Hochauflösender Teleskop beobachtet Details der Sonne
Die HRT sammelt wichtige Daten zur Sonnenaktivität durch fortschrittliche Bildgebungstechniken.
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Inhaltsverzeichnis
Der Hochauflösungsteleskop (HRT) auf dem Solar Orbiter untersucht die Sonne und macht detaillierte Bilder ihrer Oberfläche. Zu verstehen, wie gut dieses Instrument funktioniert, ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Daten genau gesammelt werden, insbesondere wenn es näher an die Sonne kommt. Ein grosser Faktor, der die Bildqualität beeinflusst, ist der Wellenfrontfehler. Dieser Fehler kann sich je nach Abstand des Solar Orbiters zur Sonne ändern.
Der Wellenfrontfehler tritt aufgrund verschiedener optischer Aberrationen auf, das sind Unvollkommenheiten, die das Licht verzerren, während es durch das Teleskop geht. Diese Unvollkommenheiten können die Klarheit der Bilder beeinträchtigen, was es schwieriger macht, die Daten zu interpretieren. Wissenschaftler messen diesen Fehler, um die Qualität der vom HRT erzeugten Bilder zu verbessern.
Bedeutung der HRT-Daten
Das HRT macht Bilder der Photosphäre und des Magnetfelds der Sonne in hoher Auflösung. Diese Informationen sind wichtig, um die Sonnenaktivität und ihre Auswirkungen auf das Weltraumwetter zu untersuchen, das Satellitenkommunikation und Stromnetze auf der Erde beeinträchtigen kann. Um die bestmöglichen Daten zu erhalten, versuchen Wissenschaftler, Wellenfrontfehler und andere optische Probleme zu korrigieren.
Messung des Wellenfrontfehlers
Um den Wellenfrontfehler zu bewerten, wird eine Technik namens Phasendiversitätsanalyse verwendet. Dabei werden zwei Bilder aufgenommen: eines fokussiert und eines defokussiert. Durch den Vergleich dieser Bilder können Forscher den Wellenfrontfehler schätzen und herausfinden, wie er sich mit dem Abstand des Solar Orbiters zur Sonne verändert.
Während der Mission des Solar Orbiters durchlief es verschiedene Phasen, einschliesslich Fernsensorfenstern, in denen es Daten sammelte. Der Abstand zur Sonne während dieser Perioden beeinflusste den Wellenfrontfehler erheblich. In grösseren Abständen ist der Wellenfrontfehler tendenziell kleiner, da das Design des Teleskops optische Unvollkommenheiten begrenzt. Wenn der Solar Orbiter jedoch näher an die Sonne kommt, beginnen thermische Effekte von den Komponenten des Raumfahrzeugs, wie dem Wärmeabweisungs-Eintrittsfenster, merkliche Verzerrungen einzuführen.
Thermische Effekte und Aberrationen
Das Wärmeabweisungs-Eintrittsfenster (HREW) wurde entwickelt, um das Teleskop vor übermässiger Hitze zu schützen. Wenn sich die Temperaturen ändern, kann es jedoch einen thermischen Linsen-Effekt erzeugen, der zu zusätzlichen Bildverzerrungen führt. Diese Verzerrungen sind stärker, wenn der Solar Orbiter in der Nähe der Sonne ist.
Wenn die Temperaturen schwanken, verursacht das HREW Veränderungen darin, wie das Licht durch das System hindurchgeht. Das führt zu residualen Fehlern in den Bildern und beeinflusst den gesamten Wellenfrontfehler. Die Forscher haben ein Modell erstellt, um Wellenfrontfehler basierend auf Temperaturänderungen im Zusammenhang mit dem Abstand des Solar Orbiters zur Sonne zu schätzen.
Techniken zur Bildrekonstruktion
Um die Auswirkungen des Wellenfrontfehlers zu bekämpfen, verwenden Wissenschaftler Techniken zur Bildrekonstruktion. Eine dieser Methoden ist die Dekonvolution von Bildern mit der Punktspreizfunktion (PSF), die beschreibt, wie eine Lichtquelle in dem Bild verteilt ist. Mit der berechneten PSF können die Forscher klarere Bilder aus den Rohdaten rekonstruieren.
Durch die Anwendung dieser Techniken kann das HRT Bilder höherer Qualität liefern, das Rauschen reduzieren und den Kontrast verbessern. Der Prozess umfasst die Korrektur der Bilder für die durch das HREW verursachten Verzerrungen. Nach diesen Korrekturen zeigen die Bilder, die während der nahen Annäherungen des Solar Orbiters an die Sonne aufgenommen wurden, eine signifikante Verbesserung der Qualität.
Ergebnisse der Bildanalyse
Während der Mission des Solar Orbiters wurden mehrere Datensätze gesammelt. Diese Datensätze beinhalteten fokussierte und defokussierte Bilder, die in der Phasendiversitätsanalyse verwendet wurden. Die Forscher untersuchten den Wellenfrontfehler bei unterschiedlichen Abständen zur Sonne und bemerkten, wie das HREW die Bildqualität beeinflusst.
