Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Computerwissenschaften# Kryptographie und Sicherheit# Maschinelles Lernen

Datenschutz im Machine Learning verbessern mit Split Learning und homomorpher Verschlüsselung

Ein Blick auf die Kombination von Split Learning und Verschlüsselung für besseren Datenschutz.

― 7 min Lesedauer


Privatsphäre imPrivatsphäre immaschinellen LernenTechniken.Schutz sensibler Daten durch innovative
Inhaltsverzeichnis

Deep Learning hat in den letzten Jahren mega viel Aufmerksamkeit bekommen, weil es grosse Datenmengen verarbeiten und Vorhersagen treffen kann. Mit dem Aufstieg dieser Technologie ist der Schutz privater Daten wichtiger denn je geworden. Es wurden viele Techniken entwickelt, um sicherzustellen, dass die Nutzerdaten privat bleiben, während Maschinenlernmodelle davon lernen können. Eine dieser Techniken heisst Split Learning, die es verschiedenen Parteien ermöglicht, bei der Modelltrainings zusammenzuarbeiten, ohne ihre Rohdaten zu teilen.

Allerdings haben aktuelle Studien gezeigt, dass Split Learning trotzdem anfällig für Datenschutzverletzungen sein kann. Das hat dazu geführt, dass man versucht, Split Learning mit anderen datenschutzfreundlichen Methoden zu kombinieren, wie z.B. homomorpher Verschlüsselung. In diesem Artikel wird erklärt, wie dieser hybride Ansatz die Datenschutzverletzungen reduzieren und gleichzeitig die Leistung verbessern kann.

Was ist Split Learning?

Split Learning ist eine Methode, um Maschinenlernmodelle verteilt zu trainieren. In diesem Setup wird das Modell in Teile aufgeteilt, wobei ein Teil vom Client und der andere vom Server bearbeitet wird. Der Client verarbeitet seine Daten und teilt nur die notwendigen Aktivierungskarten, also Zwischenoutputs des Modells, mit dem Server. So bleibt die Rohdaten des Clients verborgen.

Die Vorteile von Split Learning sind:

  1. Ressourceneffizienz: Der Client muss nicht das gesamte Modell ausführen, was Rechenleistung spart.
  2. Zusammenarbeit: Mehrere Parteien können zusammenarbeiten, ohne ihre Daten preiszugeben.
  3. Schichtweise Privatsphäre: Der Client hat die Kontrolle über seine Daten und beschränkt, was der Server sehen kann.

Warum ist Privatsphäre wichtig?

Da Organisationen zunehmend datengestützte Ansätze nutzen, wächst das Risiko, sensible Informationen preiszugeben. In Bereichen wie Gesundheitswesen oder Finanzen kann das Leaken persönlicher Daten ernsthafte Konsequenzen haben. Daher ist es entscheidend, die Datenprivatsphäre im Maschinenlernen zu gewährleisten. Wenn Daten nicht richtig behandelt werden, könnten Angreifer Einblicke gewinnen, die die Privatsphäre gefährden, was zu Betrugsfällen oder Identitätsdiebstahl führen kann.

Herausforderungen beim Split Learning

Obwohl Split Learning Datenschutzvorteile bietet, ist es nicht ohne Risiken. Studien haben gezeigt, dass während des Trainings Angreifer Informationen über die Eingabedaten des Clients aus den Aktivierungskarten, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden, ableiten können. Das bedeutet, dass, auch wenn Rohdaten nicht geteilt werden, wertvolle Informationen trotzdem durch Zwischenoutputs durchsickern können.

Frühere Arbeiten haben versucht, diese Datenschutzlecks mit verschiedenen Techniken anzugehen. Einige verwendeten differenzielle Privatsphäre, die Rauschen zu den Daten hinzufügt, um es Angreifern schwerer zu machen, Schlussfolgerungen zu ziehen. Andere schlugen vor, zusätzliche Schichten zum Modell hinzuzufügen, um die Daten weiter zu verschleiern. Diese Methoden gehen jedoch oft mit Kompromissen einher, wie z.B. einer verringerten Modellgenauigkeit.

