Der magnetische Zyklus der Sonne: Auswirkungen auf den Sonnenwind
Ein Überblick darüber, wie das Magnetfeld der Sonne den Sonnenwind und die koronalen Dynamiken beeinflusst.
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Inhaltsverzeichnis
- Magnetfeld der Sonne und seine Veränderungen
- Sonnenrotation und Verhalten des Magnetfeldes
- Beobachtungsdaten und Analysemethoden
- Einfluss des Magnetfeldes auf die Quellen des Sonnenwinds
- Zyklus-zu-Zyklus-Variation und Trends
- Topologie des Magnetfeldes und koronale Dynamik
- Koronale Rotation und Verbindung zum Sonnenwind
- Beobachtungen der Nord-Süd-Asymmetrie
- Vorhersagen und zukünftige Forschungsrichtungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Die Sonne durchläuft einen ungefähr 11-jährigen Zyklus, in dem sich ihr Magnetfeld stark verändert. Während des Höhepunkts der Sonnenaktivität flippt die allgemeine Richtung des magnetischen Feldes der Sonne. Es gibt langfristige Veränderungen bei Sonnenflecken und geomagnetischen Aufzeichnungen, aber systematische Beobachtungen des Magnetfeldes sind erst seit etwa vier Zyklen möglich. In diesem Artikel wird untersucht, wie sich das Magnetfeld der Sonne über die Zeit verändert hat und wie sich das auf die Struktur und Drehung des Bereichs auswirkt, der die Sonne umgibt, genannt die Sonnenkorona.
Magnetfeld der Sonne und seine Veränderungen
Das Magnetfeld der Sonne kann in Schichten verstanden werden. Am Sonnenminimum hat die Sonne ein grösstenteils einfaches Magnetfeld, das hauptsächlich in eine Richtung zeigt (genannt Dipol). Mit dem Fortschreiten des Sonnenzyklus wird das Magnetfeld komplizierter, da aktive Regionen entstehen, die bestimmten Regeln über das Verhalten von magnetischen Polaritäten und Winkeln folgen. Diese aktiven Regionen führen zu Sonnenflecken, die dunkle Flecken auf der Sonnenoberfläche sind, verursacht durch starke Magnetfelder, die die Bewegung von heissen Gasen einschränken.
Der Fluss, oder der Verlauf der magnetischen Feldlinien, beginnt in mittleren Breiten der Sonne und bewegt sich zur Äquatorzone, während die Aktivität zunimmt. Diese Bewegung kann zu Eruptionen führen, die Energie in Form von Flares und koronalen Massenauswürfen freisetzen. Am Ende jedes Zyklus kehrt das Magnetfeld in seinen ursprünglichen Zustand zurück, aber mit umgekehrter Polarität. Nach zwei Zyklen kehrt das Magnetfeld zu seiner Ausgangspolarität zurück.
Sonnenrotation und Verhalten des Magnetfeldes
Die Sonne rotiert nicht gleichmässig. Ihr Äquator dreht sich schneller als die Pole, wobei es am Äquator etwa 24,5 Tage für eine volle Drehung braucht, während es an den Polen rund 33,4 Tage dauert. Studien zur Rotation der Sonne zeigen, dass dieser Unterschied sogar tiefer ins Innere der Sonne reicht. Aktive Regionen werden durch diese unterschiedliche Rotation allmählich auseinandergezogen, obwohl einige sehr starke Magnetfelder trotzdem zusammengehalten werden.
Wenn sich das Magnetfeld der Sonne verändert, ändert sich auch die Quelle des Sonnenwinds. Dieser Wind stammt während Perioden niedriger Sonnenaktivität hauptsächlich aus den Polen. Wenn die Aktivität jedoch steigt, kann der Wind aus verschiedenen Orten kommen, einschliesslich aktiver Regionen und koronalen Löchern.
Beobachtungsdaten und Analysemethoden
Um die Veränderungen im Magnetfeld der Sonne zu studieren, haben Forscher verschiedene Magnetogramme verwendet, also Bilder, die die magnetische Feldstärke an der Sonnenoberfläche zeigen. Diese Bilder stammen aus unterschiedlichen Observatorien und wurden kombiniert, um einen umfassenden Datensatz zu erstellen, der mehrere Sonnenzyklen abdeckt. Jedes Bild wird über einen bestimmten Zeitraum aufgenommen und kann je nach Technologie und Methoden verschiedene Details hervorheben.
