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# Biologie# Neurowissenschaften

Untersuchung von chronischen Schmerzen durch Rückenmarksschaltungen

Die Forschung konzentriert sich auf Rückenmarksschaltkreise, die mit chronischen Schmerzen und Allodynie zu tun haben.

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Inhaltsverzeichnis

Chronische Schmerzen sind ein häufiges Problem und betreffen etwa 20 % der Erwachsenen in den USA, was jedes Jahr Milliarden kostet. Ein wichtiger Bereich, um chronische Schmerzen zu untersuchen, ist das Rückenmark, das Signale zu Schmerzen und Berührung verarbeitet. Zu verstehen, wie die Schaltkreise im Rückenmark funktionieren, ist entscheidend, um chronische Schmerzen effektiv anzugehen.

Das Rückenmark verarbeitet verschiedene sensorische Eingaben, bevor sie zum Gehirn gesendet werden. Verschiedene Arten von Nervenfasern tragen diese Eingaben. Aβ-Fasern reagieren beispielsweise auf sanften Druck, während C-Fasern auf Schmerz und extreme Temperaturen reagieren. Wenn schmerzhafte Signale das Rückenmark erreichen, interagieren sie mit einem Netzwerk von Neuronen, die diese Signale entweder verstärken oder dämpfen können. Diese Interaktion nennt man Erregungs-Hemmungs-Gleichgewicht (E-I-Gleichgewicht), das für die präzise Schmerzverarbeitung wichtig ist.

Schmerzverarbeitung im Rückenmark

Das dorsale Horn des Rückenmarks spielt eine entscheidende Rolle bei der Schmerzverarbeitung. Es enthält sowohl erregende als auch hemmende Neuronen. Erregende Neuronen senden Signale zum Gehirn und zeigen Schmerzen an, während hemmende Neuronen diese Signale unterdrücken. Dieses Gleichgewicht ist notwendig, um nicht übermässig auf harmlose Reize zu reagieren.

Die "Gate-Control"-Theorie besagt, dass hemmende Neuronen die Schmerzsensignale der erregenden Neuronen blockieren können. Diese Idee hat grossen Einfluss gehabt und legt nahe, dass es wichtig ist, das richtige Gleichgewicht zwischen Erregung und Hemmung zu halten, um angemessen auf Schmerzen zu reagieren. Veränderungen in diesem Gleichgewicht können zu Zuständen wie Allodynie führen, bei denen nicht schmerzhafte Reize als schmerzhaft wahrgenommen werden.

Arten der Allodynie

Allodynie kann in verschiedene Typen unterteilt werden, je nach Art des nicht schmerzhaften Reizes, der Schmerzen auslöst. Statische Allodynie tritt auf, wenn sanfter Druck Schmerzen verursacht, während dynamische Allodynie entsteht, wenn Bürsten oder bewegte Reize Schmerzen hervorrufen.

Forscher haben herausgefunden, dass unterschiedliche Neuronenarten im Rückenmark diese beiden Arten von Allodynie vermitteln. Bestimmte Gruppen von erregenden und hemmenden Neuronen spielen unterschiedliche Rollen bei der Reaktion auf ansonsten harmlose Reize. Zu verstehen, wie diese Neuronen funktionieren, kann uns helfen, potenzielle Behandlungen für Allodynie zu finden.

Forschungsziele

Die aktuelle Studie konzentriert sich darauf, wie spezifische Unterkreise im dorsalen Horn des Rückenmarks zur Allodynie beitragen. Durch mathematische Modellierung dieser Schaltkreise soll herausgefunden werden, welche Mechanismen das E-I-Gleichgewicht stören und zur Allodynie führen. Wir nutzen experimentelle Daten, um unsere Modelle zu gestalten und sicherzustellen, dass sie das widerspiegeln, was in echten Neuronalen Schaltkreisen beobachtet wird.

Neuronale Unterkreise im Rückenmark

Wir untersuchen zwei Unterkreise, die an statischer und dynamischer Allodynie beteiligt sind. Jeder Unterkreis besteht aus verschiedenen Typen von erregenden und hemmenden Neuronen und deren Verbindungen. Durch das Verständnis dieser Verbindungen können wir besser nachvollziehen, wie Veränderungen in der Signalverarbeitung zur Schmerzempfindung führen.

Unterkreis der statischen Allodynie

In diesem Unterkreis gibt es Gruppen von erregenden Neuronen, die auf nicht schmerzhaften Druck reagieren. Diese erregenden Neuronen werden von hemmenden Neuronen reguliert. Wenn die hemmenden Neuronen nicht richtig arbeiten, können die erregenden Neuronen auch ohne schmerzhafte Reize aktiviert werden, was zu statischer Allodynie führt.

Unterkreis der dynamischen Allodynie

Der Unterkreis der dynamischen Allodynie hat eine komplexere Anordnung von Neuronen. In diesem System müssen erregende Neuronen effektiv miteinander kommunizieren, während sie gleichzeitig richtig von hemmenden Neuronen gehemmt werden. Störungen in dieser Kommunikation können zur dynamischen Allodynie führen, bei der leichte Berührungen Schmerzen verursachen können.

Modellierung der Unterkreise

Um diese Unterkreise zu untersuchen, werden biophysikalisch basierte mathematische Modelle erstellt. Diese Modelle simulieren, wie Neuronen interagieren und wie Signale verarbeitet werden. Durch Anpassung verschiedener Parameter in diesen Modellen werden wir herausfinden, wie Veränderungen zur Allodynie führen.

Erlaubter Parameterraum

Wir definieren einen Bereich von Parametern, der es den Unterkreisen ermöglicht, normal zu funktionieren. Der erlaubte Parameterraum (APS) besteht aus verschiedenen Parameterkombinationen, die ein gesundes E-I-Gleichgewicht erreichen. Das hilft uns zu identifizieren, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Schaltkreise korrekt arbeiten.

