Untersuchung von Knochenschmerzen bei fibröser Dysplasie anhand von Mausmodellen
Forschung beleuchtet die Schmerzmechanismen bei fibröser Dysplasie mithilfe von Mäusemodellen.
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Inhaltsverzeichnis
- Das Mausmodell zur Untersuchung von Knochenschmerzen
- Verhalten und schmerzähnliche Symptome bei Mäusen
- Schmerzreaktion auf Wärme
- Untersuchung der Nervenfasern bei FD
- Sensory Nerven und ihre Rolle bei Schmerzen
- Faktoren, die Schmerzen bei FD-Patienten beeinflussen
- Neurotrophine und Schmerzmechanismen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Knochenschmerzen sind ein ernsthaftes Problem, das viele Leute betrifft. Sie können aus verschiedenen Ursachen kommen, darunter genetische Störungen und Krebs. Schmerzen in den Knochen entstehen, wenn Nerven Signale an das Gehirn senden als Reaktion auf Verletzungen oder Schäden. Studien zeigen, dass spezielle Typen von Nervenfasern, die A-Delta- und C-Fasern heissen, für dieses Schmerzempfinden verantwortlich sind. Diese Fasern sind in verschiedenen Teilen des Knochens zu finden, wie dem Periost (der äusseren Schicht), dem Knochenmark und dem harten (kortikalen) Knochen. Sie helfen dabei, Dinge wie Frakturen oder Druck von Tumoren zu erkennen. In manchen Fällen können diese Nervenfasern abnormal wachsen, was die Schmerzen schlimmer machen kann.
Ein Zustand, bei dem Knochenschmerzen ein grosses Problem sind, ist die Fibrous Dysplasia (FD). Das ist eine seltene Krankheit, die durch Veränderungen im Gsα-Gen verursacht wird. Diese Veränderungen können zu verschiedenen Knochenproblemen und Schmerzen führen. Menschen mit FD können Schmerzen aufgrund von Knochenverformungen, Frakturen oder Nervenschäden erleben. Überraschenderweise entspricht die Schmerzintensität oft nicht der Schwere ihrer Knochenprobleme. Das hat das Interesse geweckt, Schmerzen bei FD besser zu verstehen.
Das Mausmodell zur Untersuchung von Knochenschmerzen
Ein Mausmodell namens EF1α-GsαR201C wurde entwickelt, um Forschern zu helfen, FD zu untersuchen. Dieses Mausmodell ahmt viele Merkmale der menschlichen FD nach, einschliesslich der Entwicklung von Knochenschäden. Forscher haben herausgefunden, dass diese Mäuse Verhaltensweisen zeigen, die schmerzähnlich sind. Sie nutzen spezielle Tests, um schmerzähnliches Verhalten zu messen, wie gut die Mäuse graben oder Nester bauen können. Diese Tests haben gezeigt, dass Mäuse mit FD schlechter graben und Nester bauen, was darauf hindeutet, dass sie Schmerzen empfinden.
Das Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, was diese Schmerzen bei den Mäusen verursacht, und damit auch bei Menschen mit FD. Das Verständnis der Beziehung zwischen den Knochenproblemen und den erlebten Schmerzen kann helfen, Behandlungen für Patienten mit ähnlichen Zuständen zu entwickeln.
Verhalten und schmerzähnliche Symptome bei Mäusen
Forscher führten mehrere Tests durch, um das schmerzbezogene Verhalten bei den EF1α-GsαR201C-Mäusen zu messen. In einem Test wurden die Mäuse in ein Rohr mit Futter gesetzt, und ihre Fähigkeit, das Rohr zu leeren, wurde gemessen. Mäuse mit FD hatten im Vergleich zu normalen Mäusen (WT) Schwierigkeiten bei dieser Aufgabe, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise Schmerzen empfinden, die ihre normale Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
In einem anderen Test schauten die Forscher, wie gut diese Mäuse Nester bauten. Ein gutes Nest zeigt die allgemeine Gesundheit und den Komfort des Tieres. Mäuse mit FD bauten weniger organisierte Nester, was weiter darauf hindeutet, dass ihre Lebensqualität durch Schmerzen beeinträchtigt wird.
