Fortschritte bei der Krankheitsresistenz von Pfirsichen und Aprikosen
Die Forschung konzentriert sich darauf, die Krankheitsresistenz von Pfirsichen und Aprikosen durch Genetik zu verbessern.
― 7 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Genetische Verbesserung bei Pflanzen
- Genom-weite Assoziationsstudien (GWAS)
- Forschungsziele
- Methodologie
- Ergebnisse zur Pflanzenleistung
- Genetische Beiträge zur Krankheitsreaktion
- Identifizierung wichtiger genetischer Regionen
- Umgebungsabhängige Reaktionen
- Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Genetik und Umwelt
- Zukünftige Strategien für die Zucht
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Pflanzen stehen vor verschiedenen Herausforderungen durch Schädlinge und Krankheiten, die die landwirtschaftliche Produktion stark schädigen können. Diese Bedrohungen kommen von vielen Organismen, einschliesslich Viren, Bakterien, Pilzen und Insekten. Um Pflanzen zu schützen und nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten, arbeiten Wissenschaftler daran, die Verwundbarkeit der Pflanzen gegenüber diesen schädlichen Faktoren zu reduzieren.
Eine effektive Methode ist die Verbesserung der Pflanzen-Genetik. Es gibt zwei Hauptwege, wie Pflanzen Krankheiten widerstehen können: entweder direkt die Krankheit zu verhindern (Resistenz) oder den Schaden dadurch zu minimieren, auch wenn sie die Krankheit nicht ganz stoppen (Toleranz). Das Züchten von Pflanzen mit starker Resistenz oder Toleranz gegenüber diesen Bedrohungen ist besonders wichtig für mehrjährige Kulturen wie Pfirsich und Aprikose, da sie lange brauchen, um zu wachsen und Früchte zu tragen.
Genetische Verbesserung bei Pflanzen
In den letzten Jahren haben Forscher ihren Fokus darauf verlagert, genetische Merkmale zu nutzen, die mehrere Gene betreffen, anstatt sich auf die Resistenz eines einzelnen Gens zu verlassen, die leicht brechen kann. Durch die Verwendung vieler genetischer Faktoren hoffen die Wissenschaftler, Pflanzenvarianten zu schaffen, die besseren langfristigen Schutz gegen Krankheiten bieten. Die Kombination von starken Resistenzeigenschaften mit Eigenschaften, die Toleranz ermöglichen, könnte zu noch effektiveren Pflanzenschutzmassnahmen führen.
Ausserdem haben einige Pflanzenvarianten natürliche Resistenzen oder Toleranzen gegenüber Krankheiten gezeigt. Zum Beispiel tragen bestimmte wilde Verwandte der Pfirsiche Gene, die helfen können, Schädlinge und Krankheitserreger zu widerstehen. Diese genetische Vielfalt bietet eine Chance, neue Wege zur Verbesserung kultivierter Pflanzen zu finden.
Genom-weite Assoziationsstudien (GWAS)
Genom-weite Assoziationsstudien (GWAS) sind eine Technik, die hilft, herauszufinden, welche Teile des Genoms zu bestimmten Merkmalen beitragen, einschliesslich der Resistenz gegen Krankheiten. Indem eine grosse Anzahl genetischer Marker innerhalb verschiedener Pflanzen analysiert wird, können Forscher Verbindungen zwischen bestimmten Merkmalen und genetischen Variationen finden.
Die Identifizierung dieser genetischen Merkmale kann jedoch knifflig sein, da die Reaktion der Pflanzen auf Krankheiten je nach Umweltbedingungen variieren kann. Zum Beispiel könnte sich die Reaktion einer Pflanze auf eine Krankheit von einem Standort zum anderen oder von Jahr zu Jahr ändern. Um diese Variationen besser zu verstehen, führen Wissenschaftler Multi-Umwelt-Tests (MET) durch, bei denen sie die gleichen Pflanzen an verschiedenen Standorten oder in verschiedenen Jahren testen, um zu sehen, wie sie auf Schädlinge und Krankheiten reagieren.
Forschungsziele
Das Hauptziel dieser Forschung ist es, die genetischen Faktoren zu verstehen, die es Pfirsichen und Aprikosen ermöglichen, in verschiedenen Umgebungen Schädlingen und Krankheiten zu widerstehen. Die Wissenschaftler planen, Daten zu sammeln und zu analysieren, wie verschiedene Pfirsich- und Aprikosensorten gegen diese Herausforderungen abschneiden. Insbesondere wollen sie sehen, wie Pflanzen-Genetik und Umweltfaktoren miteinander interagieren und die Abwehrkräfte der Pflanzen beeinflussen.
