Neue Einblicke in Alzheimer und das Gehirn
Eine Studie zeigt erhebliche Veränderungen im Gehirn von Alzheimer-Patienten im Vergleich zu gesunden Menschen.
― 6 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
Alzheimer-Krankheit (AD) ist eine häufige Art von Demenz, die viele ältere Menschen betrifft. Sie schädigt das Gehirn schrittweise und führt zu Gedächtnisverlust und Verwirrung. In den frühen Stadien ist hauptsächlich der Hippocampus betroffen, ein Teil des Gehirns, der wichtig für das Gedächtnis ist. Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden auch andere Bereiche des Gehirns beeinträchtigt, was zu Entzündungen und dem Verlust von Nervenzellen führt.
In den letzten Jahren ist die Zahl der älteren Erwachsenen mit AD erheblich gestiegen. Eine Studie in Malaysia hat gezeigt, dass mehrere Faktoren, wie älter zu sein, weiblich, eine niedrige Bildung zu haben und bestimmten ethnischen Gruppen anzugehören, das Risiko, an Demenz zu erkranken, erhöhen. Bis 2030 wird geschätzt, dass etwa 261.000 Menschen in Malaysia eine Form von Demenz haben werden, was etwa 0,72 % der Bevölkerung ausmacht.
Diagnose der Alzheimer-Krankheit
Mehrere Tests werden häufig zur Diagnose der Alzheimer-Krankheit verwendet. Dazu gehören die Montreal Cognitive Assessment (MoCA), Mini-Mental State Examination (MMSE) und Clinical Dementia Rating (CDR) Scores. Auch wenn diese Tests nützlich sind, ersetzen sie nicht eine detailliertere Beurteilung durch einen Fachmann.
Die MoCA bewertet verschiedene geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache. Der MMSE hilft dabei, Demenz zu screenen, während der CDR die Schwere der Demenzsymptome evaluiert. Es gibt auch eine zunehmende Verwendung von bildgebenden Verfahren des Gehirns zur Bestätigung der Diagnose.
Bildgebung des Gehirns bei Alzheimer-Krankheit
Gehirnscans, wie z.B. MRT, sind wichtig, um die physischen Veränderungen im Gehirn bei AD zu untersuchen. Bestimmte bildgebende Verfahren, wie die voxelbasierte Morphometrie (VBM), ermöglichen es den Forschern, verschiedene Bereiche des Gehirns zu betrachten und deren Grösse zu messen.
Veränderungen in der grauen Substanz, wo die meisten Nervenzellen des Gehirns liegen, treten oft früh in der Krankheit auf. Forschungen zeigen, dass Patienten mit AD oft zuerst eine Verringerung der grauen Substanz in Bereichen wie den temporoparietalen Lappen erfahren.
Neben der strukturellen Bildgebung kann funktionelles MRT (fMRI) untersuchen, wie verschiedene Teile des Gehirns miteinander kommunizieren. Dies geschieht, indem der Blutfluss im Gehirn gemessen wird, was die Aktivitätsniveaus anzeigt. Forscher konzentrieren sich oft auf ein Netzwerk namens Default Mode Network (DMN), das wichtig für das Gedächtnis und andere kognitive Funktionen ist. Studien haben gezeigt, dass die Konnektivität in diesem Netzwerk bei Menschen mit AD oft niedriger ist als bei gesunden Individuen.
Studienziel
Das Ziel der Studie war es, die Unterschiede in der Hirnstruktur und -funktion bei Menschen mit Alzheimer-Krankheit im Vergleich zu gesunden Individuen zu untersuchen. Die Forscher wollten analysieren, wie verschiedene Gehirnregionen in Bezug auf Grösse (Volumen der grauen Substanz) und ihre Fähigkeit zu verbinden und zu kommunizieren (Funktionale Konnektivität) betroffen waren.
Methodologie
Die Studie wurde ethisch genehmigt, und die Teilnehmer wurden aus mehreren Krankenhäusern in Malaysia rekrutiert. Diejenigen mit Alzheimer-Krankheit wurden mit gesunden Kontrollen im gleichen Alter verglichen. Eine Reihe von kognitiven Tests wurde durchgeführt, um Gedächtnis, Denken und tägliche Funktionsfähigkeit zu bewerten.