Die Mäuse wurden auch auf ihre Bewegungen in einem offenen Bereich getestet. Während die FD-Mäuse weniger bewegten als normale Mäuse, zeigten sie keine Anzeichen von Angst, was darauf hindeutet, dass ihre Bewegungsbeschränkungen eher mit körperlichem Unwohlsein oder Schmerzen als mit Angst zusammenhängen.
Schmerzreaktion auf Wärme
Der Schwanzzucktest wurde verwendet, um die Sensibilität der Mäuse gegenüber Wärme zu messen. Dieser Test beinhaltet, Wärme auf den Schwanz anzuwenden und zu messen, wie schnell die Maus reagiert, indem sie ihren Schwanz zuckt. Die FD-Mäuse reagierten langsamer auf die Wärme im Vergleich zu WT-Mäusen. Diese Verzögerung in der Reaktion deutet darauf hin, dass die FD-Mäuse eine andere Schmerzempfindlichkeit haben, was wichtig ist, um zu verstehen, wie Schmerzen bei diesen Tieren verarbeitet werden.
Interessanterweise bemerkten die Forscher, dass die Schwere der Knochenschäden bei diesen Mäusen nicht direkt mit dem Schmerzlevel korreliert war. Mäuse mit ähnlichen Ausmassen an Knochenkrankheiten zeigten sehr unterschiedliche schmerzbezogene Verhaltensweisen. Diese Inkonsistenz deutet darauf hin, dass andere Faktoren die Schmerzlevels beeinflussen könnten, einschliesslich der Art und Weise, wie Nerven wachsen und funktionieren.
Untersuchung der Nervenfasern bei FD
Um besser zu verstehen, wie Nervenfasern mit Schmerzen bei FD verbunden sind, schauten die Forscher sich die Verteilung dieser Fasern in Mausmodellen und menschlichen Proben an. Sie verwendeten spezielle Mäuse, die es ihnen ermöglichten, Nervenfasern leicht zu verfolgen.
Im FD-Mausmodell fanden die Forscher heraus, dass das Muster der Nervenfasern in den Knochen ähnlich war wie bei normalen Mäusen. Die meisten Nervenfasern wurden im Periost und im Knochenmark gefunden, aber es gab keinen signifikanten Anstieg von Nervenfasern in den FD-Läsionen selbst. Stattdessen fanden sich die vorhandenen Nervenfasern in den Läsionen meist in der Nähe von Blutgefässen.
In menschlichen Proben waren Nervenfasern sogar noch seltener. Die meisten Biopsien von FD-Patienten zeigten keine signifikante Innervation im fibrösen Gewebe, sondern hatten nur ein paar verstreute Nervenfasern in der Nähe von Blutgefässen.
Sensory Nerven und ihre Rolle bei Schmerzen
Die Präsenz von sensorischen Nerven in FD-Läsionen wurde mit speziellen Markern untersucht, die Nervenarten identifizieren. Die Forscher fanden diese sensorischen Marker sowohl im Mausmodell als auch in menschlichen Proben, was bestätigt, dass zwar sensorische Fasern in FD-Läsionen vorhanden sind, sie jedoch nicht übermässig zahlreich erscheinen.
Diese Ergebnisse stellen frühere Annahmen in Frage, die besagten, dass das Nervenwachstum mit dem FD-Zustand verbunden ist. Anstelle einer Zunahme von Nervenfasern scheinen die vorhandenen Fasern an der Schmerzübertragung beteiligt zu sein, was darauf hindeutet, dass Schmerzen auch aus anderen Mechanismen als nur dem Nervenwachstum entstehen könnten.
Faktoren, die Schmerzen bei FD-Patienten beeinflussen
Die Unterscheidung zwischen dem Grad der Knochenkrankheit und den erlebten Schmerzen bei Patienten wirft Fragen darüber auf, was tatsächlich Schmerzen bei FD antreibt. Während einige Patienten berichten, dass Schmerzen mit Knochenverformungen oder Frakturen korrelieren, erfahren andere Schmerzen ohne signifikante skelettale Veränderungen.
