Bewertung von Fairness im Selbstüberwachten Lernen
Diese Forschung untersucht die Fairness von selbstüberwachten Lernmodellen über verschiedene demografische Gruppen hinweg.
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Inhaltsverzeichnis
- Framework zur Bewertung der Fairness in SSL
- Bedeutung der Fairness in Machine Learning
- Hintergrund und verwandte Arbeiten
- Bewertung der Fairness
- Datensätze zur Evaluierung
- Training und Feinabstimmung des Modells
- Ergebnisse: Leistung und Fairness
- Erkenntnisse zu SSL und Fairness
- Vergleich der Leistung über Demografien
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Selbstüberwachtes Lernen (SSL) ist 'ne Methode, um grosse Modelle zu trainieren, die mit unüberwachtem Lernen anfängt und dann in eine Phase des überwachten Lernens mit spezifischen Daten und Labels übergeht. Diese Technik hat im Vergleich zu traditionellen Methoden gute Ergebnisse gezeigt. Allerdings gibt's wenig Forschung dazu, wie SSL die Fairness in Machine Learning-Modellen beeinflusst, besonders in Bezug darauf, wie gut diese Modelle in verschiedenen demografischen Gruppen abschneiden.
Die Idee hinter dieser Forschung ist zu überprüfen, ob Modelle, die mit SSL trainiert werden, weniger voreingenommene Datenrepräsentationen entwickeln. Das heisst, wir wollen herausfinden, ob SSL dabei helfen kann, Modelle zu erstellen, die alle gleich behandeln, egal aus welchem demografischen Hintergrund sie kommen. Dafür haben wir ein Framework entwickelt, um die Fairness in SSL zu bewerten, das mehrere Phasen umfasst, wie das Definieren des Datensatzes, Vortraining, Feinabstimmung und die Bewertung, wie verschiedene Demografische Gruppen vom Modell behandelt werden.
Framework zur Bewertung der Fairness in SSL
Wir haben ein fünfstufiges Framework erstellt, um die Fairness in SSL zu bewerten. Die Phasen sind:
Definierung der Datensatzanforderungen: Der Datensatz muss mindestens ein geschütztes Merkmal enthalten, wie Alter, Geschlecht oder Rasse. Ausserdem sollte er genügend Daten von verschiedenen Nutzern enthalten, um faire Vergleiche zu ermöglichen. Der Datensatz muss auch mehrere Arten (oder Modalitäten) von Daten umfassen, wie unterschiedliche Sensorablesungen, und öffentlich zugänglich sein, um Transparenz zu gewährleisten.
Vortraining: In dieser Phase wenden wir eine selbstüberwachte Lernmethode auf den Datensatz an, damit das Modell aus Daten ohne menschliche Labels lernen kann.
Feinabstimmung: Hier verwenden wir eine Strategie namens schrittweises Entfrieren. Zuerst frieren wir die Schichten des Modells ein und trainieren nur einen Teil davon. Später frieren wir die Schichten nach und nach nacheinander aus, um das Modell effektiver feinabzustimmen.
Bewertung der Ähnlichkeit der Repräsentationen: Wir prüfen, wie ähnlich die gelernten Repräsentationen des Modells für verschiedene demografische Gruppen sind. Das hilft uns zu verstehen, ob das Modell unterschiedliche Gruppen ähnlich oder unterschiedlich behandelt.
Domänenspezifische Evaluierungsprozesse: Schliesslich messen wir, wie gut das Modell in praktischen Anwendungen abschneidet und betrachten verschiedene Kennzahlen, um Vorurteile in den Vorhersagen über Gruppen hinweg zu identifizieren.
Bedeutung der Fairness in Machine Learning
Fairness in Machine Learning ist ein wichtiges Thema. Viele Anwendungen in der realen Welt, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Gesundheitsversorgung, können schwerwiegende Folgen haben, wenn Modelle voreingenommen sind. Wenn ein Modell zum Beispiel Bedingungen in einer demografischen Gruppe anders klassifiziert als in einer anderen, kann das zu schlechten Ergebnissen führen.
