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# Computerwissenschaften# Robotik

Wie Roboter-Persönlichkeiten die menschliche Proxemik beeinflussen

Eine Studie zeigt, wie Roboter-Persönlichkeiten den persönlichen Raum in menschlichen Interaktionen beeinflussen.

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Soziale Roboter werden immer mehr Teil unseres Alltags, besonders in Büros und öffentlichen Bereichen. Diese Roboter müssen mit Leuten interagieren und den Raum um sich herum verstehen. Diese Interaktion kann uns viel darüber verraten, wie Menschen zu den Robotern stehen. Ein wichtiger Teil dieser Interaktion ist, wie nah Menschen den Robotern stehen, was als Proxemik bekannt ist.

In dieser Studie haben wir einen Roboter-Rezeptionisten namens Charlie untersucht. Charlie kann mit Besuchern in einer geschäftigen Umgebung sprechen, wo Leute frei kommen und gehen können. Im Gegensatz zu anderen Robotern, die sich bewegen können, bleibt Charlie an einem Ort. Daher entscheiden die Besucher, wie nah sie an den Roboter herantreten wollen. Wir wollten herausfinden, wie unterschiedliche Roboterpersönlichkeiten, wie extrovertiert oder introvertiert, beeinflussen, wie nah Menschen diesen Robotern stehen.

Roboterpersönlichkeit und menschliche Interaktion

Unsere Forschung zeigt, dass die Persönlichkeit des Roboters beeinflussen kann, wie sich Menschen um ihn herum verhalten. Wir haben festgestellt, dass Menschen näher beim introvertierten Roboter-Rezeptionisten stehen als beim extrovertierten. Das ist interessant, weil es darauf hindeutet, dass die Persönlichkeit des Roboters einen Unterschied macht, wie wohl sich die Leute fühlen, wenn sie mit ihm interagieren.

Traditionell halten Menschen bei ihren Interaktionen bestimmte Abstände je nach Beziehung ein. Diese Abstände werden durch soziale Normen und persönliche Komfortzonen definiert. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Abstände, die Menschen wählen, wenn sie mit Robotern interagieren, nicht immer mit diesen Regeln übereinstimmen.

Die Bedeutung der Proxemik

Proxemik ist das Studium des persönlichen Raums und wie er soziale Interaktionen beeinflusst. Verschiedene soziale Situationen und kulturelle Hintergründe können verändern, wie nah Menschen zueinander stehen. Zum Beispiel stehen Freunde vielleicht näher zusammen als Bekannte. Ähnlich kann die Distanz, die Menschen bei der Interaktion mit Robotern wahren, nicht mit den typischen menschlichen Abständen übereinstimmen.

Wenn Menschen mit Robotern interagieren, kommen mehrere Faktoren ins Spiel. Roboter haben unterschiedliche Merkmale wie Stimme, Aussehen und Grösse, die beeinflussen können, wie nah Menschen stehen. Obendrein spielen individuelle menschliche Faktoren eine Rolle, wie Alter, frühere Erfahrungen mit Robotern und persönliche Komfortniveaus. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie Designentscheidungen bei Robotern diese Interaktionen beeinflussen können.

Forschungsmethodik

Um zu analysieren, wie die Roboterpersönlichkeit die Proxemik beeinflusst, haben wir zwei verschiedene Persönlichkeiten für Charlie kreiert: eine introvertierte und eine extrovertierte. Der introvertierte Roboter sprach in einem sanfteren Ton, verwendete einfachere Sprache und hatte eine langsamere Sprechgeschwindigkeit. Im Gegensatz dazu hatte der extrovertierte Roboter eine höhere Stimme, sprach lauter und verwendete enthusiastischere Sprache.

Wir haben die beiden Roboterpersönlichkeiten in einem geschäftigen Empfangsbereich aufgestellt. Über sechs Wochen haben wir beobachtet, wie 120 Teilnehmer mit Charlie interagiert haben. Wir haben die Interaktionen in drei Kategorien eingeteilt: verbal (mit dem Roboter sprechen), non-verbal (den Roboter anschauen, ohne zu sprechen) und keine Interaktion (einfach vorbeigehen).

Wir haben uns darauf konzentriert, den engsten Abstand zu messen, den jeder Teilnehmer während seiner Interaktion mit dem Roboter hielt. Dieses Mass wurde gewählt, da es präzisere Daten ermöglicht als durchschnittliche Abstandsmasse, die durch die unterschiedliche Zeit, die man in der Nähe verbringt, verzerrt werden können.

Ergebnisse

Einfluss der Roboterpersönlichkeit

Unsere Ergebnisse bestätigten, dass die Roboterpersönlichkeit einen signifikanten Einfluss darauf hat, wie nah Menschen stehen. Teilnehmer hielten einen kürzeren Abstand zum introvertierten Roboter im Vergleich zum extrovertierten Roboter. Das deutet darauf hin, dass Leute sich mit einem Roboter, der introvertierte Eigenschaften zeigt, wohler fühlen.

