Die Rolle der Nervenaktivität bei Herzischämie
Studie verbindet Nervenaktivität mit ischämischen Episoden bei Patienten mit Herzkrankheiten.
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Inhaltsverzeichnis
- Studien-Teilnehmer
- Datenanalyse
- Statistische Methoden
- Studiengenehmigung
- Teilnehmermerkmale
- Ergebnisse: Nervenaktivität und ST-Segment-Veränderungen
- Ischämische und Nicht-Ischämische Episoden
- Beziehung zwischen Nervenaktivität und ST-Segment-Senkung
- ST-Senkung bei gesunden Kontrollen
- ST-Senkung während ischämischer Episoden
- Therapeutische Implikationen
- Einschränkungen
- Fazit
- Originalquelle
Menschen mit stabiler ischämischer Herzkrankheit (IHD) können eine Bedingung erleben, die als ambulante myokardiale Ischämie bezeichnet wird. Das passiert, wenn sich die elektrische Aktivität des Herzens ändert, speziell eine Senkung im ST-Segment, die auf einem Elektrokardiogramm (EKG) sichtbar ist. Solche Änderungen können auf ein höheres Risiko für herzbedingte Todesfälle hinweisen. Studien haben gezeigt, dass die meisten dieser Episoden auftreten, nachdem das Herz schneller geschlagen hat, aber einige treten auch ohne Anstieg der Herzfrequenz auf.
Das autonome Nervensystem, das unwillkürliche Körperfunktionen steuert, spielt eine Rolle bei diesen ischämischen Episoden. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass plötzliches Zusammenziehen der Blutgefässe Ischämie bei Patienten verursachen könnte, die sich noch bewegen können. Messungen der Nervenaktivität in den Muskeln haben gezeigt, dass es während Episoden von vasospastischer Angina erhöhte Aktivität gibt, was darauf hindeutet, dass diese Nervenaktivität helfen könnte, die Blutgefässe im Herzen zusammenzuziehen. Ischämische Episoden können nicht nur bei Menschen mit blockierten Koronararterien auftreten, sondern auch bei denen, deren Herzarterien normal erscheinen. In diesen Fällen könnte die Ursache mit Blutgefässspasmen oder Problemen mit kleineren Blutgefässen zusammenhängen.
Eine andere Bedingung, die als Takotsubo-Syndrom (TTS) bekannt ist, wird oft als stressinduzierte Herzschwäche bezeichnet und kann wie akute IHD aussehen. TTS ist mit einer erhöhten Stimulation des sympathischen Nervensystems verbunden, die beeinflusst, wie das Herz arbeitet. Während die Ursachen von TTS untersucht werden, ist die Rolle des sympathischen Nervensystems bei Menschen, die sich von TTS erholt haben, nicht ganz klar. Viele Patienten mit TTS berichten von Brustschmerzen, aber es ist unklar, ob sie auch Anzeichen von ambulanter Ischämie zeigen.
Aktuell wissen wir nicht, ob eine hohe Nervenaktivität bei Patienten mit TTS oder IHD mit Anzeichen von Ischämie verknüpft ist. Eine neue Methode namens neuECG kann sowohl EKG- als auch spezifische Nervenaktivitäten bei Patienten verfolgen, die sich bewegen. Diese Methode wurde in Gruppen von Hunden und Menschen getestet. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob die Nervenaktivität sich zwischen Patienten mit stabilen TTS und IHD im Vergleich zu gesunden Menschen unterscheidet und ob Anstiege der Nervenaktivität mit EKG-Anzeichen von Ischämie verbunden sind.
Studien-Teilnehmer
Die Studie umfasste Patienten mit einer Geschichte von TTS und stabiler IHD sowie gesunde Teilnehmer ohne bekannte Herzprobleme. Allen Teilnehmern wurde ein Gerät zur Verfügung gestellt, um ihre Herzaktivität über eine Woche kontinuierlich aufzuzeichnen. Das Gerät wurde auf der Brust angebracht, um spezifische Herze Signale zu erfassen. Einige Teilnehmer wiederholten die Aufzeichnung nach ein paar Wochen. Alle Medikamente blieben während des Tests unverändert.
Datenanalyse
Die Daten aus den Herzkontaktaufzeichnungen und der Nervenaktivität wurden mit spezieller Software analysiert. Die Herzdaten wurden gefiltert, um sich auf spezifische Frequenzen zu konzentrieren. Die Nervenaktivität wurde in verschiedenen Formen gemessen und auf Muster hin untersucht. Eine ischämische Episode wurde definiert als eine bestimmte Art der ST-Segment-Senkung, die mindestens 30 Sekunden anhielt. Ein Herzarzt überprüfte alle Anzeichen von Ischämie. Um die Ergebnisse besser zu verstehen, wurden ischämische Episoden mit ähnlichen Zeiten verglichen, in denen keine Ischämie vorhanden war, wobei der gleiche Herzschlag fokussiert wurde. Die Daten wurden gründlich analysiert, um Ausbrüche der Nervenaktivität während der Ischämie-Episoden und die entsprechenden Kontrollepisoden mit ähnlichen Herzfrequenzen zu bestimmen.
