Neue Hoffnung für Veteranen: Studie zur Raucherentwöhnung
Forschung zielt darauf ab, Veteranen mit PTSD beim Aufhören mit dem Rauchen durch innovative Behandlungen zu helfen.
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Inhaltsverzeichnis
In den USA ist Rauchen ein grosses Gesundheitsproblem, das Millionen von Erwachsenen betrifft. Ungefähr 28,3 Millionen Erwachsene rauchen Zigaretten, und Rauchen führt bei etwa der Hälfte dieser Personen zu Tod oder Behinderung. Raucherbedingte Todesfälle sind höher als die von vielen anderen Ursachen, wie AIDS, Substanzmissbrauch und Unfällen. Ausserdem haben Veteranen, besonders die mit psychischen Störungen wie posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), grössere Schwierigkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören.
Veteranen mit PTBS finden es oft schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, selbst nach verschiedenen Behandlungen. Dieses fortgesetzte Rauchen kann zu schlechten gesundheitlichen Folgen und einer kürzeren Lebenserwartung führen. Viele Veteranen brauchen bessere Behandlungsmöglichkeiten, um ihnen beim Aufhören zu helfen. Aktuelle Methoden zur Raucherentwöhnung für Veteranen beinhalten normalerweise eine Kombination aus Medikamenten und Therapie, aber die Erfolgsraten bleiben niedrig. Zum Beispiel liegt die beste gemeldete Erfolgsquote beim Aufhören von Veteranen nur bei etwa 23%, und bei Veteranen mit PTBS ist sie deutlich niedriger.
Bedeutung effektiver Behandlungsoptionen
Wegen der hohen Raucherquote unter Veteranen und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken besteht dringender Bedarf, neue und effektive Methoden zu finden, um ihnen beim Aufhören zu helfen. Jüngste Fortschritte in der Medizintechnik haben zu neuen Gehirnstimulationstechniken geführt, die in diesem Bemühen helfen könnten. Eine vielversprechende Technik ist die repetitive transkranielle Magnetstimulation (RTMS), die Potenzial zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung gezeigt hat.
Obwohl rTMS hauptsächlich an Zivilisten untersucht wurde, ist es wichtig, die Auswirkungen auf Veteranen mit PTBS zu evaluieren. Indem man sich auf diese verletzliche Gruppe konzentriert, hoffen die Forscher, massgeschneiderte Behandlungsstrategien zu entwickeln, die besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
Vorgehensweise der Studie
Diese Studie zielt darauf ab, eine neue Intervention zur Raucherentwöhnung zu testen, die rTMS mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und Nikotinersatztherapien (NRT) kombiniert. Das Ziel ist es, moderne Gehirnbildgebung zu nutzen, um die rTMS-Behandlung gezielter und potenziell effektiver zu gestalten. Die Studie wird mehrere innovative Techniken erforschen, darunter:
- Intermittierende Theta-Burst-Stimulation (iTBS): Eine schnellere Form von rTMS, die möglicherweise effizienter und leichter für die Patienten verträglich ist.
- Beschleunigtes Behandlungsschema: Anstelle einer Sitzung pro Tag erhalten die Patienten mehrere Sitzungen pro Tag über eine Woche hinweg.
- Individuelle Zielauswahl mit Gehirnscans: Die Studie wird Gehirnbildgebung verwenden, um die besten Bereiche für die rTMS zu finden.
- Kombination mit Verhaltenstherapien: KVT und NRT können die Bemühungen zur Raucherentwöhnung verstärken.
Die Forscher glauben, dass sie durch die Kombination dieser Strategien die Chancen verbessern können, dass Veteranen erfolgreich mit dem Rauchen aufhören.
Studiendesign
Die Studie umfasst insgesamt 50 Veteranen mit PTBS, die Zigaretten rauchen. Die Teilnehmer werden zufällig einer von zwei Gruppen zugewiesen: Eine Gruppe erhält aktive rTMS, KVT und NRT, während die andere Gruppe eine Scheinversion von rTMS (ein Placebo) zusammen mit KVT und NRT erhält.
