Neuer Test verbessert Entscheidungen zur Behandlung von Lungenkrebs
Ein vielversprechender Bluttest könnte die Behandlungsmöglichkeiten für Lungenkrebspatienten verbessern.
― 5 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Kürzliche Behandlungen für eine Art von Lungenkrebs, bekannt als metastasierendes nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (mNSCLC), haben die Art und Weise verändert, wie Ärzte Patienten behandeln. Eine der bedeutendsten Behandlungen sind die Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIS), die Patienten helfen, die normalerweise eine schlechte Überlebenschance haben. Allerdings sprechen nicht alle Patienten gut auf diese Therapien an, weshalb klar ist, dass Ärzte bessere Möglichkeiten brauchen, um herauszufinden, welche Patienten am meisten profitieren.
Der Bedarf an besseren Biomarkern
Derzeit ist der einzige empfohlene Weg für Ärzte, um über eine ICI-Behandlung zu entscheiden, ein Test, der ein Protein namens Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) innerhalb von Tumoren misst. Obwohl er einige Informationen liefert, funktioniert der Test nicht bei jedem gut. Diese Einschränkung hat Forscher dazu gebracht, nach anderen Tests zu suchen, die nützliche Informationen darüber geben könnten, wie gut ein Patient auf ICIs ansprechen könnte.
Eine Alternative, die untersucht wird, heisst Tumormutationaler Gewicht (TMB). Dieser Test misst die Anzahl der genetischen Mutationen in einem Tumor, was helfen könnte, vorherzusagen, wie gut das Immunsystem des Patienten auf die Behandlung reagieren wird. Frühere Studien haben gezeigt, dass TMB helfen kann, die Chancen eines Patienten mit ICIs einzuschätzen, aber die Ergebnisse waren widersprüchlich.
Klinische Studien und TMB-Einschränkungen
Mehrere klinische Studien haben TMB untersucht. Einige erste Studien deuteten darauf hin, dass höhere TMB-Werte mit besseren Reaktionen auf ICIs verknüpft sein könnten, aber spätere Ergebnisse zeigten, dass die Ergebnisse nicht konstant besser waren, basierend auf TMB-Werten. Tatsächlich zeigte eine bemerkenswerte Studie, dass die Chancen der Patienten auf eine effektive Behandlung überhaupt nicht von ihren TMB-Werten abhingen.
Diese widersprüchlichen Ergebnisse weckten Zweifel daran, TMB als zuverlässiges Werkzeug für die Entscheidungsfindung bei der Behandlung von Patienten mit mNSCLC zu verwenden. Bedenken über die Art und Weise, wie TMB gemessen und berichtet wird, komplizieren ebenfalls deren Anwendung. Der Prozess kann von Labor zu Labor variieren, was zu Inkonsistenzen führt. Daher wurde TMB aus einigen offiziellen Behandlungsrichtlinien gestrichen.
Die Rolle von PD-L1
Obwohl PD-L1 der Hauptbiomarker ist, hat auch der PD-L1-Test seine Einschränkungen. Forscher fanden heraus, dass seine Fähigkeit, die Patientenreaktionen auf die Behandlung vorherzusagen, fraglich sein könnte. Ausserdem fehlt es an robusten Studien, die Behandlungen vergleichen, die ausschliesslich auf PD-L1-Werten basieren.
Interessanterweise haben viele Ärzte weiterhin sowohl PD-L1- als auch TMB-Tests verwendet, um Behandlungsentscheidungen zu treffen. Dennoch bedeutet die Unklarheit über deren Genauigkeit, dass einige Patienten möglicherweise nicht die besten Behandlungsoptionen erhalten.
Ein neuer Ansatz: PROphetNSCLC
Um diese Probleme anzugehen, wurde ein neuer Test namens PROphetNSCLC entwickelt. Dieser Test untersucht Proteine im Blut sowohl vom Tumor als auch vom Körper des Patienten, um vorherzusagen, wie gut sie auf die ICI-Behandlung ansprechen werden. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieser Test bessere Hinweise geben könnte als die alleinige Verwendung von PD-L1 oder TMB.
In einer kürzlichen Beobachtungsstudie bewerteten Forscher 472 Patienten, die entweder nur mit einem ICI oder in Kombination mit einer Chemotherapie behandelt wurden. Unter diesen Patienten hatten die, die mit PROphetNSCLC positiv getestet wurden, signifikant längere Überlebensraten im Vergleich zu denen, die negativ getestet wurden. Dieser Befund deutet darauf hin, dass PROphetNSCLC wertvolle Einblicke über die traditionellen Biomarker hinaus bieten kann.
Studienaufbau und Patientenauswahl
Die Patienten, die in dieser Studie eingeschlossen waren, gehörten zu einer grösseren Studie, die an verschiedenen Zentren durchgeführt wurde. Die Kohorte bestand aus 472 Patienten, die driver-negatives mNSCLC hatten und entweder mit einem ICI oder einer Kombinationstherapie behandelt wurden. Die Forscher sammelten Blutproben für den PROphetNSCLC-Test und massen auch TMB mittels Next-Generation-Sequencing.
