Fortschritte in der HIV-Behandlung: ART-Entwicklung
Studie zeigt die Wirksamkeit neuer ART-Regime in Simbabwe.
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Inhaltsverzeichnis
Antiretrovirale Therapie, oft ART genannt, ist eine Behandlung für Menschen, die mit HIV leben. Im Laufe der Jahre hat sich ART verbessert und ist effektiver, sicherer und günstiger geworden. Seit Mitte der 1990er Jahre wird eine Kombination verschiedener Medikamente zur Behandlung von HIV eingesetzt. Eine aktuelle beliebte Behandlung nutzt einen Integrasehemmer namens Dolutegravir (DTG) zusammen mit zwei anderen Medikamenten, den nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern (NRTIs). Diese Behandlung wird jetzt für Leute empfohlen, die mit ART anfangen, und für diejenigen, die bei vorherigen Behandlungen nicht erfolgreich waren.
Vorherige Behandlungen
Früher war ein anderes Medikament namens Efavirenz (EFV) oft die erste Wahl für die Behandlung. Für die, die einen zweiten Behandlungsplan benötigten, verwendeten Ärzte häufig ritonavir-unterstützte Protease-Inhibitoren, wie Atazanavir (ATV/r) oder Lopinavir (LPV/r), ebenfalls kombiniert mit NRTIs. Studien haben gezeigt, dass DTG schneller wirkt, um das Virus im Körper zu reduzieren als diese älteren Optionen. Ausserdem hat DTG weniger Nebenwirkungen und führt seltener zu einer Arzneimittelresistenz im Vergleich zu den vorherigen Behandlungen.
Das Problem des Behandlungserfolgs
Der Erfolg von ART hängt von mehreren Faktoren ab. Eines der grössten Probleme ist die Adhärenz, also wie gut die Patienten ihren Behandlungsplänen folgen. Schlechte Adhärenz führt oft zu Behandlungsversagen und kann dazu führen, dass das Virus resistent gegen die Medikamente wird. Weitere Faktoren, die den Behandlungserfolg beeinflussen können, sind hohe Virusmengen im Körper, niedrige Immunzellzahlen (CD4-Zellen), bestehende Gesundheitsprobleme wie Tuberkulose und ein jüngeres Alter.
Eine neue Fixkombination namens TLD enthält DTG, Lamivudin (3TC) und Tenofovir-Disoproxilfumarat (TDF). Diese Kombination könnte den Patienten helfen, ihren Behandlungspfad einzuhalten und die Erfolgsquoten zu verbessern.
Behandlung im Vergleich
In Studien hat DTG eine ähnliche Wirksamkeit bei der Unterdrückung des Virus gezeigt im Vergleich zu boosterten Protease-Inhibitoren, sowohl für Menschen, die gerade mit ART anfangen, als auch für diejenigen, die zu einem neuen Regime wechseln. Wenn Menschen zu einer Zweitlinie von ART wechseln, wie DTG, sinkt ihre Viruslast normalerweise innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten auf nicht nachweisbare Werte. Allerdings gibt es nur begrenzte Informationen darüber, wie gut Patienten bei der Zweitlinien-ART abschneiden, insbesondere in Regionen wie Subsahara-Afrika.
Eine Studie in Simbabwe
Eine spezifische Studie hat sich Patienten in Simbabwe angesehen, um zu vergleichen, wie gut Patienten bei verschiedenen ART-Regimen abgeschnitten haben. Die Studie konzentrierte sich auf Menschen, die zu DTG- oder ATV/r-basierter Zweitlinien-ART gewechselt sind, nachdem sie bei vorherigen Behandlungen gescheitert waren, und auf diejenigen, die mit EFV-basierter Erstlinientherapie anfingen.
Die Studie analysierte Daten von der Newlands Klinik in Harare, die rund 7.300 Patienten betreut. Die Klinik hilft seit 2010 Menschen mit HIV. Viele Jahre war die erste Wahl für die Behandlung meist EFV-basierte ART, und ATV/r wurde oft für die Zweitlinienbehandlung verwendet. Seit 2019 ist DTG zur bevorzugten Behandlung sowohl für die Erst- als auch für die Zweitlinien-ART geworden.
Datensammlung und Analyse
Forscher sammelten Informationen über die Patienten und überwachten deren Fortschritt über die Zeit. Sie schauten sich demografische Details, Immunzellzahlen und Messungen der Viruslast an. Diese Messungen helfen den Ärzten, zu verstehen, wie gut eine Behandlung wirkt. Die Klinik verwendete ein sicheres elektronisches System, um die Privatsphäre der Patienten während der Datensammlung zu gewährleisten.