Die Teilnehmer werden vor und nach den rTMS-Sitzungen Gehirnscans durchlaufen, um Veränderungen in der Gehirnaktivität zu bewerten. Die aktiven rTMS-Sitzungen werden zweimal täglich über fünf Tage durchgeführt, bevor die Teilnehmer beabsichtigen, mit dem Rauchen aufzuhören. Jeder Teilnehmer erhält auch KVT-Sitzungen, die helfen, Gelüste zu kontrollieren und Strategien zum Aufhören zu entwickeln.
Ziele und Messungen
Die Hauptziele dieser Studie sind:
- Machbarkeit und Akzeptanz: Bestimmen, ob das Behandlungsprotokoll praktisch und bei den Teilnehmern gut angekommen ist.
- Wirkung: Schätzen, wie gut die rTMS-Intervention den Teilnehmern beim Aufhören hilft.
- Neurale Aktivierung: Gehirnbildgebung nutzen, um zu sehen, wie gut die Behandlung auf neuronaler Ebene funktioniert.
Um den Erfolg zu messen, werden die Forscher die Rauchgewohnheiten, Gelüste und psychischen Symptome der Teilnehmer über die Zeit beobachten. Sie werden auch auf mögliche Nebenwirkungen achten, die aus der Behandlung resultieren könnten.
Rekrutierungsprozess
Veteranen werden aus einem Gesundheitssystem rekrutiert, wo viele Veteranen Hilfe bei Gesundheitsproblemen suchen. Die Rekrutierungsmethode umfasst Outreach-Bemühungen wie Mailings und Flyer sowie Überweisungen von Gesundheitsdienstleistern. Interessierte Veteranen durchlaufen einen Screening-Prozess, um zu bestimmen, ob sie die Teilnahmebedingungen der Studie erfüllen.
Berechtigte Teilnehmer müssen Veteranen im Alter von 18-75 Jahren sein, die spezifische Kriterien für das Rauchen und PTBS erfüllen. Sie sollten seit mindestens sechs Monaten regelmässig rauchen und bereit sein, aufzuhören. Während der Studie können sie weiterhin Medikamente gegen PTBS einnehmen, aber einige Medikamente könnten zum Ausschluss von der Studie führen, um Komplikationen zu vermeiden.
Behandlungsmethoden
Die Behandlung für die Teilnehmer umfasst:
rTMS: Diese nicht-invasive Technik nutzt Magnetfelder, um spezifische Bereiche des Gehirns zu stimulieren, die oft mit Sucht und Gelüsten verbunden sind. Die Behandlung wird auf jeden Teilnehmer basierend auf ihren Gehirnscans zugeschnitten.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Teilnehmer nehmen an wöchentlichen Therapiesitzungen teil, um ihre Gelüste zu managen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und ihr Engagement zum Aufhören zu stärken.
Nikotinersatztherapie (NRT): Teilnehmer erhalten Nikotinpflaster und Kaugummi, um Entzugserscheinungen und Gelüste zu lindern.
Überwachung und Sicherheit
Während der Studie werden die Veteranen genau auf mögliche Nebenwirkungen oder unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit den Behandlungen überwacht. Sicherheitsüberprüfungen werden bei jedem Studienbesuch durchgeführt, und signifikante Probleme werden an ein Ethikkomitee gemeldet, das die Forschung überwacht.
Zusätzlich werden die Teilnehmer regelmässig Updates zu ihrem Rauchverhalten und den Herausforderungen, mit denen sie beim Aufhören konfrontiert sind, bereitstellen. Durch die Verfolgung dieser Kennzahlen hoffen die Forscher herauszufinden, was hilft und was die Bemühungen zur Raucherentwöhnung behindert.
Potenzielle Ergebnisse
Die Studie wird voraussichtlich wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der Kombination von Gehirnstimulation mit Verhaltenstherapien zur Raucherentwöhnung bei Veteranen mit PTBS liefern. Wenn sie erfolgreich ist, könnten die Ergebnisse zu verbesserten Behandlungsprotokollen für diese Hochrisikopopulation führen, was letztendlich ihre Chancen verbessert, mit dem Rauchen aufzuhören und ihre allgemeine Gesundheit zu verbessern.
Wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, könnte weitere Forschung auf diesen Techniken aufbauen, was möglicherweise zu breiteren Anwendungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen führen kann, die mit Tabakabhängigkeit kämpfen.
Fazit
Veteranen stehen vor einzigartigen Herausforderungen, wenn sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, besonders die mit PTBS. Diese Studie zielt darauf ab, diese Herausforderungen anzugehen, indem sie einen neuen Ansatz testet, der innovative Gehirnstimulationstechniken mit bewährten Verhaltenstherapien kombiniert. Indem man sich auf die spezifischen Bedürfnisse von Veteranen konzentriert, will die Forschung effektivere Behandlungsoptionen entwickeln, die die Lebensqualität der von Rauchen und PTBS Betroffenen verbessern können.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten zukünftige Pflegepraktiken für Veteranen erheblich beeinflussen und zu neuen Strategien zur Raucherentwöhnung führen, die sowohl im Gesundheitssystem der Veteranen als auch darüber hinaus übernommen werden könnten. Da Rauchen nach wie vor ein grosses Gesundheitsrisiko darstellt, insbesondere für Personen mit psychischen Problemen, ist es wichtiger denn je, bessere Wege zum Aufhören zu finden.
Titel: Multimodal smoking cessation treatment combining transcranial magnetic stimulation, cognitive behavioral therapy, and nicotine replacement therapy in veterans with posttraumatic stress disorder: A feasibility randomized controlled trial protocol
Zusammenfassung: Tobacco-related deaths exceed those resulting from homicides, suicides, motor vehicle accidence, alcohol consumption, illicit substance use, and acquired immunodeficiency syndrome (AIDS), combined. Amongst U.S. veterans, this trend is particularly concerning given that those suffering from posttraumatic stress disorder (PTSD)--about 11% of those receiving care from the Department of Veterans Affairs (VA)--have triple the risk of developing tobacco use disorder (TUD). The most efficacious strategies being used at the VA for smoking cessation only result in a 23% abstinence rate, and veterans with PTSD only achieve a 4.5% abstinence rate. Therefore, there is a critical need to develop more effective treatments for smoking cessation. Recent studies have revealed the insula as integrally involved in the neurocircuitry of TUD, specifically showing that individuals with brain lesions involving this region had drastically improved quit rates. Some of these studies show a probability of quitting up to 5 times greater compared to non-insula lesioned regions). Altered activity of the insula may be involved in the disruption of the salience networks (SN) connectivity to the executive control network (ECN), which compromises that patients ability to switch between interoceptive states focused on cravings to executive and cognitive control. Thus, we propose a feasibility phase II randomized controlled trial (RCT) to study a patterned form of repetitive transcranial magnetic stimulation (rTMS), intermittent theta burst stimulation (iTBS), at 90% of the subjects resting motor threshold (rMT) applied over a region in the right post-central gyrus most functionally connected to the right posterior insula. We hypothesize that by increasing functional connectivity between the SN with the ECN to enhance executive control and by decreasing connectivity with the default mode network (DMN) to reduce interoceptive focus on withdrawal symptoms, we will improve smoking cessation outcomes. Fifty eligible veterans with comorbid TUD and PTSD will be randomly assigned to two conditions: active-iTBS + cognitive behavioral therapy (CBT) + nicotine replacement therapy (NRT) (n=25) or sham-iTBS + CBT + NRT (n=25). The primary outcome, feasibility, will be determined by achieving a recruitment of 50 participants and retention rate of 80%. The success of iTBS will be evaluated through self-reported nicotine use, cravings, withdrawal symptoms, and abstinence following quit date (confirmed by bioverification) along with evaluation for target engagement through neuroimaging changes, specifically connectivity differences between the insula and other regions of interest.
Autoren: Jonathan R. Young, J. T. Galla, C. S. Polick, Z.-D. Deng, M. Dannhauer, A. Kirby, M. Dennis, C. W. Papanikolas, M. K. Evans, S. D. Moore, E. A. Dedert, M. A. Addicott, L. G. Appelbaum, J. C. Beckham
Letzte Aktualisierung: 2023-09-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.09.06.23294958
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.09.06.23294958.full.pdf
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