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# Physik# Sonnen- und Stellarastrophysik

Die Heizdynamik von Solar-Prominenz-Fäden

Dieser Artikel untersucht, wie Alfvén-Wellen die Erwärmung und Stabilität von Sonnenprotuberanzen beeinflussen.

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Heizung vonHeizung vonSonnenflecken-MechanikProminente-Fäden.Einfluss auf die Stabilität vonUntersuchung von Alfvénwellen und deren
Inhaltsverzeichnis

Solarprotuberanzen sind grosse, helle Merkmale, die sich von der Oberfläche der Sonne nach aussen erstrecken. Sie bestehen aus Wolken von kühlem Gas, das im heisseren umgebenden Plasma schwebt. Diese Merkmale haben eine komplexe Struktur und werden von magnetischen Kräften geformt. Die feinen Details dieser Protuberanzen bestehen aus dünnen Fäden, die den magnetischen Feldlinien folgen. Jüngste Beobachtungen zeigen, dass Wellen, bekannt als Alfvén-Wellen, durch diese Fäden von der Sonnenoberfläche, oder Fotosphäre, bis zu den Protuberanzen hoch in der solaren Atmosphäre reisen. Zu verstehen, wie diese Wellen zur Erwärmung der Protuberanzenfäden beitragen, ist entscheidend, um ihr Verhalten und ihre Stabilität zu begreifen.

Struktur von Solarprotuberanzen

Solarprotuberanzen bestehen aus kühlem und dichtem Plasma, zusammen mit dem umgebenden heissen Plasma in der Corona. Die zentralen Temperaturen der Fäden in Protuberanzen können von etwa 7.000 bis 9.000 Kelvin reichen. Diese Fäden sind Teil der grösseren magnetischen Struktur der Protuberanz, die durch das Magnetfeld in der Luft gehalten wird. Damit eine Protuberanz stabil bleibt, müssen die magnetischen Kräfte das Gewicht des Gases ausgleichen. Das Energiebalance innerhalb der Protuberanz ist nicht vollständig verstanden, insbesondere die Prozesse, die zur Erwärmung und Kühlung führen.

Die Rolle der Alfvén-Wellen

Alfvén-Wellen sind eine Art von magnetohydrodynamischer Welle, die entlang der magnetischen Feldlinien reisen. Diese Wellen können Energie von der Fotosphäre zu den Protuberanzen transportieren. Die Idee ist, dass die Energie dieser Wellen helfen könnte, das kühle Plasma in den Protuberanzenfäden zu erwärmen. Wenn diese Wellen durch die Protuberanz reisen, können sie Energie abbauen, was zu Erwärmungseffekten in den kühlen Fäden führt.

Energiebalance in Protuberanzenfäden

In Protuberanzenfäden ist die Energiebalance entscheidend. Es gibt mehrere Prozesse, die dabei eine Rolle spielen: radiative Verluste, Erwärmung durch Wellen und Wärmeleitung. Radiative Verluste treten auf, wenn Energie als Licht abgestrahlt wird. Wärmeleitung ist der Prozess, bei dem Wärme durch das Gas bewegt wird. Zu verstehen, wie diese Prozesse interagieren, hilft uns zu erkennen, ob eine Protuberanz stabil existieren kann.

Um dies zu untersuchen, haben Wissenschaftler Modelle von Protuberanzenfäden erstellt. Sie berechneten, wie Energie innerhalb der Fäden bewegt wird und wie viel Energie benötigt wird, um sie im Gleichgewicht zu halten.

Die Erstellung der Modelle

Um die Effekte der Alfvén-Wellen-Erwärmung zu untersuchen, haben Forscher eindimensionale Modelle von Protuberanzenfäden erstellt. Sie machten einige Annahmen, um den Prozess zu vereinfachen. Die erste Annahme war, dass das Magnetfeld entlang der Fäden gerade und einheitlich ist. Das bedeutet, dass die magnetischen Kräfte im gesamten Faden konsistent sind, was in der Realität nicht immer der Fall ist, aber die Berechnungen handhabbar macht.

In diesen Modellen wird erwartet, dass die Dichte und Temperatur des Plasmas in den Protuberanzenfäden entlang der Länge des Fadens variieren. Das bedeutet, dass die Bedingungen an einem Ende des Fadens ziemlich anders sein können als die am anderen Ende. Die Forscher konzentrieren sich darauf, ein Energiebalance zu finden, das es dem Faden ermöglicht, eine stabile Temperatur und Dichte zu halten.

Die Bedeutung der Iteration

Die Berechnungen, um dieses Gleichgewicht zu erreichen, sind nicht einfach. Das Modell beginnt, ohne die Wellenwärmung einzubeziehen und berechnet dann die Temperatur und Dichte des Fadens unter diesen Bedingungen. Nachdem die ersten Ergebnisse erzielt wurden, integrieren die Forscher die Erwärmungseffekte von Alfvén-Wellen. Dieser Prozess der schrittweisen Anpassung des Modells wird fortgesetzt, bis die Ergebnisse stabil werden und eine selbstkonsistente Struktur für den Protuberanzenfaden zeigen.

Ergebnisse der Modelle

Die Ergebnisse dieser Modelle zeigen, dass, wenn Alfvén-Wellen die Protuberanzenfäden erwärmen, das Temperaturprofil innerhalb des Fadens erheblich variieren kann. Der zentrale Bereich des Fadens, wo die Dichte am höchsten ist, neigt dazu, heisser zu werden. Diese Erwärmung beeinflusst, wie lange der kalte Faden sein kann. Während die Temperatur im Kern ansteigt, wird die Länge des kalten Teils des Fadens kürzer.

