Neue Erkenntnisse zu symbiotischen Röntgenbinärsystemen
Forschung beleuchtet Neutronensterne und ihre roten Riesenbegleiter.
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Inhaltsverzeichnis
- Was sind symbiotische Röntgenbinarien?
- Der besondere Spin von Neutronenstern
- Die Rolle von Licht und Röntgenstrahlen
- Beobachtungen von zwei Röntgenbinarien
- Veränderungen in den Spinmustern
- Die Bedeutung von Langzeitdaten
- Auswirkungen auf das Verständnis von Neutronensternen
- Der Fall von IGR J16194-2810
- Herausforderungen bei den Beobachtungen
- Zukünftige Richtungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Wissenschaftler haben symbiotische Röntgenbinarien untersucht, also Systeme, bei denen ein kompakter Stern, wie ein Neutronenstern, Material von einem grösseren, älteren Stern, dem roten Riesen, abzieht. Diese Paare sind selten und die Forscher sind besonders interessiert, wie sie sich über die Zeit verhalten. Neulich wurden zwei solcher Systeme mit einem Weltraumteleskop namens K2 beobachtet.
Was sind symbiotische Röntgenbinarien?
Symbiotische Röntgenbinarien sind spannend, weil sie zwei verschiedene Sternarten kombinieren. Der Neutronenstern ist das kompakte Objekt, das entsteht, wenn ein massereicher Stern stirbt und sein Kern kollabiert. Der rote Riese befindet sich tatsächlich in einer späteren Phase seines Lebens und verliert Material in Form von Sternwinden. Dieses Material wird dann vom Neutronenstern angezogen, was dazu führen kann, dass Röntgenstrahlen aus dem System emittiert werden. Etwa ein Dutzend dieser Paare wurden identifiziert, jedes mit einzigartigen Eigenschaften.
Der besondere Spin von Neutronenstern
Ein faszinierender Aspekt von Neutronensternen in diesen Systemen ist ihr Spin. Neutronensterne können sehr schnell rotieren und ihre Drehgeschwindigkeit kann sich im Laufe der Zeit ändern. Zum Beispiel hat ein Neutronenstern in der Studie langsamer gedreht, was bedeutet, dass seine Drehgeschwindigkeit abnimmt. Dieser Stern zeigt seit 1984 eine konstante Abnahme der Drehgeschwindigkeit.
In einer Beobachtungsreihe wurde festgestellt, dass die durchschnittliche Spinperiode des Neutronensterns etwa 180 Sekunden beträgt. Das bedeutet, dass der Stern etwa drei Minuten braucht, um eine Umdrehung zu vollenden. Noch interessanter war, dass diese Spinperiode stetig zunahm, was auf eine Veränderung in der Wechselwirkung des Neutronensterns mit dem umliegenden Material hinweist.
Die Rolle von Licht und Röntgenstrahlen
Die K2-Beobachtungen zeigten auch, wie die verschiedenen Arten von Licht, die von den Systemen emittiert werden – das optische Licht des roten Riesen und die Röntgenstrahlen des Neutronensterns – miteinander verbunden sind. Wenn die Röntgenemissionen schwanken, ändern sich auch die optischen Emissionen. Diese Verbindung unterstützt die Idee, dass das Licht des roten Riesen oft ein Ergebnis der Energie ist, die durch den Akkretionsprozess des Neutronensterns erzeugt wird.
Beobachtungen von zwei Röntgenbinarien
In der Studie wurden zwei spezifische symbiotische Röntgenbinarien untersucht: eine identifiziert als GX 1+4 und die andere als IGR J16194-2810. Jede dieser Systeme hat unterschiedliche orbitaldynamische Eigenschaften. Das erste enthält einen Neutronenstern, der sich in einer langen Umlaufbahn um seinen roten Riesen bewegt, und die Umlaufzeit des zweiten ist nicht bekannt. Für IGR J16194-2810 identifizierten die Forscher eine Modulation in seinem Licht, die als Spinperiode des Neutronensterns interpretiert wurde und erstmals in optischen Wellenlängen festgestellt wurde.
Veränderungen in den Spinmustern
Einer der wichtigsten Erkenntnisse aus den K2-Daten ist, dass der Spin des Neutronensterns in GX 1+4 nicht konstant war. Über einen längeren Beobachtungszeitraum von mehreren Tagen variierte die Drehgeschwindigkeit. Die Forscher konnten diese Änderungen mithilfe fortschrittlicher Techniken zur Analyse der Lichtdaten verfolgen.
Die Analyse zeigte ein erhebliches Muster, das darauf hinweist, dass der Neutronenstern während der Beobachtungen weiterhin langsamer wurde. Selbst als die umgebende Röntgenhelligkeit zunahm, was normalerweise auf einen aktiveren Akkretionsprozess hindeutet, verschob sich die Drehgeschwindigkeit nicht so, wie man es erwarten würde.
Die Bedeutung von Langzeitdaten
Die langfristigen Daten, die von K2 gesammelt wurden, sind wichtig. Sie ermöglichen es den Forschern, nach Mustern und Trends im Verhalten dieser Sterne über die Zeit zu suchen. Durch eine detaillierte Analyse der Daten können Wissenschaftler mehr über die zugrunde liegenden Prozesse erfahren, die diese Systeme steuern.