Ein häufiger Ansatz zur Analyse dieser Bilder ist die Verwendung von sphärischen Harmonischen, bei der die Magnetfelddaten in einfachere Komponenten zerlegt werden, um zu sehen, wie sie sich über die Zeit verhalten. Diese Analyse ermöglicht es den Forschern, Veränderungen und Trends im Magnetfeld und verwandten Phänomenen nachzuvollziehen.
Einfluss des Magnetfeldes auf die Quellen des Sonnenwinds
Die Veränderungen im Magnetfeld der Sonne führen zu einem Wechsel, woher der Sonnenwind kommt. Während Phasen niedriger Aktivität ist das Magnetfeld an der Korona meist dipolar, mit Wind, der hauptsächlich aus den polaren Regionen strömt. Mit dem Fortschreiten des Sonnenzyklus und zunehmender Aktivität wird das Feld komplexer, sodass der Wind aus einer Vielzahl von Quellen kommen kann, einschliesslich aktiver Regionen und äquatorialer koronaler Löcher.
Wie sich diese Quellen entwickeln, kann die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der der Sonnenwind reist. In Zeiten hoher Aktivität kann der Wind schneller strömen, was sich in der Rotation der Sonnenkorona widerspiegelt.
Zyklus-zu-Zyklus-Variation und Trends
Die Studie untersuchte Trends innerhalb der Sonnenzyklen und stellte fest, dass jeder Zyklus tendenziell einem ähnlichen Muster hinsichtlich des magnetischen Verhaltens folgt. Es gibt jedoch Unterschiede in der Aktivitätsstärke zwischen den Zyklen. Zum Beispiel gab es während des Zyklus 23 eine signifikante Menge an quadrupolarem Energie, die mit der Menge an offenem magnetischem Fluss in der Nähe des Äquators zusammenhängt.
Forscher haben gesehen, dass die Stärke des Magnetfeldes und wo es konzentriert ist, von Zyklus zu Zyklus variiert. Das Verhältnis verschiedener Arten von magnetischer Energie kann als nützliches Werkzeug dienen, um zu verstehen, wie die Sonnenaktivität die Koronalen anderer Sterne ähnlich der Sonne beeinflusst.
Topologie des Magnetfeldes und koronale Dynamik
Die Topologie, oder Struktur, des Magnetfeldes hat einen grossen Einfluss darauf, wie sich der Sonnenwind verhält. Das koronale Magnetfeld kann mathematisch modelliert werden, was Vorhersagen über seine Auswirkungen auf den Sonnenwind ermöglicht. Die Modelle zeigen, dass mit zunehmender Sonnenaktivität das Magnetfeld komplizierter wird und zu schnellerem Sonnenwind führen kann.
Ein klares Muster zeigt sich, dass während des Sonnenminimums die offenen magnetischen Feldlinien stärker an den Polen konzentriert sind. Während des Sonnenmaximums hingegen breiten sich die Linien aus und decken eine grössere Palette an Quellen ab, was zu einer schnelleren Rotation führt.
Koronale Rotation und Verbindung zum Sonnenwind
Die Rotation der Korona wird durch die Struktur des Magnetfeldes beeinflusst. Man geht davon aus, dass die effektive Rotation des Sonnenwinds mit dem Verlust von Drehmoment zusammenhängt. Wenn sich die magnetischen Feldlinien ändern, ändert sich auch ihre Rotation. Indem die Rotation entlang dieser offenen magnetischen Feldlinien verfolgt wird, können Forscher Einblicke gewinnen, wie der Sonnenwind von den Aktivitätsniveaus der Sonne betroffen ist.
In Zeiten niedriger Aktivität strömt der Wind von den Polen. Bei höherer Aktivität kann der Wind aus schneller rotierenden Bereichen stammen, was zu einem dynamischeren Sonnenwind führt.
Beobachtungen der Nord-Süd-Asymmetrie
Bei der Untersuchung des Sonnenwinds und der Magnetfelder ist offensichtlich, dass es Unterschiede zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre der Sonne geben kann. Die Variation der Aktivitätsniveaus kann dazu führen, dass sich der Norden und der Süden unterschiedlich verhalten, was zu Asymmetrien im Sonnenwind und in den magnetischen Eigenschaften führt.