Im Allgemeinen zeigten die Ergebnisse, dass der Wellenfrontfehler zunahm, als der Solar Orbiter sich der Sonne näherte. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf thermische Effekte und das Design des HREW zurückzuführen. Bilder, die mit der berechneten PSF rekonstruiert wurden, zeigten eine signifikante Reduzierung des durch diese Verzerrungen verursachten Rauschens. Darüber hinaus verbesserten sich die Ergebnisse noch weiter, als zusätzliche Korrekturen für Aberrationen angewendet wurden, was ein besseres Verständnis der solaren Phänomene ermöglichte.
Strategien zur Rauschreduzierung
Ein weiterer wichtiger Aspekt zur Verbesserung der Bildqualität ist die Reduzierung der Rauschpegel. Rauschen kann wichtige Details verdecken und es schwierig machen, die Bilder genau zu analysieren. Daher suchten die Forscher nach Möglichkeiten, das Rauschen zu minimieren, während sie die Bilder für optische Unvollkommenheiten korrigierten.
Ein erfolgreicher Ansatz bestand darin, die wiederhergestellten Bilder mit einer PSF eines idealen Teleskops zu konvolvieren. Diese Methode senkte die Rauschenverstärkung und bewahrte wichtige Details in den Bildern. Das Gleichgewicht zwischen der Korrektur von Aberrationen und dem Management von Rauschpegeln ist entscheidend, um verlässliche Informationen zur solarer Aktivität zu extrahieren.
Zukunftsperspektiven
Für die Zukunft wird der Solar Orbiter weiterhin Daten sammeln und Experimente durchführen, um unser Verständnis der Sonne zu vertiefen. Durch regelmässige Sammlung von Phasendiversitätsdaten können Wissenschaftler besser einschätzen, wie der Wellenfrontfehler mit Abstand und Temperaturänderungen variiert. Das wird die Verfeinerung der optischen Modelle für die Bildkorrektur erleichtern.
Ausserdem können zukünftige Missionen von den Erkenntnissen profitieren, die beim Management von Wellenfrontfehlern und Rauschen gewonnen wurden. Durch die Implementierung der während der Mission des Solar Orbiters entwickelten Techniken können zukünftige Instrumente eine verbesserte Leistung und qualitativ hochwertigere Daten erzielen. Mit besseren Bildern können Wissenschaftler die solare Aktivität effektiver untersuchen, was wichtig ist, um Weltraumwetterereignisse vorherzusagen, die die Erde betreffen könnten.
Fazit
Der HRT des Solar Orbiters hat bedeutende Fortschritte bei der Aufnahme hochauflösender Bilder der Sonne gemacht. Das Verständnis und die Korrektur von Wellenfrontfehlern sind grundlegend für die Gewährleistung der Qualität dieser Bilder. Techniken wie die Phasendiversitätsanalyse und die Bildrekonstruktion haben sich als effektiv erwiesen, um Verzerrungen, die durch thermische Effekte vom HREW verursacht werden, entgegenzuwirken.
Während die Sonnenforschung voranschreitet, werden die Erkenntnisse aus der Mission des Solar Orbiters weiterhin die Entwicklung zukünftiger Instrumente und Missionen informieren. Mit fortlaufenden Verbesserungen der Bildqualität werden die Forscher besser in der Lage sein, die komplexen Dynamiken der Sonne und ihre Auswirkungen auf das Sonnensystem, einschliesslich der Erde, zu untersuchen.
Titel: Wavefront error of PHI/HRT on Solar Orbiter at various heliocentric distances
Zusammenfassung: We use wavefront sensing to characterise the image quality of the the High Resolution Telescope (HRT) of the Polarimetric and Helioseismic Imager (SO/PHI) data products during the second remote sensing window of the Solar Orbiter (SO) nominal mission phase. Our ultimate aims are to reconstruct the HRT data by deconvolving with the HRT point spread function (PSF) and to correct for the effects of optical aberrations on the data. We use a pair of focused--defocused images to compute the wavefront error and derive the PSF of HRT by means of a phase diversity (PD) analysis. The wavefront error of HRT depends on the orbital distance of SO to the Sun. At distances $>0.5$\,au, the wavefront error is small, and stems dominantly from the inherent optical properties of HRT. At distances $
Autoren: F. Kahil, A. Gandorfer, J. Hirzberger, D. Calchetti, J. Sinjan, G. Valori, S. K. Solanki, M. Van Noort, K. Albert, N. Albelo Jorge, A. Alvarez-Herrero, T. Appourchaux, L. R. Bellot Rubio, J. Blanco Rodrí guez, A. Feller, B. Fiethe, D. Germerott, L. Gizon, L. Guerrero, P. Gutierrez-Marques, M. Kolleck, A. Korpi-Lagg, H. Michalik, A. Moreno Vacas, D. Orozco Su\' arez, I. P\' erez-Grande, E. Sanchis Kilders, J. Schou, U. Sch\" uhle, J. Staub, H. Strecker, J. C. del Toro iniesta, R. Volkmer, J. Woch
Letzte Aktualisierung: 2023-05-31 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.00163
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.00163
Lizenz: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/
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