Der Kampf des Weizens gegen pilzliche Eindringlinge
Entdecke, wie Weizen sich mit einzigartigen Genen gegen Pilze verteidigt.
Jonatan Isaksson, Matthias Heuberger, Milena Amhof, Lukas Kunz, Salim Bourras, Beat Keller
― 8 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Die Superhelden: Pm3 Allele
- Die pilzlichen Eindringlinge: Bgt Effektoren
- Der Tanz der Erkennung
- Die Rolle der Suppressoren: SvrPm3
- Der Kampf im Labor
- Multimerbildung: Ein genauerer Blick
- Quervernetzung: Ein Schlüssel zur Stabilität
- Bestätigung der Homodimerbildung
- Split-Luciferase-Assays: Messung der Interaktionen
- Bimolekulare Fluoreszenz-Komplementation: Ein bunter Ansatz
- Untersuchung der SVRPM3 Interaktionen
- Verständnis der strukturellen Ähnlichkeit
- Die Suche nach strukturellen Modellen
- Einzelne Aminosäureänderungen: Ein Spielveränderer
- Aktivierung und Dimerisierung
- Das Interaktionsmodell
- Fazit: Einsichten in die Pflanzenimmunität
- Originalquelle
Pflanzen haben, genau wie wir, ihre eigenen Methoden, um sich vor lästigen Eindringlingen wie Pilzen zu verteidigen. Ein Schlüsselspieler in diesem Kampf ist das Weizen-Pm3-Resistenzgen, das wie ein Bodyguard für unser geliebtes Weizen wirkt. Dieses Gen hat eine ganze Menge von Allelen—mindestens 17—die jeweils ihre eigene spezielle Fähigkeit haben, einen bestimmten Typ von pilzlichen Bösewicht namens Blumeria graminis, besonders dessen weizenzielgerichtete Version Bgt, abzuwehren. Es ist wie ein Team von Superhelden, die bereit sind, sich mit einem anderen Bösewicht auseinanderzusetzen.
Die Superhelden: Pm3 Allele
Denk an die Pm3 Allele als eine Reihe von Superhelden, jeder ausgestattet mit seinem eigenen Set an Fähigkeiten. Diese Allele helfen der Pflanze, die hinterhältigen Züge des Bgt-Pilzes zu erkennen. Wenn der Pilz versucht einzudringen, aktivieren die Pm3 Allele einen Abwehrmechanismus, der dazu führt, dass Zellen in einem bestimmten Bereich absterben. Das ist ein bisschen wie ein Warnschuss, um die Eindringlinge zu verscheuchen und ihr Wachstum zu begrenzen. Interessanterweise teilen diese Allele viele Ähnlichkeiten (über 97% ihrer Aminosäuresequenzen, um genau zu sein), sind aber wählerisch, auf welche pilzlichen Aktionen sie reagieren. Manche Allele sind harte Brocken, während andere etwas sanfter, aber immer noch effektiv sind.
Effektoren
Die pilzlichen Eindringlinge: BgtDer Bgt-Pilz nutzt verschiedene Tricks, um die Abwehrmechanismen der Pflanzen zu umgehen, die Effektoren genannt werden. Diese sind wie hinterhältige Gadgets, die dem Pilz helfen, sich vor den Schutzsystemen der Pflanze zu verstecken. Die Bgt-Effektoren haben ein ähnliches strukturelles Thema, das eine Mischung aus einem Schweizer Taschenmesser und einem Geheimagenten darstellt. Trotz ihrer Ähnlichkeiten können nicht alle Effektorproteine sich den Pm3-Allelen nähern. Es ist ein Auswahlspiel, bei dem bestimmte Allele nur spezifische Effektoren erkennen.
Der Tanz der Erkennung
In diesem andauernden Kampf zwischen Weizen und Bgt hängt die Effektivität der Pm3 Allele oft davon ab, wie gut sie den richtigen Effektor erkennen können. Einige Allele verhalten sich wie exklusive Türsteher in einem Club, die nur bestimmte Effektor-"Gäste" reinlassen. Zum Beispiel sind Allele wie Pm3b dafür bekannt, bestimmte Effektor zu erkennen, während sie andere ignorieren. Dieser Tanz der Erkennung ist komplex, und manchmal arbeiten diese Allele sogar paarweise—wie ein Buddy-Cop-Duo—gegen den Pilz.
Die Rolle der Suppressoren: SvrPm3
Aber warte, da gibt's eine Wendung! Gerade wenn du denkst, dass die Pm3 Allele die Oberhand haben, kommt ein Charakter namens SVRPM3a1/f1 ins Spiel, ein Suppressor, der das Ganze durcheinanderbringen kann. Dieser heimliche Suppressor verringert die Effektivität der Pm3 Allele, was es trickreicher macht, die Eindringlinge zu erkennen. Es ist wie ein Spion in den Abwehrmechanismen der Pflanze, der es dem Pilz ermöglicht, in bestimmten Situationen unbemerkt vorbeizuschlüpfen.