Zum Beispiel können sie untersuchen, wie das Verhalten der langsamen Drehbewegung mit der Akkretionsrate von Material auf den Neutronenstern zusammenhängt und wie sich diese Faktoren gegenseitig beeinflussen. Die Forscher bemerkten, dass die Röntgenhelligkeit während der Beobachtungen andeutete, dass das System zu Beginn in einem niedrigen Zustand war, sich später aber erheblich steigerte.
Auswirkungen auf das Verständnis von Neutronensternen
Dieser fortlaufende Prozess hilft dabei, ein klareres Bild von dem Verhalten von Neutronensternen in symbiotischen Röntgenbinarien zu entwickeln. Die Veränderungen in ihren Spinperioden geben Einblicke, wie sie mit dem Material um sie herum interagieren.
Es gibt auch laufende Forschungen darüber, wie der grosse Begleitstern den Spin des Neutronensterns beeinflusst. Die Beziehung zwischen den beiden ist komplex und nicht vollständig verstanden. Einige Theorien besagen, dass eine rotierende Scheibe aus Material um den Neutronenstern dessen Rotationsrate beeinflussen könnte.
Der Fall von IGR J16194-2810
Bezüglich der zweiten Binär, IGR J16194-2810, war ein interessanter Aspekt die Entdeckung einer Modulation mit einer Periode von etwa 243 Minuten. Diese Erkenntnis war bedeutend, da es das erste Mal war, dass eine solche Modulation in optischen Lichtwellen beobachtet wurde. Allerdings wurde diese Modulation nur in einem Satz von Beobachtungen festgestellt und nicht in einem anderen, der zwei Jahre später durchgeführt wurde.
Wissenschaftler haben Fragen darüber, warum es eine Veränderung in der Nachweisbarkeit der Spinperiode gab. Zusätzliche Beobachtungen werden hoffentlich das Geheimnis klären.
Herausforderungen bei den Beobachtungen
Obwohl die Daten von K2 wertvolle Einblicke geliefert haben, ist es wichtig zu beachten, dass Beobachtungen begrenzt sein können. Faktoren wie Ausfallzeiten des Satelliten und die Qualität der Messungen können die Klarheit der Daten beeinflussen. Die Forscher unternahmen zusätzliche Schritte, um die Daten zu bereinigen, um sicherzustellen, dass sie die genauesten Messungen erhielten.
Bei der Analyse der Lichtkurven mussten sie eine beträchtliche Menge an Rauschen und Schwankungen bewältigen, die die Signale, die sie zu erkennen versuchten, verschleiern konnten. Dieser Datenbereinigungsprozess ist entscheidend, um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Zukünftige Richtungen
In Zukunft ist eine weitere Studie dieser einzigartigen Systeme notwendig. Es gibt noch viel zu lernen über die Interaktionen zwischen Neutronensternen und ihren roten Riesenbegleitern, insbesondere darüber, wie sie das Verhalten des jeweils anderen über die Zeit beeinflussen.
Zusätzliche Beobachtungen mit fortschrittlicheren Instrumenten werden helfen, die aktuellen Ergebnisse zu klären, insbesondere in Bezug auf die unerwarteten Ergebnisse von IGR J16194-2810.
Fazit
Die Studie von symbiotischen Röntgenbinarien fügt unserer Verständnis von stellaren Dynamiken, insbesondere im Hinblick auf Neutronensterne und deren Wechselwirkungen mit Begleitstern, neue Dimensionen hinzu. Jede neue Beobachtung trägt dazu bei, ein vollständigeres Bild dieser faszinierenden Systeme zu formen und die Komplexität des Universums sowie das Verhalten von Himmelskörpern zu offenbaren. Die Forscher hoffen, dass die fortlaufende Erforschung Antworten liefert und neue Fragen aufwirft, sodass die Auseinandersetzung mit diesen stellaren Paaren lebendig und aufschlussreich bleibt.
Titel: K2 & TESS observations of symbiotic X-ray binaries: GX 1+4 and IGR J16194-2810
Zusammenfassung: I analyze the K2 and TESS data taken in 2016, 2019 and 2021 of the symbiotic X-ray binaries GX 1+4 and IGR J16194-2810. GX 1+4 consists of a pulsar accreting from a red giant companion in a 1160 days orbit. Since 1984, the pulsar has shown a continuous spin-down rate of $\dot{P}$=-0.1177(3) mHZ/yr. I report the detection of the spin period at an average value of 180.426(1) seconds as observed with the K2 mission and confirm that the spin period continues to increase at a rate of $\sim$1.61$\times$10$^{-7}$ s/s. The K2 and hard X-rays, as observed with Swift/BAT, varied in tandem, in agreement with other authors who proposed that the optical light arise from reprocessed X-ray emission. In the case of IGR J16194-2810, the X-ray and optical spectroscopy have been interpreted as arising from a neutron star accreting from a M2 III red giant companion. Its orbital period is unknown, while I report here the detection of a modulation with a period of 242.837 min, interpreted as the neutron star spin period. IGR J16194-2810 is thus the second symbiotic X-ray binary where the spin period is detected in optical wavelengths. This period, however, was only detected during the TESS observations of Sector 12 in 2019. The non-detection of this modulation during the observations of Sector 39 in 2021 is perhaps related with the orbital modulation, i.e. a low inclination of the orbit.
Autoren: G. J. M. Luna
Letzte Aktualisierung: 2023-07-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2307.01873
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2307.01873
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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