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Langzeitpflegebedarf von älteren Erwachsenen mit Demenz

Eine Studie zur Nutzung von Langzeitpflege bei älteren Erwachsenen, die sich auf Personen mit Demenz konzentriert.

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Altenpflege und DemenzAltenpflege und Demenzfür ältere Erwachsene mit Demenz.Untersuchung der Langzeitpflege-Muster
Inhaltsverzeichnis

Demenz ist eine Krankheit, die viele ältere Menschen betrifft. Im Laufe der Zeit brauchen Menschen mit Demenz immer mehr Hilfe bei täglichen Aktivitäten. In ihren letzten Jahren benötigen sie sogar noch mehr Pflege, und das bedeutet normalerweise, dass sie langfristige Pflege (LTC) brauchen. Aber wir wissen immer noch nicht viel darüber, wie Menschen mit Demenz LTC in diesen letzten Jahren nutzen.

In Schweden wird LTC für ältere Menschen wie häusliche Pflege und Wohnheime vom Staat finanziert. Die Kommunen verwalten diese Dienste und entscheiden, wie viel Hilfe jemand je nach seinen individuellen Bedürfnissen bekommt. Es gibt jedoch keine strengen Regeln darüber, wie viel Unterstützung eine Person erhalten kann, was den Kommunen viel Freiheit bei ihren Entscheidungen gibt. Während die Zahl der älteren Menschen ab 65 Jahren, die häusliche Pflege erhalten, gleich geblieben ist, gibt es einen signifikanten Rückgang bei den Wohnpflegeoptionen. Viele ältere Menschen mit komplexen Bedürfnissen werden jetzt häufiger zu Hause betreut, und es ist schwieriger für sie geworden, für eine Wohnpflege in Frage zu kommen.

Die meisten Menschen mit Demenz leben in regulären Wohnungen, aber Studien zeigen, dass kognitive Probleme oft dazu führen, dass diese Personen in Wohnpflege umziehen müssen. Die meisten Informationen zur Nutzung von LTC, einschliesslich wie lange Menschen in Wohnpflege bleiben, stammen aus Studien, die Bevölkerungsdaten in Schweden, Finnland und Kanada verwendet haben. Schwedische Forschung zeigt, dass die Verweildauer in der Wohnpflege abnimmt. Viele Studien haben sich auf die Allgemeinbevölkerung konzentriert, sodass es eine Wissenslücke über die spezifischen Nutzungsmuster von LTC bei Menschen mit Demenz gibt.

Ziele der Studie

Diese Studie konzentriert sich auf die Nutzung von LTC bei älteren Menschen, insbesondere bei denen mit Demenz, in ihren letzten fünf Lebensjahren. Wir schauen uns speziell an, wie sich ihre Pflege-Muster im Vergleich zu denen ohne Demenz verhalten und untersuchen den Einfluss verschiedener Faktoren wie Alter, Geschlecht und Zeit seit der Diagnose.

Studienaufbau

Die Studie verwendete Daten aus verschiedenen schwedischen Registern und kombinierte Informationen über Gesundheit, Todesursachen und soziale Dienstleistungen. Dadurch bekamen wir ein detailliertes Bild von den demografischen Daten und Pflegebedürfnissen von Personen ab 70, die im November 2019 verstorben sind.

Die Studienpopulation

Die untersuchte Population umfasste ältere Menschen ab 70 Jahren, die im November 2019 gestorben sind. Unter diesen Personen hatten 29 % zum Zeitpunkt ihres Todes eine Demenzdiagnose. Die Menschen mit Demenz waren im Allgemeinen älter und eher Frauen im Vergleich zu denen ohne Demenz. Ein erheblicher Teil beider Gruppen lebte zum Zeitpunkt des Todes allein.

Muster der Nutzung von Langzeitpflege

Es gab klare Unterschiede in der Nutzung von LTC zwischen denen mit und ohne Demenz. Menschen ohne Demenz nutzen oft gar keine LTC, während Menschen mit Demenz eher in Wohnpflege waren. Die Daten zeigten, dass etwa 40 % der älteren Menschen in Wohnpflege lebten, als sie starben. Einige Personen traten erst im hohen Alter in diese Pflege ein, während andere schon länger dort waren.

Unter den Menschen mit Demenz hatte nur ein kleiner Prozentsatz keine LTC genutzt, als sie starben. Viele, die in Wohnpflege lebten, waren entweder kurz vorher oder vor mehreren Jahren mit Demenz diagnostiziert worden. Die Wahrscheinlichkeit, in Wohnpflege zu leben, stieg mit der Dauer der Demenzdiagnose.

Soziodemografische Faktoren, die die Nutzung von LTC beeinflussen

Die Studie untersuchte mehrere soziodemografische Faktoren, die die Nutzung von LTC beeinflussten. Dazu gehörten Geschlecht, Alter, Lebenssituation und wie lange die Personen mit Demenz diagnostiziert waren.