Methodologie
Um diese Studie durchzuführen, haben die Forscher Datenbanken erstellt, die Informationen darüber enthalten, wie verschiedene Pfirsich- und Aprikosensorten auf unterschiedliche Schädlinge und Krankheiten in mehreren Obstplantagen im Südosten Frankreichs reagiert haben. Die spezifischen Krankheiten und Schädlinge, die überwacht wurden, umfassten Blattwickel, Mehltau und verschiedene Krankheitsfälle.
Sie massen zwei Hauptfaktoren: den maximalen Schaden, der durch Schädlinge verursacht wurde (Max) und den Gesamtkrankheitsauswirkungen über die Zeit (AUDPC). Indem sie diese Messungen über mehrere Saisons hinweg verfolgten, konnten die Forscher bewerten, wie jede Sorte unter verschiedenen Bedingungen abschnitt.
Ergebnisse zur Pflanzenleistung
Als die Forscher die Daten auswerteten, fanden sie eine grosse Vielfalt darin, wie unterschiedliche Pfirsich- und Aprikosensorten auf Krankheiten reagierten. Einige Pflanzen zeigten im Laufe der Zeit und an verschiedenen Standorten erhebliche Unterschiede. Die maximalen Schadenswerte und die Gesamtwirkungen von Krankheiten lieferten wertvolle Einblicke, wie jede Sorte auf die Herausforderungen reagierte.
Bei der Betrachtung spezifischer Krankheiten zeigten einige eine höhere Konsistenz darin, wie die Pflanzen über verschiedene Umgebungen reagierten, während andere stark variierten. Zum Beispiel zeigte der Blattwickel bei Pfirsichen eine stabile Reaktion an verschiedenen Standorten. Im Gegensatz dazu zeigte andere Krankheiten, wie die Blütenkrankheit bei Aprikosen, variierte Reaktionen, die von den Umweltbedingungen abhingen.
Genetische Beiträge zur Krankheitsreaktion
Die Forscher verwendeten statistische Modelle, um zu analysieren, wie viel von der Variation in der Krankheitsreaktion dem Genotyp der Pflanzen zugeschrieben werden konnte. Sie entdeckten, dass die genetische Zusammensetzung der Pflanzen einen erheblichen Einfluss auf ihre Leistung gegen Krankheiten hatte. Umweltfaktoren spielten jedoch auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung dieser Reaktionen.
Durch ihre Analyse identifizierten die Forscher verschiedene Arten genetischer Einflüsse: additive und nicht-additive Effekte. Additive Effekte entstehen, wenn die kombinierte Wirkung mehrerer Gene ein Merkmal verbessert, während nicht-additive Effekte Wechselwirkungen zwischen Genen beinhalten, die die Wirksamkeit eines Merkmals erhöhen oder reduzieren können.
Identifizierung wichtiger genetischer Regionen
Nachdem sie GWAS durchgeführt hatten, kartierten die Forscher wichtige genetische Regionen, die mit der Krankheitsresistenz und Toleranz sowohl bei Pfirsichen als auch bei Aprikosen verbunden sind. Sie fanden mehrere dieser Regionen, die mit starken Resistenzeigenschaften assoziiert waren.
Diese Kartierung ergab Hunderte genetischer Marker, die mit spezifischen Krankheiten verknüpft waren. Einige dieser Marker waren einzigartig für bestimmte Umgebungen, was die Bedeutung des Kontexts beim Züchten von Krankheitsresistenz hervorhebt.
Umgebungsabhängige Reaktionen
In ihrer Analyse identifizierten die Forscher verschiedene QTLs (quantitative trait loci), die spezifisch für bestimmte Umgebungen waren. Das bedeutet, dass bestimmte genetische Merkmale in einigen Standorten effektiver waren als in anderen. Zum Beispiel wurde ein QTL, der mit dem Blattwickel bei Pfirsichen assoziiert war, konsistent in verschiedenen Umgebungen gefunden, während andere, wie die, die mit der Blütenkrankheit bei Aprikosen zusammenhingen, umgebungsabhängiger waren.
Diese Variabilität deutet darauf hin, dass Zuchtprogramme nicht nur die genetischen Merkmale der Pflanzen berücksichtigen sollten, sondern auch die spezifischen Umweltbedingungen, denen sie ausgesetzt sein werden. Die Anpassung der Zuchtstrategien an lokale Bedingungen könnte die Resilienz der Pflanzen gegenüber Schädlingen und Krankheiten optimieren.
Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Genetik und Umwelt
Eine wichtige Erkenntnis aus dieser Forschung ist die bedeutende Rolle der Wechselwirkungen zwischen genetischen und Umweltfaktoren. Die Forscher stellten fest, dass viele der Merkmale der Krankheitsresistenz mehr von dem spezifischen Standort, an dem die Pflanzen angebaut wurden, als von den genetischen Faktoren allein beeinflusst wurden.
Dieses Verständnis der Wechselwirkungen ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Zuchtstrategien. Es deutet darauf hin, dass Züchter sowohl die Genetik als auch die Umwelt berücksichtigen müssen, wenn sie entscheiden, welche Pflanzen kultiviert und vermehrt werden sollen.
Zukünftige Strategien für die Zucht
Basierend auf den Erkenntnissen schlagen die Forscher mehrere Strategien für zukünftige Zuchtprogramme vor. Sie betonen die Schaffung von Pflanzenvarianten, die sich an die spezifischen Schädlinge und Krankheiten anpassen können, die in ihren Anbauregionen verbreitet sind. Dies könnte die Verwendung fortschrittlicher genomischer Techniken umfassen, um spezifische genetische Merkmale auszuwählen, die Widerstand oder Toleranz gegenüber Umweltstressfaktoren bieten.
Ausserdem empfehlen die Forscher die fortgesetzte Nutzung von Multi-Umwelt-Tests, um das Verständnis darüber zu verfeinern, wie Pflanzen sich unter verschiedenen Bedingungen verhalten. So können Züchter widerstandsfähigere Sorten entwickeln, die den Herausforderungen durch Schädlinge und Krankheiten standhalten können.
Fazit
Diese Forschung beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen-Genetik, Umweltfaktoren und Krankheitsresistenz. Durch die Identifizierung wichtiger genetischer Marker und das Verständnis, wie sie mit spezifischen Umgebungen interagieren, ebnen Wissenschaftler den Weg für die Entwicklung widerstandsfähigerer Pfirsich- und Aprikosensorten.
Die Bemühungen um die Züchtung von Krankheitsresistenz müssen das Wissen über sowohl die Genetik als auch die Umweltbedingungen integrieren. Dieser ganzheitliche Ansatz wird letztendlich zu einer verbesserten Pflanzenbewirtschaftung und nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken führen, die die laufenden Herausforderungen durch Schädlinge und Krankheiten im Agrarsektor bekämpfen können.
Titel: Investigating the genetic architecture of biotic stress response in stone fruit tree orchards under natural infections with a multi-environment GWAS approach
Zusammenfassung: The mapping and introduction of sustainable plant immunity to pests and diseases in fruit tree is still a major challenge in modern breeding. This study aims at deciphering the genetic architecture underlying resistance or tolerance across environments for major pests and diseases in peach (P. persica) and apricot (P. armeniaca). We set up a multi-environment trial (MET) approach by studying two core collections of 206 peach and 150 apricot accessions deployed under low phytosanitary conditions in respectively three and two environmentally contrasted locations in South-East of France. To capture the complex dynamics of pest and disease spread in naturally infected orchards, visual scoring of symptoms was repeated within and between 3 years, for five and two pests and diseases respectively for peach and apricot, resulting in the maximum of damage score and the AUDPC. These traits were used as phenotypic inputs in our genome-wide association studies (GWAS) strategy, and leading to the identification of: i) non-additive genotype-phenotype associations, ii) environment-shared QTLs iii) environment-specific QTLs, and iv) interactive QTLs which changes in direction ( antagonist) or intensity ( differential) according to the environment. By conducting GWAS with multiple methods, we successfully identified a total of 60 high confidence QTLs, leading to the identification of 87 candidate genes, the majority belonging to the Leucine-rich repeat containing receptors (LRR-CRs) family gene. Finally, we provided a comparative analysis of our results on peach and apricot, two closely related species. The present results contribute to the development of genomics-assisted breeding to improve biotic resilience in Prunus varieties.
Autoren: Morgane Roth, M. Serrie, V. Segura, A. Blanc, L. Brun, N. Dlalah, F. Gilles, L. Heurtevin, M. Le-Pans, V. Signoret, S. Viret, J.-M. Audergon, B. Quilot
Letzte Aktualisierung: 2024-10-17 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.15.618428
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.15.618428.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an biorxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.