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Die Rolle von Tbh im Verhalten und der Gesundheit von Fruchtfliegen

Tyramin-beta-hydroxylase ist wichtig für die Produktion von Octopamin und das Verhalten bei Fruchtfliegen.

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Inhaltsverzeichnis

Das octopaminergische System bei Fruchtfliegen spielt eine mega wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener Körperfunktionen, einschliesslich Energieverbrauch und Verhalten. Ein entscheidendes Teil dieses Systems ist das Enzym Tyramin-beta-Hydroxylase (Tbh), das hilft, Tyramin in Octopamin umzuwandeln. Dieses Enzym ist super wichtig für die Regulierung von Verhaltensweisen und die Gesundheit.

Bedeutung von Tbh in Drosophila Melanogaster

Drosophila melanogaster, oder die gewöhnliche Fruchtfliege, dient als Modellorganismus zur Untersuchung neurologischer und verhaltensmässiger Funktionen. Tbh ist das Enzym, das die Produktion von Octopamin ermöglicht, was für mehrere Prozesse bei Fruchtfliegen wichtig ist. Bei Säugetieren gibt es ein ähnliches Enzym namens Dopamin-beta-Hydroxylase (Dbh), das Dopamin in Noradrenalin umwandelt, was ähnliche Aufgaben wie Octopamin bei Fliegen hat.

Studien zu Tbh-Mutanten

Um die Rolle von Octopamin zu untersuchen, haben Forscher mutierte Fruchtfliegen geschaffen, die dieses Neurotransmitter durch eine Methode namens P-Element-Ausschneidungs-Mutagenese nicht haben. Eine bemerkenswerte Mutation ist TbhnM18. Diese Mutante hat extrem niedrige Octopamin-Werte und viel höhere Tyramin-Werte, etwa zehnmal mehr als normale Fliegen. Studien zeigen, dass Tbh essenziell für die Fruchtbarkeit von Weibchen ist und auch an verschiedenen Verhaltensweisen beteiligt ist.

Verhaltensanalyse von Tbh-Mutanten

Forscher haben beobachtet, dass erwachsene Fliegen ohne Octopamin zwar schnell laufen können, aber Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen, wenn Herausforderungen oder Chancen auftreten. Diese Mutanten neigen zum Beispiel weniger dazu, bei Gefahr wegzufliegen, und sind weniger geneigt, ihren Rüssel auszustrecken, wenn Zucker angeboten wird. Wenn sie jedoch reagieren, verhalten sie sich ähnlich wie normale Fliegen.

Ethanol ist eine Substanz, die Bewegung fördert. Wenn Fliegen Ethanol ausgesetzt sind, zeigen sie normalerweise eine Reaktion, die als olfaktorische Schreckreaktion bekannt ist, die ihre Aktivität erhöht. Interessanterweise ist diese Reaktion bei TbhnM18-Mutanten schwächer, was die Bedeutung von Octopamin noch einmal unterstreicht. Aber nach längerer Exposition gegenüber Ethanol zeigen diese Mutanten eine erhöhte Aktivität, was darauf hindeutet, dass sie sich im Laufe der Zeit anpassen können.

Toleranzentwicklung bei Fliegen

Fliegen entwickeln oft eine Toleranz gegenüber Substanzen wie Ethanol nach wiederholter Exposition. Die TbhnM18-Mutanten zeigen zunächst eine geringere Toleranz im Vergleich zu normalen Fliegen, erreichen aber schliesslich ähnliche Werte nach mehreren Expositionen. Das deutet darauf hin, dass sie sich im Laufe der Zeit anpassen können, aber der Prozess dauert länger.

Forscher haben auch untersucht, wie Tbh an zellulären Prozessen beteiligt ist. Durch die Analyse des Tbh-Gens mit Techniken wie RT-PCR fanden sie mehrere Transkripte und Spleissvarianten von Tbh, was auf eine komplexe Regulierung seiner Expression hinweist. Sie haben einen neuen Tbh-Mutanten mit einer anderen Methode erzeugt, um seine Funktionen weiter zu erkunden.

Erstellung neuer Mutanten

Der TbhDel3-Mutant wurde durch einen Prozess namens FLP/FRT-Rekombination erstellt, was zu einer bedeutenden Deletion eines Teils des Gens führte. Dieser neue Mutant wies eine 9,2 kb lange Deletion auf, die wichtige Teile des Tbh-Gens umfasst. Forscher analysierten, ob dieser neue Mutant ähnliche Verhaltens- und Toleranzeigenschaften wie die TbhnM18-Mutanten aufwies.

Bewertung der Ethanolempfindlichkeit

Wissenschaftler haben die Ethanolempfindlichkeit und Toleranz der neu geschaffenen Mutanten im Vergleich zu ihren Kontrollen getestet. Sowohl TbhDel3 als auch TbhnM18-Mutanten zeigten eine reduzierte Toleranz, was darauf hinweist, dass Tbh entscheidend dafür ist, wie Fliegen auf Ethanol reagieren.