Messung des klinischen Nutzens
In dieser Studie wurde "klinischer Nutzen" bestimmt, indem überprüft wurde, ob bei den Patienten innerhalb von 12 Monaten nach Beginn der Behandlung keine Anzeichen einer Krankheitsprogression auftraten. Für PROphetNSCLC wurde eine Punktzahl basierend auf der Wahrscheinlichkeit des Erreichens klinischen Nutzens vergeben. Diese Punktzahl wurde dann nach bestimmten Schwellenwerten als positiv oder negativ klassifiziert.
Wichtige Erkenntnisse
Die Studie zeigte mehrere wichtige Trends. Unter den 65 Patienten, die sowohl TMB- als auch PROphetNSCLC-Ergebnisse hatten, hatten die mit einem positiven PROphetNSCLC-Score eine viel bessere Gesamtüberlebensrate als die mit einem negativen Score. Im Gegenteil, die TMB-Werte zeigten keinen vergleichbaren Einfluss auf die Überlebensausgänge.
Bei einer genaueren Analyse wurde klar, dass PROphetNSCLC das Überleben genau vorhersagen konnte, unabhängig davon, ob die Patienten nur ICI oder in Kombination mit Chemotherapie erhielten. TMB hatte hingegen keinen Zusammenhang mit dem Überleben bei diesen Patienten.
Einschränkungen und zukünftige Überlegungen
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, hat die Studie Einschränkungen. Die Stichprobengrösse war relativ klein und die Forscher erkennen an, dass es Biases geben könnte, wenn reale Daten verwendet werden. Darüber hinaus wurde TMB mit gewebebasierten Methoden gemessen, was zu Variabilitäten in den Ergebnissen führen könnte.
Trotz dieser Einschränkungen unterstützt die Studie das Potenzial von PROphetNSCLC als wertvolles Werkzeug zur Unterstützung von Behandlungsentscheidungen. Mit einem einfachen Bluttest hoffen die Ärzte, Behandlungen besser auf die individuellen Patienten zuzuschneiden, basierend auf einer umfassenderen Sicht auf deren Zustand.
Fazit
Die Suche nach besseren Möglichkeiten zur Vorhersage der Therapieansprechen bei Patienten mit mNSCLC geht weiter. Während bestehende Biomarker wie PD-L1 und TMB ihre Vorzüge haben, bringen sie verschiedene Herausforderungen in der praktischen Anwendung mit sich. Die Einführung des PROphetNSCLC-Tests bietet einen neuen Ansatz zur Verbesserung der Patientenversorgung, indem Einblicke aus sowohl Tumor- als auch Wirtsreaktionen bereitgestellt werden. Mit weiterführender Forschung ist das Endziel, sicherzustellen, dass alle Patienten die effektivsten Behandlungen erhalten, die auf ihre einzigartigen Situationen zugeschnitten sind. Letztendlich könnte dies zu besseren Überlebensraten und einer besseren Lebensqualität für diejenigen führen, die diesen herausfordernden Lungenkrebs bekämpfen.
Titel: Plasma proteome-based test (PROphetNSCLC) predicts response to immune checkpoint inhibitors (ICI) independent of tumor programmed death-ligand 1(PD-L1) expression and tumor mutational burden (TMB)
Zusammenfassung: Despite the approval of PD-(L)1 inhibitors for the first-line treatment of all metastatic, driver-negative, non-small cell lung cancer patients (mNSCLC) in the United States since 2018, there still is a lack discerning biomarkers to predict which patients will derive significant benefit. Tumor expression of programmed-death ligand 1 (PD-L1), measured as the tumor proportion score (TPS), is a standard biomarker approved for the selection of initial therapy. Tumor mutational burden (TMB), a promising biomarker, thought to represent the tumors ability to engage the hosts immune system, has demonstrated clinical utility primarily in the context of immunotherapy monotherapy. PROphetNSCLC, a test developed through proteomic analysis and machine learning, provides a novel approach by capturing biological processes from both tumor and host. In a previously published study, PROphetNSCLC, was validated to correlate with the probability of clinical benefit, independent of but also complementary to PD-L1 expression levels predicting specific treatment-related survival outcomes. Utilizing available tumor TMB measurements from this investigation, we sought to assess the correlation between the PROphetNSCLC clinical benefit probability score and TMB measurement. PROphetNSCLC demonstrated a correlation with various outcomes from PD-(L)1 inhibitor treatment independent of TMB status, whereas TMB did not exhibit an association with outcomes. This finding emphasizes the significance in of novel systemic biomarkers in refining personalized treatment strategies for mNSCLC.
Autoren: Kimberly McGregor, Y. Brody, B. Yellin, I. Sela, Y. Elon, I. Puzanov, H. Nechushtan, A. Zerkuch, M. Gottfried, R. Katzenelson, M. Moskovitz, A. Levy-Barda, M. Lotem, R. Leibowitz, Y. Lou, A. Dicker, D. R. Gandara
Letzte Aktualisierung: 2024-09-11 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.09.09.24313374
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.09.09.24313374.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an medrxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.