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Stoffwechselveränderungen bei Inklusionskörpermyositis

Forschung zeigt wichtige Stoffwechselveränderungen bei Patienten mit Einschlusskörpermyositis.

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Inhaltsverzeichnis

Inklusionskörpermyositis (IBM) ist eine Muskelkrankheit, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Diese Krankheit führt zu einem allmählichen Verlust der Muskelkraft, was dazu führen kann, dass man sich nicht mehr bewegen oder alltägliche Aktivitäten durchführen kann. IBM zu verstehen ist wichtig, da es die häufigste Muskelkrankheit bei älteren Menschen ist.

Was passiert bei IBM?

Skelettmuskeln, die wichtig für die Bewegung sind, verbrauchen auch viel Energie und spielen eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Nährstoffen im Körper. Bei der Untersuchung von Muskelerkrankungen wie IBM schauen Wissenschaftler oft auf den Stoffwechsel der Muskeln, stossen dabei aber auf Herausforderungen, da Proben von Patienten schwer zu bekommen sind. IBM hängt mit dem Altern, chronischen Entzündungen und Problemen mit den Zellkraftwerken, den Mitochondrien, zusammen. Das macht es zu einem guten Kandidaten für solche Studien.

Forschungsergebnisse

Trotz ihrer Häufigkeit haben sich nicht viele Studien auf die metabolischen Veränderungen bei IBM konzentriert. Eine bemerkenswerte Studie untersuchte Proben von 14 Patienten mit IBM und stellte fest, dass bestimmte Stoffwechselprozesse erheblich betroffen waren. Wichtige Bereiche waren die Histaminproduktion, der Zuckerstoffwechsel und andere bedeutende energiebezogene Prozesse.

Eine andere Studie betrachtete 94 verschiedene Metaboliten im Blut von 6 IBM-Patienten im Vergleich zu Personen mit anderen neuromuskulären Erkrankungen. IBM-Patienten hatten etwa 39 % der veränderten Metaboliten mit einer ähnlichen Krankheit, die mit Mitochondrienproblemen verbunden ist. In einer dritten Studie analysierten Forscher Urin- und Muskelproben und fanden signifikante Veränderungen in den Werten bestimmter organischer Säuren und Nukleotide, was auf metabolische Verschiebungen bei diesen Patienten hinweist.

Wichtige Biomarker und klinische Beobachtungen

Unsere Forschung, die 38 IBM-Patienten umfasste, zeigte bemerkenswerte Ergebnisse bezüglich Entzündungen und mitochondrialer Funktion, insbesondere bei männlichen Patienten. Bei Männern war ein spezieller Marker für die Mitochondrien-Gesundheit signifikant erhöht im Vergleich zu Frauen, wo die Veränderungen minimal waren.

Histopathologische Untersuchungen zeigten eine Ansammlung dieses Markers in bestimmten Muskelfasertypen, die bereits als anfällig für mitochondriale Dysfunktion bekannt sind. Das deutet darauf hin, dass die Art der in IBM betroffenen Muskelfasern zu Unterschieden in der metabolischen Funktion und Energienutzung beitragen könnte.

Studiendesign und Patientendetails

In unserer Studie schlossen wir 37 IBM-Patienten und 22 Kontrollpersonen ähnlichen Alters und Geschlechts ohne Muskelkrankheiten ein. Die Patienten erfüllten spezifische diagnostische Kriterien, um sicherzustellen, dass sie einen bestätigten Fall von IBM hatten. Die Muskelbiopsien wurden aus klinischen Gründen durchgeführt, bevor sie für unsere Forschung verwendet wurden.

Die gesammelten klinischen Daten umfassten Alter, Geschlecht, Krankheitsdauer und Ergebnisse von Muskelkrafttests. Diese Tests bewerten, wie gut Patienten verschiedene Bewegungen ausführen können, was hilft, die Auswirkungen der Krankheit auf ihr tägliches Leben zu messen.