Diese Studie konzentriert sich auf Fairness in SSL, weil SSL immer beliebter wird, um Modelle zu trainieren. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass diese Modelle bestehende Vorurteile in den Daten nicht verstärken oder reproduzieren.
Hintergrund und verwandte Arbeiten
Die bestehende Forschung hat die Leistung von SSL-Methoden, besonders in Bereichen wie Computer Vision und natürliche Sprachverarbeitung, intensiv untersucht. Allerdings gab es wenig Fokus auf Fairness in SSL, insbesondere in menschenzentrierten Bereichen. Obwohl es einige Beispiele für den Einsatz von SSL im Gesundheitswesen gibt, lag der Schwerpunkt meist auf der Leistung und nicht auf der Fairness.
Modelle, die mit SSL trainiert werden, lernen oft aus grossen unbeschrifteten Datensätzen, was helfen kann, einige der Vorurteile in beschrifteten Daten zu vermeiden. Einfach nur SSL zu verwenden, garantiert jedoch keine Fairness. Es gibt Bedenken, dass SSL-Modelle trotzdem voreingenommene Repräsentationen lernen, insbesondere wenn die Vortrainingsdaten unausgewogen sind oder bestehende Vorurteile widerspiegeln.
Bewertung der Fairness
Um die Fairness zu bewerten, schauen wir uns verschiedene Kennzahlen an, die zeigen können, wie verschiedene demografische Gruppen vom Modell behandelt werden. Diese Kennzahlen helfen uns zu verstehen, ob das Modell für alle gleich gut funktioniert oder ob es Unterschiede gibt.
Wir betrachten Methoden zur Messung der Gruppenfairness, die die Genauigkeit der Vorhersagen für verschiedene Gruppen basierend auf sensiblen Attributen wie Geschlecht oder Rasse unter die Lupe nehmen.
Datensätze zur Evaluierung
Wir haben unser Framework an drei realen Datensätzen getestet, die menschenzentrierte Daten enthalten. Diese Datensätze umfassen verschiedene Arten von Informationen, die hilfreich sein können, um Fairness zu bewerten:
MIMIC: Dieser Datensatz enthält medizinische Aufzeichnungen und wird verwendet, um die Sterblichkeit im Krankenhaus basierend auf klinischen Variablen wie Herzfrequenz und Sauerstoffniveaus vorherzusagen.
MESA: Dieser Datensatz besteht aus Schlafdaten, die von Teilnehmern gesammelt wurden, um Schlaf-Wach-Zustände zu klassifizieren.
GLOBEM: Dieser Datensatz umfasst Verhaltens- und Umfragedaten, die über mehrere Jahre gesammelt wurden, und wird für Aufgaben wie die Erkennung von Depressionen verwendet.
Jeder dieser Datensätze hat unterschiedliche Ebenen der Repräsentationsverzerrung, was uns erlaubt zu bewerten, wie unser Fairness-Framework in verschiedenen Szenarien abschneidet.
Training und Feinabstimmung des Modells
Für das Training des SSL-Modells haben wir eine spezifische Architektur entwickelt, die für die effektive Verarbeitung von Zeitreihendaten entworfen wurde. Wir haben ein konvolutionales neuronales Netzwerk (CNN) mit mehreren Schichten verwendet, um Merkmale aus den Daten zu extrahieren.
Bei der Feinabstimmung achten wir genau auf die Konfiguration. Wir experimentieren damit, verschiedene Schichten des Modells einzufrieren, um zu sehen, wie sich das auf Leistung und Fairness auswirkt. Das hilft uns, die beste Art zu finden, die Ergebnisse zu visualisieren und zu interpretieren.
Ergebnisse: Leistung und Fairness
In unserer Bewertung haben wir festgestellt, dass selbstüberwachtes Lernen zu besserer Fairness führen kann, während die Leistung gut bleibt. Die SSL-Modelle zeigten kleinere Unterschiede in der Leistung zwischen den demografischen Gruppen im Vergleich zu traditionellen überwachten Modellen.