Statistische Methoden
Verschiedene statistische Tests wurden eingesetzt, um die Beziehungen zwischen Nervenaktivität, Herzfrequenz und Veränderungen im ST-Segment zu untersuchen. Bestimmte Tests verglichen Mittelwerte zwischen verschiedenen Gruppen von Teilnehmern. Andere Tests überprüften, ob die Daten einer normalen Verteilung folgten. Ein P-Wert von weniger als 0,05 wurde als signifikant angesehen.
Studiengenehmigung
Die Studie erhielt die Genehmigung von einem institutionellen Prüfungsausschuss. Alle Teilnehmer gaben vor der Teilnahme schriftlich ihr Einverständnis, um sicherzustellen, dass die ethischen Standards eingehalten wurden.
Teilnehmermerkmale
Die Studien Teilnehmer bestanden nur aus Frauen in der TTS-Gruppe, während die IHD-Gruppe eine Mischung aus Männern und Frauen hatte. Die meisten IHD-Teilnehmer hatten eine obstruktive koronare Herzkrankheit, während einige nicht-obstruktive Bedingungen auf andere Probleme hinwiesen. Mehr Teilnehmer in der IHD-Gruppe nahmen Betablocker ein, verglichen mit denen mit TTS. Ischämie-Episoden wurden in beiden Gruppen beobachtet, aber die gesunde Kontrollgruppe erlebte keine.
Ergebnisse: Nervenaktivität und ST-Segment-Veränderungen
Die Analyse fand eine signifikante negative Beziehung zwischen Nervenaktivität und ST-Segment-Höhe in allen Gruppen. Das bedeutet, dass mit zunehmender Nervenaktivität die ST-Segment-Senkung deutlicher wurde. Zum Beispiel stieg bei einer TTS-Teilnehmerin die Nervenaktivität und die Herzfrequenz, was zu einem Abfall im ST-Segment führte. Ähnliche Muster wurden bei einem IHD-Teilnehmer beobachtet. Bei gesunden Kontrollen zeigte sich trotz Variationen in der Nervenaktivität wenig bis keine ischämische Aktivität.
Ischämische und Nicht-Ischämische Episoden
Die Analyse untersuchte weiter, wie sich die Nervenaktivität zwischen Zeiten mit Ischämie und Zeiten ohne Ischämie unterschied, selbst bei ähnlichen Herzfrequenzen. Episoden mit ST-Segment-Senkung zeigten häufigere Ausbrüche der Nervenaktivität und grössere Gesamt-Nervenaktivitätsbereiche im Vergleich zu nicht-ischämischen Zeiten. Ischämische Episoden waren mit höheren Niveaus der Nervenaktivität verbunden.
Beziehung zwischen Nervenaktivität und ST-Segment-Senkung
Die Studie fand durchweg eine negative Korrelation zwischen Nervenaktivität und ST-Segment-Höhe in allen Teilnehmergruppen. Das deutet darauf hin, dass eine erhöhte sympathische Aktivität die Herzfrequenz steigern könnte, was zu Änderungen in der Herzrepolarisation führt. Frühere Forschungen zeigen jedoch, dass schnelle Herzschläge allein nicht immer zu ST-Segment-Änderungen bei Menschen ohne bestehende Herzkrankheiten führen.
ST-Senkung bei gesunden Kontrollen
Obwohl gesunde Teilnehmer eine negative Korrelation zwischen Nervenaktivität und ST-Segment-Höhe zeigten, erlebte keiner von ihnen ischämische ST-Senkungen. Die ST-Senkung kann durch die Position des Verbindungspunkts im EKG entstehen und wird durch die elektrische Signalgebung des Herzens beeinflusst. Es ist möglich, dass eine erhöhte Nervenaktivität diesen Verbindungspunkt senkt und zu ST-Segment-Veränderungen bei gesunden Personen führt.
ST-Senkung während ischämischer Episoden
Die Studie bestätigte, dass Veränderungen in der ST-Segment-Höhe und der Nervenaktivität auch bei Patienten mit TTS und IHD deutlich wurden. Die meisten ischämischen Veränderungen, die beobachtet wurden, waren mit Variationen in der Nervenaktivität und nicht nur mit der Herzfrequenz verbunden. Episoden mit horizontaler oder abfallender ST-Senkung erforderten weitere Untersuchungen und wurden als mit höherer Nervenaktivität im Vergleich zu passenden Kontrollepisoden verbunden festgestellt.