Der Kampf im Labor
Forscher sind in diese dramatische Saga eingestiegen und untersuchen, wie die Pm3 Allele und ihre entsprechenden Effektoren zusammenarbeiten (oder gegeneinander) in einem florierenden Laborumfeld. Um mehr über diese Kämpfe bei Pflanzen zu erfahren, haben Wissenschaftler verschiedene Techniken verwendet, einschliesslich Co-Immunpräzipitation, Luciferase-Assays und fluoreszierendes Tagging. Stell dir Wissenschaftler in Laborkitteln vor, die Detektive spielen und versuchen, herauszufinden, wie diese Beziehungen im Chaos der Pflanzen-Pathogen-Interaktionen ablaufen.
Multimerbildung: Ein genauerer Blick
Ein kritischer Fokusbereich war die Bildung von Multimeren—denk an sie als Tag-Teams von Effektoren oder Allelen. Einige Forschungen haben untersucht, ob AVRPM3b2/c2, ein wichtiger Effektor, sich mit sich selbst zusammentun kann. Als die Wissenschaftler dies testeten, fanden sie heraus, dass er Dimer (zwei Proteine, die zusammenkleben) und sogar Trimer (drei Proteine) bilden konnte, was wie ein Freundeskreis unter den Effektorproteinen ist.
Quervernetzung: Ein Schlüssel zur Stabilität
Um weiter zu sehen, wie diese Proteine in einer realen Umgebung interagierten, setzten die Forscher eine Technik namens Quervernetzung ein. Indem sie Formaldehyd auf das Pflanzengewebe anwendeten, fanden sie heraus, dass die assoziierten Proteine zusammenblieben, was bestätigte, dass diese Multimer stabil waren.
Bestätigung der Homodimerbildung
Das Team bestätigte dann diese Interaktionen durch mehrere Experimente. Zuerst verwendeten sie Co-Immunpräzipitation, um zu sehen, ob verschiedene Versionen ihrer Proteine bei der Einführung in Pflanzen wie Nicotiana benthamiana zusammenkleben würden. Sie beobachteten, dass, wenn AVRPM3b2/c2 mit sich selbst kombiniert wurde, sie nachweisbare Dimer bildeten. Sie überprüften auch seine Beliebtheit mit einem anderen Effektor namens AVRPM17, fanden aber heraus, dass sie auf der Party nicht zusammenkamen.
Split-Luciferase-Assays: Messung der Interaktionen
Als nächstes probierten sie eine andere Technik namens Split-Luciferase-Assays aus, die so ähnlich ist wie das Auslösen einer Glühbirne, wenn zwei Proteine sich umarmen. Sie beobachteten helles Licht, wenn AVRPM3b2/c2 mit sich selbst interagierte, während andere Paare schwaches oder gar kein Licht erzeugten. Das verstärkte die Idee, dass AVRPM3b2/c2 eine selektive Affinität zur Bildung von Homodimeren hat.
Bimolekulare Fluoreszenz-Komplementation: Ein bunter Ansatz
In einem weiteren bunten Test verwendeten die Forscher bimolekulare Fluoreszenz-Komplementation (BiFC). Diese Methode beinhaltete das Tagging der Protein-Hälften mit fluoreszierenden Farbstoffen. Wenn die beiden Hälften aufeinandertrafen, leuchteten sie, was signalisierte, dass eine Interaktion stattgefunden hatte. Als sie AVRPM3b2/c2 mit sich selbst mischten, wurde eine auffällige Fluoreszenz beobachtet, die ihre vorherigen Erkenntnisse bestätigte und darauf hindeutet, dass diese Komplexe überwiegend im Zytoplasma der Pflanzenzellen verweilen.
Untersuchung der SVRPM3 Interaktionen
Die Wissenschaftler hielten damit nicht an; sie untersuchten auch SVRPM3a1/f1, um zu sehen, ob dieser Suppressor sich gut mit den AVRPM3 Effektoren verstehen könnte. Sie fanden heraus, dass beide Versionen dieses Suppressors dimerisieren und auch mit den AVRPM3 Proteinen interagieren konnten. Das deutet darauf hin, dass SVRPM3a1/f1 Allianzen mit den Effektoren bilden könnte, was dem Pilz helfen könnte, unentdeckt zu bleiben.
Verständnis der strukturellen Ähnlichkeit
Ein interessanter Punkt, der aus dieser Forschung hervorging, ist, dass die Effektoren zwar strukturell sehr ähnlich aussehen mögen, sie sich jedoch in ihrer Funktion unterschiedlich verhalten können. Sie teilen sich eine gemeinsame RNase-ähnliche Faltung—wie ein Bauplan—aber kleine Unterschiede in ihren Sequenzen können zu erheblichen Veränderungen in ihrer Interaktion führen. Das ist eine Erinnerung daran, dass in der Biologie das Aussehen täuschen kann!