Methoden der Studie

Wir verwendeten verschiedene Techniken zur Analyse der Muskelproben. Untargeted Metabolomics ermöglichte es uns, eine breite Palette von Metaboliten zu identifizieren, während gezielte Ansätze sich auf wichtige Bereiche im Zusammenhang mit Energieproduktion und Stoffwechsel konzentrierten.

Durch die Extraktion von Metaboliten aus den Muskelproben und deren Analyse mit modernster Ausrüstung konnten wir die Veränderungen im Stoffwechsel erfassen, die bei IBM auftreten. Dazu gehörte das Studium spezifischer Zyklen, die wichtig für die Energieproduktion sind, sowie den Abbau und die Produktion verschiedener Verbindungen, die für die Gesundheit der Muskeln entscheidend sind.

Ergebnisse zu Metabolitenveränderungen

Unsere Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in den metabolischen Profilen zwischen IBM-Patienten und gesunden Kontrollen. Insbesondere stellten wir Veränderungen in Verbindungen fest, die mit den Energieproduktionswegen verbunden sind. Viele Metaboliten, die mit dem Tricarbonsäurezyklus (TCA) verbunden sind, der entscheidend für den Energiestoffwechsel ist, waren bei IBM-Patienten in höheren Konzentrationen vorhanden. Allerdings sahen wir keine Veränderungen bei bestimmten anderen Energiemarkern wie Laktat.

Interessanterweise gab es eine Verschiebung von der Glykolyse, einem Prozess, der Zucker zur Energiegewinnung abbaut, hin zum Pentosephosphatweg (PPP), der wichtige Moleküle zur Bekämpfung von oxidativem Stress und zur Produktion von Nukleotiden generiert.

Einfluss des Geschlechts auf den Stoffwechsel

Die Analyse zeigte Unterschiede im Stoffwechsel zwischen Männern und Frauen. Männer zeigten einen Rückgang von kurzkettigen Acylcarnitinen, die wichtig für den Energiestoffwechsel sind. Im Gegensatz dazu hatten Frauen unterschiedliche metabolische Veränderungen. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass es geschlechtsspezifische Reaktionen auf die Krankheit geben könnte, was die Komplexität zeigt, wie IBM Individuen basierend auf Geschlecht beeinflusst.

Korrelationen mit klinischen Parametern

Wir untersuchten, wie Veränderungen in den Metabolitenleveln mit klinischen Massen wie Muskelkraft zusammenhingen. Bestimmte Metaboliten korrelierten positiv mit der Muskelkraft, was bedeutet, dass höhere Konzentrationen dieser Verbindungen mit besserer Muskelfunktion verknüpft waren. Beispielsweise zeigte Cystein, eine wichtige Verbindung für antioxidativen Schutz, eine starke positive Korrelation mit der Muskelkraft bei Männern.

Zusätzlich gab es Korrelationen zwischen den Metabolitenleveln und Massstäben der Behinderung. Die Ergebnisse legen nahe, dass metabolische Veränderungen bei IBM eine Rolle dabei spielen könnten, wie stark die Krankheit die Funktion und Lebensqualität beeinträchtigt.

Integrierte Analyse von RNA und Metaboliten

Durch die Kombination unserer metabolischen Daten mit Informationen zur Genexpression aus derselben Patientengruppe identifizierten wir miteinander verbundene Module von Genen und Metaboliten. Diese Integration ermöglichte es uns, zu erkunden, wie Veränderungen auf molekularer Ebene mit den klinischen Merkmalen von IBM in Verbindung stehen könnten.

Wir fanden heraus, dass bestimmte Module signifikant mit Massen der Muskelkraft und anderen klinischen Parametern korrelierten. Das unterstreicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Stoffwechsel und Genexpression im Kontext von IBM.

Breitere Implikationen

Die Studie hebt wichtige metabolische Veränderungen bei IBM hervor, insbesondere den Fokus auf die Energieproduktion und die Fähigkeit des Körpers, oxidativen Stress zu bewältigen. Diese Veränderungen zu verstehen, ist entscheidend für die Entwicklung potenzieller Behandlungen oder Interventionen, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessern könnten.