Die Forscher fanden auch heraus, dass, wenn zu viel Wellenenergie in das System eingespeist wird, die Erwärmung die radiativen Verluste übersteigen könnte. In Fällen, in denen der Energiefluss aus den Wellen zu hoch ist, kann der Faden kein stabiles Gleichgewicht erreichen. Dieses Ergebnis hebt eine wesentliche Grenze hervor, wie viel Wellenenergie realistisch zur Erwärmung der Protuberanzenfäden beitragen kann.

Untersuchung verschiedener Bedingungen

Bei der Untersuchung, wie verschiedene Faktoren die Ergebnisse beeinflussen, variierten die Forscher die zentrale Temperatur der Fäden und die Menge an eingespeister Wellenenergie. Wenn die zentrale Temperatur steigt, verringert sich die Fadenlänge. Bei Einführung erhöhter Wellenenergie neigt die Fadenlänge jedoch dazu, sich zu erhöhen, was den grösseren Erwärmungseffekt widerspiegelt.

Zusätzlich zeigten die Modelle, dass die Erwärmungsraten durch die Wellen in den kühleren zentralen Bereichen der Fäden viel höher sind als in den äusseren koronalen Bereichen. Die äusseren Bereiche sind fast vollständig ionisiert, was die Wirksamkeit der Wellenwärmung verringert. Im Wesentlichen profitieren die inneren Teile des Fadens am meisten von der Alfvén-Wellenenergie.

Die Rolle der Ionisierung

Der Ionisationszustand in den Protuberanzenfäden spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Wirksamkeit der Wellenwärmung. In kühleren Regionen ist das Plasma nur teilweise ionisiert; daher erfolgt mehr Erwärmung durch Mechanismen wie ambipolare Diffusion. Mit steigender Temperatur wird mehr Plasma vollständig ionisiert, was die Art und Weise ändert, wie Energie übertragen und dissipiert wird.

Das bedeutet, dass beim Übergang vom Zentrum der Protuberanz zur Corona verschiedene Erwärmungs- und Kühlungsprozesse dominieren. Die Effizienz der Wellenwärmung sinkt erheblich in vollständig ionisierten Regionen, während die Kühlungsprozesse wie Strahlung prominenter werden.

Implikationen für die Sonnenphysik

Die Erkenntnisse aus diesen Modellen haben wichtige Implikationen für unser Verständnis von Solarprotuberanzen. Sie legen nahe, dass Alfvén-Wellen eine bedeutende Rolle bei der Erwärmung kühler Protuberanzenfäden spielen könnten, was andere Erwärmungsmechanismen ergänzt. Das Zusammenspiel von Wellenenergie und radiativen Verlusten ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Stabilität und Existenz dieser Strukturen.

Zu verstehen, wie Protuberanzen unter verschiedenen Bedingungen reagieren, könnte zu besseren Vorhersagen über solaraktive Ereignisse führen, wie z.B. Ausbrüche oder koronale Massenauswürfe, die erhebliche Auswirkungen auf das Weltraumwetter und die Satellitenoperationen auf der Erde haben können.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die dynamische Erwärmung der Protuberanzenfäden durch mehrere miteinander verbundene Prozesse beeinflusst wird, darunter Alfvén-Wellen. Diese Wellen können eine wesentliche Energiequelle bieten, die die Temperatur und Stabilität der Fäden beeinflusst. Das detaillierte Modellieren dieser Fäden zeigt, dass die Energiebalance entscheidend dafür ist, wie Solarprotuberanzen in ihren beobachteten Formen existieren.

Zukünftige Forschung ist nötig, um komplexere Modelle zu erkunden, die besser die Realitäten der Sonnenphysik widerspiegeln, einschliesslich zweidimensionaler Konfigurationen. Solche Studien könnten tiefere Einblicke in die Rolle der Wellenwärmung bieten und helfen, die Mechanismen zu klären, die diese faszinierenden solaren Strukturen stabil halten.

Originalquelle

Titel: Self-consistent equilibrium models of prominence thin threads heated by Alfv\'en waves propagating from the photosphere

Zusammenfassung: The fine structure of solar prominences is made by thin threads that outline the magnetic field lines. Observations show that transverse waves of Alfv\'enic nature are ubiquitous in prominence threads. These waves are driven at the photosphere and propagate to prominences suspended in the corona. Heating due to Alfv\'en wave dissipation could be a relevant mechanism in the cool and partially ionized prominence plasma. We explore the construction of 1D equilibrium models of prominence thin threads that satisfy energy balance between radiative losses, thermal conduction, and Alfv\'en wave heating. We assume the presence of a broadband driver at the photosphere that launches Alfv\'en waves towards the prominence. An iterative method is implemented, in which the energy balance equation and the Alfv\'en wave equation are consecutively solved. From the energy balance equation and considering no wave heating initially, we compute the equilibrium profiles along the thread of the temperature, density, ionisation fraction. We use the Alfv\'en wave equation to compute the wave heating rate, which is then put back in the energy balance equation to obtain new equilibrium profiles. The process is repeated until convergence to a self-consistent thread model heated by Alfv\'en waves is achieved. We have obtained equilibrium models composed of a cold and dense thread, a extremely thin PCTR, and an extended coronal region. The length of the cold thread decreases with the temperature at the prominence core and increases with the Alfv\'en wave energy flux. Equilibrium models are not possible for sufficiently large wave energy fluxes when the wave heating rate inside the cold thread becomes larger than radiative losses. The maximum value of the wave energy flux that allows an equilibrium depends on the prominence core temperature. This constrains the existence of equilibria in realistic conditions.

Autoren: Llorenç Melis, Roberto Soler, Jaume Terradas

Letzte Aktualisierung: 2023-06-23 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2306.13434

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2306.13434

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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