Homomorphe Verschlüsselung: Eine Lösung

Homomorphe Verschlüsselung bietet eine vielversprechende Lösung für die Datenschutzprobleme im Split Learning. Diese Technik erlaubt es, Berechnungen auf verschlüsselten Daten durchzuführen, ohne dass eine Entschlüsselung nötig ist. Das bedeutet, selbst wenn ein Angreifer Zugriff auf die Daten erhält, kann er damit nichts anfangen. Das fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu.

Die Bedeutung der homomorphen Verschlüsselung liegt in ihrer Fähigkeit, die Datenprivatsphäre zu bewahren, während sie es den Maschinenlernmodellen ermöglicht, effektiv zu arbeiten. Dennoch gibt es Herausforderungen bei der Implementierung dieser Methode, hauptsächlich aufgrund der Rechenlast, die mit der Verarbeitung verschlüsselter Daten verbunden ist.

Kombination von Split Learning und homomorpher Verschlüsselung

Durch die Verschmelzung von Split Learning und homomorpher Verschlüsselung können wir ein Framework schaffen, das die Datenschutzverletzungen reduziert und gleichzeitig die Vorteile beider Methoden beibehält. In diesem hybriden Ansatz verschlüsselt der Client die Aktivierungskarten, bevor er sie an den Server sendet. Das bedeutet, der Server kann Berechnungen mit den Aktivierungskarten durchführen, ohne jemals die Rohdaten zu sehen.

Wie es funktioniert

  1. Vorwärtspropagation: Der Client führt einen Teil des Modells aus und generiert Aktivierungskarten. Diese Karten werden mit homomorpher Verschlüsselung verschlüsselt, bevor sie an den Server gesendet werden.
  2. Serverberechnung: Der Server erhält die verschlüsselten Aktivierungskarten und führt seine Berechnungen damit durch. Da die Daten verschlüsselt sind, können sie nicht zurückverfolgt werden, um die ursprünglichen Informationen preiszugeben.
  3. Rückwärtspropagation: Der Client berechnet die Gradienten, die Feedback geben, wie das Modell angepasst werden kann. In dieser Phase werden nur bestimmte Gradienten an den Server gesendet, wodurch die zuvor identifizierten Datenschutzlecks vermieden werden.

Vorteile des hybriden Ansatzes

Der neue hybride Ansatz bietet erhebliche Vorteile gegenüber traditionellem Split Learning:

  1. Reduzierte Datenschutzverletzungen: Durch das Verschlüsseln der Aktivierungskarten und das Limitieren der Informationen, die während des Rückwärtsdurchgangs gesendet werden, gibt es weniger Möglichkeiten für Datenlecks.
  2. Verbesserte Trainingszeit: Das Framework kann die Trainingszeiten aufgrund der effizienten Verarbeitung von verschlüsselten Daten erheblich reduzieren.
  3. Geringere Kommunikationskosten: Mit geringeren Datenübertragungsanforderungen können Organisationen bei der Nutzung des hybriden Systems Kommunikationskosten sparen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der Vorteile ist die Implementierung dieses hybriden Ansatzes nicht einfach. Das Training von Maschinenlernmodellen auf verschlüsselten Daten ist ressourcenintensiv. Die zusätzlichen Rechenanforderungen können den Trainingsprozess verlangsamen.

Ausserdem kann die Komplexität homomorpher Operationen die Arten von Modellen, die verwendet werden können, einschränken. Während einfache Operationen gut funktionieren können, könnten komplexere neuronale Netzwerke unter den Einschränkungen der homomorphen Verschlüsselung leiden.

Experimentelle Ergebnisse

Um die Wirksamkeit des vorgeschlagenen hybriden Ansatzes zu bewerten, wurden Experimente mit zwei unterschiedlichen Datensätzen durchgeführt, die sich auf Elektrokardiogramm (EKG) Daten konzentrieren: dem MIT-BIH Datensatz und dem PTB-XL Datensatz.