Zukünftige Forschungsrichtungen

Es bedarf weiterer Forschung, um tiefer zu ergründen, wie die festgestellten metabolischen Veränderungen den Verlauf von IBM beeinflussen. Längsschnittstudien könnten Einblicke geben, wie sich der Stoffwechsel im Laufe der Zeit verändert, was zu einem besseren Verständnis der Entwicklung der Krankheit führen und Hinweise für zukünftige Therapien bieten könnte.

Die Untersuchung der einzigartigen Stoffwechselwege, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen separat involviert sind, könnte weiter klären, wie Geschlecht die Krankheit beeinflusst, was zu persönlicheren Behandlungs- und Managementansätzen führen könnte.

Fazit

Inklusionskörpermyositis stellt ein komplexes Zusammenspiel von Altern, Entzündung und metabolischer Dysfunktion dar. Durch den Fokus auf Metaboliten und deren Veränderungen trägt diese Forschung zu einem wachsenden Bereich bei, der ein besseres Verständnis von Muskelerkrankungen anstrebt. Künftige Studien werden hoffentlich zu neuen Strategien für die Diagnose und Behandlung von Patienten mit IBM führen.

Originalquelle

Titel: Mitochondria-centered metabolomic map of inclusion body myositis: sex-specific alterations in central carbon metabolism

Zusammenfassung: BackgroundInclusion body myositis (IBM) is a disease of aging characterized by progressive muscle loss. Despite its positioning at the intersection of aging, mitochondrial dysfunction and chronic inflammation, limited studies have evaluated the underlying metabolic disturbances in IBM. ObjectiveTo investigate the mitochondria-centered metabolomic map of IBM in muscle tissue, highlighting sex-specific differences, and to determine the correlation of the changes in metabolites and gene expression with clinical parameters. Methods37 IBM patients and 22 controls without a myopathy were included. All participants had bulk RNA sequencing performed previously. Clinical parameters included age at biopsy, disease duration, manual motor test (MMT) score, and modified Rankin scale (MRS). A complementary battery of metabolomics platforms was used, including untargeted metabolomics, Agilent dMRM Database and Method platform, and targeted metabolomics. Metabolite levels and RNA-metabolomics integrated modules were correlated with clinical parameters. ResultsMuscle samples from IBM patients had elevated TCA cycle intermediates with concomitant increase in anaplerotic amino acids, suggesting increased anaplerosis into the cycle. There was a decrease in upper glycolysis intermediates and an increase in most of the pentose phosphate pathway (PPP) metabolites. The PPP is the main source of NAPDH, a main antioxidant, and ribose-5-P a precursor of nucleic acids. There were marked sex-specific differences in the acylcarnitine profile, with a decrease in short-chain acylcarnitines only in males. Lastly, there was an increase in nucleic acid bases and a decrease in nucleotides. Several metabolites from various pathways had significant correlations with various clinical parameters, with the most pronounced sex-specific differences observed in correlations with acylcarnitines. RNA-metabolomics integration identified 4 modules, with the strongest correlation observed between one module and sex. The MMT score, an indicator of disease severity, showed a strong correlation with 3 modules. There were major sex specific differences with males having relatively similar correlation to the grouped (both sexes) analysis, while females had no significant correlation with any of the modules. ConclusionTaken together, our findings identified clinically significant alterations in central carbon metabolism in IBM, with major differences between males and females. Future studies are needed to determine the role of the detected metabolic alterations in IBM pathogenesis and track the changes longitudinally over the disease course.

Autoren: Elie Naddaf, Ibrahim Shammas, Surendra Dasari, Xuan-Mai T. Petterson, Eugenia Trushina, Ian R. Lanza

Letzte Aktualisierung: 2024-09-30 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.29.615665

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.29.615665.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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