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Das sich wandelnde Gesicht der akademischen Veröffentlichung in Europa

Ein Blick auf den Wandel hin zu Open-Access-Publishing in Europa.

Leon Kopitar, Nejc Plohl, Mojca Tancer Verboten, Gregor Štiglic, Roger Watson, Dean Korošak

― 6 min Lesedauer


Neue Landschaft des Neue Landschaft des akademischen Publizierens Access in der europäischen Forschung. Untersuchung des Wandels hin zu Open
Inhaltsverzeichnis

Akademisches Publizieren gibt's schon lange, aber jetzt steht's richtig unter Druck. Viele sagen, dass der traditionelle Weg des Publizierens langsam, teuer und wenig transparent ist. Das hat zur Entstehung von Open Access-Publizieren geführt, einem neuen Modell, das schnellere Reviews und besseren Zugang zu Forschung verspricht. Was bedeutet dieser neue Trend also für Universitäten und Forscher in Europa?

Alt vs. Neu

In Europa gibt's anscheinend eine wachsende Kluft, wie Wissenschaftler ihre Arbeiten veröffentlichen. Einige Länder springen kopfüber in Open Access-Modelle, während andere bei den traditionellen Publikationsmethoden bleiben. Diese Kluft sieht man, wenn man anschaut, wie viel Forschung in neuen Open Access-Journalen im Vergleich zu älteren, etablierten veröffentlicht wird.

Open Access-Verlage wie MDPI bringen frischen Wind rein. Sie bieten schnellere Review-Zeiten und machen es einfacher für Forscher, ihre Arbeiten zu veröffentlichen. Währenddessen brauchen traditionelle Verlage, oft die "Big Five" genannt, länger, und Forscher müssen mehr Hürden nehmen, um ihre Arbeiten publiziert zu bekommen.

Wandel in der akademischen Kultur

Die sich verändernde Landschaft des akademischen Publizierens spiegelt einen breiteren kulturellen Wandel in der Forschung wider. Open Access ist nicht nur ein neuer Stil; es beeinflusst, wie Länder und Universitäten über Publizieren denken. Diese Veränderung ist wichtig, weil sie die Zugänglichkeit von Forschung und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg in Europa betreffen könnte.

Da Universitäten nach ihrer Forschungsleistung bewertet werden, gibt's viel Druck, in bekannten Journalen zu publizieren. Dieser Druck wirkt sich auch auf einzelne Akademiker aus. Sie fühlen oft den Zwang, in hochrangigen Journalen zu veröffentlichen, was sie eher in die traditionellen Publikationswege als in Open Access-Optionen drängt.

Forscher wollen Sichtbarkeit und wollen mit diesen neuen Open Science-Ideen konform gehen. Universitäten und Länder könnten ihre Evaluationsmethoden anpassen, um Schritt zu halten und versuchen, das Gleichgewicht zwischen Prestige und öffentlichem Zugang zur Forschung zu finden.

Forscher und Publikationsdruck

Viele Forscher geraten in den Teufelskreis, in Top-Journals veröffentlichen zu wollen. Das kann dazu führen, dass sie den Prestige der Journale über die Qualität ihrer Arbeiten stellen. Wenn Institutionen und Förderorganisationen die Anzahl der Publikationen belohnen, anstatt deren tatsächliche Qualität, schafft das ein System, das Quantität über Substanz fördert.

Studien zeigen, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen dem, was Forscher wertschätzen, wie Offenheit und Integrität, und den Anreizen, die von Universitäten gesetzt werden, die oft um Metriken wie Impact-Faktoren kreisen. Wenn Universitäten ihre Bewertungsprozesse ändern, könnten Forscher in eine Zwickmühle geraten, zwischen dem, woran sie glauben, und dem, was die Institutionen wollen.

Das Dilemma des Publizierens

Die sogenannte „Publish or Perish“-Kultur ist echt. Der Druck, in angesehenen Journals zu veröffentlichen, kann einige Forscher dazu bringen, ihre Ergebnisse zu manipulieren, nur um den Publikationsstandards gerecht zu werden. Das kann die Integrität der Forschung und der Zusammenarbeit beeinträchtigen.

Es gibt auch das Phänomen der "Wert-Dissonanz", bei dem Forscher zwischen ihrem Engagement für gute Forschung und dem Bedarf, hochrangige Publikationen zu produzieren, hin- und hergerissen sind. Das führt zu Praktiken wie Selbstzitierungen und strategischen Zitierungen, die nicht unbedingt zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen.