Die Suche nach strukturellen Modellen
Um ihr Verständnis weiter zu vertiefen, wandten sich die Forscher Techniken zur Strukturvorhersage zu und erstellten Modelle für SVRPM3a1/f1 und die AVRPM3 Effektoren mithilfe fortschrittlicher Software. Diese Modelle ermöglichten es den Forschern, die Formen der Proteine zu visualisieren und zu vergleichen, wie Variationen in ihren Strukturen ihre Interaktionen beeinflussen könnten.
Einzelne Aminosäureänderungen: Ein Spielveränderer
Als sie tiefer gruben, dachten sie, es könnte einzigartige Möglichkeiten geben, die Proteine zu verändern, um die Erkennung zu verbessern oder zu verändern. Sie konzentrierten sich auf spezifische Mutationen in den AVRPM3 Proteinen, um zu prüfen, ob eine einfache Veränderung verschieben könnte, wer wen erkennt. Das wird wirklich lustig—eine Aminosäure-Substitution führte dazu, dass AVRPM3a2/f2-L91Y vom nicht korrespondierenden PM3b-Varianten erkannt wurde. Es ist wie ein Kostümwechsel, der die Pflanze glauben lässt, sie hätte es mit einem anderen Feind zu tun.
Dimerisierung
Aktivierung undInteressanterweise deutete die Forschung auch darauf hin, dass die "inaktive" Form von PM3b stärkere Interaktionen mit AVRPM3b2/c2 hervorrief. Das wirft die Frage auf: Beeinflusst die Dimerisierung dieser Effektoren die Erkennung? Die Forscher glauben, dass es so ist, da die Anwesenheit dieser Homodimer die Reaktion der Pflanze auf Pilzangriffe plötzlich ändern könnte.
Das Interaktionsmodell
Die Forscher schlugen ein Modell vor, um zu veranschaulichen, wie sich diese Interaktionen entwickeln. Wenn die AVRPM3 Effektoren die SVRPM3a1/f1 Suppressoren übertreffen, aktiviert die Pflanze ihre Abwehrkräfte gegen den Pilz. Wenn jedoch SVRPM3a1/f1 präsenter ist, bildet es einen Komplex, der die Reaktionen der Pflanze neutralisiert, sodass der Pilz gedeihen kann.
Fazit: Einsichten in die Pflanzenimmunität
Insgesamt beleuchtet diese Erforschung der Interaktionen zwischen pflanzlichen Resistenzgenen, pilzlichen Effektoren und Suppressoren den komplizierten Tanz, der in der Natur stattfindet. Sie zeigt nicht nur den unermüdlichen Überlebenskampf zwischen Pflanzen und Pilzen, sondern bietet auch Einblicke, wie die Abwehrmechanismen von Pflanzen verstärkt werden können. Mit weiterer Forschung könnten die Erkenntnisse den Weg für intelligentere Strategien ebnen, um die Pflanzenimmunität gegen pilzliche Schmarotzer zu stärken.
Und während wir abschliessen, denk daran: In der Welt der Pflanzen geht es nicht nur ums Überleben; es geht darum, inmitten pilzlicher Feinde zu gedeihen. Also das nächste Mal, wenn du ein Stück Brot oder Pasta isst, zieh den Hut vor den mutigen kleinen Weizenpflanzen, die sich gegen diese hinterhältigen Pilze wehren. Wer hätte gedacht, dass pflanzliche Kämpfe so aufregend sein könnten?
Originalquelle
Titel: Interactions of sequence diverse effector proteins of wheat powdery mildew control recognition specificity by the corresponding immune receptor
Zusammenfassung: To successfully colonize the living tissue of its host, the fungal wheat powdery mildew pathogen produces diverse effector proteins that are suggested to reprogram host defense responses and physiology. When recognized by host immune receptors, these proteins become avirulence (AVR) effectors. Several sequence-diverse AVRPM3 effectors and the suppressor of AVRPM3-PM3 recognition (SVRPM3a1/f1) are involved in triggering allele-specific, Pm3-mediated resistance, but the molecular mechanisms controlling their function in the host cell remain unknown. Here, we describe that AVRPM3b2/c2, AVRPM3a2/f2 and SVRPM3a1/f1 form homo- and heteromeric complexes with each other, suggesting they are present as dimers in the host cell. Alphafold2 modelling substantiated previous predictions that AVRPM3b2/c2, AVRPM3a2/f2 and SVRPM3a1/f1 all adopt a core RNase-like fold. We found that a single amino acid mutation in a predicted surface exposed region of AVRPM3a2/f2 resulted in recognition by the PM3b immune receptor, which does not recognize wildtype AVRPM3a2/f2. This indicates that differential AVRPM3 recognition by variants of the highly related PM3 immune receptors is due to subtle differences in similar protein surfaces of sequence-diverse AVRs. Based on our findings, we propose a model in which homodimers of AVRPM3s are recognized by their corresponding PM3 variants and that heterodimer formation with SVRPM3a1/f1 allows for evasion of recognition.
Autoren: Jonatan Isaksson, Matthias Heuberger, Milena Amhof, Lukas Kunz, Salim Bourras, Beat Keller
Letzte Aktualisierung: 2024-12-30 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.30.629670
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.30.629670.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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