Bewegungsbewertungen bei Mutanten

Weitere Studien zur Bewegung zeigten, dass Tbh-Mutanten, einschliesslich TbhnM18 und TbhDel3, im Vergleich zu normalen Fliegen langsamer tendieren. Wenn sie bestimmten Stressoren wie Salz ausgesetzt sind, können diese Mutanten ihre Geschwindigkeit dramatisch erhöhen, was darauf hindeutet, dass ihre motorischen Fähigkeiten nicht grundlegend beeinträchtigt sind, sondern spezifische Reize benötigen, um aktiviert zu werden.

Neuronale Aktivität und Tbh

Durch die Wiederherstellung der Tbh-Expression in bestimmten Neuronen konnten Forscher herausfinden, welche Gehirnzellen notwendig sind, um Toleranz gegenüber Ethanol zu entwickeln. Neue Forschungswerkzeuge wie Gal4-Treiber wurden eingesetzt, um diese spezifischen Neuronen zu markieren. Die Expression von Tbh in diesen Neuronen stellte die verringerte Toleranz der Mutanten wieder her.

Fazit

Die Forschung zeigt, dass Tbh eine lebenswichtige Rolle nicht nur bei der Synthese von Octopamin, sondern auch bei der Regulierung von Verhaltensweisen und der Anpassung an Veränderungen in der Umgebung spielt. Verschiedene Tbh-Isoformen werden in unterschiedlichen Zellen exprimiert, was zu funktioneller Vielfalt bei der Synthese von Neurotransmittern führt. Die Aktivität von Tbh kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, was auf einen komplexen Mechanismus hindeutet, wie Fliegen und möglicherweise andere Tiere ihre Reaktionen auf Umweltstress verwalten.

Dieses Wissen trägt zu unserem Verständnis bei, wie Neurotransmittersysteme funktionieren und könnte Licht auf ähnliche Systeme in anderen Arten werfen, einschliesslich Menschen. Laufende Forschung wird weiterhin die breiteren Implikationen von Tbh für Verhalten und Physiologie untersuchen.

Originalquelle

Titel: The Drosophila tyramine-beta-hydroxylase gene encodes multiple isoforms with different functions

Zusammenfassung: The Tyramine-beta-hydroxylase (Tbh) is required for octopamine synthesis. To better understand the function of Tbh in neurotransmitter synthesis, we analyzed the molecular genetic organization of the Drosophila melanogaster Tbh gene and found that the Tbh gene encodes multiple transcripts. The transcripts differ in their 5UTR, which results in proteins that differ in their size and putative phosphorylation sites, suggesting that the Tbh function is regulated at translational and posttranslational levels. We generated a new Tbh mutant - TbhDel3 - using FLP/FRT recombination mutagenesis to remove the translational start site still that is present in TbhnM18mutants. The TbhDel3 mutants share ethanol tolerance and larval locomotion defects with the TbhnM18 mutants. But, they differ in terms of their cellular stress response. To develop normal levels of ethanol tolerance, Tbh is required in a subset of Tbh expressing neurons in the adult brain, which was identified using a newly generated Tbh-Gal4 driver. Taking advantage of a newly generated Tbh antibody serum, we show that one Tbh isoform is expressed in a group of peptidergic Hugin-positive and noradrenergic neurons uncoupling Tbh function from octopamine synthesis. The existence of different functional Tbh isoforms impacts our understanding of the regulatory mechanisms of neurotransmitter synthesis and the function of the octopaminergic neurotransmitter system in cellular processes and the regulation of behavior. Author SummaryVertebrates and insects have structurally identical signaling molecules in their nervous system, such as the neurotransmitter dopamine. But, there are also neurotransmitters that are thought to only occur in the vertebrate or insect brain. Noradrenaline is one such neurotransmitter that regulates flight and fight responses in vertebrates. In insects such as the fruit fly Drosophila melanogaster, the structurally very similar neurotransmitter octopamine is considered to be an invertebrate-specific neurotransmitter that performs similar functions to noradrenaline. The functional similarities also extend to enzymes required for synthesis. Our analysis shows that the enzyme for octopamine synthesis exists in several variations and that the connection between the enzymes and the synthesized neurotransmitter may not be as simple as presumed. Exploiting molecular, behavioral and neuroanatomical studies, we show that different variants might be used in response to different environmental conditions and/or the synthesis of alternative, structurally similar neurotransmitters, such as noradrenaline. These results challenge our view on the functions of octopamine and noradrenaline in the regulation of behavior.

Autoren: Henrike Scholz, M. Ruppert, S. Hampel, N. Sambrani, O. Cibik, G. Classen, A. Duenisch, C. Fuchs, T. Kell, S. Paluri

Letzte Aktualisierung: 2024-06-11 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.10.598396

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.10.598396.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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