Art der Interaktion

Die Art der Interaktion machte ebenfalls einen grossen Unterschied. Die, die mit dem Roboter sprachen, hielten einen geringeren Abstand als die, die überhaupt nicht interagierten. Das deutet darauf hin, dass Menschen, wenn sie verbal interagieren, keine Probleme haben, näher heranzutreten. Wenn sie sich jedoch entscheiden, nicht zu interagieren, stehen sie viel weiter weg.

Abstand Mensch-Roboter vs. Mensch-Mensch Abstand

Eine tiefere Analyse zeigte, dass die Abstände, die Menschen zu Robotern hielten, anders waren als die typischen Abstände zwischen Menschen. Die aufgezeichneten Abstände lagen beispielsweise nicht ganz in dem Bereich, der als Standardinteraktionszone zwischen Menschen gelten würde. Diese Erkenntnis stellt bestehende Theorien zur Proxemik in Frage und deutet darauf hin, dass Menschen nicht dieselben Regeln anwenden, wenn sie mit Robotern interagieren, wie sie es bei anderen Menschen tun.

Implikationen für das Design von Robotern

Diese Ergebnisse haben wichtige Implikationen für das Design von sozialen Robotern. Wenn die Roboterpersönlichkeit Einfluss darauf hat, wie Menschen interagieren, sollten Entwickler diese Eigenschaften beim Erstellen von Robotern für Dienstleistungsrollen, wie Empfangspersonal oder Kundenservice, berücksichtigen.

Das Verständnis dieser Dynamiken kann helfen, Roboter zu schaffen, die Menschen sich gerne nähern, was für eine effektive Mensch-Roboter-Interaktion entscheidend ist.

Zukünftige Forschungsrichtungen

Diese Studie legt den Grundstein für ein besseres Verständnis der Mensch-Roboter-Interaktionen. Zukünftige Forschungen können weitere Parameter untersuchen, die das Proxemikverhalten beeinflussen, wie das physische Design und die Körpersprache des Roboters. Wir wollen auch untersuchen, wie die Dauer der Interaktion und die Wege, die Menschen um Roboter herum nehmen, über die Zeit ihr Proxemikverhalten verändern können.

Durch das Sammeln von Daten in verschiedenen Umgebungen und das Betrachten unterschiedlicher Robotertypen können wir ein umfassenderes Bild davon erstellen, wie Roboter in unseren Alltag passen können. Dieses Verständnis wird helfen, das Design und die Funktionalität sozialer Roboter zu verfeinern, sodass sie bessere Begleiter und Helfer in verschiedenen Umgebungen werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Persönlichkeit eines Roboters einen erheblichen Einfluss darauf haben kann, wie nah Menschen sich während Interaktionen wohlfühlen. Unsere Studie zeigte, dass Menschen es bevorzugten, näher beim introvertierten Roboter zu stehen als beim extrovertierten. Ausserdem stimmen die während der Interaktion mit Robotern beibehaltenen Abstände nicht immer mit den typischen Abständen in menschlichen Interaktionen überein.

Da soziale Roboter zunehmend Teil unserer Umgebung werden, müssen wir die Unterschiede in der Art, wie wir mit ihnen interagieren, erkennen. Dieses Verständnis wird künftige Designs und Interaktionen leiten und sicherstellen, dass Roboter ihre Rollen in sozialen Umfeldern effektiv erfüllen können.

Originalquelle

Titel: Come Closer: The Effects of Robot Personality on Human Proxemics Behaviours

Zusammenfassung: Social Robots in human environments need to be able to reason about their physical surroundings while interacting with people. Furthermore, human proxemics behaviours around robots can indicate how people perceive the robots and can inform robot personality and interaction design. Here, we introduce Charlie, a situated robot receptionist that can interact with people using verbal and non-verbal communication in a dynamic environment, where users might enter or leave the scene at any time. The robot receptionist is stationary and cannot navigate. Therefore, people have full control over their personal space as they are the ones approaching the robot. We investigated the influence of different apparent robot personalities on the proxemics behaviours of the humans. The results indicate that different types of robot personalities, specifically introversion and extroversion, can influence human proxemics behaviours. Participants maintained shorter distances with the introvert robot receptionist, compared to the extrovert robot. Interestingly, we observed that human-robot proxemics were not the same as typical human-human interpersonal distances, as defined in the literature. We therefore propose new proxemics zones for human-robot interaction.

Autoren: Meriam Moujahid, David A. Robb, Christian Dondrup, Helen Hastie

Letzte Aktualisierung: 2023-09-06 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.02979

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.02979

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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