Allodynie-Oberfläche

Danach definieren wir eine Grenze, die als Allodynie-Oberfläche bezeichnet wird, oberhalb derer die Schaltkreise Allodynie produzieren. Diese Oberfläche trennt das normale Funktionieren von Bedingungen, die zur Schmerzempfindung durch nicht schmerzhafte Reize führen. Durch das Studium der Beziehung zwischen den Parametersätzen und dieser Oberfläche können wir Mechanismen identifizieren, die zur Dysfunktion führen.

Cluster-Mechanismen für Allodynie

Um zu analysieren, wie die Schaltkreise von normalem Funktionieren zu Allodynie übergehen können, verwenden wir Clustertechniken. Dabei werden Punkte basierend auf ihrem kürzesten Weg zur Allodynie-Oberfläche gruppiert. Diese Cluster zeigen unterschiedliche Wege auf, durch die das E-I-Gleichgewicht gestört werden kann.

Wichtige Ergebnisse

Erregungs-Hemmungs-Gleichgewicht

Die Ergebnisse zeigen, dass die Aufrechterhaltung des E-I-Gleichgewichts entscheidend ist, um Allodynie zu verhindern. Störungen können durch entweder das Entkommen der erregenden Neuronen aus der Hemmung oder durch verringerten hemmenden Einfluss, bekannt als Disinhibition, auftreten.

Spezifische neuronale Beiträge

Unterschiedliche in der Analyse identifizierte Cluster repräsentieren verschiedene Mechanismen, durch die Allodynie auftreten kann. Manche Mechanismen sind darauf angewiesen, dass eine Gruppe von Neuronen aktiver ist als eine andere, während andere ein Abnehmen der Aktivität mehrerer Gruppen erfordern.

Auswirkungen auf die Behandlung

Dieses Verständnis, wie spezifische Unterkreise zur Schmerzverarbeitung beitragen, kann zu besser gezielten Therapien führen. Wenn wir wissen, welche Mechanismen am Werk sind, können Behandlungsoptionen angepasst werden, um die gesunde Signalverarbeitung im Rückenmark wiederherzustellen.

Fazit

Chronische Schmerzen bleiben ein ernstes Gesundheitsproblem, und zu erforschen, wie das Rückenmark Schmerzen verarbeitet, ist entscheidend, um effektive Behandlungen zu finden. Durch die Modellierung der neuronalen Schaltkreise, die an der Schmerzverarbeitung beteiligt sind, und das Verständnis, wie das E-I-Gleichgewicht aufrechterhalten wird, können wir Mechanismen identifizieren, die zur Allodynie führen. Dieses Wissen kann letztendlich zur Entwicklung besserer Therapien für die Betroffenen beitragen.

Originalquelle

Titel: Mechanisms for dysregulation of excitatory-inhibitory balance underlying allodynia in dorsal horn neural subcircuits

Zusammenfassung: Chronic pain is a wide-spread condition that is debilitating and expensive to manage, costing the United States alone around $600 billion in 2010. In a common type of chronic pain called allodynia, non-painful stimuli produce painful responses with highly variable presentations across individuals. While the specific mechanisms remain unclear, allodynia is hypothesized to be caused by the dysregulation of excitatory-inhibitory (E-I) balance in pain-processing neural circuitry in the dorsal horn of the spinal cord. In this work, we analyze biophysically-motivated subcircuit structures that represent common motifs in neural circuits in layers I-II of the dorsal horn. These circuits are hypothesized to be part of the neural pathways that mediate two different types of allodynia: static and dynamic. We use neural firing rate models to describe the activity of populations of excitatory and inhibitory interneurons within each subcircuit. By accounting for experimentally-observed responses under healthy conditions, we specify model parameters defining populations of subcircuits that yield typical behavior under normal conditions. Then, we implement a sensitivity analysis approach to identify the mechanisms most likely to cause allodynia-producing dysregulation of the subcircuits E-I signaling. We find that disruption of E-I balance generally occurs either due to downregulation of inhibitory signaling so that excitatory neurons are "released" from inhibitory control, or due to upregulation of excitatory neuron responses so that excitatory neurons "escape" their inhibitory control. Which of these mechanisms is most likely to occur, the subcircuit components involved in the mechanism, and the proportion of subcircuits exhibiting the mechanism can vary depending on the subcircuit structure. These results suggest specific hypotheses about diverse mechanisms that may be most likely responsible for allodynia, thus offering predictions for the high interindividual variability observed in allodynia and identifying targets for further experimental studies on the underlying mechanisms of this chronic pain condition. Author summaryWhile chronic pain affects roughly 20% of the US adult population [1], symptoms and presentations of the condition are highly variable across individuals and its causes remain largely unknown. A prevailing hypothesis for the cause of a type of chronic pain called allodynia is that the balance between excitatory and inhibitory signaling pathways between neuron populations in the spinal cord dorsal horn may be disrupted. To help better understand neural mechanisms underlying allodynia, we analyze biologically-motivated mathematical models of subcircuits of neuron populations that are part of the pain processing signaling pathway in the dorsal horn of the spinal cord. We use a novel sensitivity analysis approach to identify mechanisms of subcircuit dysregulation that may contribute to two different types of allodynia. The model results identify specific subcircuit components that are most likely to contribute to each type of allodynia. These mechanisms suggest targets for further experimental study, as well as for pharmacological intervention for better pain treatments.

Autoren: Victoria Booth, A. G. Ginsberg, S. F. Lempka, B. Duan, J. Crodelle

Letzte Aktualisierung: 2024-06-10 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.10.598179

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.10.598179.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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