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Vorhersage von politischen Zugehörigkeiten auf Twitter

Untersuchung von Methoden zur Identifizierung von politischen Parteizugehörigkeiten anhand von Twitter-Aktivitäten.

― 8 min Lesedauer


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Inhaltsverzeichnis

Soziale Medien sind eine wichtige Plattform für politische Diskussionen und Informationen. Viele Studien konzentrieren sich darauf, zu verstehen, wie Nutzer verschiedener Parteien online agieren. Ein bedeutender Teil dieser Forschung besteht darin, die politische Zugehörigkeit einer Person allein anhand ihrer Aktivitäten in sozialen Medien, insbesondere auf Twitter, zu entschlüsseln. Das kann durch verschiedene Methoden geschehen, und die Genauigkeit dieser Methoden ist entscheidend, da sie beeinflusst, wie Forscher ihre Ergebnisse interpretieren.

In diesem Artikel werden die verschiedenen Methoden zur Vorhersage der politischen Zugehörigkeit eines Twitter-Nutzers, deren Effektivität und Ressourcenbedarf besprochen. Ausserdem prüfen wir die verschiedenen Arten von Informationen, die für diese Aufgabe verwendet werden können und wie sie sich bei der Vorhersage der Parteizugehörigkeit unterscheiden.

Bedeutung der Vorhersage der Parteizugehörigkeit

Zu wissen, wo ein Twitter-Nutzer politisch steht, kann Forschern helfen, viel über soziale Dynamiken zu verstehen, wie etwa die Verbreitung von Fehlinformationen und politische Konflikte. Zum Beispiel ist es wichtig zu verstehen, wie Menschen mit unterschiedlichen Ideologien Fake News teilen und verstärken. In mehreren Ländern haben Forscher herausgefunden, dass politische Vorurteile und Spaltung zunehmen, was teilweise auf soziale Medien zurückzuführen ist.

Um gültige Ergebnisse zu erzielen, müssen Forscher die politischen Präferenzen der Nutzer genau identifizieren. Es gibt jedoch keine Einheitsmethode, um die politische Zugehörigkeit einer Person allein anhand ihrer Twitter-Aktivitäten vorherzusagen. Dieser Artikel zielt darauf ab, die aktuellen Methoden zu klären und effizientere vorzuschlagen.

Überblick über aktuelle Methoden

Die bestehenden Methoden zur Bestimmung der politischen Parteizugehörigkeit basieren normalerweise auf einigen wenigen Informationsarten:

  1. Inhalt: Dazu gehören der Text von Tweets oder andere Medien, die vom Nutzer geteilt werden.
  2. Beziehungen: Diese Informationen betrachten, wer wem auf Twitter folgt.
  3. Interaktionen: Hierbei geht es darum, wie Nutzer mit Inhalten interagieren, wie zum Beispiel durch Retweets oder Likes.

Viele frühere Methoden kombinieren diese unterschiedlichen Informationen, um ihre Vorhersagen zu verbessern, aber die Mischung aus Methoden kann es schwieriger machen, ihre Leistung zu bewerten. Wir leiten die Leser an, den besten Datentyp für praktische Anwendungen auszuwählen.

Datensammlung

Um die Leistung verschiedener Vorhersagemethoden zu bewerten, wurde ein Datensatz gesammelt, der rund 14.000 Twitter-Nutzer umfasst, die vor und nach der Wahl 2020 über die amerikanische Politik diskutierten. Dieser Datensatz enthält verschiedene Arten von Informationen über die Nutzer und ermöglicht einen umfassenden Vergleich, wie gut verschiedene Methoden funktionieren.

Der Datensatz beinhaltet verschiedene Signale, die auf die politischen Neigungen eines Nutzers schliessen lassen, wie den Inhalt ihrer Tweets, wem sie folgen und wie sie mit Inhalten anderer Nutzer interagieren.

Arten gesammelter Daten

  1. Daten zu politischen Figuren: Tweets von etwa 995 Konten gewählter Beamter und Kandidaten in den USA wurden gesammelt.
  2. Daten der allgemeinen Öffentlichkeit: Eine grosse Anzahl von Tweets, über 350 Millionen, wurde gesammelt, die politische Schlüsselwörter enthielten. Daraus wurden etwa 14.000 Nutzer ausgewählt, die ihre politischen Neigungen in ihren Profilen angaben, um weiter analysiert zu werden.
  3. Kanadische politische Daten: Ähnliche Daten wurden in Bezug auf die kanadischen Wahlen gesammelt, wenn auch mit weniger verfügbaren Datenpunkten.

Jeder Datensatz hat einen einzigartigen Zweck und hilft Forschern dabei, zu analysieren, wie sich unterschiedliche Ansätze zur Vorhersage der politischen Zugehörigkeit verbessern lassen.

