Überdenken von Glauben an gemeinsames Verhalten
Neue Erkenntnisse zeigen, dass Zusammenarbeit auch ohne gemeinsamen Glauben möglich ist.
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Viele Jahre lang dachten die Leute, dass gemeinsamer Glaube für Gemeinsames Verhalten essenziell ist. Aber das stimmt nicht ganz. Man sieht an Beispielen, dass gemeinsames Verhalten auch ohne einen gemeinsamen Glauben aller Beteiligten stattfinden kann. Neue Ideen, wie Glaube in Gruppen funktioniert, zeigen, dass verschiedene Arten des gemeinsamen Glaubens gemeinsames Verhalten erleichtern können, selbst wenn der traditionelle gemeinsame Glaube schwer zu erreichen ist.
Kürzlich gab es ein neues Interesse an kooperativer KI. Dabei geht's darum, KI-Systeme zu entwickeln, die gut zusammenarbeiten können. Einige Forscher meinen, dass wir unsere Anstrengungen auf Kooperation konzentrieren müssen, wenn KI für die Gesellschaft nützlich sein soll. Eine wichtige Art der Kooperation ist gemeinsames Verhalten, wenn mehrere Akteure auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Wenn einer nicht mitzieht, kann das die gesamte Gruppe gefährden.
Gemeinsames Verhalten wurde unter verschiedenen Namen wie Teamarbeit und kollaborative Pläne untersucht. Viele Modelle wurden entwickelt, um zu verstehen, wie das funktioniert. Praktische Anwendungen basieren ebenfalls auf diesen Theorien. Ein Beispiel sind Situationen wie ein Konvoi von Fahrzeugen, bei denen die gesamte Gruppe gestört wird, wenn einer vom Weg abkommt, oder militärische Einheiten, die ihre Aktionen koordinieren, um Risiken zu vermeiden. Alle bisherigen Forschungen betonen die Bedeutung des Glaubens für die Zusammenarbeit.
Jeder Akteur muss darauf vertrauen können, dass die anderen ihren Teil beitragen. Das führte zur weitverbreiteten Ansicht, dass die Akteure einen gemeinsamen Glauben an die Handlungen der anderen teilen müssen. Das heisst, jeder sollte nicht nur glauben, dass andere handeln werden, sondern auch, dass die anderen denselben Glauben haben und so weiter, endlos. Diese Idee basiert auf der Annahme, dass Akteure nur handeln, wenn sie glauben, dass auch andere handeln.
Doch neue Erkenntnisse zeigen, dass diese Schlussfolgerung nicht korrekt ist. Es ist möglich, gemeinsames Verhalten zu haben, ohne einen gemeinsamen Glauben zu benötigen; schwächere Glaubensformen können trotzdem funktionieren. Eine dieser Formen nennt man handlungsgestempelter gemeinsamer Glaube. Das zeigt, dass die Akteure nicht gleichzeitig handeln müssen, damit gemeinsames Verhalten stattfindet. Wenn ein Akteur handelt und ein anderer später folgt, muss der erste Akteur nicht glauben, dass der zweite von seinen Handlungen schon Bescheid weiss, wenn er sich entscheidet zu handeln. Es reicht, dass der zweite Akteur, wenn er handelt, glaubt, dass alle anderen zu gegebener Zeit ihren Teil auch beitragen.
Gleichzeitige Handlungen würden einen gemeinsamen Glauben erfordern, aber die Flexibilität, dass Handlungen nicht zur selben Zeit erfolgen müssen, erlaubt es, schwächere Glaubensarten zu nutzen. Warum ist das wichtig? Gemeinsam zu glauben, kann in der realen Welt schwer zu erreichen sein. Wenn wir davon ausgehen, dass gemeinsamer Glaube für gemeinsames Verhalten notwendig ist, könnten wir fälschlicherweise annehmen, dass Kooperation unmöglich ist, wenn sie tatsächlich machbar ist.
Das Papier ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Zuerst wird Hintergrund zu dem formalen Rahmen gegeben, der verwendet wird, um über Glauben und Zeit zu diskutieren. Danach werden Beispiele präsentiert, die zeigen, dass gemeinsames Verhalten ohne gemeinsamen Glauben möglich ist, und es wird die Idee des zeitgestempelten gemeinsamen Glaubens eingeführt, die das erleichtert. Das Papier enthält ein Beispiel, wo allein der zeitgestempelte gemeinsame Glaube nicht zu gemeinsamem Verhalten führt, der handlungsgestempelte gemeinsame Glaube jedoch schon.
Gruppen, die an gemeinsamem Verhalten beteiligt sind, bleiben nicht immer gleich. Zum Beispiel können Feuerwehrleute an einem Einsatzort wechseln, wenn mehr Feuerwehrleute ankommen und andere gehen. Das Papier diskutiert, wie handlungsgestempelter und zeitgestempelter gemeinsamer Glaube sich an dieses wechselnde Gruppenszenario anpassen können.
Es wird detailliert auf die Bedeutung der Ergebnisse eingegangen und festgestellt, dass handlungsgestempelter gemeinsamer Glaube notwendig und ausreichend für gemeinsames Verhalten ist. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen und betont die Notwendigkeit weiterer Erkundungen in diesem Bereich.
Um diese Ideen zu formalisieren, wird ein Rahmen auf der Basis von Modallogiken verwendet, um Glauben und Zeit zu diskutieren. Dieser Rahmen erlaubt es, Punkte in einem Modell zu erstellen, die spezifische Zeiten und Handlungen repräsentieren. Jeder Punkt erfasst Informationen darüber, was die Akteure in diesem Moment wissen und glauben.
Ein wichtiger Punkt ist, dass zeitgestempelter gemeinsamer Glaube manchmal Kooperation ermöglichen kann, selbst wenn der standardmässige gemeinsame Glaube das nicht kann. Im Kontext des gemeinsamen Verhaltens genügt es, wenn ein Akteur weiss, dass die anderen entsprechend dem Plan handeln, wenn es Zeit für ihn ist zu handeln.
Über den zeitgestempelten gemeinsamen Glauben hinaus ist handlungsgestempelter gemeinsamer Glaube noch allgemeiner und kann gemeinsames Verhalten in einer breiteren Palette von Situationen unterstützen. Diese Form erfordert, dass die beteiligten Akteure ihre Handlungen in Bezug auf den Gruppenplan betrachten, ohne gleichzeitig handeln zu müssen.
Nehmen wir das Beispiel der Militärkommandanten. Ein Kommandant weiss, dass seine Truppen alleine keinen Kampf gewinnen können, aber er erwartet Hilfe von einem anderen Kommandanten, der später ankommt. Indem er Fallen stellt, um den Feind zu verlangsamen, kann er so handeln, dass es dem Gesamtplan zugutekommt, ohne zu jedem Zeitpunkt zu wissen, was der andere Kommandant weiss.
In der Praxis ändern sich Gruppen oft über die Zeit. Zum Beispiel wartet ein Feuerwehrteam möglicherweise nicht darauf, dass alle ankommen, bevor sie mit der Brandbekämpfung beginnen. Sie können immer noch effektiv arbeiten, auch wenn sie nicht wissen, wer sonst noch auftaucht.
Das Konzept des gemeinsamen Verhaltens muss Situationen berücksichtigen, in denen sich die Gruppenmitglieder ändern. Anstatt sich auf eine feste Gruppe zu verlassen, kann es mit einem indexikalischen Set modelliert werden, wo die Mitglieder je nach Kontext der Situation wechseln können. So können die Glaubensüberzeugungen basierend auf den Anwesenden zu einem gegebenen Zeitpunkt bewertet werden.
