Einfluss von Schlafpositionen auf schwangere Frauen
Eine Studie untersucht, wie Liegepositionen Mütter und Babys während der Schwangerschaft beeinflussen.
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Inhaltsverzeichnis
Die Schwangerschaft bringt viele Veränderungen im Körper einer Frau mit sich, die auch die Blutversorgung beeinflussen. Ein Bereich, der Aufmerksamkeit bekommen hat, ist, wie die Schlafposition der Mutter die Herzfunktionen und das Wohlbefinden des Babys beeinflussen könnte. Neuere Studien legen nahe, dass das Schlafen auf dem Rücken mit einem erhöhten Risiko für Totgeburten verbunden sein könnte. Das passiert, weil das Liegen auf dem Rücken die grosse Vene im Körper zusammendrücken kann, was zu einer verminderten Blutzufuhr zur Gebärmutter führt und somit den Sauerstoff für das Baby beeinflusst. Es gibt jedoch wenig Informationen darüber, wie andere Aktivitäten in der späten Schwangerschaft, wie Therapiesitzungen, die Position der Mutter beeinflussen.
Bedeutung der mütterlichen Positionierung
Forschung in Brasilien hat untersucht, wie verschiedene Positionen – flach auf dem Rücken, auf der Seite oder auf dem Bauch – die Schwangerschaft beeinflussen. Die Studie umfasste 33 Frauen, die jeweils eine kurze Zeit in jeder Position lagen. Überraschenderweise wurden keine signifikanten Unterschiede in Herzfrequenz oder Blutdruck zwischen den Positionen festgestellt. Dennoch berichteten die Frauen von Veränderungen in ihrer Atmung und ihrem Blutdruck, als sie flach auf dem Bauch lagen. Die meisten Teilnehmerinnen fanden diese Position angenehm, trotz der notwendigen Anpassungen.
In einer anderen Studie mit 65 Frauen fanden die Forscher heraus, dass das Liegen auf dem Bauch für fünf Minuten den Blutdruck bei Frauen mit einer als Präeklampsie bekannten Erkrankung etwas stärker senkte als bei Frauen ohne diese Erkrankung. Das zeigt, dass es Unterschiede in der kardiovaskulären Reaktion gibt, die auf Gesundheitszustände während der Schwangerschaft zurückzuführen sind.
Herausforderungen beim Liegen auf dem Bauch
Das Halten einer Bauchlage in der späten Schwangerschaft kann aufgrund der wachsenden Gebärmutter herausfordernd sein. Ein spezielles Kissen namens Anna-Kissen wurde entwickelt, um Müttern zu helfen, bequem in dieser Position zu liegen. Die Form des Kissens unterstützt den Bauch und ermöglicht besseren Zugang zum schwangeren Bauch.
Das Ziel einer Studie war es, die Auswirkungen auf Herz und Atmung zu untersuchen, wenn eine Mutter das Anna-Kissen 30 Minuten lang nutzt. Die Forscher wollten auch herausfinden, ob das Liegen auf dem Bauch die Herzfrequenz des Babys beeinflusst und ob die Mütter diese Position als angenehm empfinden.
Studienaufbau
Die Studie wurde in Manchester, Grossbritannien, durchgeführt und umfasste schwangere Frauen über 28 Wochen, die einer medizinischen Untersuchung unterzogen wurden, um sicherzustellen, dass sie gesund sind. Insgesamt nahmen 21 Frauen teil, und Daten zu ihren Herz- und Atemfrequenzen wurden gesammelt. Die Teilnehmerinnen ruhten zuerst auf ihrer linken Seite, lagen dann auf dem Anna-Kissen und kehrten schliesslich zur linken Seite zurück.
Datensammlung
Während der Studie überprüften die Forscher kontinuierlich die Herz- und Atemfrequenzen der Mütter und Babys. Es wurde spezielle Ausrüstung genutzt, um den Blutdruck und die Blutsauerstoffwerte zu messen. Die Mütter füllten auch Fragebögen zu ihrem Komfort und ihrer Angst vor und nach dem Ausprobieren der Positionen aus.
Ergebnisse
Nach der Studie zeigten die Ergebnisse einige interessante Muster. Im Durchschnitt stieg der Blutdruck, wenn die Mütter auf dem Bauch lagen, und ihr Herzoutput nahm ab. Die Herzfrequenz und das Wohlbefinden des Babys blieben grösstenteils stabil. Allerdings zeigten weniger Babys leichte Anstiege der Herzfrequenz, während die Mutter in dieser Position war.
Die Verringerung des Herzoutputs könnte damit zusammenhängen, wie das Gewicht der Gebärmutter die grosse Vene im Körper drückt, wenn man flach auf dem Bauch liegt.
Komfort- und Angstsituation
Das von den Müttern gemeldete Komfortlevel änderte sich während der Studie nicht viel, aber ihre Angstwerte verbesserten sich leicht. Das deutet darauf hin, dass, während der physische Komfort ähnlich blieb, die Mütter nach dem Experiment etwas weniger ängstlich waren.
Die Rolle des Anna-Kissens
Das Anna-Kissen wurde speziell geformt, um den Müttern zu helfen, während des Liegens auf dem Bauch bequem zu bleiben. Es könnte eine praktische Lösung für Therapien bieten, die von dieser Position profitieren.
