Stromazellen und ihre Rolle bei Gehirntumoren
Forschung zeigt, wie Stromazellen das Wachstum von Gehirntumoren und die Immunreaktion beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
- Die Rolle von Stromazellen im Tumorwachstum
- Die Funktion von Gehirnperizyten
- Untersuchung der Auswirkungen von Tumorfaktoren auf Gehirnperizyten
- Methoden, die in der Forschung verwendet wurden
- Erkenntnisse zu den Reaktionen der Gehirnperizyten
- Auswirkungen spezifischer Faktoren
- Erkenntnisse zum Tumormikroumfeld und zum Verhalten von Perizyten
- Fazit
- Originalquelle
Hirntumore sind ernsthafte Krankheiten, die die Gesundheit einer Person stark beeinträchtigen können und oft mit einer hohen Sterblichkeitsrate einhergehen. Ein Hirntumor kann entstehen, wenn Krebs aus anderen Körperteilen wie Lunge, Brust oder Haut streut oder durch Zellen, die sich im Gehirn selbst verändern, die man Gliome nennt. Eine der häufigsten und aggressivsten Arten von Gliomen ist das Glioblastom (GBM), das besonders herausfordernd ist, da weniger als die Hälfte der Patienten zwei Jahre nach der Diagnose überlebt.
Die Rolle von Stromazellen im Tumorwachstum
Wenn Hirntumore wachsen, brauchen sie Unterstützung von umgebenden Zellen, die Stromazellen genannt werden und Blutgefässzellen, Immunzellen und andere Arten von Gehirnzellen umfassen. Diese Stromazellen können etwa die Hälfte der Masse eines GBM-Tumors ausmachen. Neueste Forschungen haben verschiedene Substanzen entdeckt, die von Tumorzellen freigesetzt werden und die Funktionsweise der Stromazellen verändern könnten, aber die spezifischen Wege, die diese Veränderungen steuern, sind noch nicht ganz verstanden.
Sowohl GBM als auch metastatische Krebse wie Melanome produzieren viele Substanzen, die als Zytokine und Chemokine bekannt sind. Diese Substanzen helfen dabei, eine günstige Umgebung für das Tumorwachstum zu schaffen und können auch Blutgefässzellen anziehen, was den Tumor weiter unterstützt. Frühere Arbeiten haben verschiedene Proteine identifiziert, die von primären Melanomzellen freigesetzt werden und das Tumorwachstum fördern können. Ausserdem könnten einige Proteine, die von GBM-Zellen freigesetzt werden, ebenfalls das Wachstum der Tumore unterstützen. Während man annimmt, dass diese Substanzen die Immunantworten verändern, sind ihre genauen Auswirkungen auf Stromazellen, wie Gehirnperizyten, noch unklar.
Die Funktion von Gehirnperizyten
Gehirnperizyten sind wichtige Zellen, die in der Nähe von Blutgefässen arbeiten und auf viele entzündliche Signale reagieren können. Sie können sich von der Unterstützung von Blutgefässen hin zu einer Rolle in Immunantworten verändern. Wenn sie durch Entzündungen aktiviert werden, können Perizyten verschiedene Substanzen freisetzen, die die Bewegung von Immunzellen in betroffene Bereiche beeinflussen. Bei Hirntumoren, während Immunzellen angezogen werden, werden sie oft weniger effektiv im Kampf gegen den Krebs, was dazu beiträgt, dass der Tumor nicht erkannt wird.
Forschungen zeigen, dass eine Veränderung dieses immunsuppressiven Umfelds im GBM zu besseren Ergebnissen und höheren Überlebensraten in Tiermodellen führt. Zudem haben Behandlungen, die für Melanome zugelassen sind und bestimmte Immuncheckpoints anvisieren, vielversprechende Ergebnisse bei der Verbesserung des Überlebens von Patienten gezeigt.
Zu verstehen, wie Stromazellen zur Immunsuppression bei Hirntumoren beitragen, kann neue Forschungsgebiete eröffnen und die aktuellen Behandlungen für schwer zu behandelnde Krebserkrankungen wie GBM verbessern.
Untersuchung der Auswirkungen von Tumorfaktoren auf Gehirnperizyten
Angesichts der Komplexität des Hirntumorumfelds haben Wissenschaftler untersucht, wie Substanzen aus Hirntumoren menschliche Gehirnperizyten beeinflussen. Sie haben erforscht, wie diese Faktoren wichtige Funktionen in Perizyten beeinflussen, wie z.B. Zell-Signalisierung, die Fähigkeit, andere Zellen zu konsumieren (Phagozytose), und die Sekretion verschiedener Produkte.
Methoden, die in der Forschung verwendet wurden
Um die menschlichen Gehirnperizyten zu züchten, verwendeten die Forscher spezielle Kulturmethoden. Sie platzierten die Zellen in speziell beschichteten Platten und gaben ihnen ein nährstoffreiches Medium. Verschiedene Behandlungen wurden angewendet, um zu beobachten, wie entzündliche Faktoren das Verhalten dieser Zellen veränderten.
