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# Biologie# Zellbiologie

Die Rolle von Kernporenkomplexen in der Zellfunktion

Erforschung von Kernporenkomplexen und ihrem Einfluss auf RNA-Transport und Zellgesundheit.

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Einblicke in denEinblicke in denKernporenkomplexwichtigen Zellrollen.Untersuchung von NPCs und ihren
Inhaltsverzeichnis

Nukleäre Pore-Komplexe (NPCs) sind grosse Strukturen, die in der Kernhülle zu finden sind, der Barriere, die den Zellkern umgibt. Sie sind entscheidend, um Materialien zwischen dem Zellkern und dem Zytoplasma, dem Flüssigkeitsraum innerhalb der Zelle, wo die meisten Zellaktivitäten stattfinden, zu transportieren. NPCs bestehen aus vielen Proteinen, die als Nukleoporine bekannt sind. Diese Proteine helfen, einen Kanal zu bilden, durch den Moleküle hindurchkommen können.

Struktur der Nukleären Pore-Komplexe

Die Struktur von NPCs ist ziemlich komplex. Sie bestehen aus mehreren Kopien von etwa 30 verschiedenen Proteinen. Der Kern des NPCs ist in drei Ringe angeordnet, die eine symmetrische Struktur bilden. Das bedeutet, dass die Ringe so organisiert sind, dass sie sich leicht drehen und anordnen lassen. Die äusseren Ringe des NPCs haben zusätzliche Merkmale, die als Appendagen bezeichnet werden. Eines dieser Appendagen wird als nukleärer Korb bezeichnet, der in das Nucleoplasma hineinragt, und das andere ist die zytoplasmatische Exportplattform, die dem Zytoplasma zugewandt ist.

Visualisierung von NPCs

Um NPCs zu untersuchen, können Wissenschaftler eine Methode namens doRITE verwenden, mit der sie einzelne NPCs in lebenden Hefezellen beobachten können. Durch den Einsatz von fluoreszierenden Markierungen können Forscher verfolgen, wie sich verschiedene Nukleoporine innerhalb der NPCs verhalten.

Der Nukleäre Korb

Der nukleäre Korb besteht aus drei dynamischen Nukleoporinen, die entscheidend für die Assemblierung und Funktion von NPCs sind. Zusammen mit strukturellen Nukleoporinen bilden sie filamentartige Strukturen. Diese Filamente unterstützen verschiedene zelluläre Funktionen, z. B. den Transport von RNA vom Zellkern ins Zytoplasma.

Bildung und Timing

Die Proteine des nukleären Korbs binden spät im Assemblierungsprozess an den NPC, etwa 40 Minuten nach der anfänglichen Bildung des NPCs. Diese späte Bindung ist wichtig und könnte von der RNA-Verarbeitung abhängen. Wenn Zellen nicht aktiv RNA herstellen, sind die Korbproteine nicht in der Nähe der NPCs zu finden. Daher ist die Präsenz des Korbs eng mit der Transkriptionsaktivität der Zelle verbunden.

Rolle bei der RNA-Qualitätskontrolle

Eine der Hauptrollen des nukleären Korbs besteht darin, die Qualität der RNA zu kontrollieren. Der Korb stellt sicher, dass nur vollständig verarbeitete mRNA den Zellkern verlässt. Wenn bestimmte Korbproteine fehlen, kann nicht richtig verarbeitete RNA ins Zytoplasma gelangen, was zu Problemen mit der Genexpression führen kann.

Funktion des Nukleären Korbs

Neben der Qualitätskontrolle für RNA ist der nukleäre Korb auch dafür verantwortlich, die DNA in den Zellen zu schützen. Er spielt eine Rolle bei der Reparatur von DNA und verhindert schädliche Strukturen wie R-Schleifen, die die ordnungsgemässe Genexpression behindern können.

Spezialisierte Nukleäre Poren

Neueste Studien zeigen, dass verschiedene Arten von NPCs spezialisierte Rollen haben können. Zum Beispiel könnten einige NPCs bestimmte Komponenten fehlen, die für den Export von mRNA benötigt werden, was den Zellteilungszyklus beeinflussen kann. Ausserdem haben alte Zellen tendenziell NPCs, die weniger effizient sind und kritische Strukturen für den ordnungsgemässen Transport fehlen.

Verständnis der Nukleoporine

In der Untersuchung von Nukleoporinen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass einige stabil sind und lange mit dem NPC assoziiert bleiben, während andere dynamisch sind und sich frei bewegen können. Durch das Beobachten, wie sich diese Proteine verhalten, können Forscher mehr über ihre Funktion erfahren.

Verfolgen von Nukleoporinen mit doRITE

Mit doRITE können Wissenschaftler das Verhalten stabiler und dynamischer Nukleoporine in Zellen visualisieren. Dadurch können sie bestimmen, wie die verschiedenen Nukleoporine verteilt sind und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern. Zum Beispiel können einige Nukleoporine an bestimmten Orten bleiben, während andere während der Zellteilung schnell neu verteilt werden.

Untersuchung von Nukleären Korbproteinen

Die nukleären Korbproteine Mlp1 und Mlp2 sind von besonderem Interesse. Auch wenn sie laut einigen Studien schnell ausgetauscht werden, zeigen neuere Methoden, dass sie tatsächlich mehrere Stunden am NPC verbleiben. Dies deutet darauf hin, dass diese Proteine, sobald sie integriert sind, stabil am NPC gehalten werden.

Die Rolle von Pml39

Pml39 ist ein weiteres Protein, das eine wichtige Rolle bei der Stabilität des nukleären Korbs spielt. Es hilft, Mlp1 und Mlp2 am NPC zu verankern. Selbst wenn Pml39 entfernt wird, kann Mlp1 weiterhin am NPC binden, was darauf hindeutet, dass diese Proteine starke Assoziationen mit dem Komplex haben.