Die Patienten gaben ihre informierte Zustimmung, was es ermöglichte, ihre Informationen für Forschungszwecke zu nutzen. Die Forscher schlossen Patienten ab 12 Jahren ein, die mindestens 24 Wochen lang in Behandlung waren. Sie überwachten die Unterdrückung der Viruslast, was bedeutet, dass das Virus auf weniger als 50 Kopien pro Milliliter Blut reduziert werden muss.
Ergebnisse zur Unterdrückung der Viruslast
Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten, die die erste EFV-basierte ART erhielten, die höchsten Raten der Virusunterdrückung von Woche 24 bis 96 hatten. Diejenigen, die zu einer DTG-basierten Zweitlinien-ART gewechselt sind, zeigten kurz nach dem Wechsel eine bessere Virusunterdrückung im Vergleich zu denen, die auf ATV/r blieben. Bei längeren Nachbeobachtungen hatten DTG und ATV/r jedoch ähnliche Unterdrückungsraten, während EFV insgesamt bessere Raten zeigte.
Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Patienten, die DTG verwendeten, kurz nach dem Wechsel mehr Erfolg hatten, aber der Unterschied in der Wirksamkeit nahm über die Zeit ab. Ältere Patienten und solche mit mehr CD4-Zellen zu Beginn hatten höhere Chancen, eine Virusunterdrückung zu erreichen. Allerdings hatten männliche Patienten tendenziell niedrigere Erfolgschancen als weibliche Patienten.
Jüngere Patienten und Behandlungsherausforderungen
Die Studie hob auch einige Herausforderungen für jüngere Patienten hervor. Die in den jüngeren Altersgruppen waren über alle Behandlungsregime hinweg weniger wahrscheinlich in der Lage, eine Virusunterdrückung zu erreichen. Jüngere Individuen haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich an die Behandlungspläne zu halten. Das zeigt, dass es mehr massgeschneiderte Unterstützung für jüngere Patienten braucht, um ihnen zu helfen, ihre Adhärenz zur Behandlung zu verbessern.
Fazit und Empfehlungen
Zusammenfassend hatten Patienten, die zu einer Zweitlinien-ART wechselten, Herausforderungen bei der Erreichung der Virusunterdrückung im Vergleich zu denen, die mit einer Erstlinien-ART anfingen. Bessere Ergebnisse zu erzielen, ist besonders wichtig für Personen mit einer Vorgeschichte von Behandlungsversagen. Faktoren wie Alter und Immunstärke waren starke Indikatoren für den Behandlungserfolg.
Um die Behandlungsraten zu verbessern, ist es wichtig, die Unterstützung für junge Menschen und andere, die nach erfolglosen früheren Behandlungen die Regime wechseln, zu fokussieren. Es fehlen mehr Ressourcen und Programme, die diesen Patienten helfen, auf Kurs mit ihrer ART zu bleiben, damit sie die Virusunterdrückung erreichen und aufrechterhalten können.
Obwohl die Studie einige Einschränkungen hatte, wie das Fehlen von Adhärenzmassen und variierenden Behandlungszeiträumen, lieferte sie wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der ART-Regime in Simbabwe. Fortgesetzte Forschung und Unterstützung sind nötig, um die Behandlungsergebnisse für alle Menschen, die mit HIV leben, zu verbessern.
Titel: Virologic outcomes on dolutegravir-, atazanavir-, or efavirenz-based ART in urban Zimbabwe: A longitudinal study
Zusammenfassung: There are few data from sub-Saharan Africa on the virological outcomes associated with second-line ART based on protease inhibitors or dolutegravir (DTG). We compared viral load (VL) suppression among people living with HIV (PLWH) on atazanavir (ATV/r)- or dolutegravir (DTG)-based second-line ART with PLWH on efavirenz (EFV)-based first-line ART. We analyzed data from the electronic medical records system of Newlands Clinic in Harare, Zimbabwe. We included patients aged [≥]12 years when commencing first-line EFV-based ART or switching to second-line DTG- or ATV/r-based ART with [≥]24 weeks follow-up after start or switch. We computed suppression rates (HIV VL
Autoren: Tinei Shamu, M. Egger, T. Mudzviti, C. Chimbetete, J. Manasa, N. Anderegg
Letzte Aktualisierung: 2023-10-15 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.08.23296721
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.10.08.23296721.full.pdf
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