Simple Science

Hochmoderne Wissenschaft einfach erklärt

# Gesundheitswissenschaften# Kardiovaskuläre Medizin

Verbesserung von Krankheitsrisikovorhersagen mit gestapeltem Transferlernen

Eine neue Methode verbessert die Vorhersagen des Risikos für Herzkrankheiten mit bestehenden Modellen.

― 5 min Lesedauer


VerbesserteVerbesserteRisikovorhersagen imGesundheitswesenKrankheiten.Genauigkeit bei Risikobewertungen fürNeue Methoden verbessern die
Inhaltsverzeichnis

Im Gesundheitswesen ist es wichtig, das Risiko von Krankheiten vorherzusagen. Das hilft Ärzten, Behandlungen für Patienten anzupassen, die in Zukunft ernsthafte Gesundheitsprobleme entwickeln könnten. Bei herzbezogenen Krankheiten wie Herzinfarkten und Schlaganfällen empfehlen Fachorganisationen bestimmte Methoden, um Patienten zu identifizieren, die eine Behandlung benötigen. Diese Methoden nennt man Risikovorhersagemodelle.

Im Vereinigten Königreich sind QRISK2 und QRISK3 zwei beliebte Risikovorhersagetools. Die helfen dabei, Personen mit einem 10-Jahres-Risiko für Herzkrankheiten von 10 % oder mehr zu identifizieren. Fällt eine Person in diese Kategorie, könnten Ärzte eine Behandlung empfehlen.

Bedeutung der lokalen Leistung

Diese Modelle in lokalen Krankenhäusern oder Kliniken zu verwenden, ist entscheidend. Wenn diese Modelle in einem bestimmten Gebiet nicht gut funktionieren, kann das zu Problemen führen. Zum Beispiel könnten Leute, die tatsächlich ein niedriges Risiko haben, unnötige Behandlungen bekommen, während diejenigen mit höherem Risiko nicht rechtzeitig die nötige Versorgung erhalten. Einige Modelle, darunter QRISK3, wurden in anderen Umgebungen getestet, funktionieren aber vielleicht anders, wenn sie lokal angewendet werden. Forschung zeigt, dass die Wirksamkeit dieser Modelle von Ort zu Ort stark variieren kann.

Ein Modell namens SCORE2 wurde in vielen europäischen Ländern getestet. Es zeigte unterschiedliche Genauigkeitsgrade bei der Vorhersage von herzbezogenen Ereignissen. Zum Beispiel war das Modell in Italien genauer als in Russland. Dieser Unterschied verdeutlicht, dass man überprüfen muss, wie gut ein Modell in einer bestimmten Gegend funktioniert, bevor man es für Behandlungsentscheidungen verwendet.

Neue Kalibrierung von Modellen

Bevor man Risikovorhersagemodelle in lokalen Umgebungen anwendet, ist es wichtig, ihre Leistung zu überprüfen. Wenn ein Modell nicht gut funktioniert, könnte es Anpassungen benötigen, um die Genauigkeit zu verbessern. Oft ist eine einfache Möglichkeit, ein Modell zu verbessern, es neu zu kalibrieren. Dabei werden bestimmte Parameter angepasst, damit die Vorhersagen besser mit den tatsächlichen Risiken übereinstimmen.

In einigen Fällen könnten komplexere Anpassungen notwendig sein, etwa das Einbeziehen zusätzlicher Faktoren, die für die lokale Bevölkerung relevant sind. Allerdings kann es herausfordernd sein, genug Daten für diese komplexen Änderungen zu sammeln, selbst in grösseren Krankenhäusern.

Eine neue Methode: Stacked Transfer Learning

Um die Einschränkungen traditioneller Modelle zu überwinden, schlagen Forscher eine Methode namens gestapeltes Transferlernen vor. Dieser Ansatz kombiniert mehrere bestehende Modelle, um ein neues zu schaffen, das besser auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Idee ist, bereits entwickelte und getestete Modelle zu nutzen, anstatt von Grund auf neu zu beginnen. So können Gesundheitsdienstleister bessere Vorhersagen mit weniger Daten erhalten.

Zum Beispiel schauten Forscher in einer Studie zur Vorhersage von Herzkrankheitsrisiken auf mehrere bereits erstellte Modelle. Sie verwendeten Stacking, eine Technik, bei der Vorhersagen von mehreren Modellen kombiniert werden. Das ermöglicht genauere Vorhersagen, ohne dass ein massives Dataset benötigt wird.

Praktisches Beispiel

In einer Studie nutzten Forscher Daten aus einer grossen Gesundheitsdatenbank im Vereinigten Königreich. Sie wollten das 10-Jahres-Risiko für Herzkrankheiten bei Personen ohne vorherige Herzprobleme vorhersagen. Sie überprüften auch das Risiko für Typ-2-Diabetes und chronische Nierenerkrankungen. Das Team sammelte relevante Informationen wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Cholesterinspiegel, Blutdruck und die Krankengeschichte der Teilnehmer.

Für diese Forschung verglichen sie die Leistung ihres gestapelten Modells mit einzelnen bestehenden Modellen. Die Kombination dieser Modelle zeigte eine bessere Fähigkeit, herzkrankheitsbezogene Ereignisse vorherzusagen, als jedes einzelne Modell allein. Das gestapelte Modell hatte auch eine verbesserte Kalibrierung, was bedeutet, dass seine Vorhersagen den tatsächlichen Risiken über eine Reihe von Stichprobengrössen näher waren.