Ausschluss aus dem Nukleolusgebiet

Interessanterweise befinden sich NPCs mit Mlp1 und Mlp2 oft ausserhalb des nukleolären Bereichs des Zellkerns. Der Nukleolus ist ein spezieller Bereich im Zellkern, in dem ribosomale RNA produziert wird. NPCs, die die Proteine des nukleären Korbs enthalten, sind in der Regel nicht in diesem Bereich zu finden, was zeigt, dass sie eine Vorliebe haben, in den angrenzenden Bereichen zu verbleiben.

Untersuchung von Mutantenzellen

Forscher haben verschiedene Mutantenzellen getestet, um zu verstehen, wie sich NPCs verhalten, wenn bestimmte nukleäre Korbproteine fehlen. Zum Beispiel waren in Zellen, denen Mlp1 und Mlp2 fehlen, NPCs im nukleolären Bereich häufiger anzutreffen als in normalen Zellen. Allerdings deutete diese Konzentration nicht darauf hin, dass NPCs eine spezifische Rolle hatten; vielmehr zeigte sie, dass der normale Ausschlussmechanismus beeinträchtigt war.

Die Rolle von Nup2

Nup2 ist ein weiteres Nukleoporine, das zusammen mit den Korbproteinen arbeitet. Seine Anwesenheit hilft ebenfalls, NPCs aus dem nukleolären Bereich fernzuhalten. Wenn Nup2 fehlt, verteilen sich NPCs gleichmässiger über die Kernhülle, was darauf hindeutet, dass es eine direkte Rolle bei der Lokalisierung der NPCs hat.

Bewegung von NPCs in der Kernhülle

NPCs sind nicht fest an ihrem Platz; sie können sich in der Kernhülle bewegen. Die Korbproteine beeinflussen diese Bewegung. In Zellen mit normalen nukleären Korbproteinen sind NPCs weniger mobil als in Zellen, in denen diese Proteine fehlen, was zu Veränderungen in ihrer Verteilung auf der Kernoberfläche führen kann.

Beobachtung der NPC-Bewegung

Mit speziellen Verfolgungsmethoden können Wissenschaftler beobachten, wie schnell sich NPCs in der Kernhülle bewegen. Sie können die Bewegung in verschiedene Zustände kategorisieren: Zum Beispiel sind einige NPCs statisch, während andere langsam oder schnell bewegen. Die Anwesenheit von Korbproteinen beeinflusst, wie lange NPCs in jedem dieser Zustände verbleiben.

Fazit

Die Untersuchung der nukleären Pore-Komplexe und ihrer assoziierten Proteine liefert wertvolle Einblicke, wie Zellen den Transport regulieren und ihre Funktion aufrechterhalten. Das empfindliche Gleichgewicht zwischen Stabilität und Mobilität ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Zellprozesse wie RNA-Export und DNA-Reparatur erfolgreich durchgeführt werden. Mit Techniken wie doRITE können Forscher ihr Verständnis dieser komplexen Systeme und ihrer Rollen bei der Aufrechterhaltung der Zellgesundheit erweitern.

Die spezifischen Wechselwirkungen von Nukleoporinen, dem nukleären Korb und ihren Lokalisierungsdynamiken sind für viele zelluläre Funktionen von Bedeutung. Während die Forschung weiterhin voranschreitet, werden mehr Informationen über die Funktionen und Wechselwirkungen dieser Proteine letztendlich tiefere Einblicke in die grundlegenden Prozesse bieten, die das zelluläre Leben steuern.

Originalquelle

Titel: Nuclear basket proteins regulate the distribution and mobility of nuclear pore complexes in budding yeast

Zusammenfassung: Nuclear pore complexes (NPCs) mediate all traffic between the nucleus and the cytoplasm and are among the most stable protein assemblies in cells. Budding yeast cells carry two variants of NPCs which differ in the presence or absence of the nuclear basket proteins Mlp1, Mlp2 and Pml39. The binding of these basket proteins occurs very late in NPC assembly and Mlp-positive NPCs are excluded from the region of the nuclear envelope that borders the nucleolus. Here, we use recombination-induced tag exchange (RITE) to investigate the stability of all the NPC subcomplexes within individual NPCs. We show that the nuclear basket proteins Mlp1, Mlp2 and Pml39 remain stably associated with NPCs through multiple cell-division cycles, and that Mlp1/2 are responsible for the exclusion of NPCs from the nucleolar territory. In addition, we demonstrate that binding of the FG-nucleoporins Nup1 and Nup2 depletes also Mlp-negative NPCs from this region by an independent pathway. We develop a method for single NPC tracking in budding yeast and observe that NPCs exhibit increased mobility in the absence of nuclear basket components. Our data suggest that the distribution of NPCs on the nucleus is governed by multiple interaction of nuclear basket proteins with the nuclear interior. Significance StatementO_LIA subset of yeast nuclear pore complexes have a basket structure at their nuclear face. The stoichiometry, architecture and molecular functions of the basket are not clear. C_LIO_LIThe authors use a tag exchange method to show stable binding of nuclear basket proteins through multiple generations. They also find that multiple nuclear basket proteins disfavour localization of NPCs proximal to the nucleolus. C_LIO_LIThese findings demonstrate that having a nuclear basket is a final and stable state for yeast NPCs. The methods developed can be applied to gain more insight into the properties of NPCs and other stable complexes as they age. C_LI

Autoren: Elisa Dultz, J. Zsok, F. Simon, G. Bayrak, L. Isaki, N. Kerff, Y. Kicheva, A. Wolstenholme, L. E. Weiss

Letzte Aktualisierung: 2024-09-13 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.09.28.558499

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.09.28.558499.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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