Diese Unterschiede sind oft während der aufsteigenden und absteigenden Phasen des Sonnenzyklus ausgeprägter, was mit dem Zeitpunkt und der Art der Entstehung aktiver Regionen zusammenhängt. Diese Nord-Süd-Asymmetrie wird häufig mit Veränderungen im Magnetfeld in Verbindung gebracht, die diese Phänomene antreiben.
Vorhersagen und zukünftige Forschungsrichtungen
Während der Fortschritt von Sonnenzyklus 25 beobachten Forscher gespannt, wie sich die magnetischen Eigenschaften entwickeln und wie sich dies auf die Dynamik des Sonnenwinds und das Verhalten der Korona auswirken wird. Die in früheren Zyklen beobachteten Muster bieten einen Rahmen, um vorherzusagen, wie sich der aktuelle Zyklus entfalten könnte.
Durch den Vergleich der Stärken des Magnetfeldes und des Verhältnisses verschiedener Komponenten können Wissenschaftler ein besseres Verständnis dafür gewinnen, nicht nur der Sonnenaktivität, sondern auch, wie sich ähnliche Sterne, die vielleicht ihre eigenen Zyklen haben, verhalten. Das hat weitreichende Auswirkungen auf unser Verständnis der Stellarentwicklung und der Dynamik anderer Sonnensysteme.
Fazit
Das Magnetfeld der Sonne spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Sonnenwind und die Dynamik der Sonnenkorona zu formen. Während sich das Magnetfeld über den Sonnenzyklus entwickelt, ändern sich die Quellen des Sonnenwinds und die Rotationsraten der Korona passen sich entsprechend an. Beobachtungen aus mehreren Zyklen haben Trends und Muster aufgezeigt, die unser Verständnis des Sonnenverhaltens verbessern und die Grundlage für zukünftige Forschungen sowohl zu unserer Sonne als auch zu anderen Sternen legen.
Diese Arbeit unterstreicht die Zusammenhänge zwischen Sonnenaktivität und ihren Auswirkungen auf das Verständnis des breiteren Universums. Die fortgesetzte Untersuchung der magnetischen Felder der Sonne und ihrer Effekte wird ein wichtiges Forschungsgebiet bleiben, das hilft, die Komplexität unseres Sterns zu entschlüsseln.
Titel: Evolution of solar wind sources and coronal rotation driven by the cyclic variation of the Sun's large-scale magnetic field
Zusammenfassung: The strength and morphology of the Sun's magnetic field evolves significantly during the solar cycle, with the overall polarity of the Sun's magnetic field reversing during the maximum of solar activity. Long-term changes are also observed in sunspot and geomagnetic records, however systematic magnetic field observations are limited to the last four cycles. We investigate the long-term evolution of the Sun's magnetic field, and the influence this has on the topology and rotation of the solar corona. The Sun's photospheric magnetic field was decomposed into spherical harmonics using synoptic Carrington magnetograms from 1) WSO, 2) MDI onboard the SOHO, and 3) HMI onboard the SDO. The time-evolution of the spherical harmonic coefficients was used to explore the variation of the Sun's magnetic field, focusing on the large-scale modes. PFSS extrapolations of the photospheric field were computed to follow topological changes in the corona. The footpoints of the Sun's open magnetic field vary between the polar coronal holes and activity driven features such as active regions, and equatorial coronal holes. Consequently, the mean rotation rate of the solar wind is modulated during each cycle by the latitudinal variation of open field footpoints, with slower rotation during minima and faster (Carrington-like) rotation during maxima. Thisc variation is sensitive to cycle to cycle differences in the polar field strengths and hemispherical flux emergence rates, with the ratio of quadrupole to dipole energy following a similar variation. Cycle 23 maintained a larger fraction of quadrupolar energy in the declining phase, which kept the sources of open magnetic flux closer to the equator, extending the period of faster equator-ward connectivity. The ratio of quadrupole to dipole energy could be a useful proxy when examining the impact of differential rotation on the coronae of other Sun-like stars.
Autoren: Adam J. Finley, Allan Sacha Brun
Letzte Aktualisierung: 2023-09-19 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2309.10850
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2309.10850
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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