Um die Hirnstruktur zu bewerten, wurden hochauflösende MRT-Scans durchgeführt, um das Volumen der grauen Substanz mithilfe von VBM zu messen. Für die funktionale Analyse wurde ein Ruhezustand-fMRI durchgeführt, um zu untersuchen, wie verschiedene Gehirnregionen zusammenarbeiteten, während die Teilnehmer in Ruhe waren.
Ergebnisse
Demografische Informationen
Insgesamt wurden 22 Teilnehmer in die Studie einbezogen, davon 11 mit Alzheimer-Krankheit und 11 gesunde Kontrollen. Die Durchschnittsalter der Teilnehmer waren unterschiedlich, wobei die AD-Gruppe älter war. Die Studie fand einen signifikanten Unterschied in den Ergebnissen der kognitiven Tests zwischen den beiden Gruppen, wobei die Alzheimer-Teilnehmer deutlich schlechter abschnitten.
Kognitive Bewertungen
Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer mit Alzheimer niedrigere Punktzahlen in verschiedenen kognitiven Tests im Vergleich zu gesunden Individuen hatten. Die MoCA- und MMSE-Tests zeigten signifikante kognitive Beeinträchtigungen in der AD-Gruppe, während die CDR-Punkte auch unterschiedliche Stadien der Demenzschwere bei den Teilnehmern mit AD zeigten.
Analyse der Hirnstruktur
Die VBM-Analyse offenbarte Bereiche im Gehirn, in denen die Dichte der grauen Substanz signifikant unterschiedlich zwischen den beiden Gruppen war. Insbesondere die Regionen des Gehirns, die ein vermindertes Volumen der grauen Substanz zeigten, umfassten die inferioren temporalen Gyri und bestimmte frontale Bereiche. Diese Veränderungen stehen im Zusammenhang mit den kognitiven Defiziten, die bei Alzheimer-Krankheit zu beobachten sind.
Analyse der funktionalen Konnektivität
Ein weiterer Teil der Analyse konzentrierte sich darauf, wie verschiedene Gehirnbereiche kommunizierten. Die Forscher verwendeten eine seedbasierte Analyse für die fMRI-Daten. Die Ergebnisse zeigten, dass es zwar einige aktive Regionen in beiden Gruppen gab, jedoch keine signifikanten Unterschiede in den allgemeinen Konnektivitätsmustern zwischen der Alzheimer-Gruppe und den gesunden Kontrollen.
Dennoch zeigten innerhalb der Alzheimer-Teilnehmer bestimmte Bereiche reduzierte Konnektivität, insbesondere innerhalb des DMN. Das deutet darauf hin, dass die Fähigkeit dieser Bereiche, zusammenzuarbeiten, bei der Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt sein könnte.
Diskussion
Die Ergebnisse der Studie unterstützen die Vorstellung, dass Alzheimer-Krankheit deutliche Veränderungen sowohl in der Struktur als auch in der Funktion des Gehirns verursacht. Die kognitiven Tests haben effektiv aufgezeigt, dass Teilnehmer mit AD schlechter abschnitten als gesunde Individuen, was mit vorherigen Forschungen übereinstimmt.
Das reduzierte Volumen der grauen Substanz in bestimmten Gehirnregionen betont die physischen Veränderungen im Gehirn, die durch Alzheimer-Krankheit bedingt sind. Das Fehlen signifikanter Unterschiede in der funktionalen Konnektivität zwischen den beiden Gruppen deutet darauf hin, dass, obwohl Alzheimer die Gehirnfunktion beeinflusst, einige Kommunikationsmuster möglicherweise intakt oder in bestimmten Weisen kompensiert bleiben.
Einschränkungen und zukünftige Richtungen
Die Studie hatte mehrere Einschränkungen. Eine grosse Einschränkung war die kleine Anzahl von Teilnehmern, was die Übertragbarkeit der Ergebnisse beeinträchtigen könnte. Rekrutierungsprobleme aufgrund der COVID-19-Pandemie wirkten sich ebenfalls auf die Studie aus. Einige Teilnehmer konnten aufgrund von Scan-Problemen nicht teilnehmen, was eine Datenexklusion erforderlich machte.