MIT-BIH Datensatz

Der MIT-BIH Datensatz besteht aus zahlreichen EKG-Aufzeichnungen von verschiedenen Probanden. In den Experimenten erreichte das Modell eine Genauigkeit von etwa 83,49%, als es auf verschlüsselten Aktivierungskarten trainiert wurde. Das zeigt, dass die hybride Methode, während sie die Nutzerdaten schützt, trotzdem eine angemessene Modellleistung aufrechterhält.

PTB-XL Datensatz

Dieser Datensatz ist grösser und komplexer und enthält mehrere EKG-Signale. Das Modell erreichte eine Genauigkeit von 58,71% auf diesem Datensatz, als die hybride Methode verwendet wurde. Obwohl diese Genauigkeit niedriger ist als die des MIT-BIH Datensatzes, ist es wichtig zu beachten, dass unterschiedliche Faktoren wie Signal-länge und Komplexität der Daten die Leistung beeinflussen können.

Zukünftige Richtungen

Die aktuelle Arbeit hebt mehrere Bereiche für zukünftige Erkundungen hervor. Eine interessante Richtung wäre, das Framework zu erweitern, um komplexere Modelle zu unterstützen, die zusätzliche Schichten auf der Serverseite beinhalten können. Das würde bedeuten, Wege zu finden, um die homomorphe Verschlüsselung für grössere und kompliziertere Operationen zu optimieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.

Eine weitere spannende Möglichkeit wäre, den hybriden Ansatz zu erweitern, um mehrere Clients zu berücksichtigen. So könnten mehrere Parteien zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Modell zu trainieren, während sichergestellt wird, dass die Daten jedes Clients privat bleiben.

Fazit

Die Kombination aus Split Learning und homomorpher Verschlüsselung stellt einen bedeutenden Fortschritt im datenschutzfreundlichen Maschinenlernen dar. Indem die Einschränkungen des traditionellen Split Learning angegangen und Datenschutzverletzungen minimiert werden, hat dieser hybride Ansatz das Potenzial, die Art und Weise zu transformieren, wie Organisationen Maschinenlernmodelle trainieren und dabei sensible Daten schützen. Während sich das Feld weiterentwickelt, wird die Bedeutung von Privatsphäre in der Technologie nur zunehmen, sodass diese Fortschritte für zukünftige Anwendungen entscheidend sind.

Diese Arbeit legt den Grundstein für zukünftige Forschungen, die darauf abzielen, die Privatsphäre und Sicherheit im Maschinenlernen zu verbessern und eine sicherere Umgebung für datengestützte Anwendungen in verschiedenen Branchen zu schaffen.

Originalquelle

Titel: Split Without a Leak: Reducing Privacy Leakage in Split Learning

Zusammenfassung: The popularity of Deep Learning (DL) makes the privacy of sensitive data more imperative than ever. As a result, various privacy-preserving techniques have been implemented to preserve user data privacy in DL. Among various privacy-preserving techniques, collaborative learning techniques, such as Split Learning (SL) have been utilized to accelerate the learning and prediction process. Initially, SL was considered a promising approach to data privacy. However, subsequent research has demonstrated that SL is susceptible to many types of attacks and, therefore, it cannot serve as a privacy-preserving technique. Meanwhile, countermeasures using a combination of SL and encryption have also been introduced to achieve privacy-preserving deep learning. In this work, we propose a hybrid approach using SL and Homomorphic Encryption (HE). The idea behind it is that the client encrypts the activation map (the output of the split layer between the client and the server) before sending it to the server. Hence, during both forward and backward propagation, the server cannot reconstruct the client's input data from the intermediate activation map. This improvement is important as it reduces privacy leakage compared to other SL-based works, where the server can gain valuable information about the client's input. In addition, on the MIT-BIH dataset, our proposed hybrid approach using SL and HE yields faster training time (about 6 times) and significantly reduced communication overhead (almost 160 times) compared to other HE-based approaches, thereby offering improved privacy protection for sensitive data in DL.

Autoren: Khoa Nguyen, Tanveer Khan, Antonis Michalas

Letzte Aktualisierung: 2023-08-30 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2308.15783

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2308.15783

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel