Optimierung der Informationsgewinnung aus handgeschriebenen Dokumenten
Dieser Artikel behandelt eine neue Methode, um Informationen effizient aus handschriftlichen Dokumenten zu extrahieren.
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Inhaltsverzeichnis
Die Informationsgewinnung aus handgeschriebenen Dokumenten ist eine knifflige Angelegenheit. Viele Forscher arbeiten daran, diesen Prozess einfacher und genauer zu machen. In diesem Artikel wird eine neue Methode vorgestellt, die mehrere Schritte in einen einzigen Prozess kombiniert. Das Ziel ist es, wichtige Informationen direkt von handgeschriebenen Seiten zu extrahieren, ohne sie vorher in kleinere Teile aufteilen zu müssen.
Hintergrund
Handgeschriebene Dokumente können schwer zu lesen und zu interpretieren sein. Mit dem technischen Fortschritt werden Tools, die helfen, Informationen aus diesen Dokumenten zu lesen und zu extrahieren, immer verbreiteter. Traditionell beinhaltete der Prozess mehrere Schritte, wie die Erkennung der Handschrift und dann die Extraktion wichtiger Informationen. Jeder dieser Schritte verwendet oft unterschiedliche Werkzeuge, die unabhängig voneinander arbeiten. Das kann zu Problemen führen, da Fehler in einem Schritt die folgenden Schritte beeinflussen können.
Der traditionelle Ansatz
Früher bestand der typische Ansatz zur Bearbeitung handgeschriebener Dokumente aus separaten Aufgaben. Zuerst würde der Prozess der Handschriftenerkennung den handgeschriebenen Text in digitalen Text umwandeln. Danach würde ein weiterer Schritt benanntes Entitäten identifizieren und extrahieren, wie zum Beispiel Namen von Personen oder Orten. Oft erforderte diese Methode, den Text in Zeilen oder Absätze zu unterteilen, bevor man mit der Verarbeitung begann.
Diese Schritt-für-Schritt-Methode ist nicht immer effektiv. Wenn der Schritt zur Handschriftenerkennung fehlschlägt, wird auch die Entitätsextraktion wahrscheinlich scheitern. Zudem kann es kompliziert und ineffizient sein, separate Modelle zu pflegen, da jedes seine eigenen Fähigkeiten und Trainingsdaten benötigt.
Die vorgeschlagene integrierte Methode
Der neue Ansatz kombiniert Handschriftenerkennung und benannte Entitätserkennung in einem einzigen Modell. Diese Methode kann ganze Seiten auf einmal analysieren, ohne den Text in kleinere Teile aufteilen zu müssen. Die Idee ist, alles in einem Rutsch zu verarbeiten, was Zeit sparen und die Fehler verringern könnte, die durch die Segmentierung des Textes entstehen.
Dieses integrierte Modell kann aus Schlüssel-Wert-Anmerkungen lernen, bei denen wichtige Wörter mit ihren entsprechenden benannten Entitäten verknüpft sind. So kann es relevante Informationen direkt aus den handgeschriebenen Dokumenten extrahieren, ohne sie vollständig transkribieren zu müssen.
Frühere Forschung und Entwicklungen
Jüngste Fortschritte in der Technik haben zu leistungsstärkeren Werkzeugen zum Verständnis von Dokumenten geführt. Forscher haben Systeme entwickelt, die automatisch Informationen aus historischen Dokumenten extrahieren können. Es gab Wettbewerbe, die die Grenzen dessen, was im Feld möglich ist, erweitert und mehr Innovationen gefördert haben.
Im Laufe der Zeit haben sich zwei Hauptarten von Ansätzen herausgebildet: sequentielle Ansätze, die Aufgaben nacheinander bearbeiten, und integrierte Ansätze, die Aufgaben in einem einzigen Schritt kombinieren.
Sequentielle Methoden hatten traditionell mit Problemen zu kämpfen, bei denen Fehler sich im Prozess ansammeln. Integrierte Methoden zeigen vielversprechende Ansätze, da sie potenziell diese Fehlerketten vermeiden können, indem sie Informationen zwischen den Aufgaben teilen.
Die Herausforderungen der Handschriftenerkennung
Mit handgeschriebenem Text zu arbeiten ist nicht einfach. Handschriften können zwischen verschiedenen Schreibern stark variieren, und die Erkennung von Text auf grösseren Seiten bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Viele Systeme wurden entwickelt, um diese Probleme anzugehen, aber sie sind oft auf eine gute Segmentierung angewiesen, um effektiv zu funktionieren.
Die Verwendung kleinerer Segmente wie Zeilen oder Wörter ist normalerweise einfacher zur Erkennung, bringt jedoch die Notwendigkeit eines vorherigen Segmentierungsschrittes mit sich, was problematisch sein kann. Andererseits kann die Erkennung von Text aus kompletten Seiten in Bezug auf Speicher und Leserichtung anspruchsvoller sein.
Überblick über die Datensätze
Für den Test dieser integrierten Methode wurden drei öffentliche Datensätze mit handgeschriebenen Dokumenten verwendet. Jeder Datensatz bringt einzigartige Herausforderungen und Merkmale mit sich:
- Der IAM-Datensatz enthält moderne handgeschriebene Dokumente in Englisch mit Transkriptionen und Anmerkungen für benannte Entitäten.