Die Forscher verwendeten eine Technik namens Immunzytochemie, um bestimmte Proteine innerhalb der Zellen zu lokalisieren und zu sehen, wie sie auf verschiedene Behandlungen im Laufe der Zeit reagierten. Sie massen auch die Substanzen, die von den Perizyten freigesetzt wurden, als sie entzündlichen Signalen ausgesetzt waren. In einem weiteren Test verfolgten sie, wie gut die Perizyten fluoreszierende Perlen konsumieren konnten, um ihre phagozytische Aktivität zu bewerten.
Erkenntnisse zu den Reaktionen der Gehirnperizyten
Die Studie hat gezeigt, dass Perizyten auf verschiedene Faktoren, die mit Hirntumoren verbunden sind, reagierten. Einige spezifische entzündliche Faktoren führten zu Veränderungen in den Signalisierungswegen innerhalb der Perizyten, was darauf hinweist, dass diese Zellen ihre Aktivität veränderten. Bestimmte Faktoren führten zu schnellen Reaktionen, wobei einige Proteine innerhalb einer Stunde nach der Behandlung in den Zellkern wanderten.
Allerdings führten viele tumorfremde Faktoren nicht zu signifikanten Veränderungen im Verhalten der Perizyten, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise zusammen mit anderen Signalen wirken müssen, um eine messbare Wirkung zu erzielen.
Auswirkungen spezifischer Faktoren
Unter den untersuchten Faktoren wurden einige wie TGFβ und GDF-15 festgestellt, die die Aktivität von C/EBP-δ, einem Protein, das die Entzündung reguliert, reduzieren. Das könnte erklären, wie diese Substanzen zu erhöhten entzündlichen Reaktionen in Gehirnperizyten beitragen, was das Verhalten des Tumors beeinflussen könnte.
Auf der anderen Seite reduzierten Faktoren wie IL-27 und IFNγ die Fähigkeit der Perizyten, Phagozytose auszuführen, wodurch ihre Fähigkeit, schädliche Überreste oder Tumorzellen zu konsumieren, beeinträchtigt wurde. Diese Veränderung könnte bessere Immunantworten gegen die Tumore ermöglichen.
Erkenntnisse zum Tumormikroumfeld und zum Verhalten von Perizyten
Es wurde festgestellt, dass die meisten tumorrelevanten Faktoren keine signifikanten Signalisierungsänderungen in Perizyten auslösten. Dies wirft die Möglichkeit auf, dass diese Faktoren am besten in Kombination mit anderen wirken, was die Komplexität des Mikroumfelds von Hirntumoren widerspiegelt.
Insgesamt geben die Ergebnisse Aufschluss darüber, wie Gehirnperizyten das Tumorwachstum unterstützen oder behindern könnten. Indem sie ihre Aktivität als Reaktion auf Tumorsignale verändern, könnten diese Zellen dazu beitragen, ein günstigeres Umfeld für das Überleben von Krebs zu schaffen.
Fazit
Diese Forschung hat unser Verständnis darüber erweitert, wie Gehirnperizyten mit Tumorsignalen interagieren und welche Rolle sie bei Hirntumoren spielen. Indem sie die spezifischen Veränderungen identifizieren, die diese Zellen bei der Exposition gegenüber verschiedenen tumorrelevanten Faktoren durchlaufen, können Wissenschaftler die komplexen Dynamiken, die bei der Entwicklung und dem Fortschreiten von Hirnkrebs eine Rolle spielen, besser verstehen. Zukünftige Arbeiten werden entscheidend sein, um diese Beziehungen weiter zu erforschen und möglicherweise neue Behandlungsstrategien zur Bekämpfung herausfordernder Tumore wie GBM zu identifizieren.
Titel: Screening activity of brain cancer-derived factors on primary human brain pericytes
Zusammenfassung: Brain cancers offer poor prognoses to patients accompanied by symptoms that drastically impact the patient and their family. Brain tumours recruit local non-transformed cells to provide trophic support and immunosuppression within the tumour microenvironment, supporting tumour progression. Given the localization and supportive role of pericytes at the brain vasculature, we explored the potential for brain pericytes to contribute to the brain cancer microenvironment. To investigate this, primary brain pericytes were treated with factors commonly upregulated in brain cancers. Changes to brain pericyte cell signalling, inflammatory secretion, and phagocytosis were investigated. The TGF{beta} superfamily cytokines TGF{beta} and GDF-15 activated SMAD2/3 and inhibited C/EBP-{delta}, revealing a potential mechanism behind the pleiotropic action of TGF{beta} on brain pericytes. IL-17 induced secretion of IL-6 without activating NF{kappa}B, STAT1, SMAD2/3, or C/EBP-{delta} signalling pathways. IL-27 and IFN{gamma} induced STAT1 signalling and significantly reduced pericyte phagocytosis. The remaining brain cancer-derived factors did not induce a measured response, indicating that these factors may act on other cell types or require co-stimulation with other factors to produce significant effects. Together, these findings show potential mechanisms by which brain pericytes contribute to aspects of inflammation and starts to uncover the supportive role brain pericytes may play in brain cancers.
Autoren: Samuel JC McCullough, E. Albers, A. Anchan, J. Yu, B. Connor, S. Graham
Letzte Aktualisierung: 2024-09-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.612547
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.612547.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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