisetzt, die Pflanzen zum Wachsen brauchen. Ausserdem konkurrieren sie mit schädlichen Krankheitserregern, was hilft, Pflanzen gesund zu halten. Zusätzlich spielen Bodenmikroben eine Rolle im Kohlenstoffkreislauf, was das globale Klima beeinflusst.

Experimentieren mit Bodenmikroben

Um zu verstehen, wie verschiedene Messmethoden funktionieren, führten Forscher ein Experiment durch. Sie nahmen Bodenproben aus drei verschiedenen Umgebungen: Badlands, Ackerland und Wald. Diese Proben wurden auf verschiedene Arten behandelt, unter anderem mit der Zugabe von Nährstoffen oder Antibiotika, um zu sehen, wie sich die mikrobielle Gemeinschaft im Laufe der Zeit verhielt.

Angewandte Behandlungen

  1. Kontrolle: Es wurden keine Änderungen am Boden vorgenommen, um als Basislinie für den Vergleich zu dienen.
  2. Nährstoffzugabe: Nährstoffe in Form von Glukose, Ammoniumnitrat und Monokaliumphosphat wurden hinzugefügt, um das mikrobielle Wachstum zu fördern.
  3. Antibiotika-Zugabe: Streptomycin und Cycloheximid, die Bakterien und Pilze abtöten, wurden hinzugefügt, um zu sehen, wie sie die Mikrobepopulationen beeinflussten.

Die Forscher überwachten den Boden über 28 Tage und massen die Mikrobepopulationen in verschiedenen Intervallen.

Beobachtung von mikrobiellem Wandel

Als die Mikroben zusätzlichen Nährstoffen ausgesetzt waren, stiegen ihre Populationen schnell an. Das passierte innerhalb von nur wenigen Tagen, besonders im Ackerland und Badlandboden. Nach mehreren Tagen begannen die Zahlen jedoch zu sinken, als die Nährstoffe begrenzt wurden und der Wettbewerb unter den Mikroben zunahm.

Im Gegensatz dazu führte die Zugabe von Antibiotika zunächst zu einem Rückgang der Mikrobennummern. Das war zu erwarten, da die Antibiotika darauf ausgelegt sind, Mikroben abzutöten.

Beobachtungen über die Zeit

  • Nach 2 Tagen: Die Nährstoffzugabe führte zu einem signifikanten Anstieg der Mikrobepopulationen in den verschiedenen Böden.
  • Nach 7 Tagen: In Badlands- und Ackerböden wurden die höchsten Mikrobennummern verzeichnet, während der Waldboden eine leichte Verzögerung in der Reaktion zeigte.
  • Nach 14 und 28 Tagen: Allgemein begannen die Zahlen zu sinken, da die Nährstoffe verbraucht wurden.

Vergleich der Messmethoden

Nachdem die Experimente abgeschlossen waren, analysierten die Forscher die Daten aus jeder Messmethode. Sie fanden heraus, dass die auf Fettsäuren basierenden Methoden (EL-FAME und PLFA) oft ähnliche Ergebnisse lieferten. Sie massen Anstiege und Rückgänge bei den Mikrobennummern sehr nah beieinander. Allerdings ergab die qPCR manchmal unterschiedliche Ergebnisse, besonders im Waldboden.

Insgesamt waren die Fettsäuremethen besser darin, schnelle Veränderungen in den Mikrobepopulationen zu erfassen, da sie sich ausschliesslich auf lebende Mikroben konzentrieren konnten.

Bodenbasale Respiration

Neben der Messung der Mikrobepopulationen wurde auch die Bodenatmung überwacht. Das misst, wie viel Kohlendioxid der Boden abgibt, was ein Zeichen für mikrobielle Aktivität ist. Als die Mikrobennummern aufgrund der Nährstoffzugabe anstiegen, stiegen auch die Bodenrespirationsraten.

Das Team beobachtete Folgendes:

  • Die Nährstoffzugabe führte zu einem starken Anstieg der Bodenatmung, wobei der Badlandboden den grössten Anstieg zeigte.
  • Die Antibiotika-Zugabe führte in der Regel zu einem Rückgang der Atmung, führte jedoch interessanterweise nach mehreren Tagen in bestimmten Böden zu Anstiegen.

Fazit: Die beste Methode auswählen

Diese Forschung zeigte, dass die Methoden zur Messung von Bodenmikroben jeweils ihre einzigartigen Stärken haben. Während qPCR präzise ist, kann sie tote Mikroben einbeziehen, was bedeutet, dass sie die lebende Gemeinschaft möglicherweise nicht immer genau zeigt. Fettsäure-basierte Methoden wie EL-FAME und PLFA sind schneller und können sich besser auf lebende Mikroben konzentrieren, was sie zur bevorzugten Wahl für Studien macht, die schnelle Reaktionen benötigen.

Für diejenigen, die die Bodenfruchtbarkeit erforschen, sind diese Ergebnisse wertvoll. Sie unterstreichen die Wichtigkeit, die richtige Methode zur Messung von Bodenmikroben auszuwählen, besonders bei kurzfristigen Experimenten. Das Verständnis der mikrobielen Dynamik kann zu besseren Bodenmanagementpraktiken führen, was letztlich der Landwirtschaft und der Umwelt zugutekommt.

Originalquelle

Titel: A comparison among EL-FAME, PLFA, and quantitative PCR methods to detect changes in the abundance of soil bacteria and fungi

Zusammenfassung: EL-FAME (ester-linked fatty acid methyl ester), PLFA (phospholipid fatty acid) and qPCR (quantitative PCR) of ribosomal genes are three of the most common methods used to quantify soil microbial communities. The reliability of these three methods has not been simultaneously compared in situations of rapid changes in soil microbial abundances. For this purpose, we (i) incubated badland, cropland, and forest soils with nutrients or antibiotics for 2, 7, 14, and 28 days, (ii) quantified total, bacterial, and fungal abundances through EL-FAME, PLFA, and qPCR methods, and (iii) measured soil basal respiration. The general dynamic patterns of the three soil microbial fractions in response to soil addition of nutrients and antibiotics were captured by the three methods, which led to strong and positive associations between the abundances of total microorganisms, bacteria, and fungi measured by the three techniques. However, these relationships were found to be stronger between the EL-FAME and PLFA results, indicating that reliability of the fatty-acid based methods is higher than that of the qPCR. Further, soil basal respiration was associated to a higher extent with total, bacterial, and fungal abundances captured by EL-FAME and PLFA analyses than with those measured by qPCR, which suggests that the first two methods are most closely related to the soil living microbial community. In general, dynamics in the abundance of total and bacterial communities were better captured than those of fungi. The PLFA analysis seems to perform better than the EL-FAME method in forest soil and in detecting the small antibiotic-induced decreases in microbial abundances. Since the EL-FAME method is cheaper and allows a much faster processing of samples than the PLFA method, and the reliability of both methods is similar in detecting rapid changes of soil microbial abundances, choosing EL-FAME over PLFA may be advantageous in most cases.

Autoren: José A. Siles, R. Gomez Perez, A. Vera, C. Garcia, F. Bastida

Letzte Aktualisierung: 2024-05-09 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.09.593327

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.09.593327.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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