Insgesamt waren Männer und jüngere Menschen häufiger in Gruppen, die keine LTC nutzten oder nur kurze Zeit häusliche Pflege erhielten. Im Gegensatz dazu waren Frauen, besonders die allein lebenden, eher in Wohnpflege, insbesondere wenn sie schon länger mit Demenz diagnostiziert waren.

Wichtigste Erkenntnisse

  1. Hoher Bedarf an Wohnpflege: Unter den Menschen mit Demenz lebten drei Viertel in den letzten Jahren in Wohnpflege. Das zeigt den hohen Bedarf an solchen Einrichtungen.

  2. Alleine leben zählt: Viele Menschen in Wohnpflege lebten vorher allein. Diese Situation führt oft zu einem höheren Unterstützungsbedarf.

  3. Frauen nutzen eher Wohnpflege: Die Daten zeigten, dass Frauen eher in Wohnpflege gehen als Männer. Dieser Trend passt zu weiteren Erkenntnissen, dass Frauen im Allgemeinen länger leben und wahrscheinlich höhere Pflegebedürfnisse haben.

  4. Dauer der Diagnose beeinflusst Pflegebedarf: Je länger jemand mit Demenz diagnostiziert ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er in Wohnpflege ist. Neu diagnostizierte Personen nutzen oft gar keine LTC.

Diskussion

Die Unterschiede in der Nutzung von LTC zwischen Menschen mit und ohne Demenz könnten auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Zum Beispiel haben Menschen ohne Demenz vielleicht weniger Pflegebedarf oder sterben in jüngeren Jahren. Viele ältere Menschen ohne Demenz können länger selbstständig bleiben, während Menschen mit Demenz oft über einen längeren Zeitraum Unterstützung benötigen.

Ausserdem wurde festgestellt, dass knapp 75 % der Menschen mit Demenz in ihren letzten Jahren Wohnpflege in Anspruch nahmen. Das spiegelt den umfangreichen Betreuungs- und Unterstützungsbedarf wider, den Demenz mit sich bringt und den häusliche Pflege allein oft nicht abdecken kann.

Eine erhebliche Anzahl von Menschen mit Demenz starb in Wohnpflege. Das ist nicht überraschend, da viele Einrichtungen in Schweden speziell für die Pflege von Demenzkranken ausgelegt sind.

Abschliessend zeigen die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Nutzung von Wohnpflege – wo Frauen überrepräsentiert sind – breitere demografische Trends. Frauen leben im Allgemeinen länger, benötigen längere Pflegezeiten und heiraten nach dem Verlust eines Partners seltener wieder, was zu einer grösseren Abhängigkeit von Wohnpflege führt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele ältere Menschen ohne Demenzdiagnose, insbesondere die neu diagnostizierten, keine LTC in Anspruch nahmen oder sie nur kurz nutzten. Menschen mit Demenz hingegen traten früher in Wohnpflege ein und blieben länger als diejenigen ohne Demenz. Mit der zunehmenden Zahl älterer Menschen mit Demenz steigt auch die Nachfrage nach Wohnpflegediensten.

Diese Studie wirft Licht auf den aktuellen Stand der LTC-Nutzung bei älteren Menschen in Schweden und hebt die Notwendigkeit fokussierterer Politiken und Ressourcen hervor, um den steigenden Bedürfnissen von Menschen mit Demenz gerecht zu werden.

Originalquelle

Titel: Patterns of long-term care utilization during the last five years of life among Swedish older adults with and without dementia

Zusammenfassung: AimsThe aims of this study were to compare the patterns of long-term care (LTC) use (no care, homecare, residential care) among people with and without dementia aged 70+ in Sweden during their last five years of life and its association with sociodemographic factors and time with a dementia diagnosis. MethodsThis retrospective cohort study included all people who died in November 2019 aged 70 years and older (n=6294) derived from several national registers. A multinomial logistic regression was conducted to identify which sociodemographic factors predicted the patterns of LTC use and predicted proportions were calculated from the margins command. ResultsResults showed that the time with a dementia diagnosis and cohabitation status were important predictors that influence the patterns of LTC use during the last five years of life. Nearly three-quarters of people living with dementia (PlwD) used residential care during the last five years of life. PlwD were more likely to reside in residential care close to death. Women who lived alone, with or without dementia, used residential care to a higher degree compared to married or cohabiting women. ConclusionsAmong people without a dementia diagnosis, as well as those who were newly diagnosed, it was common to have no LTC at all, or use LTC only for a brief period close to death. During the last five years of life, PlwD who were living alone more often entered LTC early and used residential care for a longer time compared to those without dementia.

Autoren: Atiqur sm-Rahman, B. Meinow, L.-C. Hyden, S. Kelfve

Letzte Aktualisierung: 2023-06-03 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.05.28.23290651

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.05.28.23290651.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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