Die Rolle der Politik

In einigen Ländern haben Politiken, die höhere Publikationszahlen anstreben, dazu geführt, dass Forscher sich mehr auf Quantität als Qualität konzentrieren. Zum Beispiel in Rumänien, als strenge Publikationskriterien eingeführt wurden, tendierten Forscher mehr zu hochrangigen Journals, was zu einem Rückgang der gesamten Forschungsproduktivität führte. Länder wie Litauen hatten ähnliche Probleme, die zeigen, wie Politiken Spannungen zwischen dem, was gewünscht wird, und dem, was erreichbar ist, erzeugen können.

Die Zahlen im Blick

Um zu sehen, wie sich das alles entwickelt, haben Forscher Daten zum akademischen Publizieren an europäischen Universitäten analysiert. Sie haben sich auf das Verhältnis von Publikationen in Open Access-Journalen im Vergleich zu traditionellen Journals konzentriert. Die Studie fand zwei unterschiedliche Cluster unter Universitäten und Ländern, wobei einige eher zu Open Access neigen, während andere bei den etablierten Journals bleiben.

Die Ergebnisse zeigen, dass Länder mit einem höheren Verhältnis von Publikationen in Open Access-Journalen möglicherweise mit unterschiedlichen akademischen Drücken und Ansätzen zu tun haben als die mit traditionellen Publikationsgewohnheiten. Das könnte mit Faktoren wie Innovationspotenzial und Wahrnehmungen von Korruption innerhalb dieser Länder verbunden sein.

Innovation und Korruption

Interessanterweise zog die Forschung Verbindungen zwischen akademischen Publikationspraktiken und breiteren sozioökonomischen Faktoren. Länder mit höheren Innovationswerten und niedrigeren Korruptionslevels neigen eher dazu, etablierte Journals zu favorisieren. Auf der anderen Seite könnten Länder mit Korruption eher zu Open Access-Publizieren tendieren, weil sie schnellere Wege suchen, ihre Forschung ohne bürokratische Hürden zu teilen.

Das deutet darauf hin, dass die Landschaft des akademischen Publizierens nicht nur um Forscher und Journals geht. Sie spiegelt das sozioökonomische Klima der Länder wider und wie es das akademische Verhalten prägt.

Die Kluft überbrücken

Die Kluft in den Praktiken des akademischen Publizierens wirft Fragen zur Fairness des Systems auf. Forscher in Ländern, die Open Access bevorzugen, profitieren vielleicht von schnelleren Publikationszeiten, sehen sich aber auch Herausforderungen wie weniger Ressourcen und begrenzte Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gegenüber.

Um das Spielfeld auszugleichen, ist es wichtig, dass Regierungen und Institutionen aktiv werden. Durch bessere Unterstützung für Forschungsaktivitäten, transparente Finanzierung und faire Evaluationsmetriken könnte sich das System für alle Forscher verbessern, egal wo sie sind.

Abschliessende Gedanken

Die Transformation im akademischen Publizieren ist bedeutend und zeigt eine Verschiebung hin zu neuen Modellen, die Zugang und Zusammenarbeit priorisieren. Doch die Kluft zwischen alten und neuen Ansätzen wirft wichtige Überlegungen zur Zukunft der Forschung auf. Wenn man diese Dynamiken versteht und angeht, können die Beteiligten auf eine gerechtere wissenschaftliche Veröffentlichungsumgebung hinarbeiten, die sowohl Qualität als auch Zugänglichkeit wertschätzt.

Am Ende, egal ob du in einem alten Journal oder einem glänzenden neuen Open Access-Journal veröffentlichst, das Ziel ist es, Wissen zu teilen. Hoffen wir, dass beide Wege zu besserer Forschung und breiterem Zugang für alle führen.

Originalquelle

Titel: Two scholarly publishing cultures? Open access drives a divergence in European academic publishing practices

Zusammenfassung: The current system of scholarly publishing is often criticized for being slow, expensive, and not transparent. The rise of open access publishing as part of open science tenets, promoting transparency and collaboration, together with calls for research assesment reforms are the results of these criticisms. The emergence of new open access publishers presents a unique opportunity to empirically test how universities and countries respond to shifts in the academic publishing landscape. These new actors challenge traditional publishing models, offering faster review times and broader accessibility, which could influence strategic publishing decisions. Our findings reveal a clear division in European publishing practices, with countries clustering into two groups distinguished by the ratio of publications in new open access journals with accelerated review times versus legacy journals. This divide underscores a broader shift in academic culture, highlighting new open access publishing venues as a strategic factor influencing national and institutional publishing practices, with significant implications for research accessibility and collaboration across Europe.

Autoren: Leon Kopitar, Nejc Plohl, Mojca Tancer Verboten, Gregor Štiglic, Roger Watson, Dean Korošak

Letzte Aktualisierung: 2024-11-09 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2411.06282

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2411.06282

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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