- Der ESPOSALLES-Datensatz besteht aus historischen Heiratsurkunden, die im alten Katalanisch verfasst sind, und enthält beschriftete Wörter mit semantischen Kategorien und Beziehungen.
- Der POPP-Datensatz enthält Einträge aus dem Pariser Zensus, die in einem tabellarischen Format strukturiert sind, wobei jeder Eintrag einen bestimmten Satz von Spalten hat.
Methodologie
Die Forschung umfasste das Training von Modellen auf diesen Datensätzen unter Verwendung verschiedener Methoden. Die erste Methode wandte einen traditionellen zweistufigen Ansatz an, während die zweite die Handschriftenerkennung und die Erkennung benannter Entitäten direkt in einem einzelnen Modell kombinierte.
Die Modelle wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit bewertet, verschiedene Aufgaben auszuführen, wie Handschriftenerkennung und Entitätsextraktion. Diese Bewertung basierte auf Standardmetriken zur Messung von Fehlerquoten und Leistung.
Experimente und Ergebnisse
Die Experimente zeigten, dass die neue integrierte Methode im Vergleich zu traditionellen Ansätzen gut abschnitt. Das einzelne Modell zeigte starke Fähigkeiten in der Handschriftenerkennung und der effektiven Extraktion von Entitäten.
Im IAM-Datensatz übertraf der integrierte Ansatz das zweistufige Modell bei der Erkennung von Entitäten. Im ESPOSALLES-Datensatz schnitten beide Ansätze ähnlich ab, aber die integrierte Methode zeigte Versprechen bei der Verwaltung von Beziehungen zwischen Wörtern und ihren semantischen Bedeutungen.
Für den POPP-Datensatz waren die Ergebnisse besonders stark aufgrund der strukturierten Natur der Daten. Das integrierte Modell konnte effektiv aus den Beziehungen zwischen den Spalten im tabellarischen Format lernen.
Lernen aus Schlüssel-Wert-Anmerkungen
Eine der bemerkenswertesten Erkenntnisse aus der Forschung war die Fähigkeit des Modells, aus Schlüssel-Wert-Anmerkungen zu lernen. Das bedeutet, dass es wichtige Wörter identifizieren konnte, ohne eine vollständige Transkription zu benötigen. Im ESPOSALLES-Datensatz, wo die Hälfte der Wörter mit Entitäten verknüpft war, zeigte das Modell eine starke Fähigkeit zur Extraktion relevanter Informationen.
Allerdings war diese Methode im IAM-Datensatz herausfordernder, wo nur ein kleiner Prozentsatz der Wörter an Entitäten gebunden war. Das machte es dem Modell schwerer, effektiv zu lernen.
Fazit
Der integrierte Ansatz zur Informationsgewinnung aus handgeschriebenen Dokumenten bietet vielversprechende Perspektiven für die Zukunft. Durch die Kombination von Handschriftenerkennung und Entitätsextraktion in einem einzigen Modell kann er Fehler reduzieren und die Genauigkeit verbessern. Diese Methodik ermöglicht die Verarbeitung ganzer Seiten, ohne eine vorherige Segmentierung zu erfordern, was einen erheblichen Fortschritt darstellt.
Mit dem fortschreitenden technologischen Fortschritt können weitere Verbesserungen im Feld erzielt werden. Zukünftige Forschungen können das Training von Modellen mit unvollständigen Informationen sowie die Auswirkungen von Segmentierungsfehlern in End-to-End-Systemen zur Informationsgewinnung untersuchen.
Letztlich hat die Fähigkeit, Informationen aus historischen Dokumenten zu extrahieren, weitreichende Implikationen, von Archivierung und Forschung bis hin zur Verbesserung des Zugangs zum kulturellen Erbe.
Titel: Key-value information extraction from full handwritten pages
Zusammenfassung: We propose a Transformer-based approach for information extraction from digitized handwritten documents. Our approach combines, in a single model, the different steps that were so far performed by separate models: feature extraction, handwriting recognition and named entity recognition. We compare this integrated approach with traditional two-stage methods that perform handwriting recognition before named entity recognition, and present results at different levels: line, paragraph, and page. Our experiments show that attention-based models are especially interesting when applied on full pages, as they do not require any prior segmentation step. Finally, we show that they are able to learn from key-value annotations: a list of important words with their corresponding named entities. We compare our models to state-of-the-art methods on three public databases (IAM, ESPOSALLES, and POPP) and outperform previous performances on all three datasets.
Autoren: Solène Tarride, Mélodie Boillet, Christopher Kermorvant
Letzte Aktualisierung: 2023-04-26 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2304.13530
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2304.13530
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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Referenz Links
- https://arxiv.org/pdf/1807.06270.pdf
- https://redmine.vpn/attachments/2969
- https://teklia.com/publications/DAS2022_NER.pdf
- https://arxiv.org/pdf/1604.03286.pdf
- https://openaccess.thecvf.com/content_ECCV_2018/papers/Curtis_Wigington_Start_Follow_Read_ECCV_2018_paper.pdf
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- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0031320318303145
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- https://gitlab.com/teklia/ner/nerval
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