Herausforderungen bei der politischen Vorhersage

Ein Problem, mit dem Forscher konfrontiert sind, ist der Mangel an zuverlässigen Standards zur Bewertung der Leistung unterschiedlicher prädiktiver Modelle. Viele Modelle werden durch unterschiedliche Mengen an gesammelten Daten und deren Qualität behindert. Zum Beispiel werden einige Methoden an Daten von politischen Führern getestet, während andere sich auf die allgemeine Öffentlichkeit konzentrieren. Das macht es schwierig, ihre Erfolgsraten zu vergleichen.

Darüber hinaus verlassen sich einige Modelle stark auf Datensammlungsmethoden, die zeitaufwendig und arbeitsintensiv sind. Infolgedessen können die Kosten für die Datensammlung stark variieren.

Vergleich der Ansätze

Um die besten Methoden zur Vorhersage der Parteizugehörigkeit zu finden, haben Forschungsstudien bestehende Techniken bewertet und neue, effizientere vorgeschlagen.

Genauigkeit verschiedener Methoden

Forschungen zeigen, dass die Genauigkeit unterschiedlicher Modelle erheblich variieren kann. Die traditionellen Methoden berichten oft von Genauigkeiten zwischen 66 % und 97 %, was ein breites Spektrum an Leistung zeigt. Für einen fairen Vergleich müssen alle Methoden an denselben Datensatz von Nutzern getestet werden.

Einige neue Methoden, die getestet wurden, umfassen:

  1. Label Propagation: Diese Methode verbreitet Label-Informationen zwischen verbundenen Nutzern in einem Netzwerk.
  2. Graph Neural Networks: Techniken, die die Beziehungen zwischen Nutzern unter Verwendung komplexer Modelle analysieren.
  3. Textbasierte Methoden: Diese basieren auf der Analyse des Inhalts von Tweets unter Verwendung von Sprachmodellen.

Das Ziel dieser Methoden ist es, den effektivsten Weg zur Vorhersage der Parteizugehörigkeit der Nutzer zu finden, während sie kosteneffizient bleiben.

Kosten und Abdeckung

Bei der Auswahl einer Methode zur Vorhersage der Parteizugehörigkeit sind zwei wichtige Überlegungen:

  1. Kosten: Wie viel Rechenleistung und Zeit erforderlich sind, um die Analyse durchzuführen. Einige Methoden können sehr ressourcenintensiv sein, was sie für grössere Studien weniger praktikabel macht.
  2. Abdeckung: Wie viele Nutzer effektiv mit einer bestimmten Methode vorhergesagt werden können. Eine Methode, die gut funktioniert, aber nur auf eine kleine Nutzerbasis zutrifft, ist nicht nützlich.

Forschungen haben gezeigt, dass einige Methoden, wie die Label Propagation bei Retweets, hohe Genauigkeit erreichen und eine grössere Anzahl von Nutzern abdecken können, während sie weniger Daten benötigen.

Detaillierte Analyse verschiedener Ansätze

Nach der Datensammlung führten die Forscher eine detaillierte Analyse durch, um die verschiedenen Ansätze zu vergleichen. Sie konzentrierten sich auf Faktoren wie Genauigkeit, Geschwindigkeit, Abdeckung und Kosten.

Die Experimente zielten darauf ab, zu testen, wie gut unterschiedliche Methoden bei der Vorhersage der Parteizugehörigkeit funktionieren, indem sie die Aktivitäten und Verbindungen der Nutzer betrachteten.

Experimentelle Ergebnisse

  • Label Propagation, insbesondere wenn sie mit Retweet-Aktivitäten verwendet wird, zeigte starke Leistung in Bezug auf Genauigkeit und Effizienz.
  • Methoden mit Graph Neural Networks schnitten ebenfalls gut ab, benötigten jedoch einige mehr Ressourcen.
  • Textbasierte Methoden waren vielversprechend, erforderten jedoch eine beträchtliche Menge an Zeit und Rechenleistung.

Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass es viele effektive Methoden gibt, um die politische Zugehörigkeit eines Nutzers vorherzusagen, und dass Forscher in der Lage sein sollten, basierend auf den verfügbaren Daten und Ressourcen zu wählen.

Politiker vs. Allgemeine Öffentlichkeit

Ein wichtiger Aspekt der Studie war, ob Methoden, die auf Politikern trainiert wurden, die Parteizugehörigkeit der allgemeinen Öffentlichkeit effektiv vorhersagen könnten. Da Politiker bekannte Zugehörigkeiten haben, stellen sie ein klareres Trainingsset dar.

Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Verwendung von Daten von Politikern zur Vorhersage der Zugehörigkeiten öffentlicher Nutzer im Allgemeinen gut funktionierte, aber es gab einige Genauigkeitsverluste aufgrund der komplexeren Natur öffentlicher Interaktionen.

Vergleich zwischen US-amerikanischer und kanadischer Politik

Die Studie untersuchte auch die Unterschiede in den politischen Strukturen zwischen den USA und Kanada. Kanada, mit seinem Mehrparteiensystem, stellte eine grössere Herausforderung für Vorhersageaufgaben dar, verglichen mit der dichotomen Natur der US-Politik.

Die Forscher bemerkten, dass die Methoden, die in den USA verwendet wurden, an den kanadischen Kontext angepasst werden könnten, obwohl die Ergebnisse aufgrund der erhöhten Komplexität der Aufgabe typischerweise weniger genau waren.

Ethische Überlegungen

Die Nutzung von Daten aus sozialen Medien für Forschung wirft ethische Fragen auf. Forscher müssen vorsichtig sein, um Missbrauch, insbesondere im Kontext der Manipulation politischer Verhaltensweisen oder der Verbreitung von Fehlinformationen, zu vermeiden.

Um diese Bedenken zu adressieren, verwendete die Studie ausschliesslich öffentlich verfügbare Daten und ergriff Massnahmen, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Nutzer während der gesamten Analyse gewahrt blieb.

Zukünftige Richtungen

Angesichts der schnellen Veränderungen in den Richtlinien sozialer Medien und der Möglichkeit eingeschränkten Datenzugriffs muss zukünftige Forschung flexibel und anpassungsfähig bleiben.

Forscher sollten in Betracht ziehen, ihre Methoden auf andere Plattformen und Kontexte auszuweiten, während sie weiterhin ihre aktuellen Analysen verfeinern und testen. Es besteht auch die Notwendigkeit für Methoden, die effektiv mit Nutzern umgehen können, die nicht klar in definierte politische Kategorien passen, wie Unabhängige oder apolitische Personen.

Fazit

Die Aufgabe, die politische Parteizugehörigkeit auf Grundlage des Verhaltens in sozialen Medien vorherzusagen, ist komplex, aber entscheidend für das Verständnis politischer Dynamiken heute. Mit verschiedenen verfügbaren Methoden haben Forscher die Möglichkeit, Ansätze auszuwählen, die am besten zu ihren spezifischen Daten und Ressourcen passen.

Während sich die Landschaft der sozialen Medien weiterentwickelt, wird fortlaufende Forschung auf diesem Gebiet entscheidend sein, um effektive Strategien zu entwickeln, um politisches Verhalten zu verstehen und schädliche Auswirkungen von Fehlinformationen und Polarisierung zu mildern.

Anhang: Zusammenfassung der Vorhersagemethoden

Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die verschiedenen in dieser Forschung überprüften Methoden:

  1. Label Propagation: Schnell und effizient, besonders bei Retweet-Daten.
  2. Graph Neural Networks: Starke Vorhersagefähigkeiten, aber rechenintensiv.
  3. Textbasierte Modelle: Effektiv, erfordern jedoch oft mehr Zeit und Ressourcen zum Trainieren.

Durch das Verständnis dieser Methoden können Forscher informierte Entscheidungen darüber treffen, welchen Ansatz sie in ihren Studien verwenden möchten, was zu genaueren Ergebnissen und tieferem Verständnis des politischen Verhaltens von Nutzern sozialer Medien führt.

Originalquelle

Titel: Party Prediction for Twitter

Zusammenfassung: A large number of studies on social media compare the behaviour of users from different political parties. As a basic step, they employ a predictive model for inferring their political affiliation. The accuracy of this model can change the conclusions of a downstream analysis significantly, yet the choice between different models seems to be made arbitrarily. In this paper, we provide a comprehensive survey and an empirical comparison of the current party prediction practices and propose several new approaches which are competitive with or outperform state-of-the-art methods, yet require less computational resources. Party prediction models rely on the content generated by the users (e.g., tweet texts), the relations they have (e.g., who they follow), or their activities and interactions (e.g., which tweets they like). We examine all of these and compare their signal strength for the party prediction task. This paper lets the practitioner select from a wide range of data types that all give strong performance. Finally, we conduct extensive experiments on different aspects of these methods, such as data collection speed and transfer capabilities, which can provide further insights for both applied and methodological research.

Autoren: Kellin Pelrine, Anne Imouza, Zachary Yang, Jacob-Junqi Tian, Sacha Lévy, Gabrielle Desrosiers-Brisebois, Aarash Feizi, Cécile Amadoro, André Blais, Jean-François Godbout, Reihaneh Rabbany

Letzte Aktualisierung: 2023-08-25 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2308.13699

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2308.13699

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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