Um echtes gemeinsames Verhalten zu haben, muss jedes Mitglied der Gruppe glauben, dass die anderen ihre Pflichten erfüllen. Andernfalls kann die Kooperation nicht als echt betrachtet werden.
Zusammenfassend zeigt das Papier, dass gemeinsamer Glaube für gemeinsames Verhalten nicht erforderlich ist. Handlungsgestempelter gemeinsamer Glaube bietet ein besseres Verständnis der Bedingungen, die für Kooperation nötig sind. Das hat erhebliche Auswirkungen auf Bereiche wie Such- und Rettungsoperationen, wo Kooperation wichtig ist.
Während die Erkundung weitergeht, bleiben viele Fragen offen, wie man diese Konzepte formell weiter analysieren kann und wie man die Erkenntnisse effektiv auf reale kooperative Verhaltensweisen anwenden kann. Verständnis in diesen Bereichen zu erlangen, ist entscheidend, um die kooperative KI und andere praktische Anwendungen voranzubringen.
Titel: Joint Behavior and Common Belief
Zusammenfassung: For over 25 years, common belief has been widely viewed as necessary for joint behavior. But this is not quite correct. We show by example that what can naturally be thought of as joint behavior can occur without common belief. We then present two variants of common belief that can lead to joint behavior, even without standard common belief ever being achieved, and show that one of them, action-stamped common belief, is in a sense necessary and sufficient for joint behavior. These observations are significant because, as is well known, common belief is quite difficult to achieve in practice, whereas these variants are more easily achievable.
Autoren: Meir Friedenberg, Joseph Y. Halpern
Letzte Aktualisierung: 2023-07-11 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.07185
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.07185
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.
Referenz Links
- https://dx.doi.org/10.4204/EPTCS.379.18
- https://arxiv.org/pdf/2012.08630.pdf
- https://d1wqtxts1xzle7.cloudfront.net/61678712/RoboCup_Rescue_search_and_rescue_in_larg20200104-19646-1lavoj8-with-cover-page-v2.pdf?Expires=1665947980&Signature=MK6b~6iv3870Tvpj062d5JQuZhF-TJndecgg2ZdixSKXFbllryUvHBh7bs6aaOi4Fqg7dH6lRGfUmnirHZhHNOca8dLaAC47ek1gtQAxHU5KMxQONe70v3C~dCRyBN8Xe-O4zVCgf1OBrfZboHiMpi-3dikkWjc74xTZ0eUcenL2WL75Dn9BkKa3Nh-ZICxxaeO6Urj-YmjsqF~CpPa50lb--vIG1oU~oo7LJaQ190C7CGJ3zuK1um1NuLwiA2zy5IDj8-s4pvgG51MeqIw68LCDp4Z4A~d9V56RbikIrDLwu2ZSJz-eCu6Ltm85-YCCB2-0FBNAxIIsthSHkfAAPA__&Key-Pair-Id=APKAJLOHF5GGSLRBV4ZA
- https://ojs.aaai.org/index.php/aimagazine/article/view/1542
- https://ieeexplore.ieee.org/abstract/document/1200160
- https://apps.dtic.mil/sti/pdfs/ADA456128.pdf
- https://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=9220149
- https://link.springer.com/article/10.1007/s10846-013-9822-x
- https://creativecommons.org/licenses/
- https://en.wikipedia.org/wiki/Title_case
- https://arxiv.org/help/ancillary_files
- https://eptcs.org/paper.cgi?226.21
- https://eptcs.web.cse.unsw.edu.au/eptcs.bst
- https://eptcs.web.cse.unsw.edu.au/eptcsalpha.bst
- https://eptcs.web.cse.unsw.edu.au/eptcsini.bst
- https://eptcs.web.cse.unsw.edu.au/eptcsalphaini.bst
- https://doi.org/
- https://www.crossref.org/guestquery
- https://eptcs.web.cse.unsw.edu.au/breakurl.sty