Obwohl die Studie wertvolle Erkenntnisse lieferte, war sie mit einer kleinen Teilnehmerzahl durchgeführt. Das bedeutet, dass umfangreichere Forschungen nötig wären, um zu klären, wie sicher es für Mütter ist, in der späten Schwangerschaft längere Zeit auf dem Bauch zu liegen.
Überblick über bestehende Forschung
Ein breiterer Blick auf bestehende Studien zu dem Thema zeigte, dass das Liegen in der Bauchlage während der Schwangerschaft nicht weit verbreitet untersucht wurde. Viele frühere Studien schauten sich nur kurze Zeiträume an, meist nur einige Minuten. Beobachtungen zeigten, dass das Liegen in einigen Fällen hilfreich war, aber auch Bedenken hinsichtlich des Wohlbefindens des Babys aufwarfen.
Fazit
Es besteht Bedarf an mehr Forschung zu den Auswirkungen verschiedener Positionen während der Schwangerschaft, insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit von Mutter und Kind. Die Ergebnisse dieser Studie tragen zur Diskussion darüber bei, wie Mütter in ihren komfortablen Positionen unterstützt werden können, während sichergestellt wird, dass ihre Babys sicher sind.
Obwohl das Liegen auf dem Bauch einige Risiken zu haben scheint, machen der Komfort und die potenziellen Vorteile, die es während der Therapien bieten kann, es zu einem Thema, das es wert ist, weiter erforscht zu werden. Zukünftige Studien sollten grössere Teilnehmergruppen und mehrere Faktoren berücksichtigen, die die Ergebnisse beeinflussen können. Das kann helfen, klarere Richtlinien zu geben, wie Mütter während ihrer Schwangerschaften sicher unterstützt werden können, während das Wohlbefinden ihrer Babys gewährleistet bleibt.
Das Anna-Kissen stellt eine interessante Lösung dar, die weiter auf ihre Wirksamkeit in klinischen Settings untersucht werden kann. Da die Schwangerschaft ein Gebiet von wissenschaftlichem Interesse bleibt, ist es wichtig, dass die laufende Forschung weiterhin untersucht, wie Mütter Komfort erreichen können, ohne ihre Gesundheit oder die ihres Kindes zu gefährden.
Titel: The effect of prone positioning on maternal haemodynamics and fetal wellbeing in the third trimester - A primary cohort study with a scoping review
Zusammenfassung: IntroductionSupine sleep position is associated with stillbirth, likely secondary to inferior vena cava compression, and a reduction in cardiac output (CO) and uteroplacental perfusion. Evidence for the effects of prone position in pregnancy is less clear. This study aimed to determine the effect maternal prone position on maternal haemodynamics and fetal heart rate, compared with left lateral position. MethodsTwenty-one women >28 weeks gestation underwent non-invasive CO monitoring (Cheetah) every 5 minutes and continuous fetal heart rate monitoring (MONICA) in left lateral (20 minutes), prone (30 minutes), followed by left lateral (20 minutes). Anxiety and comfort were assessed by questionnaires. Regression analyses (adjusted for time) compared variables between positions. The information derived from the primary study was used in an existing mathematical model of maternal circulation in pregnancy, to determine whether occlusion of the inferior vena cava could account for the observed effects. In addition, a scoping review was performed to identify reported clinical, haemodynamic and fetal effects of maternal prone position; studies were included if they reported clinical outcomes or effects or maternal prone position in pregnancy. Study records were grouped by publication type for ease of data synthesis and critical analysis. Meta-analysis was performed where there were sufficient studies. ResultsMaternal blood pressure (BP) and total vascular resistance (TVR) were increased in prone (sBP 109 vs 104 mmHg, p=0.03; dBP 74 vs 67 mmHg, p=0.003; TVR 1302 vs 1075 dyne.s-1cm-5, p=0.03). CO was reduced in prone 5.7 vs 7.1 mL/minute, p=0.003). Fetal heart rate, variability and decelerations were unaltered. However, fetal accelerations were less common in prone position (86% vs 95%, p=0.03). Anxiety was reduced after the procedure, compared to beforehand (p=0.002), despite a marginal decline in comfort (p=0.04).The model predicted that if occlusion of the inferior vena cava occurred, the sBP, dBP and CO would generally decrease. However, the TVR remained relatively consistent, which implies that the MAP and CO decrease at a similar rate when occlusion occurs. The scoping review found that maternal and fetal outcomes from 47 included case reports of prone positioning during pregnancy were generally favourable. Meta-analysis of three prospective studies investigating maternal haemodynamic effects of prone position found an increase in sBP and maternal heart rate, but no effect on respiratory rate, oxygen saturation or baseline fetal heart rate (though there was significant heterogeneity between studies). ConclusionProne position was associated with a reduction in CO but an uncertain effect on fetal wellbeing. The decline in CO may be due to caval compression, as supported by the computational model. Further work is needed to optimise the safety of prone positioning in pregnancy.
Autoren: Laura Ormesher, J. Catchpole, L. Peacock, H. Pitt, A. Fabian-Hunt, D. Hayes, C. Popp, J. M. Carson, R. van Loon, L. Warrander, K. Büchling, A. Heazell
Letzte Aktualisierung: 2023-06-20 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.15.23291473
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.06.15.23291473.full.pdf
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