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# Quantitative Biologie# Neuronen und Kognition# Biologische Physik

Die Rolle der Basalganglien bei der Aktionsauswahl

Untersuchen, wie direkte und indirekte Wege unser Handeln beeinflussen.

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Inhaltsverzeichnis

Die basalen Ganglien (BG) sind eine Gruppe von Strukturen tief im Gehirn, die wichtige Rollen bei Bewegung und Kognition spielen. Eine ihrer Hauptfunktionen ist die Aktionsauswahl, die hilft zu bestimmen, welche Aktion basierend auf den verfügbaren Optionen ergriffen werden soll. In diesem Zusammenhang konzentrieren wir uns darauf, wie zwei Wege in den basalen Ganglien, bekannt als der direkte Weg (DP) und der indirekte Weg (IP), zu diesem Prozess beitragen.

Die Wege verstehen

Der direkte Weg ist dafür verantwortlich, gewünschte Aktionen zu fördern, indem er bestimmten Ausgangsneuronen starke Hemmung bietet. Wenn dieser Weg aktiviert wird, erlaubt er die Auswahl spezifischer Aktionen, indem er die Aktivität der Neuronen reduziert, die sonst diese Aktionen hemmen würden.

Im Gegensatz dazu arbeitet der indirekte Weg daran, Aktionen, die nicht ausgewählt sind, zu unterdrücken. Das erreicht er, indem er Hemmung durch einen komplexeren Weg bereitstellt, was die Aktivität bestimmter Ausgangsneuronen erhöhen und somit konkurrierende Aktionen hemmen kann.

Beide Wege sind zwar essenziell, sie haben jedoch gegensätzliche Rollen im Aktionsauswahlprozess. Der Wettbewerb zwischen diesen Wegen spielt eine entscheidende Rolle dabei, welche Aktion letztendlich ausgewählt wird.

Die Rolle des Wettbewerbs

In einem System mit mehreren Wahlmöglichkeiten konkurriert jeder Weg darum, die Aktionsauswahl zu beeinflussen. Wenn der direkte Weg aktiver ist als der indirekte Weg, wird die ausgewählte Aktion begünstigt. Umgekehrt, wenn der indirekte Weg stärker ist, hemmt er die konkurrierenden Aktionen, sodass die gewählte Aktion klarer hervorsticht.

Diese wettbewerbliche Dynamik kann mithilfe eines spiking neural network (SNN) Modells untersucht werden, das simuliert, wie Neuronen miteinander kommunizieren. In diesem Modell repräsentieren drei miteinander verbundene Kanäle verschiedene mögliche Aktionen.

Die Kanäle untersuchen

Jeder Kanal erhält Eingaben aus unterschiedlichen Bereichen des Gehirns und sendet Ausgangssignale an verschiedene Regionen, einschliesslich des Thalamus und des Gehirnstamms. Der direkte und der indirekte Weg arbeiten innerhalb dieser Kanäle und konkurrieren miteinander, um die Aktionsauswahl zu bestimmen.

Um zu analysieren, wie diese Wege interagieren, können wir den Grad des Wettbewerbs zwischen den Kanälen basierend auf ihren Ausgaben messen. Der Kanal mit der stärksten direkten Weg-Aktivität wird ein höheres Wettbewerbsniveau haben und ist wahrscheinlicher dafür verantwortlich, dass seine zugehörige Aktion ausgewählt wird.

Die Feuerrate untersuchen

Die Feuerrate der Neuronen im Ausgangsnukleus der BG, genannt substantia nigra pars reticulata (SNr), gibt Einblicke, wie diese Wege zusammenarbeiten. Wenn der direkte Weg aktiv ist, sinkt die Feuerrate der SNr, was die Aktionsauswahl ermöglicht. Wenn hingegen der indirekte Weg aktiver ist, steigt die Feuerrate, was unerwünschte Aktionen unterdrückt.

Durch Experimente und Simulationen können wir die Feuermuster der Neuronen in jedem Kanal über die Zeit beobachten. Diese Daten helfen, die Dynamik der Aktionsauswahl zu veranschaulichen. Zum Beispiel können Feuerausbrüche in einem Kanal die Auswahl einer Aktion anzeigen, während Änderungen in den Feuerraten zwischen den Kanälen einen Aktionswechsel oder eine Abwahl signalisieren können.

Die Auswirkungen der Eingangs Stärke

Die Stärke der Eingangssignale beeinflusst, wie die Wege funktionieren. Wenn ein Kanal zum Beispiel ein starkes exzitatorisches Signal erhält, während andere schwächere Signale bekommen, wird der direkte Weg in diesem Kanal wahrscheinlich dominieren. Diese Situation kann zu einer klaren Auswahl der Aktion basierend auf dem stärkeren Eingangssignal führen.

Wenn jedoch mehrere Kanäle starke Eingaben erhalten, wird der Wettbewerb komplexer, und die Wege müssen härter arbeiten, um zu bestimmen, welche Aktion ausgewählt werden soll.