Ein beitragender Faktor könnte der spezifische Standort von Knochenschäden sein. Bestimmte Bereiche, wie die unteren Gliedmassen, könnten aufgrund der Art von Stress und Belastung, die während der Bewegung auf diesen Knochen lastet, mehr Schmerzen empfinden. Darüber hinaus könnten auch entzündliche Marker und andere biochemische Veränderungen im FD-Gewebe eine Rolle spielen.
Neurotrophine und Schmerzmechanismen
Neurotrophine, das sind Proteine, die das Überleben von Nervenzellen unterstützen, wurden im Zusammenhang mit Schmerzen bei FD untersucht. Besonders schauten die Forscher auf BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) und NGF (Nerve Growth Factor) und fanden heraus, dass die Level dieser Proteine oft höher in FD-Geweben sind als in gesundem Knochen. Während das darauf hindeutet, dass Neurotrophine eine Rolle bei den Schmerzmechanismen spielen könnten, bedeutet die Variabilität unter den Patienten, dass mehr Forschung nötig ist, um ihre Rolle zu klären.
Fazit
Zusammenfassend hat diese Forschung wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Knochenschmerzen und Fibrous Dysplasia geliefert. Das EF1α-GsαR201C-Mausmodell hat sich als entscheidend für das Studium von Schmerzverhalten im Zusammenhang mit der Erkrankung erwiesen. Verhaltenstests zeigten, dass diese Mäuse Anzeichen von Schmerzen zeigen, die nicht direkt mit dem Ausmass ihrer Skeletterkrankung korrelieren.
Ausserdem deutet die Verteilung von Nervenfasern in FD-Läsionen darauf hin, dass, obwohl sensorische Fasern vorhanden sind, sie nicht übermässig zahlreich sind. Vielmehr wird die Beziehung zwischen Schmerzen und FD wahrscheinlich durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter der Standort der Läsion, die Nervenfunktion und die Anwesenheit von Neurotrophinen. Zukünftige Studien werden entscheidend sein, um die Komplexität von Schmerzen bei FD weiter zu verstehen und die Behandlungsstrategien für Betroffene zu verbessern.
Titel: Bone pain in Fibrous dysplasia does not rely on aberrant sensory nerve sprouting or neuroma formation
Zusammenfassung: Bone pain is a major symptom of many skeletal disorders. Fibrous dysplasia (FD) is a genetic disease with mono or polyostotic skeletal phenotype due to the post-zygotic occurrence of the causative Gs mutation. Bone pain in FD often associates with skeletal deformities and fractures or nerve impingement by the pathological tissue. However, even in the absence of complications, FD patients often complain of a chronic pain that does not correlate with their disease burden. Multiple hypotheses have been made to explain this pain. However, its pathogenetic mechanisms remain, as yet, largely unexplored. In this study, we first demonstrate that the FD mouse model EF1-GsR201C develops a painful-like behavior and an altered response to nociceptive stimuli that, as in FD patients, do not correlate with the severity of their phenotype, thus providing a reliable model to study bone pain in FD. Then, we show that in EF1-GsR201C mice, the overall pattern of skeletal innervation is preserved and that within FD lesions, sensory fibers are variably and focally distributed, mainly at perivascular sites. Finally, we provide the first analysis of a series of human FD bone biopsies showing that sensory nerve fibers are rarely detected within the pathological tissue. These data confirm that bone pain is an intrinsic and reproducible feature of FD. They also show that, albeit sensory nerve fibers are found within FD lesions and may contribute to the unpleasant sensation that accompanies the disease, pathological sensory nerve sprouting or formation of neuromas are not detected in the Gs-mutated skeleton.
Autoren: Mara Riminucci, B. Palmisano, C. Tavanti, G. Farinacci, G. Gosti, M. Leonetti, S. Donsante, G. Giannicola, N. Appelman-Dijkstra, A. Corsi, E. Ippolito
Letzte Aktualisierung: 2024-07-22 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.18.603554
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.18.603554.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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