Leistung über Stichprobengrössen hinweg

In realen Gesundheitsumgebungen sind grosse Patientengruppen oft nicht erreichbar. Daher testeten die Forscher die Leistung ihres Modells über kleinere Stichprobengrössen. Sie fanden heraus, dass das gestapelte Modell selbst mit begrenzten Daten gut darin war, das Risiko von Herzkrankheiten vorherzusagen. Im Vergleich zu anderen Modellen lieferte der gestapelte Ansatz ständig bessere Schätzungen für verschiedene Gruppengrössen.

Ergebnisse für andere Krankheiten

Die Forscher untersuchten auch, wie diese Methode das Risiko von Typ-2-Diabetes und chronischen Nierenerkrankungen vorhersagen konnte. Ähnlich wie bei den Ergebnissen für Herzkrankheiten zeigten die gestapelten Modelle eine starke Leistung, selbst bei einer kleineren Anzahl von Fällen.

Warum gestapeltes Transferlernen wichtig ist

Der Ansatz des gestapelten Transferlernens bietet eine praktische Lösung für Gesundheitsumgebungen, die möglicherweise keinen Zugang zu grossen Datensätzen haben. Durch die Kombination mehrerer etablierter Modelle können Gesundheitsfachkräfte Vorhersagen besser auf lokale Bevölkerungen zuschneiden und die Entscheidungsfindung verbessern.

Während das Gesundheitswesen sich weiterentwickelt, kann die Nutzung von Werkzeugen wie gestapeltem Transferlernen die Fähigkeit zur effektiven Risikovorhersage und Patientenversorgung verbessern. Diese Methode ermöglicht es Medizinern, fundiertere Entscheidungen zu treffen, was letztendlich die Ergebnisse für die Patienten verbessert.

Einschränkungen und zukünftige Richtungen

Obwohl gestapeltes Transferlernen vielversprechend ist, gibt es noch Herausforderungen. Die Ergebnisse aus Studien, die Daten bestimmter Bevölkerungen verwenden, sind möglicherweise nicht immer überall anwendbar. Daher müssen Forscher weiterhin diese Modelle in verschiedenen Umgebungen testen und verfeinern.

Zukünftige Arbeiten könnten darin bestehen, diese Methode auf verschiedene Krankheiten und Zustände anzuwenden und ihren Einsatz im Gesundheitswesen auszuweiten. Die Forscher hoffen, dass durch den Nachweis der Wirksamkeit des gestapelten Transferlernens mehr Gesundheitsorganisationen diesen Ansatz übernehmen, um die Patientenversorgung zu optimieren.

Fazit

Risikovorhersagemodelle spielen eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen, indem sie helfen, Patienten mit Risiko für schwere Krankheiten zu identifizieren. Die Anpassung dieser Modelle an lokale Bevölkerungen kann die Behandlungsergebnisse verbessern. Die innovative Methode des gestapelten Transferlernens zeigt grosses Potenzial, da sie Gesundheitsdienstleistern ermöglicht, bestehende Modelle für bessere Vorhersagen zu kombinieren, ohne umfangreiche Daten zu benötigen.

Mit dem Wandel der Gesundheitslandschaft können Methoden wie diese sicherstellen, dass Patienten zeitnah und angemessen behandelt werden, basierend auf genauen Risikoeinschätzungen. Die fortlaufende Entwicklung und Validierung solcher Modelle ist entscheidend, um die Wirksamkeit der Risikovorhersage in klinischen Umgebungen zu verbessern.

Originalquelle

Titel: Stacking multiple prediction models to optimise performance in local settings: exemplars in cardiometabolic disease

Zusammenfassung: BackgroundRisk prediction models are used in healthcare settings to tailor therapies to individuals most likely to benefit. Despite appropriate external validation, difference in local characteristics (e.g. patient mix) may attenuate model performance. Prior to any implementation it is therefore advisable to explore local performance, typically requiring a modest amount of historic data. Depending on model performance, model adjustments might be necessary which often require large amounts of data. Here we explore a small sample size approach approximating de novo derivation, by combining model stacking and transfer learning, referred to as stacked transfer learning. As an example we focus on stacking previously trained risk prediction models for cardiovascular disease (CVD), stroke, (chronic) kidney disease, and diabetes. MethodsWe leverage data from the UK biobank to illustrate the benefits of stacking previously trained risk prediction models, predicting the risk of incident CVD, chronic kidney disease (CKD) or diabetes. To mimic sample sizes available in local settings, such as a small to large healthcare trust, we iterated the number of training cases between 10 and 1000. Model stacking was performed using a LASSO penalized logistic regression model, and compared performance of a de novo model estimating the local association of 33 variables used in the aforementioned risk prediction models. ResultsWe found that stacked models require roughly one-tenths of the training sample size compared to de novo derivation of a prediction model. For example, predicting CVD the stacked model required 30 cases to reach a area under the curve (AUC) value (with 95% CI) of 0.732 (0.728, 0.735), while the de novo model required 300 cases to reach approximately the same performance. As expected, the absolute performance depended on the predicted outcome, where for example the difference between de novo and stacked modelling was smaller for CKD prediction. ConclusionWe show that our proposed "stacked transfer learning" approach closely approximated the predictive performance of a de novo model, often requiring only a fraction of the data. As such, this approach should be considered when tailoring a model to a local setting.

Autoren: Sreejita Ghosh, J. Gratton, R. C. H. Vermeulen, F. W. Asselbergs, J. J. Vlaanderen, A. F. Schmidt

Letzte Aktualisierung: 2023-06-20 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.16.23291489

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.16.23291489.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an medrxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

Mehr von den Autoren

Ähnliche Artikel