Die Bedeutung von Dopamin

Dopamin, ein Neurotransmitter, spielt eine entscheidende Rolle bei der Modulation der Aktivität dieser Wege. Es beeinflusst, wie effektiv der direkte und der indirekte Weg arbeiten können, was wiederum den gesamten Aktionsauswahlprozess beeinflusst. Änderungen der Dopaminwerte können das Gleichgewicht zwischen den beiden Wegen verschieben und möglicherweise zu Schwierigkeiten bei der Aktionsauswahl führen.

In gesunden Zuständen arbeiten die Wege harmonisch zusammen und ermöglichen eine reibungslose Aktionsauswahl. Im Gegensatz dazu kann bei Erkrankungen wie Parkinson oder Chorea Huntington das Gleichgewicht gestört sein, was zu Herausforderungen bei der Auswahl und Ausführung von Aktionen führt.

Ergebnisse der Studie

In unserer Studie haben wir ein spiking neural network verwendet, um zu analysieren, wie der direkte und der indirekte Weg die Aktionsauswahl beeinflussen. Wir haben uns auf drei miteinander verbundene Kanäle konzentriert, die simulieren, wie verschiedene Aktionen miteinander konkurrieren.

Durch unsere Analyse haben wir festgestellt, dass der direkte Weg konstant eine wichtige Rolle bei der Ermöglichung der Aktionsauswahl spielt, indem er starke Hemmung in die SNr bringt. Der indirekte Weg hingegen fungiert als Bremse, indem er insbesondere durch intrakanalische Verbindungen konkurrierende Aktionen unterdrückt.

Wir haben auch festgestellt, dass die interkanalischen Verbindungen, die vom indirekten Weg stammen, die ausgewählte Aktion hervorheben, indem sie Aktionen in benachbarten Kanälen unterdrücken. Dieser Kontrast verstärkt die Klarheit der ausgewählten Aktion.

Unsere Ergebnisse sind entscheidend, da sie ein quantitatives Verständnis dafür bieten, wie diese Wege harmonisch zusammenarbeiten, um eine effektive Aktionsauswahl zu ermöglichen.

Zukünftige Richtungen

In Zukunft wird es wichtig sein, zu erforschen, wie Störungen im Gleichgewicht dieser Wege die Aktionsauswahl in pathologischen Zuständen beeinflussen können. Indem Forscher die Auswirkungen veränderter Dopaminwerte und der entsprechenden Wegdynamiken untersuchen, können sie ein besseres Verständnis für Bewegungsstörungen entwickeln und gezielte Interventionen entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der direkte und der indirekte Weg in den basalen Ganglien entscheidende Rollen bei der Aktionsauswahl spielen. Ihr Wettbewerb, der durch die Dopaminwerte moduliert wird, bestimmt, welche Aktion zu einem gegebenen Zeitpunkt ausgeführt wird. Die Erkenntnisse aus unserer Analyse heben die Bedeutung dieses Gleichgewichts hervor und eröffnen Möglichkeiten für zukünftige Forschungen zu Bewegungsstörungen und möglichen Behandlungen.

Originalquelle

Titel: Functions of Direct and Indirect Pathways for Action Selection Are Quantitatively Analyzed in A Spiking Neural Network of The Basal Ganglia

Zusammenfassung: We are concerned about action selection in the basal ganglia (BG). We quantitatively analyze functions of direct pathway (DP) and indirect pathway (IP) for action selection in a spiking neural network with 3 competing channels. For such quantitative analysis, in each channel, we obtain the competition degree ${\cal C}_d$, given by the ratio of strength of DP (${\cal S}_{DP}$) to strength of IP (${\cal S}_{IP}$) (i.e., ${\cal C}_d = {\cal S}_{DP} / {\cal S}_{IP}$). Then, a desired action is selected in the channel with the largest ${\cal C}_d$. Desired action selection is made mainly due to strong focused inhibitory projection to the output nucleus, SNr (substantia nigra pars reticulata) via the DP in the corresponding channel. Unlike the case of DP, there are two types of IPs; intra-channel IP and inter-channel IP, due to widespread diffusive excitation from the STN (subthalamic nucleus). The intra-channel IP serves a function of brake to suppress the desired action selection. In contrast, the inter-channel IP to the SNr in the neighboring channels suppresses competing actions, leading to highlight the desired action selection. In this way, function of the inter-channel IP is opposite to that of the intra-channel IP. However, to the best of our knowledge, no quantitative analysis for such functions of the DP and the two IPs was made. Here, through direct calculations of the DP and the intra- and the inter-channel IP presynaptic currents into the SNr in each channel, we obtain the competition degree of each channel to determine a desired action, and then functions of the DP and the intra- and inter-channel IPs are quantitatively made clear.

Autoren: Sang-Yoon Kim, Woochang Lim

Letzte Aktualisierung: 2024-07-03 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2404.13888

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2404.13888

Lizenz: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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