Erkenntnisse zu SSL und Fairness
- SSL-Modelle neigen dazu, weniger Vorurteile im Vergleich zu überwachten Modellen zu haben, was darauf hindeutet, dass sie fairere Ergebnisse über verschiedene demografische Gruppen hinweg liefern können.
- Bei bestimmten Feinabstimmungsstrategien haben wir eine signifikante Verbesserung in der Fairness festgestellt, mit einer Reduzierung der Leistungsdifferenz zwischen den am besten und am schlechtesten abschneidenden demografischen Segmenten.
Vergleich der Leistung über Demografien
Als wir uns anschauten, wie die Modelle in verschiedenen Gruppen abschnitten, entdeckten wir bemerkenswerte Unterschiede. Bestimmte Gruppen hatten durchweg eine niedrigere Leistung sowohl bei SSL- als auch bei überwachten Modellen, was den Bedarf an Fairness im Modell-Design verdeutlicht.
Insgesamt unterstützen diese Ergebnisse die Idee, dass SSL die Fairness im Machine Learning verbessern kann, besonders wenn Modelle sorgfältig feinabgestimmt werden.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Forschung deuten darauf hin, dass Methoden des selbstüberwachten Lernens das Potenzial haben, die Fairness in Machine Learning-Anwendungen, insbesondere in menschenzentrierten Bereichen wie der Gesundheitsversorgung, zu verbessern. Unser Framework zur Bewertung der Fairness in SSL bietet einen strukturierten Ansatz, um zu bewerten, wie gut Modelle in verschiedenen demografischen Gruppen abschneiden.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Fairness ein komplexes Thema ist. Modelle, die auf voreingenommenen Daten oder Daten von schlechter Qualität trainiert werden, können trotzdem unfairen Ergebnissen führen. Daher sind weitere Erkundungen und zusätzliche Methoden erforderlich, um Fairness in Machine Learning-Modellen sicherzustellen.
Die Forschung hat Auswirkungen darauf, wie wir über SSL in realen Szenarien nachdenken und es implementieren. Wenn wir Fairness als Teil des Trainingsprozesses in den Fokus rücken, können wir darauf hinarbeiten, Machine Learning-Systeme zu entwickeln, die gerechter und vorteilhafter für alle Nutzer sind, unabhängig von ihrem Hintergrund.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, Fairness im Auge zu behalten, während SSL weiterhin an Bedeutung gewinnt, um sicherzustellen, dass diese Modelle positiv zur Gesellschaft beitragen, indem sie Vorurteile, die möglicherweise in den Daten existieren, vermeiden und mindern.
Titel: Using Self-supervised Learning Can Improve Model Fairness
Zusammenfassung: Self-supervised learning (SSL) has become the de facto training paradigm of large models, where pre-training is followed by supervised fine-tuning using domain-specific data and labels. Despite demonstrating comparable performance with supervised methods, comprehensive efforts to assess SSL's impact on machine learning fairness (i.e., performing equally on different demographic breakdowns) are lacking. Hypothesizing that SSL models would learn more generic, hence less biased representations, this study explores the impact of pre-training and fine-tuning strategies on fairness. We introduce a fairness assessment framework for SSL, comprising five stages: defining dataset requirements, pre-training, fine-tuning with gradual unfreezing, assessing representation similarity conditioned on demographics, and establishing domain-specific evaluation processes. We evaluate our method's generalizability on three real-world human-centric datasets (i.e., MIMIC, MESA, and GLOBEM) by systematically comparing hundreds of SSL and fine-tuned models on various dimensions spanning from the intermediate representations to appropriate evaluation metrics. Our findings demonstrate that SSL can significantly improve model fairness, while maintaining performance on par with supervised methods-exhibiting up to a 30% increase in fairness with minimal loss in performance through self-supervision. We posit that such differences can be attributed to representation dissimilarities found between the best- and the worst-performing demographics across models-up to x13 greater for protected attributes with larger performance discrepancies between segments.
Autoren: Sofia Yfantidou, Dimitris Spathis, Marios Constantinides, Athena Vakali, Daniele Quercia, Fahim Kawsar
Letzte Aktualisierung: 2024-06-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2406.02361
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2406.02361
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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