Zukünftige Studien sollten darauf abzielen, eine grössere und vielfältigere Teilnehmergruppe einzubeziehen, um umfassendere Daten zu erhalten. Zusätzlich könnte die Einbeziehung fortschrittlicher Technologien wie künstlicher Intelligenz die diagnostische Genauigkeit erhöhen, indem spezifische bildgebende Merkmale identifiziert werden, die mit Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehen.
Fazit
Diese Studie lieferte wertvolle Einblicke, wie Alzheimer-Krankheit die Hirnstruktur und -funktion beeinflusst. Durch die Untersuchung sowohl des Volumens der grauen Substanz als auch der funktionalen Konnektivität konnten die Forscher signifikante Unterschiede identifizieren, die die Auswirkungen der Krankheit hervorheben. Diese Ergebnisse unterstützen die Notwendigkeit fortlaufender Forschung, um bessere diagnostische Werkzeuge und Behandlungsstrategien für Menschen mit Alzheimer-Krankheit zu entwickeln.
Titel: Seed-based morphometry of nodes in the default mode network among patients with Alzheimer's disease in Klang Valley, Malaysia
Zusammenfassung: The default mode network (DMN) is a prominent neural network in the human brain that exhibits a substantial association with Alzheimers disease (AD). Functional connectivity (FC) and grey matter volume (GMV) were reported to differ between AD and healthy controls (HC). Nevertheless, available evidence is scarce regarding the structural and functional alterations observed in individuals diagnosed with Alzheimers disease (AD) within the context of Malaysia. A prospective cross-sectional study was conducted in the Klang Valley region of Malaysia. A total of 22 participants were enlisted for the study, following a thorough clinical assessment completed by geriatricians. The participants underwent a series of neuropsychological tests, including the Montreal Cognitive Assessment (MoCA), Mini-Mental State Examination (MMSE), and Clinical Dementia Rating (CDR). The participants were classified into two groups, namely AD (Alzheimers disease) and HC (healthy controls), before the acquisition of resting-state functional magnetic resonance imaging (Rs-fMRI) images. The analysis of voxel-based morphometry (VBM) was conducted using SPM 12, a widely used software package in the field of neuroimaging, implemented in MATLAB. The primary objective of this analysis was to assess the grey matter volume (GMV). The CONN toolbox was employed to assess the functional connectivity (FC) and activation patterns of the nodes inside the default mode network (DMN). In this pilot project, a cohort of 22 participants was enlisted, consisting of 11 individuals with Alzheimers disease (AD) with an age range of 64-84 years (mean age 76.36 {+/-} 0.52) and 11 healthy controls (HC) with an age range of 64-79 years (mean age 69.91 {+/-} 5.34). In the Alzheimers disease (AD) group, there was a reduction in grey matter volume (GMV) observed in several brain regions when compared to the healthy control (HC) group. Specifically, decreased GMV was found in the right and left inferior temporal gyrus, left superior frontal gyrus, right superior frontal gyrus medial segment, right gyrus rectus, right temporal lobe, left putamen, and right precuneus, respectively. The significance level for the Rs-FC analysis was established at a cluster-size corrected p-value of less than 0.05. A notable reduction in the activation of the nodes within the default mode network (DMN) was observed in individuals with Alzheimers disease (AD) compared to healthy controls (HC). This drop was notably evident in the functional connectivity of the precuneus and anterior cingulate cortex in both AD and HC groups, as well as in the comparison between AD and HC groups. Resting-state functional magnetic resonance imaging (fMRI) can identify specific imaging biomarkers associated with Alzheimers disease by analysing grey matter volume (GMV) and default mode network (DMN) functional connectivity (FC) profiles. Consequently, there is promise for utilising resting- state fMRI as a non-invasive approach to enhance the detection and diagnosis of Alzheimers disease within the Malaysian community.
Autoren: Subapriya Suppiah, N. H. MOHAD AZMI, N. S. N. IBRAHIM, B. IBRAHIM, V. P. SERIRAMULU, M. Mohamad, T. Karuppiah, N. F. OMAR, N. IBRAHIM, R. M. Razali, N. H. Harrun, H. M. Sallehuddin, N. Syed Nasser, U. Ahmad
Letzte Aktualisierung: 2023-08-31 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.29.23294758
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.08.29.23294758.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
Vielen Dank an medrxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.