Therapeutische Implikationen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass myokardiale Ischämie von Faktoren ausgelöst werden kann, die über obstruktive koronare Herzkrankheit hinausgehen, wie Blutgefässspasmen und Mikrogefässprobleme, die sowohl für TTS als auch für IHD relevant sind. Selbst bei fortlaufenden Medikamenten schien eine Zunahme der sympathischen Nervenaktivität zu ischämischen Episoden beizutragen. Die Studie legt nahe, dass eine Reduzierung der sympathischen Nervenaktivität in der Behandlung von Ischämie bei betroffenen Personen helfen könnte.
Einschränkungen
Obwohl die Ergebnisse der Studie vielversprechend sind, gibt es einige Einschränkungen. Die geringe Anzahl von Teilnehmern in den TTS- und IHD-Gruppen bedeutet, dass weitere Forschung notwendig ist, um den Zusammenhang zwischen Nervenaktivität und Ischämie zu klären. Die Teilnehmer hörten nicht auf, Medikamente einzunehmen, was die Ergebnisse beeinflussen könnte. Ausserdem gab es Variabilität in der Qualität der gesammelten Daten. Darüber hinaus wurden Aufzeichnungen nur von einem Ableitungen gemacht, was die Fähigkeit zur genauen Ischämieerkennung einschränken könnte.
Fazit
Die Studie fand heraus, dass ischämische Episoden mit erhöhter Nervenaktivität bei Patienten mit TTS und IHD verbunden waren. Diese Methode zur Überwachung könnte wertvolle Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Nervenfunktion und Ischämie bei herzbezogenen Erkrankungen bieten. Die Ergebnisse heben die Notwendigkeit weiterer Forschung hervor, um diese Zusammenhänge und deren potenzielle therapeutische Anwendungen besser zu verstehen.
Titel: Associations between Sympathetic Nerve Activity and Ischemia in Takotsubo Syndrome and Stable Ischemic Heart Disease
Zusammenfassung: BackgroundPatients with stable ischemic heart disease (IHD) frequently experience ambulatory myocardial ischemia. Takotsubo Syndrome (TTS) often mimics IHD and is associated with heightened sympathetic activity. We hypothesized that skin sympathetic nerve activity (SKNA) differs between participants with prior TTS, stable IHD, and reference controls and that SKNA increases relative to electrocardiographic (ECG) evidence of ischemia. MethodsSimultaneous recordings of SKNA and ECG (neuECG) measured ST height and average SKNA (aSKNA) in ambulatory participants with a history of TTS (n=6), stable IHD (n=7), and reference controls (n=19). Ambulatory ischemia was defined as ischemic ST segment depression [≥]0.5 mm. SKNA burst frequency, duration, amplitude, and total area above the threshold were calculated during ischemic and non-ischemic episodes. ResultsBaseline aSKNA was similar between TTS, IHD, and reference controls (0.980{+/-} 0.061 {micro}V vs 0.916{+/-}0.050 {micro}V vs 1.098{+/-}0.291 {micro}V respectively, p=0.06). Ischemic episodes (n=15) were identified in 2 TTS and 4 IHD participants, while reference controls had none. Among the TTS and IHD groups, ischemic ST depression was associated with increased heart rate and elevated aSKNA from baseline. An analysis of SKNA burst patterns at similar heart rates revealed that SKNA total burst area was significantly higher during ischemic episodes than non-ischemic episodes (0.301{+/-}0.380 {micro}V.s and 0.165{+/-}0.205 {micro}V.s, p=0.023) in both the TTS and IHD participants. ConclusionsCompared with heart rate-matched non-ischemic episodes, ischemic episodes were associated with larger SKNA burst areas in the TTS and IHD groups. The neuECG may be a useful tool in studying the pathophysiology of sympathetic nervous system-related ischemia. Clinical PerspectiveO_LIAmbulatory monitoring with neuECG can assess sympathetic skin nerve activity (SKNA) and electrocardiography simultaneously. C_LIO_LIWe found that ischemic episodes are present not only in patients with stable ischemic heart disease (SIHD) but also those with a history of Takotsubo Syndrome. C_LIO_LISKNA burst activity was greater during ischemic episodes than nonischemic episodes in patients with SIHD and history of Takotsubo Syndrome. C_LIO_LINeuECG may be a noninvasive tool in studying mechanisms of sympathetic nervous system-related ischemia. C_LI
Autoren: Janet Wei, S. Borle, X. Liu, A. Kote, C. Rosenberg, J. Reaso, P.-S. Chen, C. N. Bairey Merz
Letzte Aktualisierung: 2024-01-12 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.10.24301128
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.10.24301128.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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